Film-Themen-Challenge: Part 2

Das ist auch mein Problem. Ich hatte mehrere Ideen für ein Thema und musste dann überlegen, ob überhaupt genügend Filme davon verfügbar sind

Da hätte ich aber auch Roger Rabbit geguckt :laughing:

1 „Gefällt mir“

Thema #6: Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: Der Mann, der niemals aufgibt (The Gauntlet) von Clint Eastwood
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 109 Minuten
Wo gesehen: Sky

Ben Shockley (geiler Name) alias Clint Eastwood ist ein abgehalfterter, alkoholkranker Polizist in Phoenix. Von seinem neuen Chef bekommt er den Auftrag den Zeugen Gus Mally aus Vegas zu überführen. Zur Überraschung einiger ist Gus Mally eine Prostituierte, gespielt von Sondra Locke. Schon bald warten noch mehr Überraschungen auf die beiden.

Eastwood führt Regie und spielt die Hauptrolle, abgefuckte Polizisten, 70er – man muss kein großer Prophet sein um zu wissen, was für ein Film einen erwartet und genau das bekommt man auch. Der Film bietet wenig Überraschungen und ist im „Dirty-Harry-Stil“ gehalten.

Dabei gibt es natürlich absurde Schießereien, einige Einzeiler zum Schmunzeln und viel Quatsch (besonders zum Schluss mir ein bisschen Quatsch zu viel) zu bestaunen. Man muss sich bei diesen Eastwoodfilmen damit abfinden, dass Clint immer den Superman im Kostüm eines Arschlochpolizisten spielt. Inwiefern der gute Clint, das jetzt immer ernst meint oder auch mal eher ironisch, kann jeder selbst für sich entscheiden. Im Zuge der derzeitigen Lage der USA fand ich den Spruch von einem hohen Tier im Film: „Unsinn, dass sind doch Bullen. Die bezahlen wir fürs Schießen und nicht fürs Nachdenken“; aber doch zum Nachdenken wert.

Einige Dialoge zwischen Ben und Gus sind wahre Rohrkrepierer, andere wiederum ganz amüsant.
Richtig gut hat mir dagegen die Optik gefallen. Letzte Woche waren wir ja noch bei Wim Wenders. Schaue mir gerade noch ein paar seiner Filme an und bei „Alice in den Städten“ angekommen frag ich mich manchmal wirklich ob ich einen Augenarzt brauche. 4,0 hat das Teil auf Letterboxd und viele überschlagen sich in Lobeshymnen über den Look und die Bilder. Wohlgemerkt haben wir das Glück, das in den letzten Jahren die Bildqualität der Filme etwas verbessert wurde. Trotzdem sieht der Film für mich 0 beeindruckend aus vom Sound Design mal wieder ganz zu schweigen, frag mich was für Versionen die Leute da immer schauen. Bessere als die hier Restaurierten können es ja schlecht sein. Warum erzähle ich das?

Obwohl der Film ja jetzt insgesamt kein Kracher war, nach 5 Minuten hat mich die Optik voll gehabt. Clint hat einfach ein Gefühl für so etwas. Die Sonne geht gerade über Phoenix auf, jazzige Klänge, aus der Vogelperspektive erspähen wir eine Person die gerade aus der Bar schwankt und in sein Auto steigt. Die Person fährt entspannt in den Sonnenaufgang, das Licht wird eingefangen. Die Person steigt aus. Seine Jackyflasche fällt aus dem Auto. Es ist Clint, der im Sonnenaufgang auf die Wache zuschwankt. Gelungener Anfang würde ich sagen.

Insgesamt würde ich den Film als durchschnittliches Actionkino der 70er beschreiben. Ich bin aber sicherlich mehr Fan vom jungen Clint als Lonesome Cowboy in den vielen Western oder vom alten Clint in seinen vielen schwereren Dramen als vom mittelalten Clint in seinen unzähligen Polizeiselbstjustizactionfilmen. Denke also Dirty Harry Fans können schon mal einen Blick auf den Film riskieren.

5 von 10 Busfahrer oder doch Panzerführer?

5 „Gefällt mir“

Mist. Ich wollte auch was von dem sehen, aber heute wird das nix mehr und morgen soll der erste Film von Angelina Jolie bei Netflix sein, also wirds dann wohl der ^^
Kriegsfilm bleibt Kriegsfilm, egal von wem von beiden :smiley:

Finde nicht, dass du dir die Arbeit machen musst. Informationen gibt es ja durch die Letterboxd-Liste von @boodee schon genug (wenn man noch mehr Informationen will).

Ich finde deine Liste ist mehr dazu da, dass man den Challenge-Gedanken zum Spaß noch ein bisschen hat (wie viele Leute machen pro Runde mit, wer hat wo ein Rotes X, wo hatte man selber keine Zeit, Lust etc.).

2 „Gefällt mir“

Tja, den wollte ich auch sehen. Gibt’s wohl 'ne Doppelreview.

Lässt sich scheinbar nicht vermeiden, aber ist ja kein Beinbruch ^^

Es ist endlich wieder Freitag und erneut steht eine Premiere als Themengeber an: @Chikarmy ist an der Reihe. :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Ich schreibe das neue Thema heute Nachmittag hier rein, jetzt kurz vor der Arbeit schaffe ich das nicht :slight_smile:

Keine Hektik, der frühzeitige ping ist ja in erster Linie dazu da, dass derjenige, der an der Reihe ist, nicht erst Sonntag Nachmittag oder so mitbekommt, dass er dran ist und dann keine Zeit mehr hat, sich soviele Gedanken drüber zu machen wie er will. :smiley:

2 „Gefällt mir“

Zumindest bei mir werden es weder Mel noch Angelina :wink: Auch wenn ich mich immer noch nicht entschieden hab, welcher der drei Filme, die ich mal vornotiert hatte, ich gucken soll :stuck_out_tongue_winking_eye:

Bei mir ist es Angelina geworden. Muss meine Gedanken zum Film aber noch etwas sammeln.

2 „Gefällt mir“

Wenn ihr noch die Option zu wechseln habt, würde ich ihren fünften Film First they Killed my Father empfehlen, ich hab den Anfang des Jahres für die World Challenge für Kambodscha gesehen. Hat mich nachhaltig beeindruckt. Ist auf Netflix.

2 „Gefällt mir“

Genau den hab ich geguckt, empfehle ich weiter!
Meine Review kommt noch.

1 „Gefällt mir“

Mittwoch und Donnerstag habe ich die beiden nun übrigens geschaut:

Film: Outrage Beyond von Takeshi Kitano
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 113 Minuten

Der zweite ist für mich der Höhepunkt der Reihe. Die Handlung ist nachvollziehbarer, es wird noch immer hintergangen und betrogen ohne Ende, die Gewaltspitzen sind zwar etwas… „sanfter“, funktionieren für mich aber deutlich besser und der Bodycount insgesamt ist ne ganze Ecke höher. Die Baseballmaschinen-Szene ist für mich das Highlight der Reihe. :smiley:

3,5/5

Film: Outrage Coda von Takeshi Kitano
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 105 Minuten

Beat Takeshi ist nun endgültig das Schreckgespenst des japanischen und koreanischen Untergrunds, die Bosse sind cool und fies, es wird noch immer hintergangen was das Zeug hält. Die Gewalt ist leider wieder etwas uninspirierter und stark auf automatische Gewehre fokussiert, insgesamt aber dennoch irgendwie ein runderer Film als der erste.
Ich bin ja allgemein kein Freund von Happy Ends, dass am Ende aber Otomo sich selbst die Rübe wegschießt war für mich wenig nachvollziehbar. :ugly:

3/5

Ich denke, bei Gelegenheit werde ich mir noch mal den ersten auf japanisch anschauen. Die Synchronstimme von Takeshi Kitano hat in meinen Augen einfach nicht gepasst und vielleicht werde ich den Start der Reihe etwas mehr würdigen können, mit dem Wissen, wie es weitergeht.

Zum Abschluss eine kleine Trailershow:

5 „Gefällt mir“

Thema #6: Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: First They Killed my Father
Regie: Angelina Jolie
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 136 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Loung ist ein glückliches Kind aus einer wohlhabenden, liebevollen Familie aus Kambodscha. Ihr ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt, als zum Ende des Vietnamkriegs die Khmer Rouge die Herrschaft über das Land übernehmen.

Basierend auf der Autobiographie von Loung Ung schildert “First They Killed My Father” aus der Sicht eines Kindes den Genozid, der in Kambodscha durch die Khmer Rouge an 25 % der Bevölkerung des Landes verübt wurde. Im Film wird deutlich, dass dies nicht nur direkten Mord durch Waffengewalt, sondern häufig auch durch Verhungern oder einfach das Verbot westlicher Medizin geschehen ist.

Ich war gestern eh nicht besonders gut drauf, und es ist wirklich auch kein Film der gute Laune macht. Ich wusste aber quasi nichts über die Ereignisse in Kambodscha (und musste mich seit dem Schauen noch etwas in die Geschehnisse einlesen) und war geradezu wieder überrascht ob meiner Unwissenheit.

Dabei ist das ganze packend inszeniert, ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken, toll gefilmt, und die Darsteller, vor allem auch die Kinderdarsteller, spielen fantastisch.
Der Ton ist manchmal nicht so berauschend - ohne die Untertitel hätte ich oft nicht gehört, dass gerade jemand spricht (okay, ich ich hätte ihn auf Khmer eh nicht verstanden, aber etwas seltsam war es schon, Gespräche quasi nicht zu hören).

Guck-Empfehlung.

4/5

6 „Gefällt mir“

Dann kommt hier jetzt das Thema für die neue Woche:

Schaut einen Film, bei dem ein Erzähler die Handlung darstellt bzw. kommentiert

Der Erzähler muss hierbei nicht unbedingt eine Person aus der Handlung sein, es wäre aber auch erlaubt. Im Folgenden mal 2 Listen, um Inspiration zu kriegen:

9 „Gefällt mir“

Thema #6: Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: The Town
Regie: Ben Affleck
Erscheinungsjahr: 2010
Laufzeit: 125 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Der stand jetzt schon eine ganze Weile auf meiner Watchlist und ich hab die Gelegenheit nun genutzt.

Was ein intensiver Film. Der hat mich echt komplett gefesselt. Ja, er ist hier und da klischeehaft, nichts desto trotz überzeugt mich “The Town” von Anfang bis Ende.

Über Ben Affleck und Jon Hamm muss ich wohl eh nix sagen, aber auch Rebecca Hall ist fantastisch und Blake Lively in ihrer kleinen Rolle nicht weniger überzeugend.

Einzig Jeremy Renner war mir ein Dorn im Auge… Das liegt aber einfach daran, dass ich mit ihm absolut nichts anfangen kann. In keinem Film.

Aber allein für den Moment am Ende, in dem Doug Claire beobachtet, sie vom “sunny day” spricht und man in seinem Gesicht durch ganz wenig alles ablesen kann, liebe ich diesen Film.

Wirklich toll. 4,5/5 Sterne.

7 „Gefällt mir“

Reichen also 2 Folgen „Mitten im Leben“ :kappa:

2 „Gefällt mir“

Aber der Erzähler muss schon öfter “auftauchen”?
Also nicht nur zu Beginn und zum Ende z.B.?