Film-Themen-Challenge: Part 2

Ging mir ziemlich ähnlich. Die erste Stunde hab ich gedacht: „Joa, alles noch logisch und plausibel“. Und irgendwann kam der Punkt wo ich nix mehr verstanden habe, aber leider nicht auf die gute Art. Aber das ist typisch Lynch, er WILL es gar nicht erklären.

Ich werde damit einfach nicht warm. Obwohl ich verkopfte Filme durchaus mag.

1 „Gefällt mir“

Ich weiß, etwas unkreativ, aber ich bin da jetzt irgendwie in Versuchung mir so richtig klassisch bollywood zu geben.

1 „Gefällt mir“

Thema #90: Themenwichteln: Schau einen Film aus der Liste: i’m 16 and this is the greatest movie ever made

Film: (500) Days of Summer (Marc Webb)
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Summer macht mit Tom Schluss. Der kommt damit nicht klar.

Das war ja ein furchtbarer Film. Ich hab so viel gutes über den Film gehört, dass ich dachte, ich könnte ihn auch mögen. Aber nee. Wenn der Regisseur schon gleich in den ersten paar Sekunden per Texttafel klar macht, dass er sich an seiner Ex abreagieren will, ist das wohl kein gutes Zeichen.

Tom erwartet ständig etwas von Summer, was sie ihm nicht geben möchte, er sie aber immer weiter bedrängt, ihm einzugestehen. Was sie dann auch tut, weil sie ihn nicht komplett verlieren will.
Ein Film über ein Pärchen, was einfach nicht zueinander passt. Am meisten ärgert mich, dass Tom seine Ex, nachdem sie sich von ihm trennt gleich mal mit „Fuck you, whore“ beleidigt (wenn auch nicht ihr direkt ins Gesicht gesagt). Nachdem sie ihm immer gesagt hat, dass sie eigentlich nichts Festes sucht.

Joseph Gordon-Levitt spielt auch nicht immer gut und existiert mehr nur vor sich hin. Zooey Deschanel spielt nicht viel besser.

Außerdem ein Film, der unterstellt, dass niemand die Smiths mag? Seltsam.

Ja, seltsamer Film und das war leider gar nichts für mich. Die Erzählstruktur war aber interessant und der Soundtrack war gut.

2/5

PS ich hatte eigentlich vor, noch einen anderen Film von der Liste zu gucken, damit ich eine nettere Review schreiben kann, aber fast alle als Stream frei verfügbaren Filme kannte ich leider schon, und für die 2-3 anderen war ich so gar nicht in der Stimmung, sorry.

9 „Gefällt mir“

Ich hab nur das Thema gelesen und hab direkt einen singenden Sha Ruk Khan im Rosenfeld im Kopf.

Aber tatsächlich gibt es einige sehr starke Dramen aus Indien.

Geht mir leider auch so. Ich dachte irgendwie kommt irgendwas, aber sie ist halt nie sympathisch und er stellt sich ja nie irgendwie clever an. Der wird ja immer überall gefeiert, aber irgendwie bekomme ich gar keinen Zugang dazu und habe den schon 3-4 Mal gesehen.

Ja, die sind beide irgendwie seltsam und nicht greifbar. Passen halt einfach nicht zusammen, Ende des Films.

Oh bestimmt, aber irgendwie bekam ich spontan lust auf gesang und tanz :smiley:

Thema: Schaue einen Sherlock Holmes-Film
Film: Holmes & Watson
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 90 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Eigentlich schönes Thema. Zu schön :beannotsure: Ich hatte leider die meisten guten Filme zu dem Thema schon gesehen und da lächelte mich dieser Autounfall von Film an, ihn doch mal anzusehen, weil er so schlecht ist.

Spoiler: Ja, er ist richtig mies. In den seltensten Fällen sind es wirkliche Gags, die nur mit einer Holmes-Persiflage funktionieren würden, sondern alles ist super stumpfer Slapstick oder Witze über Ausscheidungen und Sex.
Im Grunde ein typischer Will Ferrell-Film.

Fazit: 1 von 5
Wer aber auf das Thema steht, ich kann jedem die Hörspielreihe auf YT empfehlen.

10 „Gefällt mir“

East Side Sushi (Originaltitel) :sushi:

auf Amazon Prime unter „SUSHI À LA LATINA“ zu finden

Thema #90: Themen-Wichteln: Schaut euch einen Film an, der das Kochen/Backen/ Zubereiten von Speisen im Schwerpunkt hat

Regie: Anthony Lucero
Darsteller: Diana Elizabeth Torres, Yutaka Takeuchi, Rodrigo Duarte Clark
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 1 Std. 40 Min.
gesehen auf: Amazon Prime

Bei Erhalt des Wichtel-Themas ploppten mir gleich die „üblichen Verdächtigen“ wie Ratatouille, Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen und Soul Kitchen auf. Diese hatte ich bereits alle gesehen und ich nutze diesen Thread und seine Challenges besonders gerne, um eben Filme anzusehen, die ich bisher noch nicht auf dem Schirm hatte.
Anfangs stellte sich die Suche nach einem auf einem Streamingdienst verfügbaren Film zum Thema „Zubereiten von Speisen“ erfolglos dar, als ich versucht habe zunächst über letterboxd an entsprechende Listen mit Filmvorschlägen heran zu kommen.

East Side Sushi habe ich letztlich bei der Suche auf Amazon finden können, indem ich den Begriff Cooking eingab. Habe mir dann diesen Trailer angesehen und wusste gleich: Das wird mein Film. Und vorab muss ich schon gestehen, dass ich diesen Film sehr genossen habe und er nun einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen hat.

Sushi-Liebhaber kommen hier auf ihre Kosten- visuell wird die ganze Zubereitung sehr klar und ästhetisch gezeigt und ebenso bekommen wir die Tradition hinter der japanischen Sushi-Kunst in kleinen Sequenzen etwas näher gebracht.

Das ganze spielt in Oakland USA. Es geht um eine junge, alleinerziehende Latina Namens Juana Martinez, die mit ihrer Tochter und ihrem Vater am Existenzminimum lebt und über die Suche nach einem Job, der auch eine Sozialversicherung mit sich bringt, den Vater körperlich entlastet und der Tochter die Schulgebühren finanziert, mit der Kunst der japanischen Sushi-Zubereitung in Berührung kommt. Es treffen kulinarische Traditionen aufeinander: Mexikanische Esskultur vs. Japanische, aber auch Generationenkonflikte wie zwischen Juana und ihrem Vater. Es gibt aber nicht wie man sie aus anderen Filmen vielleicht kennen mag, diese sich über den ganzen Film ziehenden, verhärteten Fronten zwischen den Parteien, was ich sehr erfrischend empfand. Es gibt anfängliche Sturheit und Skepsis, Spott und Intoleranz basierend auf dem Beharren der Einhaltung von Traditionen, aber auch Offenheit für neue Wege und speziell in der Familie Martinez schlussendlich die Betonung darauf, dass zählt was glücklich macht und einen weiter bringt.

Es werden gesellschaftlich relevante Themen wie soziale Klasse, Aufstieg, Sexismus, die Dynamik zwischen verschiedenen Traditionen mit Fokus auf Kulinarik und familiäre Generationenkonflikte behandelt. Besonders interessant fand ich hier bei „East Side Sushi“ wie sich Juana in dem japanischen Sushi-Restaurant mit ihrer Lernbereitschaft und ihren Skills behauptet und in einer sehr starken Szene lautstark betont, dass sie genauso eine Chance verdient hat sich als Sushi-Koch zu behaupten wie die anderen dort arbeitenden Köche. Auch wird dabei auf den Missstand angesprochen, dass Latinas häufig im Verborgenen die Arbeit leisten, während andere dafür in der Öffentlichkeit glänzen dürfen und bewundert werden.

Juana Martinez liefert ab und ist so ehrgeizig in ihrem Ziel eine Sushi-Köchin zu werden. Zudem werden ihre Szenen, in denen sie performt von rhythmischen Trommeln begleitet, während der Rest des Filmes wie ich finde angenehm mit zb spanischen, eher seichteren Klängen begleitet wird. Eine sehr angenehme und der Atmosphäre des Filmes dienlichen Untermalung. Der Ausgang des Filmes mit einem mir persönlich sehr angenehmen Twist (weil alles andere wieder zu poliert und hollywoodmäßig aufgesetzt wäre), bestärkt nochmal, wie hart Juana die ganze Zeit an sich gearbeitet hat, trotz aller Widerstände und wieviel Herzblut sie in diese Arbeit investiert hat. Es war ein Fest auf dieser Reise als Zuschauer dabei gewesen zu sein, wirklich stark.

ich vergebe 5 von 5 Diabolo Rolls :bell_pepper:

7 „Gefällt mir“

Thema: Schaue einen Film mit Mads Mikkelsen
Film: Michael Kohlhaas
Regie: Arnaud des Pallières
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 122 Minuten
Wo gesehen: Prime

War gar nicht so einfach für mich ein Film zu finde, ich kenne echt viele Filme mit Mads Mikkelsen.
Also entschied ich mich für ein Klassiker im Sinne der Geschichte und, nun ja, leicht war es nicht.
Ich gebe zu, das das schauen für mich nicht so einfach war, zuerst war mein Netz weg und zwei Tage später war ich eigentlich gar nicht mehr in der Stimmung für so ein Film. Aber gut, ich zog es durch.

Michael Kohlhaas ist ein spröder Verfilmung einer Novelle von Kleist. Zwar liefert Pallieres schöne Bilder und alle Darsteller passen gut in den Film, trotzdem hat er mich nicht gepackt. Mal verwirren ein die zu schönen Bilder, mal langweilen ein die kargen Dialoge. Es will kein Spannung aufkommen.

Am ende kann ich nur schwer sagen wie ich den Film fand, hätte ich ihn sofort ganz schauen können, hätte ich ihn sicher besser gefunden.

8 „Gefällt mir“

die gibts auch auf spotify da hab ich die alle gehört. praktisch für unterwegs

2 „Gefällt mir“

Ebenso die alten bzw Original-Fälle von Arthur Conan Doyle, eingesprochen von den MMn besten Sprechern. Über die Hörspiele wurde erst mein Interesse an Sherlock Holmes geweckt und heute liebe ich diese Geschichten und verachte das meiste an Neuadaptionen zutiefst :sweat_smile:.

Thema: Wichtel-Spezial: Videospielverfilmungen

Tomp Reider (2018)
von Roar Uthaug

Ein Film, der für mich leider in zwei Hälften „zerfällt“: die erste Hälfte, in der man Lara Croft vor allen Dingen als Soloabenteuerin /-kämpferin sieht, fand ich top. Alicia Vikander passt super, ihre Einführung als fitte Durchschnittsbürgerin, deren Vater halt früher immer durch die Welt getingelt ist und dabei dann irgendwann verschwunden ist und die dann eher unverhofft zur Abenteurerin Lara Croft wird, hat für mich gut funktioniert. Und auch die kleinen Verfolgungsjagden und die paar wenigen One-on-One-Kämpfe fand ich überraschend gut gemacht.

Leider wird aus diesem „eine Frau allein gegen alles und jeden“-Abenteuer dann in der zweiten Hälfte über weiten Strecken ein deutlich lameres „kleines Gruppenwandern“, wodurch er viel Dynamik einbüßt und sich auch der Fokus für meinen Geschmack zu sehr auf mehrere Figuren aufteilt. Außerdem fand ich wirklich schade, dass das Rätseln nur am Rande Platz im Film findet und dann auch noch teilweise—und für mich vollkommen unverständlich—indem man den Zuschauer nicht mal in die von Lara gerade zu lösende Rätselaufgabe einweiht und man dann als Zuschauer währenddessen unbeteiligt „daneben“ steht nach dem Motto „ja gut, sie dreht jetzt da gerade an irgendwelchen Rädern rum, ich weiß zwar nicht was & warum genau, aber anscheinend rätselt sie gerade“.

Die Ansätze sind gut, aber da wär’ deutlich mehr drin gewesen.

6/10

9 „Gefällt mir“

Thema: Wichtel-Spezial - Drogenkonsum/-missbrauch
Film: Thirteen - Dreizehn
Regie: Catherine Hardwicke
Erscheinungsjahr: 2003

Schönes Thema, zu dem es eine wirklich große Auswahl gibt. Es ist „Thirteen“ geworden, den ich vom markanten Cover her noch von damals aus der Fernsehzeitschrift kannte.

Die dreizehnjährige Tracy ist eine Muster-Schülerin und auch zuhause sehr bemüht, es allen recht zu machen und jedem behilflich zu sein. Nun kommt sie aber in die Middle School, wo sie Evie kennenlernt, die sie in die böööse Welt von Drogen, Jungen und allerlei anderem schlimmen Zeug einführt.
So wird aus der Vorzeige-Teenagerin quasi über Nacht das genaue Gegenteil, das stiehlt und Drogen nimmt und sich um nichts mehr kümmert als das eigene Vergnügen.

Es freut mich zwar, dass der Film das Thema „Drogen“ trifft - quasi jeder Charakter nimmt irgendeine Art von Drogen, sei es Alkohol, Gras, Koks, Feuerzeuggas, weil wie soll man sonst auch darstellen, dass ein Charakter Probleme hat und ein nicht erstrebenswertes Leben führt, bitte?! - aber ansonsten hätte ich mir den Film gerne sparen können. Die Handlung hangelt sich von Klischee zu Klischee über Jugendliche, die langsam die behütete Sicherheit der Kindheit verlassen und dabei vermeintlich falsche Entscheidungen treffen. Allein die Eröffnungsszene deutet schon an, in welche Richtung die Handlung gehen wird.
Der Film will eine einzige Cautionary Tale sein und funktioniert als nichts anderes. Das hat in seiner Überzogenheit leider wenig bis keinen Unterhaltungswert.

Man hat das Gefühl, als flüsterten einem die Macher*innen während der gesamten Laufzeit ins Ohr: „Siehst du, was Drogen und die falsche Gesellschaft mit dir machen? Siehst du, SIEHST DU??“
Dazu passt das super farblose, nüchterne Bild, in dem der ganze Film gehalten ist. Als wollte man es absolut jedem Zusehenden noch mal klar machen, dass hier wirklich alles ganz, ganz schlimm ist, was der Film zeigt.

Vielleicht wollte man hier eine aktualisierte Version von „Kids“ erzählen (den ich auch schon nicht soo sehr mag), aber wirklich gelungen ist das nicht, auf keiner Ebene.

2,5/5 erhobene Zeigefinger

Trotzdem danke für das Thema! :blush:

7 „Gefällt mir“

Wirklich eine coole, kreative Auswahl an Themen diese Woche :slight_smile: Toll!

Gab es das „Kochen / backen / Zubereiten von Speisen“ tatsächlich zwei Mal oder gab es weniger Themen als Teilnehmer? :thinking:

4 „Gefällt mir“

Jap, es gab am ende ein Thema weniger als Teilnehmer. :smiley: jemand hatte die „deadline“ Leider ein bisschen verpennt und sich bei mir gemeldet, da hatte ich die Themen aber eben schon zugeteilt und wollte dann auch nicht „achnee doch nicht, du hast jetzt Thema x“ schreiben. :smiley:

1 „Gefällt mir“

Thema #91: Indisches Kino
Film: Die Zeit der Frauen (Parched) von Leena Yadav
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 116 Minuten
Wo gesehen: Sky

In einem kleinen Wüstendorf in Indien wird uns die Geschichte von vier Frauen erzählt, welche sich alle im Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne befinden. Grausame, kulturelle Traditionen; Gewalt, Leid und Missbrauch aber auch tiefe Freundschaft untereinander und der Hauch von Aufbruch prägen ihr Leben.

Ich habe keine Ahnung vom indischen Kino, deshalb immer schön mal in was Neues einzutauchen. Insofern war dieser Film nicht nur vom kulturellen Blickpunkt und der allgemeinen Sichtweise etwas Neues für mich sondern auch von der filmischen. Aus der Filmhandlung würde man nämlich vermuten, dass es sich um ein klassisches Arthouse-Drama mit den angesprochenen Problemen handelt. Vom Thema ist es das auch, umgesetzt wurde dies aber gänzlich anders, wie wir es von solch einem Film meist erwarten.

Filmisch hat mich das zu meiner Überraschung sehr an Old-Hollywood erinnert: Nicht grau und trist sondern eher bunt und pompös. Klare Gut-Böse-Schemata, viel Musik und Gesang, extreme Stimmungswechsel (zwischen brutalsten Szenen und totaler Leichtigkeit mit einfachen Witzchen liegen nur wenige Schnitte etc.).

Und diese Mischung aus den beiden Seiten hat mir ganz gut gefallen. Ich schau ja auch gerne mal so alte Schinken aber was man da manchmal abkönnen muss, zwischen: Komplettes Dorf wird vernichtet. Schnitt. Partyszene mit infantilem Humor. Schnitt. Das ist schon nicht immer leicht. Insofern, finde ich es gut, dass die Thematiken hier erweitert wurden, aber dieser alte Stil bleibt erhalten.

Der Vorteil dabei ist, dass man trotz niederschmetternden Dingen im Sessel nicht erdrückt wird, sondern ein durchaus ambivalentes Sehvergnügen bekommt. Manche würden sagen das verwässert, aber es ist eben der Stil und ich fand das nicht schlecht. So kann man auch mal aufatmen.

Sicher gerade die vielen (wohl für das indische Kino typischen) Tanz- und Gesangseinlagen waren schon manchmal etwas arg viel (aber gerade beim klassischen Hollywood bin ich auch nicht der größte Musical-Fan), haben mir aber überraschend gut gefallen.

Ansonsten war ich überrascht, dass es zu 95 Prozent auch immer um Sex ging. Und einen Fernseher. Scheint wohl irgendwie zusammenzuhängen.

Mit einer Bewertung tue ich mich schwer, da ich eben noch keine echten Vergleiche ziehen kann. Ich denke aber diese Mischung aus ernsten Themen und die Aufbereitung im guten, alten B(H)ollywood-Stil könnten mir gefallen und ich bin schon auf meine nächsten indischen Filme gespannt. Deshalb würde ich jetzt mal sagen, für einen Anfang fand ich den Film echt gut.

7 von 10 Farbeimer in der Wüste

7 „Gefällt mir“

Thema: Indisches Kino

KGF: Chapter 2 (2022)
von Prashanth Neel

Tonal ne Ecke düsterer—passend zu den grau-schwarz-verstaubten Bildern des Minensettings—und storytechnisch ein bisschen verworrener als bspw. RRR, ansonsten aber ähnlich spektakulär, bombastisch, laut, überwältigend, martialisch und teilweise brutal.

Es ist im Grunde eine Aufstiegsgeschichte eines Gangster-Antihelden ähnlich eines Scarface, bloß, dass hier nicht Drogen, sondern das Gold einer südwestindischen Goldminenregion (KGF) den Weg zu Geld, Ruhm, Macht & Einfluss ebnet. Wobei ich denke, dass eine Serie wie Narcos vielleicht noch der ein bisschen treffendere Vergleich ist, weil sie zusätzlich auch noch ein wenig die politischen Konflikte mit Regierungen und des „Herrschaftsstils“ über das „Fußvolk“ ihrer jeweiligen Organisationen, thematisieren, die bei Erreichen einer gewissen Größe und „gesetzlichen Souveränität“ des aufgebauten „Imperiums“ zwangsläufig aufkommen.

Man darf sich das jetzt aber natürlich nicht super tiefgründig oder gar realistisch vorstellen—hier geht es schließlich nicht um das Erleuchten der Menschheit, sondern mehr um das Aufleuchten der Leinwand, wenn wieder einmal ein machthungriger Größenwahnsinniger einem anderen machthungrigen Größenwahnsinnigen eine Falle gestellt hat und das nächste Actionsetpiece per Zeitlupe eingeleitet wird.

8/10

P.s. kann man auch prima gucken, ohne den ersten Teil gesehen zu haben (hab ich auch nicht—noch nicht)

7 „Gefällt mir“

Läuft bei mir in der Nähe leider nicht, wie auch The Innocents, und ich habe momentan keine Zeit, um dafür weiter zu fahren :beansad:

Oh je, das ist ja gemein! Ich leide mit dir :disappointed_relieved:.

1 „Gefällt mir“

Absicht :beanjoy: