Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #69: Schaut einen Film aus den 1950er Jahren
Film: Die Rache des Ungeheuers
Regie: Jack Arnold
Erscheinungsjahr: 1955
Laufzeit: 82 Minuten
gesehen auf: Blu Ray

Hier handelt es sich um die Fortsetzung von „Der Schrecken vom Amazonas“.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern bzw. Zoologen gelingt es die Kreatur zu fangen. Um das Verhalten genauer studieren zu können, bringen sie es in einen Unterwasser Zoo. Da kann ja gar nix schief gehen…:nun:

Irgendwas haben diese Low Budget Horror oder Scifi Filme aus den 50ern, die mich faszinieren. Aus heutiger Sicht wirkt vieles natürlich altbacken und manche Schauspieler drehen auch etwas zu sehr auf, aber dennoch hat alles so seinen Charme.

Ich muss allerdings sagen, dass mir der erste Teil besser gefällt. Gerade, weil dort die Motivation der Kreatur verständlich ist. Man dringt in seinem Lebensraum ein.

Hier im zweiten Teil ist zunächst auch verständlich, warum es zum Chaos kommt. Man sperrt die Kreatur ein und führt Tests an ihr durch. Da würde ich auch rappelig werden. Aber sobald es zur Flucht kommt, verstehe ich nicht, warum man aus der Kreatur eine Art Stalker macht^^

Ach ja, schaut mal, wer hier seinen allerersten Filmauftritt hatte

Clint Eastwood

5 „Gefällt mir“

Ein rießiges Herz für dich
:heart:

4 „Gefällt mir“

Thema #69: Film aus den 1950ern
Film: Fahrkarte ins Jenseits (Decision at Sundown) von Budd Boetticher
Erscheinungsjahr: 1957
Laufzeit: 77 Minuten
Wo gesehen: Sky

Am Tag der Hochzeit des Mannes der im kleinen Städtchen Sundown die Hosen an hat, ist alles andere als Festtagsstimmung. Das Dorf ist gespalten und ein geheimnisvoller Fremder scheint diese Spaltung noch zu verstärken. Bei Sonnenuntergang hat sich die Einwohnerzahl dezimiert.

Fahrkarte ins Jenseits ist der 3. Film des sogenannten Ranown-Zyklus (Produktionsfirma hieß so), eine Serie von sieben Westernfilmen, die Budd Boetticher zusammen mit seinem Hauptdarsteller Randolph Scott gedreht hat. Die Filme hängen nicht miteinander zusammen, haben aber eben den selben Regisseur, den gleichen Hauptdarsteller, sind schon damals sehr Low-Budget gewesen, die Drehzeit war immer nur 1-2 Wochen und der Fokus lag immer auf dem Drehbuch.

War mein erster Film von den sieben Stück (finde die sind hier in Deutschland schon sehr viel seltener wenn ich jetzt mal daran denke wie oft z.B. die Western von Ford mit Wayne gezeigt werden) aber hoffentlich nicht mein letzter, da mein Interesse an den Filmen doch geweckt wurde.

Für die ganzen angesprochenen Drehumstände ist der Film schon bemerkenswert. Ein paar kleine Schnittfehler sind drin, hab da aber bei großen, teuren Produktionen zu der Zeit schon mehr gesehen. Ansonsten beschränkt man sich statt auf große Landschaftsaufnahmen eben auf ein kleines Dorf und einer Zeitspanne von nur 24 Stunden. Dieses intime Setting ist jetzt für einen Western auch nichts Neues und der Look des Films nicht besonders überragend aber (was wohl auch die Stärke der Serie sein soll) die bedrückende Atmosphäre des Films ist doch ziemlich stark.

Die 77 Minuten vergingen im Flug und waren sehr spannend. In jeder Szene hat man das Gefühl es könnte jederzeit etwas passieren, man weiß nie genau wer überleben wird und wer nicht und Helden sucht man in diesem Western vergeblich. Grundsätzlich kommt hier egal ob Reicher oder Armer, ob Angesehener oder kleines Licht, ob Mann oder Frau, sehr oft das Schlechte im Menschen zum tragen.

Bisschen hat mich der Film an so Western wie „Der Scharfschütze“ (1950) oder „Ritt zum Ox-Bow“ erinnert, obwohl dem Film hier, mir im Vergleich dazu, schon die politische Dimension fehlt.

Ich denke der Film hier ist ein schöner Beitrag zu dem was man heute „Genre-Kino“ nennt. Kurz, knackig, spannend inszeniert aber jetzt ohne die großen Aussagen oder epischen Dingen in denen man schwelgen könnte. So ist auch klar: Leute die sich fürs Genre Western interessieren können dem Film ruhig eine Chance geben. Gerade für unsere „Duracell-Hasen-Aufmerksamkeit“ (ich nehme mich da nicht aus) sind diese 70-80 Minuten-Happen auch mal ganz angenehm.

7 von 10 Rachegeschichten

7 „Gefällt mir“

Oh, vielen Dank!
:heart:

1 „Gefällt mir“

Ah, von dem Regisseur sind letzten Monat einige Filme beim Criterion Channel ausgelaufen. Die klangen teilweise sehr interessant, aber ich habe es leider zeitlich nicht geschafft, da mal reinzuschauen.

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Thema: Filme aus den 50ern
Film: A Night to Remember
Regie: Roy Ward Baker
Erscheinungsjahr: 1958
Laufzeit: 123 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Die Geschichte dieses Films ist eine, die wohl jeder schon mal gehört hat. Sie beginnt im Jahr 1911 mit dem Stapellauf der Titanic, dem damals größten Passagierdampfer der Welt. Ein Jahr später ist es dann soweit und das Schiff soll auf ihrer Jungfernfahrt Passagiere von Southampton nach New York befördern. Der Film selbst zeigt wie verschiedene Passagiere aus der 1., 2. und 3. Klasse das Schiff betreten. Zudem wird auch die Perspektive des 2. Offiziers Charles Lightoller betrachtet.

Am 10. April 1912 war es dann soweit und das Schiff begann ihre erste Fahrt über den Atlantik. Die ersten vier Tage der Reise vergehen ohne größere Zwischenfälle und die Passagiere genießen die ruhige Fahrt auf dem luxuriösesten Schiff der Welt. Doch was weder die Passagiere noch die Crew ahnen ist, dass die Titanic auf ein riesiges Eisfeld voll mit Eisbergen zusteuert, die tödlich für jedes Schiff sind. Der Kapitän Edward John Smith, einer der besten und erfahrensten Kapitäne seiner Zeit, erhält zwar einige Eiswarnungen und er schlägt auch einen südlicheren Kurs ein als eigentlich geplant, um dem Eis aus dem Weg zu gehen, doch diese Maßnahmen werden nicht ausreichen, wie er bald feststellen wird.

Am Abend des 14. Aprils ist der Seegang weiterhin ruhig. Eigentlich schon zu ruhig, da sich keine Wellen an Eisbergen brechen, wodurch sie leichter zu erkennen wären. Zudem herrscht Neumond, wodurch die Nacht ziemlich dunkel ist. Da die Sicht aber absolut klar ist hält sich der Kapitän an die damals gängige Praxis und lässt das Schiff bei gleicher Geschwindigkeit weiterfahren.

Um 23:40 entdeckt dann der Ausguck Frederick Fleet einen Eisberg am Horizont und gibt dies an die Brücke weiter, wo der erste Offizier William Murdoch noch versucht der Gefahr auszuweichen. Doch vergebens, dass Schiff ist zu nah und zu schnell und rammt den Eisberg auf der Steuerboardseite. Der sich am Board befindende Architekt des Schiffs, Thomas Andrews, untersucht den Schaden und kommt schnell zu dem Ergebnis, dass das Schiff sinken wird. Es ist eine mathematische Vergewissheit.

Die Besatzung beginnt daher mit der Evakuierung des Schiffs. Die Rettungsboote werden bereitgemacht und die Passagiere mit Rettungswesten ausgestattet und an Deck gebeten. Zudem versuchen die Funker Kontakt mit anderen Schiffen aufzunehmen, denn die Titanic hat nicht genug Platz in den Rettungsbooten, um alle 2200 Menschen an Board zu retten. So begint ein dramatischer Kampf um die Zeit und Leben und Tod.

Ziel des Regisseurs Roy Ward Baker war es mit dem Film eine möglichst authentische Darstellung des Untergangs zu präsentieren und meines Wissens nach gilt der Film auch immer noch als die authentischste Nacherzählung des Titanic-Unglücks. Der Regisseur hat dazu die Aussagen von 64 Überlebenden in den Film einspielen lassen und der Film greift einige Punkte auf, die in anderen Filmen nicht mal erwähnt werden. Hauptsächlich meine ich damit die Californian, ein Schiff das sich wahrscheinlich ganz in der Nähe der Titanic in der Unglücksnacht befunden und keine Hilfeleistungen vorgenommen hat, um den sinkenden Ozeandampfer zu helfen. Der Grund dafür liegt übrigens neben menschlichen Versagen auch an den zu dem damaligen Zeitpunkt noch gültigen Regeln zur Seefahrt und nebenbei bemerkt ist es fraglich ob die Californian überhaupt etwas hätte ausrichten können, selbst wenn sie gewusst hätte, was auf der Titanic vor sich geht.

In vielen Punkten ist der Film also ziemlich nah an den wahren Ereignissen, doch manche Dinge sind dafür heute wissenschaftlich widerlegt. Darunter fällt zum Beispiel das riesige Leck, was sich laut dem Film über die ersten fünf Abteilungen auf der Steuerboard-Seite des Schiffs erstreckt hat. Das ist so nicht richtig und es mittlerweile bewiesen, dass es mehrere kleine Lecks waren, die das Schiff sinken ließen. Noch offensichtlicher ist allerdings der Umstand, dass in dem Film das Schiff nicht zerbrochen ist. Aber auch dieser Fakt konnte erst 1985 mit der Entdeckung des Wracks bewiesen werden. Zuvor gab es zu dem Thema nur widersprüchliche Zeugenaussagen.

Aber nichtsdestotrotz ist das an sich immer noch ein recht unterhaltsamer Film. Die schauspielerische Leistung ist gut gealtert und auch die Effekte sind noch in Ordnung, auch wenn einem die technischen Limitierungen der Zeit schon ins Auge fallen. Alles in allem würde ich daher dem Film 7,5/10 Eisberge geben.


Übrigens: Dieser Film war die direkte Vorlage für James Camerons Version des Films und A Night to Remember selbst verwendet einige Szenen aus dem 1943 erschienen Nazi-Propagandafilm Titanic.

9 „Gefällt mir“

Thema: Filme der 50er
Film: Nachts, wenn der Teufel kam
Regie: Robert Siodmak
Erscheinungsjahr: 1957
Laufzeit: 101 Minuten
gesehen auf: Sky

Nachdem einer der besten deutschen jüdischen Regisseure Robert Siodmak in der NS-Zeit zur Flucht nach Frankreich und in die USA gezwungen wurde und dort einige große Hits feiern konnte, kehrte er in den 50ern nach Deutschland zurück, um mit „Die Ratten“ und „Nachts, wenn der Teufel kam“ zwei herausragende Werke aus deutschen Landen zu verwirklichen.

Der Film ist schon sehr atypisch für Kriminalfilme der damaligen Zeit, denn wir haben keine Perspektive, aus der wir das Geschehen beobachten, weshalb der Film auch stellenweise dokumentarisch erscheint.

Ein typisches Stilmittel der Regisseure der Neuen Sachlichkeit damals war es, dem Publikum schon früh den Täter zu präsentieren und nun den Weg zur Erfassung zu zeigen.

Auch hebt sich dieses Werk dadurch ab, dass er sehr politisch ist. Jede Handlung der Polizei, der Gestapo, der SS und auch der normalen Bürger steht im direkten Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus. Es basiert auf wahren Begebenheiten, auch wenn das im Film nie gesagt wird, denn Bruno Lüdke gilt als einer der bekanntesten Massenmörder der Geschichte, auch wenn man heute fast sicher ist, dass er vielleicht keinen der Morde je begangen hat. Das ist im Film anders, hier weiß man bereits zu Beginn, das Lüdke der Täter ist, das Politikum an der Sache ist aber, das man seine geistige Behinderung dafür nutzte, das Leute „mit geistigem Geburtsfehler“ nun auch auf der schwarzen Liste landeten.

Auch wenn es durchaus einige spannende Momente gibt, ist der Film als Krimi nicht wirklich stark, was den Reiz ausmacht sind die ganzen politischen Fäden, die zusammengeführt werden und zu einem bitteren Ende führen.

Herausstechend sind die Darsteller. Allen voran Hannes Messemer, dem man als SS-Gruppenführer am liebsten eine in seine dauergrinsende Visage hauen würde, der Kriminalkommissar verkörpert von Claus Holm, das Bauernopfer Werner Peters und Mario Adorf, der als Bruno Lüdke hier seinen großen Durchbruch feiern konnte.

Für wen ist der Film nun am besten geeignet? Geschichtsinteressierte Leute, denn der Film gilt bis heute als das filmische Werk, welches die politischen Vorgänge und Verbindungen der damaligen Zeit am glaubhaftesten darstellt. Auch Filme einer intelligent geschriebenen Kriminalgeschichte werden unterhalten, auch wenn man den Täter von Beginn an kennt.

Siodmak geht immer, gibt dem Setting und den Darstellern seinen Raum und lässt den Zuschauer nie verhungern.

4/5

8 „Gefällt mir“

Klingt echt nach hartem Tobak (durch den Realitätsbezug), aber interessant.

1 „Gefällt mir“

Harter Tobak eigentlich nur, wenn man sich darauf einlässt. Ist wie gesagt mit dem nötigen Abstand von Siodmak gedreht und eigentlich stellenweise fast dokumentarisch, sodass man häufig nur mit offenem Mund da sitzt, wie da alle Fäden zusammenlaufen.

Freitag! :cat_wow: heut kommt das neue pokemon :beanpoggers: Und mit dem Thema für die kommende Woche ist @TIMBOlino1984 an der Reihe.

…und ich muss hier erst mal wieder die Listen auf den aktuellen Stand bringen. :beannotsure: Falls ihr euch btw mal wundern solltet, dass ich irgendwelche Reviewposts nicht like oder so: ich benutze das immer als eine Art Lesezeichen, um keinen Eintrag in die letterboxd-Liste zu vergessen.
Keine Ahnung, ob sich irgendjemand darüber je Gedanken gemacht hat. :smiley:

Schönes Wochenende schonma :relieved:

4 „Gefällt mir“

Bis jetzt nicht^^
Aber Danke für den Einblick in deine Vorgehensweise :beankiss:

2 „Gefällt mir“

Thema Nr. 70 für kommende Woche:

Trust me. I’m a Doctor.

Schaut einen Film, in dessen Titel „Doktor“/ „Doctor“/ „Dr.“ vorkommt.
Ob das beim Originaltitel oder beim deutschen Titel der Fall ist spielt keine Rolle.

9 „Gefällt mir“

Hab ne passende Letterboxd-Liste gefunden:

5 „Gefällt mir“

Thema: Filme der 50er
Film: Rear Window
Regie: Alfred Hitchcock
Erscheinungsjahr: 1954
Laufzeit: 112 Minuten
gesehen auf: Vimeo

Der Film gilt als einer von Hitchcocks besten und generell als einer der kulturell signifikantesten der Filmgeschichte. Auch wenn ich ihn daher noch nie gesehen hatte - der grobe Plot war mir bekannt aus diversen Referenzen in anderen Medien. Da er auf meiner Liste stand und ich dann auch noch viel zu spät bemerkt habe dass Noirvember ist musste ich also sowohl dem Noirvember als auch meiner Krimileidenschaft nachkommen und einen der einflussreichsten Mystery/Suspense-Filme der Welt endlich gucken.

Für alle denen es nix sagt: Ein Fotograf ist durch ein gebrochenes Bein an den Rollstuhl gefesselt, sein wildes Leben voller Reisen und gefährlicher Momente von 100 auf 0 gedreht. Aus Langeweile sitzt er Tag und Nacht am Fenster und beobachtet seine Nachbarn - bis er eines Tages glaubt einen Mord mitanzusehen. Nur fehlen ihm die Beweise…

Ich find den Film klasse. Für jemanden wie mich, der schon wahnsinnig viele Referenzen gesehen hat und generell viel Crime content konsumiert hätte ich erwartet dass der Film heutzutage weniger spannend sondern einfach interessant ist aufgrund seiner kulturellen Bedeutung, aber er fesselt einen dann doch trotzdem noch immer. Nicht auf eine Art und Weise, dass man seine Fingernägel bis aufs Nagelbett runterkaut, aber man bleibt dran. Man möchte wissen was als nächstes passiert, ob die eigenen Theorien stimmen, was in den Fenstern der Nachbarn vorgeht - der Voyeurismus überträgt sich. Und den ein oder anderen Twist habe ich tatsächlich nicht kommen sehen.
Man sollte keinen angsteinflößenden Psychothriller erwarten sondern einen Krimi mit Humor und Augenzwinkern, sowie schöne Frauen die Stunts in Cotourkleidern machen.

Bin ein bisschen traurig dass ich ihn nur auf Vimeo gucken konnte (aka in schlechter Quali auf dem Rechner, statt in toller Quali am Fernseher) aber froh dass ich die Lücke schließen konnte.

Was soll ich sagen, Hitchcock war halt einer der Großen und einer seiner größten Filme ist nunmal wenig überraschenderweise auch großartig 5/5

11 „Gefällt mir“

Mir hat er es vorher mal verraten und ich war sehr enttäuscht, dass er meine Reviews gar nicht mag :beansad:

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So befahl mein Herr und ich schaute mir „Die fröhliche Wallfahrt“ an.

Thema: Filme der 50er
Film: Die fröhliche Wallfahrt
Regie: Ferdinand Dörfler
Erscheinungsjahr: 1956
Laufzeit: 89 Minuten
gesehen auf: Prime

Achja, ein schöner Heimatfilm, um zu vergessen, dass man noch vor 10 Jahren strammer Nazi war.
Die fromme Kuhhüterin Maria will sich ihren größten Wunsch erfüllen und an einer Wallfahrt teilnehmen, um sich bei der Mutter Gottes zu bedanken, dass es den Kühen gut erging.
Derweil streitet sich das ganze Dorf, wer der Fahnenträger bei der Wallfahrt sein darf. Dann gibt es da auch noch den reichen Lausbub Franzl, der ein Auge auf das junge Dirndl geworfen hat.
Und mei is das a Gaudi, da wird sich im Schlamm geschlagen, über Ehefrauen beschwert, lustige Streiche gespielt und es regnet.
Leider fehlt dem Film etwas der Fokus. Es hat schon eher was von einem Essemble-Film, wo man seinen Spaß daraus zieht, all diese Klischee-Menschen und -Situationen aus eigenen Wallfahrten wiederzuerkennen. Ansonsten erfreut man sich einfach an den Landschaftsbildern.

2 von 5 Ave Maria

10 „Gefällt mir“

Thema: 1950er
Film: Arsène Lupin, der Millionendieb
Regie: Jacques Becker
Erscheinungsjahr: 1957
Laufzeit: 104 Minuten
Wo geschaut: prime

Kurzbeschreibung zur Handlung, Quelle : Arsène Lupin, der Millionendieb | Film 1957 | Moviepilot.de

„Gezeichnet: Arsène Lupin“ - Der Meisterdieb hat wieder zugeschlagen. Doch ehe er sich versieht, wird er Opfer seines eigenen Erfolges… Arsène Lupin, französischer Meister der Etikette und der Verstellung zu Anfang des 20. Jahrhunderts, pflegt die hohe französische Gesellschaft, innerhalb derer er sich bewegt, dezent und meist genial zu bestehlen. Unter falschem Namen (Arsène Lupin aka André Larouche aka Aldo Parolini) mischt er sich unter die glanzvollen Gesellschaften, die seine zukünftigen Opfer geben, wie zum Beispiel beim Empfang des Präsidenten der Republik oder bei einem der teuersten Juweliere von Paris, und hinterlässt dann nach getaner Arbeit seine mit „Arsène Lupin“

Ich hatte meinen Spaß mit dem Film. Auch, wenn man bei der Zeit, in der dieser Film entstanden ist, bedenken muss, dass man mit dem einen oder anderen veralteten Frauenbild konfrontiert wird, so haben mir neben dem sehr selbstbewusst und clever agierenden Meisterdieb Lupin, besonders die beiden weiblichen Hauptrollen sehr gefallen. Zwar sind sie seinem Charme verfallen, doch das nicht hoffnungslos. Kommen ihm hin und wieder auf die Schliche und sind dabei beharrlich und raffiniert. Zudem ist der Film schlichtweg unterhaltsam und ich würde hier auch von einer Thriller-Komödie sprechen. Man will Lupin in manchen Momenten verachten, aber so ganz gelingt einem das nicht und man verfällt ähnlich wie sein soziales Umfeld, sprich der der hohen französischen Gesellschaft und dem deutschen damaligen Kaiserreich, seine Herren und Damen, letztlich doch ein wenig seinem Charme.

3,5 von 5 schmitzigen Schnäuzern.

7 „Gefällt mir“

Thema #69: Film aus den 1950ern
Film: Cinderella
Erscheinungsjahr: 1950
Laufzeit: 74 Minuten
gesehen auf: Disney+

Ich habe diese Woche meine „Easy Way Out“-Karte gezogen. Ich hab im Moment relativ wenig Energie und einen vollen Kopf. Also ist es ein Disney-Film geworden, den ich zwar schon gesehen habe, aber das letzte Mal sicher so vor 30 Jahren, weswegen ich das jetzt eine gute Gelegenheit fand, den mal wieder zu gucken.

Über die Geschichte selbst müssen wir ja nicht reden, klassisches Märchen, klassisches Prinz & Prinzessin, happily ever after.

Ja und irgendwie war der in meiner Erinnerung besser, als ich ihn jetzt fand. Vielleicht ist das einer von den Disney-Filmen, die nicht mehr funktionieren, wenn man erwachsen ist? Ich weiß es nicht, aber der hatte irgendwie nichts besonderes. Selbst die Mäuse waren nicht so fantastisch, wie ich sie in Erinnerung hatte.

Es ist definitiv ein Disney Klassiker und das auch zurecht, aber mein erwachsenes Ich hat der jetzt nun leider wirklich nicht mehr gekriegt.

2.5/5 Sterne

10 „Gefällt mir“
Thema: #69 – Filme der 50er
Film: Der Lohn der Angst (1953)

Regie: Henri-Georges Clouzot
Darsteller: Yves Montand, Charles Vanel, Falco Luilla, Peter van Eyk

Länge: 141 Minuten
gesehen bei: Filmtastic Amazon Channel

In dem abgelegenen Städtchen Las Piedras sind vier Europäer Gestrandet… zwei Franzosen, ein Italiener und ein Deutscher… sie scheinen vor irgendwas weggelaufen zu sein, um in einer Wüste Südamerikas einen Neuanfang zu starten. Allerdings gibt in dem Ort, so gut wie keine Arbeit. Der einzige Arbeitgeber ist die amerikanische Ölgesellschaft SOC mit einem zweifelhaften Ruf, vor allen was die Ausbeutung der lokalen Arbeiter angeht. Der Widerstand hält sich aber in Grenzen, weil es für die Arbeiter keine Alternative gibt.

Eines Tages bricht 500 km entfernt in einem SOC-Ölfeld ein massives Feuer aus. Um das Feuer zu löschen, benötigen sie Nitroglyzerin. Aus Zeitmangel muss das dieses per LKW antransportiert werden. Für dieses Himmelfahrtskommando werden vier Fahrer in Las Piedras gesucht. Jeder Fahrer soll bei Erfolg 2.000 US-Dollar (18.500 Euro - 2021) bekommen. Natürlich finden sich schnell freiwillige unter den Hoffnungslosen.

Auch wenn der Film am Anfang etwas schwer in die Gänge kommt, so dient das doch der detaillierten Charakterisierung der Protagonisten. Spätestens nach dem Transport mit der Explosiven Landung los geht, wird es ein spannender satirischer Roadmovie-Trip mit jeder Menge natürlichen und menschlichen Hürden… Jeder der Fahrer weiß um die Gefahr und jeder hat eine andere Art und Weise mit der Angst umzugehen.

Ein Film der auch, damals wie heute, die Macht der Wirtschaft und vernichtende Einfluss auf unsere Welt zeigt.

By the Way: Christopher Nolan, ließ sich für “Dunkirk (2017)” von diesem Film inspirieren.

8 „Gefällt mir“

Thema: Filme der 50er
Film: Das singende klingende Bäumchen
Regie: * Francesco Stefani*
Erscheinungsjahr: 1957
Laufzeit: 73 Minuten
gesehen auf: Prime

Der Film gilt als eine der besten Märchenproduktionen der DEFA-Filmgeschichte.

Das sagt Wikipedia und auch ich habe diese Aussage schon an derer Stelle gehört.
Meine Erinnerung sagt, langweiliges Märchen was ich gar nicht mochte, noch schlimmer als ‚Das Kalte Herz‘.

Heute kann ich nun anderes darauf schauen und sehen den Aufwand, die doch guten Effekte und das gute Schauspiel. Gute finde ich die Geschichte weiterhin nicht, langweilig und dünn. Ich mag da zb Frau Holle oder König Drosselbart (1965) sehr viel lieber, die ähnlich minimalistisch im Studi produziert wurden.

2/5 :deciduous_tree: :deciduous_tree:

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