Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #75: Lieblingsfilm
Film: Rocky Horror Picture Show
Erscheinungsjahr: 1975
Laufzeit: 100 Minuten
gesehen auf: Disney+

@Mostahsa hat das Thema ja am Freitag ausgerufen. Da wusste ich schon, dass vor mir drei Tage voller Mittelerde liegen, da der Plan, an jedem Weihnachtstag einen „Herr der Ringe“-Teil zu schauen, schon stand. Und dieses 12stündige Epos ist, komplett ohne Frage, mein Lieblingsfilm.

Aber eben weil der Plan schon stand, bevor das Thema hier kam, hab ich mich entschieden, nicht einen der drei zu wählen. Sondern habe stattdessen heute noch mal einen meiner anderen drölfzig Lieblingsfilme geguckt: The Rocky Horror Picture Show.

Ich weiß, es ist speziell und ich weiß, viele mögen es nicht. Ich liebe alles daran. Die Kostüme, die Abgedrehtheit, Riff Raff, Magenta, Columbia, Brad, Janet, Dr. Scott, Rocky, Eddy und, natürlich, Frank N. Furter. Tim Curry ist einfach ein transsexueller transsylvanischer Gott! Und die Musik!

It’s just a jump to the left…

Ach, wie gesagt: Ich liebe einfach alles. Der Film macht mir gute Laune, ich kann den echt immer wieder gucken, ohne, dass es mir zu viel wird… klare 5/5 für mich!

9 „Gefällt mir“

Der Club der toten Dichter

Thema #75: Schaut einen eurer Lieblingsfilme
Regie: Peter Weir
Darsteller: Robin Williams, Robert Sean Leonard, Ethan Hawke
Erscheinungsjahr: 1989
Laufzeit: 123 Minuten
gesehen auf: Amazon (geliehen)


Oh Captain, mein Captain.

Ich habe nicht den einen Lieblingsfilm. Ich liebe eine ganze Reihe an Filmen aus verschiedenen Gründen. Um mich also für einen Film zu entscheiden, habe ich mir bei Letterboxd all meine Filme mit fünf Sternen angeschaut, die rausgefiltert, die ich dieses Jahr oder für die Challenge bereits gesehen habe, und von den übrigen fiel dann meine Wahl auf diesen hier.

Robin Williams ist der neue Englisch/Literatur-Lehrer auf einem Jungen-Internat. Durch seine unorthodoxe Art den Unterricht neu, abwechslungsreich und emotional zu gestalten, ist er schnell bei den Schülern beliebt und beide den anderen Lehrkräften und den strengen Eltern ein Dorn im Auge.

Dieser Film ist berührend und erzählt eine Geschichte von Jungs, die in ihren eigenen Gedanken unterdrückt werden und nur das zu denken und zu tun haben, was ihnen die Erwachsenen vorgeben. Und dann kommt da Robin Williams, der ihnen aufzeigt, dass sie das denken und tun sollen, was ihnen Spaß macht und am besten für sie ist.

Einer der besten Filme mit Robin Williams. Zurecht einer meiner Lieblingsfilme.

5/5

11 „Gefällt mir“

Thema: Lieblingsfilm
Film: Spider-Man: No Way Home
Regie: Jon Watts
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 148 Minuten
Wo geschaut: Kino (2D)

Spider-Man wurde als Peter Parker enttarnt. Nebenbei muss er noch irgendwie aufs College kommen.

Ich liebe den Film! Alles daran, wirklich. Sorry, ich mag die Marvel-Filme immer noch (meistens), und dieser hier ist einfach fantastisch! Dr. Strange ist super, Spidey ist super … alles toll. Und ich hatte Lust, über einen neuen Film als Lieblingsfilm zu schreiben.

Das Kinopublikum hat beide Male, die ich da war, den Film auch absolut abgefeiert.

Äh, sorry, mehr kann ich wegen Spoilergefahr schlecht sagen? Also mal kurz im Spoilerblur.
Warnung, aber Spoiler.

Nochmal! Spoiler ab jetzt.

Ach, was für eine tolle Zusammenstellung. Und ich mag Andrew Garfield gerade (wegen tick, tick…Boom) noch mal besonders gern. Das war also für mich besonders schön, zu sehen, was aus seinem Spider-Man so wird, und die Rettung von MJ? Hach.
Der Rest war auch toll, die anderen alten Charaktere vereint in einem Film. Aber Andrew/Peter Three mag ich einfach sehr sehr gerne, auch wenn seine Filme nicht der Hammer waren.

Ja, der Film macht für mich alles richtig, Humor und auch Drama sitzen. Ein bisschen Logik darf dabei gerne ein wenig abgehen.

Die Begründung, warum der Film für mich mit dem Versuch, ein wenig objektiv zu sein, keine 5/5 ist, wäre auch ein Spoiler, also … lass ich das mal so stehen.
4,5/5 (gefühlte 5/5)

8 „Gefällt mir“

City of God

Thema: Lieblingsfilm
Regie: Fernando Meirelles und Kátia Lund
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 128 Minuten
Wo gesehen: Amazon (geliehen)

Da ich meinen Lieblingsfilm (Pulp Fiction) erst vor kurzem noch gesehen habe, bin ich nochmal alle Filme, die mir laut Letterboxd am besten gefallen haben, durchgegangen und bin dabei auf City of God gestoßen. Da es schon eine ganze Weile her ist, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe und ich ihn als sehr gut in Erinnerung hatte, habe ich mich dann für ihn entschieden. Und nun ja: er ist immer noch so gut.

Erzählt werden mehrere Geschichten von verschiedenen Gangstern in dem brasilianischen Favela Cidade de Deus. Das ganze basiert auf Paulo Lins’ Roman Die Stadt Gottes, der auf wahren Ereignissen beruht.

Die Art und Weise, wie die Geschichten erzählt werden, funktioniert dabei so gut, dass der ganze Film bei einer Länge von über zwei Stunden keine Sekunde langweilig wird.
Ansonsten kann ich mich nur dem Beitrag von @UnclePhil für das letzte Thema anschließen. Meine Wertung fällt aber noch höher aus, da ich wirklich nichts an City of God auszusetzen habe.

5/5

10 „Gefällt mir“

Like Father, Like Son (2013)
von Hirokazu Koreeda

Zwei Elternpaare bekommen mitgeteilt, dass ihre beiden 6 Jahre alten Söhne bei der Geburt im Krankenhaus vertauscht wurden und müssen nun entscheiden, ob sie sie „zurücktauschen“ wollen…

Ich liebe den Film einfach, weil er für mich so eine emotionale Achterbahnfahrt darstellt, in Anbetracht vieler wunderbar herzerwärmender Szenen einerseits und vieler erschütternder Momente andererseits, in denen mal wieder insbesondere der eine Vater oder jemand von außerhalb der Familie rät, dass die Blutsverwandtschaft doch das letztlich entscheidende wäre. Dazu spielen die Schauspieler alle so wunderbar natürlich und Koreedas Regie wirkt so selbstsicher wie zurückhaltend, so dass für mich hier einfach ein Rad perfekt ins andere passt und für mich einen Traum von einem Film ergibt, den ich mir immer wieder ansehen kann.

10/10

Thema: Ein Lieblingsfilm

11 „Gefällt mir“

Habe lange geschwankt welchen Film ich zu diesem Thema schauen soll. Pulp Fiction und Fear and Loathing in Las Vegas kamen in Frage, Sasori habe ich dieses Jahr schon gesehen, für Irreversible im Straight Cut war ich nicht in der richtigen Stimmung. Ich habe diese Woche viele Filme von Teruo Ishii gesehen, ein neuer Lieblingsfilm war allerdings leider nicht dabei. So landete ich dann doch bei dem Film, der zumindest laut meinem Letterboxd Profil die Nummer 1 ist. Hatte ihn auch vor über zwei Jahren das letzte mal gesehen, also warum nicht.

Thema #75: Lieblingsfilm
Film: NEKRomantik von Jörg Buttgereit
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 71 Minuten
Wo gesehen: DVD

Robert arbeitet bei Joes Säuberungs Aktion, einer Art Tatortreiniger. Reinigen ist vielleicht etwas viel gesagt, sie sammeln Leichenteile auf und entsorgen sie. Robert steckt sich allerdings ganz gern mal das ein oder andere Körperteil für seine Sammlung zuhause ein. Eines Tages, die Gelegenheit ist günstig, packt er sogar eine ganze Leiche, die sie zuvor aus einem See gefischt haben, in seinen Kofferraum. Als Geschenk an seine daheim wartende nekrophile Freundin für eine Ménage à trois, die ins Wanken gerät, wenn Robert seinen Job verliert.

Ich liebe alles an diesem Film. Diese ultra-low budget Produktion mit unheimlich überzeugenden praktischen Effekten, wozu ich auch nur absolut die ganzen Making-Of Geschichten und Interviews mit Jörg Buttgereit empfehlen kann. Die verrückte Veröffentlichungs-, Verbots- und Gerichtsgeschichte drumherum, die letztendlich dazu führte, dass dieser Film sogar gerichtlich für Kunst erklärt wurde. Den unheimlich schönen Soundtrack, der mir immer wieder einen Ohrwurm verursacht. Die abgefuckte Geschichte und der eklig schmierige Gore. Ein Meilenstein deutscher Filmgeschichte. :wink:

Ich ziere mich nur, die volle Punktzahl zu geben, weil die Dialoge wirklich furchtbar platt und doof sind.

4,5/5 und ein großes eingelegtes Herz.

Btw interessant wie „anders“ der Trailer für den englischen 2014er Re-Release ist. :smiley:

9 „Gefällt mir“

Den muss ich unbedingt bald mal sehen wie auch noch andere Filme von Koreeda. Shoplifters ist großartig und Still Walking könnte mit weiteren Sichtungen bei mir am Lieblingsfilmstatus kratzen.

3 „Gefällt mir“

Wenn dir die beiden gefallen haben, dann stehen die Chancen auf jeden Fall gut, dass dir der hier auch gefallen wird. Seine Filme haben ja meistens ähnliche Stärken und auch Themen.

Still Walking ist bei mir übrigens auch bei weiteren Sichtungen noch gewachsen.

Edit: Wenn auch nicht ganz so extrem wie bei „Our Little Sister“. Der ist bei mir von nem sehr gut (7/10) beim ersten mal Sehen durch zwei weitere Sichtungen bis zu nem Lieblingsfilm geklettert (10/10).

1 „Gefällt mir“

Oh, es ist ja auch schon wieder Freitag, heute zu Silvester. Habt nen ruhigen guten Rutsch, @Drake4849 ist an der Reihe. :fireworks:

1 „Gefällt mir“

Thema #75: Lieblingsfilm
Film: Baraka
Regie: Ron Fricke
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 97 Minuten
gesehen auf: Youtube

Wie viele andere hier, so habe ich auch keinen eindeutigen Lieblingsfilm und habe mich auch fuer einen Film aus der Liste meiner Lieblingsfilme entschieden, und zwar ‚Baraka‘. Ich war ueberrascht, wie lange ich den Film nicht mehr gesehen hatte, ich glaube zuletzt als ich noch in DE gewohnt habe, was inzwischen fast 5 Jahre her ist.

Der Film ist eine experimentelle Dokumentation, deswegen gibt es keine Story ueber die man schreiben kann. Alles was der Film bietet sind schoene Bilder, untermalt von Musik. Keine Erzaehlung, keine Erklaerung - einfach nur eine visuelle Erfahrung.

Dennoch kann ich natuerlich etwas ueber die Inszenierung sagen. Wie bereits geschrieben, ist der Film meiner Meinung nach eine visuelle Erfahrung. Der Film bietet einige der schoensten Bilder die ich je in einem Film gesehen habe, dabei immer unterlegt mit stimmiger Musik. Auch wenn der Film keine Narrative hat, so folgt er doch einen gewissen Pfad, zuerst bekommen wir die unglaubliche Natur unserer Erde zu sehen, gefolgt von den Menschen die sie bevoelkern. Dabei werden gewisse Aspekte gezeigt, man bekommt Einblicke in zeremonielle Traditionen von indigenen Voelkern die man wahrscheinlich noch nie gesehen hat, den Kapitalismus der modernen Welt, Religionen, Krieg, Armut etc. - im Endeffekt Menschlichkeit in allen Facetten.

Das einzige, dass man dem Film ankreiden koennte, ist das er 1992 erschienen ist, viele dieser Aspekte also aus dem Ende der 80er bzw. Anfang 90er kommen und da merkt man natuerlich das ein paar Sachen nicht aktuell sind. Aber darueber kann ich ohne Probleme hinwegsehen, er funktioniert noch immer.

Roger Ebert schrieb mal ueber Baraka:
“If man sends another Voyager to the distant stars and it can carry only one film on board, that film might be "Baraka."

Und jetzt habe ich gerade Lust mir auch noch den Nachfolger, ‚Samsara‘ anzugucken.

5/5 neidische Roger Deakins und Greig Frasers.

10 „Gefällt mir“

Du bist der Kracher :smiley:

Wie man den überhaupt so oft sehen kann :smiley:

Thema: Lieblingsfilm
Film: Be kind Rewind
Regie: Michel Gondry
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 101 Minuten
gesehen auf: nur echt auf VHS

Ich hab mich etwas schwerer getan als mir lieb ist bei dem Thema. Klar hab ich in den letzten 10 Tagen „Stirb Langsam“ gesehen, klar hab ich „Mononoke“ gesehen und ich hab auch „Turbo Kid“ gesehen. Aber was ist ein Film, den ich hier seltenst gelesen habe und den ich wirklich gern als Lieblingsfilm vorstellen möchte? Es ist „Abgedreht“.

Alle machen jetzt mal die Augen zu und denken 15-20 Jahre zurück…
Keine Streamingdienste, der Trash hatte bereits die TV-Kanäle übernommen, das Leben wurde hektischer, keiner bleibt mal für ein Schwätzchen stehen. Aber was gab es da noch? Hey Leute, wollen wir uns heute mal einen Film ausleihen? Viel mehr brauchte es nicht. Vielleicht wurden Chips geholt, vielleicht Bier, aber einfach zwei Filme in der Videothek leihen und mit 2-3 Kumpels nen schönen Abend haben.

Was war der Feind der Videotheken? Die DVD! Und dort befinden wir uns gerade in diesem Film. In einem Außenbezirk Harlems gibt es noch einen Laden, der verleiht ausschließlich VHS-Kassetten. Ob Besitzer Danny Glover seiner Stammkundin Mia Farrow nun auch nach wochenlangem nicht zurückgeben nicht mehr als einen Dollar zahlt, ob der etwas begriffsstutzige Mos Def immer die Bänder vor statt zurückspult, oder ob der durchgeknallte Jack Black vom Schrottplatz nebenan wieder mal die Straße blockiert - alles irgendwie herzallerliebst anzusehen.

Nur steht plötzlich die Zwangsenteignung auf dem Zettel und es entwickelt sich eine Dynamik, die man selten gesehen hat. Ein ganzes Viertel dreht auf einmal Filme selbst, sie „schweden“ diese. Ohne Kohle, mit Camcorder, ohne Kostüme usw. Wer will nicht mal diesen Ghostbusters sehen? Wer nicht Miss Daisy und ihr Chauffeur in der geschwedeten Version? Oder den König der Löwen mit ausgeschnittenen und gemalten Bildern (weil wie Zeichentrick schweden?)

Der Film ist mehr als Nostalgie, ich habe ihn lange nicht gesehen, aber nicht nur die Wehmut treibt mir hier die Tränen in die Augen, nicht nur die Situationskomik eines Jack Black bringt mich zum lachen, es ist vielmehr die Liebe zum Medium Film an sich. Mal wieder schätzen zu lernen wie es ist ohne ein Regal voller 1000 Filme, ohne 5 Streamingdienste und ohne Internet einen Film schätzen zu lernen. Zurückspulen (Be kind Rewind).

Es ist ein Film für Filmfans. Michel Gondry hat sicherlich viele der legendärsten Musikvideos aller Zeiten gemacht, man kennt ihn filmisch gemeinhin eher von Eternal Sunshine of a Spotless Mind, aber hier trifft er zumindest mich genau ins Herz. Vielen ist der Film zu substanzlos, vielen zu plump, aber denkt an meinen Einstieg: „Macht einfach mal die Augen zu und denkt an damals“, dann hat jeder eine gute Zeit.

5/5 :orange_heart:

9 „Gefällt mir“

:beannotsure:

Sorry liebe Leute. Bin heute etwas spät dran, habe aber natürlich ein offensichtliches Thema im Gepäck, denn es geht um Filme, die am Silvesterabend spielen.

Daher lautet das Thema zum neuen Jahr:

New Years Eve

Ich habe da natürlich auch schon eine letterboxd-Liste für euch vorbereitet →

Viel Spaß und einen guten Rutsch in die Runde.

9 „Gefällt mir“

Da sehe ich doch auf Anhieb eine lange aufgeschobene große Lücke.

HAPPY NEW YEAR

Thema: #75 Lieblingsfilm

Film: Fargo (1995)

Regie: Joel Coen
Darsteller: Frances McDormand, William H. Macy, Steve Buscemi

Länge: 98 Minuten
gesehen auf: Blu-Ray

“Den“ Lieblingsfilm zu benennen, tue ich mich immer etwas schwerer, es gibt schon mehr als nur den einen, den ich sehr mag. Allerdings neben Ghostbusters den ich vor paar Wochen mal wieder gesehen habe, gibt es noch einen Zweiten, der in meiner persönlichen Hall of Fame gedanklich auf einem Podest steht… das ist Fargo von den Coen Brother

Wer weiß, vielleicht sind Coen Brother die Erfinder der „Fake News“, den die gleich anfang angeprissende True Story, ist keine. Und die Titelgebene Stadt Fargo kommt im Grund nur bedingt vor. Eigentlich spielt der Film hauptsächlich in Minnesota.

Wir befinden uns Ende der 80iger im sehr kalten und verschneiten Minneapolis bzw. North Dakota. Jerry Lundegaard (William H. Macy) Verkaufsleiter in einem Autohaus mit großen finanziellen Schwierigkeiten, will seinen wohlhabenden Schwiegervater erpressen. Dafür heuert er zwei Gangster an, damit diese seine eigene Frau zu entführen.

Das läuft nicht ganz so reibungslos, wie von Jerry geplant. Weshalb im Verlauf der Geschichte, die hochschwangere Polizeichefin Marge Gunderson (Francis McDormand) aus Brainerd, MN Ermittlungen durchführen muss.

Der Film trifft definitiv mein Humor. Lustig, obwohl es eigentlich nix zu lachen gibt. Alleine wie der schwangere Sheriff mit ihren Kaffee Pot an einem Tatort im nirgendwo, durch den tiefen eisigen Schnee stapft. Großartig.

Ich liebe generell und ausnahmslos diese liebeswerten oder/und schrulligen Charaktere des Films. Auf den zweiten Blick eine Liebeserklärung an den Menschen des nördlichen mittleren Westens.

Die Haupthandlung ist eigentlich nur mittel zum Zweck, um uns die Menschen und deren Leben näher zu bringen. Eventuell erst bei zweiten Hingucken eine Liebeserklärung an die Menschen des nördlichen mittleren Westens.

Fast beiläufiger ist es auch ein ziemlich Brutaler und harter Film.

Fast unnötig, aber für die Akten… 5/5 Sterne

10 „Gefällt mir“

Ich hoffe der Rutsch war gut und ein frohes neues Jahr. Auf das ihr auf noch mehr Lieblingsfilme stoßt.

Thema #75: Lieblingsfilme
Film: Im Westen nichts Neues (All Quiet on the Western Front) von Lewis Milestone
Erscheinungsjahr: 1930
Laufzeit: 136 Minuten
Wo gesehen: TV-Programm (Tele5)

1914 wird eine Schulklasse durch ihren Lehrer für den Krieg euphorisiert und alle melden sich freiwillig. Nach einer sadistischen Ausbildung geht es an die Front. Der Euphorie weicht Schrecken und Tod.

Zugegeben ich hab mir eigentlich für den Neujahrestag auch einen mir bekannten Lieblingsfilm bereit gelegt oder hätte wie @Drake4849 den alljährlichen Blick auf den fantastischen „Ist das Leben nicht schön?“ richten können, hab aber ja geschrieben, man kann auch versuchen Neues auszuprobieren und somit gab es eher zufällig für mich zum Jahresabschluss den 4. First Watch den ich dieses Jahr mit 10 von 10 bewerten konnte.

Gibt möglicherweise ein paar von euch, die den Film schon mal in der Schule gesehen haben, ich nicht und so kommt dann das klassische: „Fast jeder kennt den Namen, den Film hat man aber gar nie gesehen“ zustande.

Was soll ich groß sagen? Alles an diesem Film war beeindruckend. Erstmal ist es, trotz natürlich zahlreicher Restaurierungen, für mich unglaublich wie der Film aussieht. Jetzt hab ich ja aus der Zeit zwischen sagen wir mal 1920-1940 auch schon ein paar Filme gesehen, von denen mich auch einige auf ihre Art und Weise beeindruckt haben, aber kein Film aus dieser Zeit sieht im Ansatz so aus, wie dieser Film hier. Die dynamischen Kamerafahrten, die Effekte, die Schnitte, Großaufnahmen…

Das Sounddesign macht einen ziemlich fertig, nach spätestens einer Stunde bin ich manchmal schon fast selber auf dem Sofa zusammengezuckt, wenn da wieder mit brachialer Gewalt alles übertönt wurde. Das wäre bei einem unrealistischen Film, mir vielleicht sogar eine Spur zu viel gewesen. Hier nennt man das wohl Immersion.

Zu dieser Immersion lässt sich sagen, dass es wohl viele Schnittversionen von dem Film gibt. Ich blende mal die ganzen alten vollkommen zerschnittenen Versionen aus, so hat Tele5, hier eine recht neue aufgearbeitete Version gezeigt, exakt welche konnte ich aber nicht herausfinden. Aufgefallen ist mir, dass die „Stiefelszene“ enthalten war, die ist wohl aus vielen Versionen herausgeschnitten, die „Gasmaskenszene“ war aber glaube ich bei dieser Version geschnitten. Auch hatte ich deutsch Synchronisation, was wiederum in meinen Augen perfekt passt, da wir ja über 2 Stunden nur Deutsche begleiten.

Trotzdem würde ich gespannt sein den Film noch in weiteren Versionen (z.B. im Vergleich amerikanische Synchronisation und andere Schnittfassungen) sehen zu können. Da ja Mitte 2022 ein Netflix-Remake (seufz) kommen soll, wird dem Film vielleicht 2022 mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Wenn ich eins kritisieren kann, dann nämlich die allgemeine Verfügbarkeit. Ein so unendlich wichtiger Film der über 90 Jahre alt ist, ist meist nur kostenpflichtig erhältlich, wird fast nie im TV ausgestrahlt und scheint überhaupt nicht leicht zu bekommen zu sein; mir wenig verständlich.

Schauspieler und Schauspielerinnen waren für diese Zeit eher ungewohnt zurückhaltend, was natürlich sehr passend ist. Ist aber natürlich von den Gesichtern und so immer noch etwas was man heute wohl eher unter Overacting einordnet, damals wohl eher ein Underacting-Film.

Inhaltlich ist die Sache klar: Negativ würde es heißen: Wenig subtil und mit dem Holzhammer. Positiv: Unmissverständlich. Und was wird noch heute über das Genre Antikriegsfilm und kann es so etwas überhaupt geben diskutiert. Da sag ich mal ist unmissverständlich wohl das größte Kompliment, was man einem Film von 1930 machen kann. Denn das hier ist in meinen Augen wohl genau das was man Antikriegsfilm nennen darf.

Überhaupt ist der Film für 1930 unglaublich wenig: „Die Deutschen sind die Bösen“ (hätte man ja genug Gründe gehabt), sondern viel mehr: Krieg ist böse. Umso abscheulicher, dass der Film so lange in Deutschland verboten war und wir ja alle wissen, was dann so passiert ist. Der Film konnte also gar nicht deutlich genug sein. Man stelle sich vor, es hätte die Möglichkeit gegeben, dass sich jeder den Film damals anschauen kann.

Hinzu kommt, wie auch einige bei ihren Lieblingsfilmen geschrieben haben, dass der Film einem doch eine Gefühlsachterbahn der Extraklasse liefert, denn man hat immer wieder einen Hoffnungsschimmer in diesem Film – der dann immer wieder jäh zerschlagen wird. In diesem Kontext ist gerade die Endszene einfach nur beeindruckend (und vielleicht fließt hier und da auch ein kleines Tränchen).

10 von 10 Schmetterlinge

9 „Gefällt mir“

Hab grad noch über die imdb Keywords ein paar Filme gefunden, die auch passen würden:

The Black Dahlia
Cronos
Anthropoid
Adventures of Zatoichi (1964)
Little Women (u.a. die Gerwig Version)
Iron Man 3
The Perks of Being a Wallflower
Blow
Now You See Me 2
Christine (der von Carpenter)
Roma (Cuaron)
Ein Schweinchen namens Babe
Berlin Syndrom
The Debt (2010)
The Grandmaster
Velvet Goldmine
Whiskey Tango Foxtrot
Conviction (2010)
The Fourth Protocol (1987)
Girl (2018)
Elegy
A Touch of Sin
Amok (Haneke)
Fireworks Wednesday
So Long, My Son

1 „Gefällt mir“

Der Liste entnehme ich, dass der Film u.a. nur einmal an Silvester spielen muss. Der Inhalt des Films muss aber nicht darauf aufgebaut sein?

Ich kann mich ebenso wie bei der letterbox Liste bei kaum einem Film daran erinnern, das da Silvester war :smiley:

Hab halt an Four Rooms oder so gedacht.

Holidate… geht natürlich :nerd_face:
Happy New Year… ein schlechtes Tatsächlich Liebe mit Til Schweiger
Alles eine Frage der Zeit… Silvester kommt mehrmals vor

Aber an sich wird Silvester echt weniger genutzt, als man denkt. Selbst in Serien wird es dann meist von der Weihnachtsfolge überschattet und man will dann ungern 2 Feiertagsfolgen hintereinander.