Film-Themen-Challenge: Part 2

:heart: Kennst du schon The Duchess? Der ist zwar eher solide, aber wegen Keira Knightley, Ralph Fiennes und Charlotte Rampling sehenswert.

Pride and Prejudice könnte ich eigentlich mal ein zweites Mal sehen. Habe nicht mehr allzu viel in Erinnerung, aber eine gewisse Szene im Regen hat sich mir sehr eingebrannt und ist von beiden einfach grandios gespielt.

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Nee, tatsächlich noch nicht. Schreib ich mir mal auf die Watchlist! Danke :relaxed:

Oh ja, das war auch ganz großartig.

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Thema: Film den ich 100 mal oder mehr gucken könnte.

Gibt´s bei mir nicht. Würde ich bei absolut keinem Film machen. Naja, vielleicht unter Zwang oder für viel Geld. :stuck_out_tongue:

Thema: 100 oder mehr Jahre alte Vorlage

Titel: John Carter

Erscheinungsjahr:
2012
Laufzeit:
132 Minuten
Regie: Andrew Stanton
Drehbuch: Andrew Stanton, Edgar Rice Burroughs …
Besetzung: Taylor Kitsch, Lynn Collins, … und viele bekannte mehr


Der Offizier und alles andere als Gentleman, John Carter, vermacht seinem Enkel (? bin nicht sicher?) unter anderem ein Buch mit einer Erzählung. Diese berichtet von John wie er durch Ereignisse in eine fremde Welt teleportiert wird.

Ein Film der, wie ich gelesen hab, lange in der spgenannten Produktionshölle verbracht hat und letztendlich dann ein Flop war.

Persönlich fand ich ihn recht gut. Er unterhält und baut, zwar wackelig, aber treibend, Charaktere und Handlung auf. Die Effekte sind ok gealtert. Man sieht es Ihnen zwar an, aber über etwaige CGI-Hässlichkeiten konnte ich schmunzeln statt mich zu ärgern. Sets und Kostüme sind gut,

Was viel mehrins Gewicht fällt ist der wenig präzise Schnitt, die eher maue Musik und die Handlung die mir fahrig inszeniert war. Das ganze basiert auf einer mehrteiligen Buchreihe von Edgar Rice Borroughs. Welche Inhalte genau es in den Film geschaft haben, weiß ich nicht, da ich diese Reihe nicht kenne. Ich meine aber zu erkennen dass vieles was danach in dem Genre geschrieben und/oder gedreht wurde durch diese Werke inspiriert worden sein könnten.

Schauspielerisch ist von furchtbar bis ganz gut so einges dabei. Die eher schlechten Dialoge und sehr einfachen Charaktere gaben den Darstellern und Darstellerinnen wohl auch wenig Möglichkeiten sich zu entfalten. Den einen Antagonisten, wenn man so sagen darf, fand ich zum Beispiel sehr mies und den anderen zwar ok gespielt, aber auch mit fadem Profil.

Die Welt, der Umstand dass der Protagonist dort ist wo er ist und die Mystik der Eingeborenen haben mich ziemlich gut bei der Stange gehalten. Das war es was mich wirklich interessiert hat. Die Romanze und sonstige Beziehungen der Figuren weitaus weniger.

Dafür dass dieser Film wohl einen schwierigen Herstellungsprozess durchgemacht hat, empfand ich ihn dann aber immerhin unterhaltsam. Es steckt sehr viel Geld drin, wirkt aber phasenweise wie Trash. Die etwas holprige Erzählstruktur und die, mir persönlich, zu lange Laufzeit bringen Probleme mit sich. Dennoch hatte ich ein Werk um die 1 oder 2 Sterne erwartet und bin dementsprechend trotz all der Dinge die hier nicht gut sind, positiv überrascht.

2,5/5

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Thema: 100: Filme mit einer mindestens 100 Jahre alten Vorlage
Film: A Midsummer Night’s Dream (Michael Hoffmann)
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 116 Minuten
Wo geschaut: Disney+

Wenn sich Feen in die Belange der Sterblichen einmischen, kann es nur Chaos geben. Das ist auch dieser Adaption von Shakespears Stück nicht anders - auch wenn das Setting ins Italien des 19. Jahrhunderts verlagert wurde.

Ich habe schon so ein paar Versionen gesehen (sowohl Verfilmungen als on stage), diese ist hier irgendwie so … in der Mitte. Die Darsteller stellen dar, Stanley Tucci als Puck ist super, und Sam Rockwell holt am Ende alle raus. Herrlich viel Fantasy, Glitzer, Fabelwesen, unnötige Fahrräder (warum?)

Ich hatte meine Freude.

3,5/5

Dann zum anderen Thema. Ich fand es spannend, einen Film aus dem selben Jahr zu nehmen. Also gibt es noch:

Thema 100: Film, den ich 100 Mal schauen könnte (aber kein Lieblingsfilm)
Film: Star Wars: Episode I - The Phantom Menace (George Lucas)
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 136 Minuten
gesehen auf: Disney+ (schärfer als die BluRay-Version)

Ooooooh wie habe ich den Film gehasst, als er erschienen ist. Oh, wie sehr mochte ich dennoch auch damals schon Qui-Gon Jin und Obi-Wan. Hätte es damals das Internet oder vor eher Social Media schon so prominent gegeben, ich hätte mir jeden Rant angeschaut, Kommentare abgegeben, und so weiter. Vielleicht ganz gut für mich, dass es nicht so war. Aber ja, ich war Fraktion „der Film macht Star Wars kaputt“ und fühle das immer noch, vor allem im Punkt Midi-Chlorianer. Ich war 14, und entsetzt. Selbst meine damals 10-jährige Schwester war unglaublich enttäuscht (dass Episode 2 das alles noch toppen würde, konnten wir ja damals nicht ahnen).

Nun. Mit inzwischen mehr als 20 Jahren Zeit, den Film zu überdenken, und auch Zeit, durch die anderen Medien Charaktere wie Padmé/Amidala besser kennen zu lernen und ihnen damit näher zu stehen, ist es inzwischen nicht mehr fast nur Hass. Ja, die CGI fand ich damals schon künstlich - getreu dem Motto, wenn es nicht gut aussieht, dann lasst es doch einfach. So viel hier wirkt einfach so künstlich. Na ja, geschenkt - da wusste ich noch nicht, wie künstlich die Welt in II und III aussehen würde. Die Pod-Racing-Szene war für mich nie ein Highlight, die langweilige Startsequenz dazu noch oben drauf. Jar Jar Binks selbst sehe ich mit der Zeit als immer okayer an, aber die Sachen, die ihm passieren (ich sage nur Blähungen, oder die taube Zunge) stören mich immer noch. Auch der seltsame Speziesismus gefällt mir nicht. Anakin nervt mich auch … aber hey, Hayden Christensen hat dafür gesorgt, dass mich Anakin später noch viel mehr nervt … egal.

Inszenatorisch verstehe ich in vielen Punkten nicht, warum wir Sachen nicht sehen, oder sie viel zu plötzlich passieren. Die Senatsszenen sind okay, aber die ganze Prämisse bleibt einfach schwach. Als ob die Blockade eines Planeten den Senat so aushebeln würde … wahrscheinlicher wäre, dass es alle ignorieren. Aber auch das, geschenkt.

Ich könnte jetzt noch stundenlang weitermeckern, aber nein, es ist genug.

Also zu dem, was ich mag. Obi-Wans und Qui-Gons Beziehung, in der man spürt, dass sie sich lange kennen, dass es da diese tiefe Vertrauensbasis gibt, auch wenn man sie nicht miterlebt hat. … wobei das auch wieder ein Kritikpunkt ist, denn von den beiden hätte ich gerne mehr gesehen. So bleibt es reduziert.

Das ganze Decoy-Manöver von Padmé und Sabé funktioniert einfach gut. Die Kostüme sind auch toll.

Und dann natürlich, natürlich - Duel of the Fates. Die Musik, der Beginn, wenn Darth Maul im sich öffnenden Tor steht, die Musik, die Inszenierung, die Musik, der Lichtschwertkampf, die Musik. Einfach Gänsehaut. Mindestens diesen Kampf kann ich mir 1000 mal angucken.

Am Ende ist aber immer noch so viel schlecht an diesem Film, auch wenn ich merke, dass ich inzwischen deutlich milder bin.

3/5

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Kill Bill: Vol. 1

Thema: Film, den ich 100 mal schauen könnte
Regie: Quentin Tarantino
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 111 Minuten
Wo gesehen: DVD

Auch wenn es eigentlich nur die erste Hälfte eines sehr langen Films ist, bzw. sein sollte, ist Kill Bill Vol. 1 definitiv einer meiner Lieblingsfilme. Die perfekte Musik-Untermalung, die Ästhetik in jeder einzelnen Szene, die Wucht und Brutalität der Kampf-Szenen, die wundervoll inszenierte Anime-Sequenz… Das alles macht es für mich auch nach dem x-ten Mal schauen immernoch zu einem sehr gelungenen und kurzweiligen Rache-Film, der an keiner Stelle langweilig wird. Und auch wenn der Film zwar vor style-over-substance nur so trieft und an manchen Stellen vielleicht ein kleines Bisschen zu gewollt cool ist, ist Kill Bill Vol. 1 für mich der perfekte Film, den ich mir immer anschauen kann.

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Schneeweißchen und Rosenrot
Thema: Film, den ich 100 mal schauen könnte
Regie: Siegfried Hartmann
Erscheinungsjahr: 1979
Laufzeit: 67 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Ich mag den Film einfach. Ich würde niemals sagen, dass das mein Lieblingsfilm ist, aber könnte den immer wieder schauen.
Im Gegensatz zu den neuen Filmen, ist es einfach „nur“ das Märchen und nicht viel drum herum und die Story ist nach 67min einfach fertig erzählt und daher endet der Film auch dann. Klar dadurch sind die Figuren auch sehr zweidimensional, aber das gehört für mich irgendwie auch dazu und daran scheitern auch die neuen Verfilmungen.

Früher war das einer der gruseligsten Filme für mich. Alle Szenen in der Höhle waren für mich immer sehr schlimm; besonders das Finale.^^

Ohne Wertung.

9 „Gefällt mir“

Film: Beauty and the Beast (Panna a netvor) von Juraj Herz
Thema: Film mit einer über 100 Jahre alten Vorlage
Jahr: 1978
Laufzeit: 91 Minuten

Filmwahlbegründung
Da ich früher eine Zeit lang sehr gerne DEFA Märchenfilme geschaut habe und Märchen und Sagen sowieso irgendwie immer recht interessant fand, war ich beim Thema „über 100 Jahre alte Vorlage“ schnell beim Thema Märchen. Mein Lieblingsmärchen aus der Kindheit (das Mädchen mit den Schwefelhölzern) ist wohl etwas zu kurz für einen Langfilm. Also wurde es die Schöne und das Biest, eine Geschichte die ich schon aus Märchenbüchern und in allen Disneyvarianten kenne. Insbesondere den Weihnachtsfilm, den ich auf Videokassette hatte und immer sehr gerne geschaut habe :smile:

Handlung
Die Vorlage für den Film ist das französische Volksmärchen La Belle et la Bête, das erstmals 1740 von Gabrielle-Suzanne de Villeneuve veröffentlicht wurde. 1756 erschien dann eine gekürzte Fassung von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont, die heute eher bekannt ist.

Ein Kaufmann lebt zusammen mit seinen drei Töchtern. Die jüngste freundlich und bescheiden, die anderen beiden habgierig. Diese beiden Töchter sollen verheiratet werden, allerdings wird die Lieferung des Kaufmanns überfallen. Um seine Töchter dennoch zu verheiraten muss er nun also das Portrait seiner Frau verkaufen und zieht alleine los durch den Wald. Er macht Rast in einem verwitterten Schloss in dem er Essen und Trinken vorfindet und die Nacht verbringt. Am nächsten morgen ist das Portrait verschwunden, doch an seiner statt findet er reichlich Schmuck vor. Dankbar verlässt er das Schloss und pflückt auf dem Rückweg eine Rose für seine jüngste Tochter. Dies gefällt dem Besitzer des Schlosses, einem „Ungeheuer“, nicht. Entweder muss der Kaufmann, oder eine seiner Töchter, sterben, wenn diese freiwillig zu ihm kommt. Nachdem er wieder daheim seinen Töchtern von seiner Begegnung und der Abmachung erzählt, macht sich die jüngste Tochter auf den Weg, um diese an seiner statt zu erfüllen.

Meinung
Es ist zunächst einmal ein altes Märchen. Die Handlung ist bekannt und wenig überraschend. Die Charaktere sind nicht sonderlich tiefgehend und die Liebesgeschichte recht kitschig. Das Schauspiel ist manchmal etwas theatralisch.
Was mir hier aber sehr gut gefallen hat, war das Setting. Im Gegensatz zu den Disneyverfilmungen hübsch düster. Das Schloss, die Beleuchtung, der Wald, die Kostüme. Das ist alles wirklich schön und atmosphärisch gemacht. Und passt somit auch gut für ein Märchen, die eigentlich oftmals ziemlich grausam sind. Es gab eine traurige Szene mit einem Reh, bei leidenden Tieren bin ich empfindlich :cry: :deer:
Sehr hübsch war auch das Intro. Visuell allerdings auch etwas anstrengend :smile:

Film: Prinzessin Mononoke (Mononoke Hime) von Hayao Miyazaki
Thema: Film, den du 100 mal schauen könntest
Jahr: 1997
Laufzeit: 134 Minuten

Filmwahlbegründung
Kein anderer Film wäre hier in Frage gekommen. Ich schaue Filme selten mehrfach und schon gar nicht 100 mal. Prinzessin Mononoke ist allerdings mein absoluter Lieblingsfilm, den ich tatsächlich immer wieder schauen kann und das auch immer wieder tue. 2019 schon einmal für die Challenge, aber nur als Bonusreview :innocent:

Handlung
In einem historischem, fantastischen Japan lebt Ashitaka vom Volk der Emishi im Osten des Landes, als ein riesiger, zum Dämon gewordener Keiler sein Dorf angreift. Um es zu verteidigen kämpft er gegen den Keiler und wird dabei von seinem Fluch getroffen. Dieser Fluch ist sein Todesurteil. Eine Eisenkugel die im Keiler steckte war es, die ihn so wütend machte, dass er zum Dämon wurde. Ashitakas einzige Möglichkeit sein Schicksal vielleicht noch abzuwenden ist es, nach Westen zu reisen und den Ursprung der Eisenkugel zu finden.
Im Westen des Landes erwartet uns dann ein Krieg, eine Geschichte über Naturgötter, eine Wolfsprinzessin und die maßlose, rücksichtslose Ausbeutung der Natur durch den Menschen für das eigene Wohl.

Meinung
Ich liebe den Film so sehr :heart_eyes: Sobald die Musik anfängt sind alle Alltagsprobleme kurz vergessen. Ich liebe die Musik im gesamten Film sehr :heart_eyes: Und die Landschaft ist einfach so wunderschön. Der verwunschene Wald, die niedlichen Baumgeister, Jakkul der nicht von Ashitakas Seite weicht, Mononoke selbst. Die Naturverbundenheit in dem Film und die Aktualität des Films. Die traurige Realität, dass auch wir unsere Natur zerstören und ausbeuten. Aber auch, dass es sich lohnt dagegen zu kämpfen. Der Film erinnert mich immer wieder daran, wie wunderschön die Welt sein kann und warum es richtig ist, weiter für all die Lebewesen zu kämpfen, die selbst nicht für sich kämpfen können :beancute: :seedling:

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Denn mochte ich auch immer sehr, muss echt mal wieder ein paar dieser alten Märchen schauen.

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Ob das Schneiden des Bartes als Entmannung des Patriarchats interpretiert werden kann :thinking:

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Ben Hur
Thema: Film mit einer über 100 Jahre alten Vorlage + Film, den ich 100 mal schauen könnte
Regie: William Wyler
Erscheinungsjahr: 1959
Laufzeit: 222 Minuten
Wo gesehen: Prime

Zu dieser Challenge hab ich ihn das erste mal in Englisch geschaut, der Mehrwert war aber nicht so hoch, wie finde. Davon Abgesehen finde ich den Film immer noch sehr gut, epochale Geschichte mit zwei fantastischen Actionszenen und die Wagenrennszene fesselt mich immer noch so sehr, obwohl ich den Film schon häufig gesehen habe.

5/5 :racing_car: :racing_car: :racing_car: :racing_car: :racing_car:

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Thema: Film, den ich 100 mal sehen könnte
Film: Zurück in die Zukunft
Regie: Robert Zemeckis
Erscheinungsjahr: 1985
Laufzeit: 116 Minuten
gesehen auf: Blu-Ray

Marty McFly ist ein Gehilfe des genialen, aber total überdrehten Wissschaftlers Dr. Emmett L. Brown. Nach jahrelanger Forschungsarbeit ist es dem Doc gelungen, eine Zeitmaschine zu entwickeln… aus einem DeLorean. Alle Tests sind erfolgreich doch bevor sich Doc Brown auf seine erste Zeitreise begeben kann, holen ihn die Kosten ein, die in dieses Projekt geflossen sind. Neben Unsummen an Geld verschlingt der DeLorean bei jeder Zeitreise eine Ladung Plutonium, um die nötigen 1,21 Gigawatt Leistung für den Zeitsprung zu produzieren. Und dieses Plutonium hat sich der Doktor von einer Gruppe lybischer Terroristen geschnappt, die ihm nun an den Kragen wollen. Als sie Doc Brown kurz vor seiner Zeitreise erwischen erschießen sie ihn und wollen auch Marty als möglichen Zeugen ausschalten. Dieser springt in den DeLorean und springt dabei zurück in das Jahr 1955.

Martys Heimatstadt Hill Valley ist in den 1950er Jahren eine ganz andere Welt als in den 1980er Jahren, die er kennt. Und es dauert nicht lange bis Marty dabei zufällig auf seine Eltern trifft, die zu dieser Zeit noch kein Paar waren. Durch einen gut gemeinten Einsatz Martys entsteht allerdings die Situation, dass Marty das erste Treffen seiner Eltern verhindert und somit auch seine eigene Zeugung in Gefahr bringt. Nun ist es Martys Aufgabe seinen nerdigen Vater, der ziemliche Probleme hat mit Mädchen zu sprechen, mit seiner Mutter zu verkuppeln, die sich unwissentlich in ihren Sohn verliebt hat, während er gleichzeitig mit dem Doc Brown der 50er versucht einen Plan auf die Beine zu stellen, welcher Marty wieder zurück in Zukunft befördert.


Zurück in die Zukunft ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, den ich auch schon so einige Male gesehen habe. Dieser Film macht einfach vieles richtig. Tolle Kameraführung, tolle Musik, sympathische Charaktere und eine Handlung, die nicht nur eine gute Portion Humor an den Tag legt, sondern auch auf das Thema des Generationenkonflikts in einer charmanten Art und Weise eingeht. Eine Szene recht früh im Film, in der Marty durch die Straßen Hill Valleys in den 50ern zieht, ist dafür ein gutes Paradebeispiel. Marty kennt diese Straßen aus seiner eigenen Zeit, doch trotzdem ist alles anders, als er es gewohnt ist. Es ist fast schon so, als ob er auf einem fremden Planeten gestrandet wäre. Darüber hinaus trifft er seine Eltern, die sich zu dem Zeitpunkt ungefähr im selben Alter wie er selbst befinden. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie ich reagieren würde, wenn ich plötzlich auf meine Eltern in meinem jetzigen Alter treffen würde (vor allem hätte es mich auch nochmal ganz anders getroffen, wenn ich sie mit 18/19 gesehen hätte als ich den Film das erste Mal gesehen habe).

Aber das hat mich auch darüber zum Nachdenken gebracht, wie meine Eltern ihr Leben gelebt haben, bevor sie Eltern wurden. Wie sah ihre Welt aus, was haben sie gemacht und was hat sich in all der Zeit alles verändert? Seitdem ich diesen Film das erste Mal gesehen habe, habe ich immer mal wieder meine Eltern solche Sachen gefragt und was sie mir erzählt haben ist für mich heute teilweise einfach völlig bizarr. Bestes Beispiel ist dabei für mich die Methode, wie man früher an Musik gekommen ist. Anstatt Platten oder ähnliches zu kaufen hat man das Radio angemacht, ein Mikrofon auf die Lautsprecher gerichtet und dann die Musik auf eine Kassette aufgenommen. Und wehe es hat dabei jemand einen Mucks gemacht! Ich könnte mir gar nicht vorstellen sowas in der Art heutzutage zu machen, da es eigentlich für jedes Medium einen passenden Streaming-Anbieter gibt, wodurch man Zugriff auf eine ohnehin viel größere Auswahl an Titeln bekommt. Aber sowas gab es halt damals noch nicht, weshalb man kreativ werden musste.

Auch sowas ist in gewisser Weise ein Thema in Zurück in die Zukunft, da sich Marty an eine andere Zeit anpassen muss, in der er keine Erfahrung hat, wie man dort zu leben hat. Doch letztendlich stellt dieser Film dies als etwas positives in der Vordergrund, da er so viel neues über seine Eltern lernen konnte und sie dadurch in einem ganz anderen, besseren Licht betrachtet.

Ich vergebe daher 9/10 Flux-Kompensatoren.

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Thema: #100-Spezial: Filme, mit einer mindestens 100 Jahre alten Vorlage

Ich konnte mich zwischen zwei Filmen nicht entscheiden, also hab ich einfach beide geguckt:

Das Schloß (1997)
von Michael Haneke

Passenderweise genau vor 100 Jahren von Kafka geschrieben (aber erst 3 Jahre später 1925, nach seinem Tod, unfertig veröffentlicht), verfilmt Haneke hier das vorhandene Material ohne die „Lücken“ zu schließen. Was ich auch in Ordnung so finde, man bekommt schon einen groben Eindruck, wie das vollständige Werk hätte aussehen können.

Was viele Leute nicht wissen, Kafkas Kindheit war stark geprägt von „Asterix und Obelix“, besonders die „Passierschein A38“-Szene hatte es ihm angetan und dieser Aspekt seiner Werke steht hier klar im Mittelpunkt. Leider fehlt mir hier größtenteils das darüber hinaus gehende, was ich aus Kafkas Werken und Verfilmungen kenne und schätze (ich liebe ja bspw. The Trial von Orson Welles), wie die sich u.a. aus dieser vereinnahmenden Bürokratie ergebende ganz besonderen Atmosphäre oder der spezielle Humor Kafkas. Ob das letztlich Kafka zuzuschreiben (ich hab Das Schloß nicht gelesen) oder Hanekes Verfilmung geschuldet ist, vermag ich nicht einzuschätzen. Mein Gefühl sagt mir, es liegt zumindest nicht in der Unvollständigkeit begründet, dafür ist es meiner Meinung nach nicht unvollständig genug.

So ist der Film dann auch eher interessant als gut.

5/10

Dracula (1992)
von Francis Ford Coppola

Optisch der Hammer—Sets, Kostüme, Effekte, Kamera, die Stimmung in den düsteren Szenen, alles top.

Schauspielerisch dachte ich anfangs noch, das könnte ne interessante Kombo werden—auch bei Oldmans Dracula im Old Man Make-up und langem roten Umhang (großartiges Kostümdesign!) dachte ich anfangs noch, das könnte ne spaßige over-the-top Performance werden, aber je weiter der Film fortschritt, umso mehr reihte er sich mit seiner melodramatischen Performance dann doch bei dem, was auch immer Winona Ryder und Keanu Reeves da machen, ein. Einzig Anthony Hopkins schafft es für mich, den Spagat aus Melodram und düsteren Ton, in dem der Film operiert, in seinem Spiel zu vereinen.

Insgesamt gefiel mir der ganze für meinen Geschmack viel zu große Melodram- und „billiger Erotikroman des 19.Jhds“-Aspekt (more like „Bam Stroker“, amirite?) des Films einfach überhaupt nicht und hat mir letztlich einen vielversprechend beginnenden Film „kaputtgemacht“ (auch wenn diese Aspekte vielleicht auch in der Vorlage präsenter sind(?)—da Coppolas Variante ja oft als eine der werkgetreusten Adaptionen bezeichnet wird).

5/10

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Thema #101: Anime
Film: Steamboy (Suchīmubōi) von Katsuhiro Otomo
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: 126 Minuten
Wo gesehen: Sky (Aufnahme)

Großbritannien 1866: Der 13-jährige James bekommt in Manchester eine geheimnisvolle Dampfballmaschine von seinem Vater und Großvater aus Amerika geschickt. Schon bald scheint die halbe Welt hinter ihm und dem Ball her zu sein. Auf der Weltausstellung in London eskaliert die Lage dann.

Ein Steampunk-Anime vom „Akira“-Regisseur. Läuft irgendwie immer unter dem Radar und wird anscheinend nicht so wirklich gemocht. Ich dagegen fand den Film eigentlich ganz gut.

Mein größter Kritikpunkt ist das Ende, obwohl der Film 126 Minuten geht, merkt man, wie man etwas überfordert war die Fülle an Themen wirklich zu einem guten Abschluss zu bringen. So wirkt dieses im Vergleich zum sonstigen Film leider sehr schwach. Je nachdem wie wichtig einem so ein Ende natürlich ist, kann ich die Kritik schon verstehen.

Manche Abschnitte wirken manchmal etwas zäh (hielt sich aber noch im Rahmen für mich). Am besten wäre für mich also gewesen, hier und da bisschen zu kürzen und dafür am Ende noch bisschen was anzukleben – dann hätte man kein Überlängemonster erschaffen müssen sondern bekäme dafür eine richtige kleine Perle.

Ansonsten war ich recht beeindruckt: Eine tolle für mich völlig ungewohnte Steampunk-Welt als Anime. Besonders die Städte wie London und Manchester wurden mit einem wahren Detailreichtum ausgestattet, dass es eine Freude ist.

Viele Actionszenen, nicht immer so schön animiert im Vergleich zum Hintergrund, dennoch okay.

Und einen starken Grundkonflikt: Was ist die Aufgabe der Wissenschaft, was darf die Wissenschaft und was sollte die Wissenschaft. Viele (übertragene) Anklänge an den Bau der Atombombe aber überhaupt über Aufrüstung und Technologisierung im Waffenbereich.

Klar da wird durch das schwache Ende nicht alles richtig gut verfolgt, wird jetzt für mich aber auch nicht alles vollkommen mit dem Arsch eingerissen.

Gibt auch viele Protaonisten und Antagonisten mit unterschiedlichen Ansichten (Wissenschaftler, Konstrukteure, verabscheuenswerte Investoren, Politiker, Generäle).

Für mich ein interessanter Anime, der zwar hinter so Schwergewichten wie „Mononoke“, „Schloss im Himmel“, „Wandelndes Schloss“ (teilweise auch mit ähnlichen Thematiken) zurück bleibt jedoch (duckundweg) mich mehr angesprochen hat im Vergleich zu seinem „Meisterwerk“ „Akira“.

7 von 10 Dampfschwaden

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Woaaa. Bei dem Intro würde ich mich fragen ob das wirklich der richtige Film ist, den ich gestartet habe, puh.

Achja und…

Jakkul Forever :smiley:

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:smiley: Oh, bei mir eher umgekehrt, hätte gerne noch mehr gesehen, das dem Intro ähnelt :smiley:

Ja :cat_wow:

Ich meinte auch nicht, dass es bei mir auf Ablehnung stoßen würde. Nur dass es mich im Zusammenhang mit dem Märchen etwas irritiert.

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Thema: Anime
Film: Weathering with you von Makoto Shinkai
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 112 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

„Here comes the rain again“ - Eurythmics

In einem verregnetem Tokio treffen wir auf den 16-jährigen Ausreisser Hodaka, der versucht sich über Wasser zu halten. Dabei trifft er eines Tages auf das Mädchen Hina, welches nach Durchschreiten eines Tores / Altares ein sogenanntes Sonnenmädchen ist, welches die Fähigkeit hat das Wetter zu beeinflussen. Die beiden freunden sich an und verdienen sich ein bisschen Geld damit, Menschen ein paar Stunden Sonne im sonst so verregneten Alltags zu verschaffen. Doch der Regen in Tokio will nicht aufhören und so stellt sich Hina die Frage, ob sie den Regen für immer verstummen lassen kann…

Nach dem unglaublichen „Your Name“ war meine Erwartung an den neuen Film von Makoto Shinkai seinerzeit sehr hoch. Komischerweise hab ich den Film lange vor mir hergeschoben, weil ich Angst hatte, dass meine hohen Erwartungen nicht erfüllt werden könnten…und ich sollte Recht behalten.

Aber erst einmal zum positiven: Weathering with you sieht fantastisch aus. Die Animationen und das Farbenspiel sind einfach wundervoll und schaffen eine komplett immersive und realistische Welt mit leichtem Fantasy-Anstrich. Die Musik ist (obwohl natürlich over the top kitschig) zum Dahinschmelzen. Der erste, leichte Teil plätschert stimmig dahin und führt die Charaktere gut in die Welt ein, dann jedoch entglitt mir die Story ein wenig und wurde leider auch etwas zu kitschig für meinen Geschmack.

Was mich dann allerdings richtig wütend gemacht hat war die Botschaft, dass das Wetter ja ohnehin nicht änderbar sei und auch nicht von Menschen beeinflussbar wäre, leugnet also quasi den von Menschen gemachten Klimawandel. Darüber lässt sich aber mal sowas von streiten.

Weathering with you hat mich emotional leider nicht so gepackt wie Your Name, hatte eine eher leicht zugängliche und keineswegs verschachtelte Story, mich aber auch einigermaßen gut unterhalten.

Nicht mein Favorite aber eine solide 3/5

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Wetter ungleich Klima :stuck_out_tongue:

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Thema #101: Anime
Film: Cleopatra von Osamu Tezuka, Eiichi Yamamoto
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 113 Minuten
Wo gesehen: bluray

Nachdem ich hier im Thread bereits über den ersten (A Thousand and One Nights, 1969) und den dritten Teil (Belladonna of Sadness, 1973) der inhaltlich nicht zusammenhängenden Animerama-Trilogie geschrieben habe, musste ich nicht lange überlegen, was ich diese Woche schaue.

In einer weit fortgeschrittenen Zukunft erfahren Menschen auf einem Raumschiff von Aliens, die einen Cleopatra-Plan durchführen wollen, um die Menschheit zu erobern. Um herauszufinden, was das bedeutet, werden drei Menschen durch eine Art Zeitmaschine in die Zeit und das Umfeld der historischen Cleopatra versetzt. Allerdings nicht körperlich, sondern ihr Geist übernimmt einen dort existierenden Körper. Ihr Auftrag ist es, Cleopatra zu töten - macht irgendwie alles keinen Sinn, aber egal - eine als Rebellin, einer in Form eines Jaguars und einer als Sklave.

Dieser Film ähnelt in jedem Fall mehr dem Vorgänger als dem Nachfolger. Er ist ähnlich slapstickhaft inszeniert, für Gags tauchen bspw. gerne Gegenstände oder Figuren aus der Zukunft oder anderen Zeichentrickwelten auf, ohne dass es hinterfragt wird oder ähnliches.
Und wie bei 1001 Nights ist der Zeichenstil recht cartoonig und anfangs wahrscheinlich etwas gewöhnungsbedürftig. Er enthält deutlich weniger Sex, nackte Brüste allerdings noch zuhauf und prinzipiell ist Sex dauerhaft Thema, da auch der sich entwickelnde Plan sich darum dreht, Cleopatra bzw. Caesar zu verführen.

Ich habe recht schnell Gefallen am Stil gefunden und auch die musikalische Untermalung war fein. Die Anfangssequenz in der Zukunft sieht mit den halbrealen Personen allerdings sehr merkwürdig und nicht schön aus.^^ Dort wurden seltsam wabernde Zeichentrickgesichter über echte Personen in „Raumanzügen“ gelegt und die Szenen haben stopmotionmäßig „geruckelt“. Das war irgendwie interessant, aber sah schon etwas kacke aus.^^ Der Rest des Films hat auf dieses halbreale zum Glück verzichtet.

Es war erneut sehr interessant. Als Gesamtfilm und vom Unterhaltungsaspekt sehe ich definitiv den ersten Film vorne, visuell und musikalisch hat mich der dritte (Beladonna) am meisten beeindruckt, welcher aber teilweise dann doch recht zäh war. Der zweite Film nun reiht sich irgendwo dazwischen ein.

3,5/5

8 „Gefällt mir“

boodee, du bist dran

Ach ja, stimmt. :eddyclown:

Ich hab zuletzt mal wieder einige Filme zu meiner Watchlist hinzugefügt und mir ist aufgefallen, dass auffallend viele ein bestimmtes Thema gemeinsam haben. Nachdem ich die vergangenen Themen durchgegangen bin, habe ich außerdem festgestellt, dass es hier noch nicht vorkam.

Daher: es wird Zeit, Blut zu saufen. Schaut einen Vampirfilm.

Hatte erst die Überlegung, US-Produktionen auszuklammern, das hätte aber auch Klassiker wie Dracula von 1931 mit Bela Lugosi ausgeschlossen, was ich natürlich nicht will. Letztlich hab ich mich dazu entschieden, nichts auszuschließen, aber einen Wunsch zu äußern: Lasst am liebsten die „Action-Interpretationen“ wie Blade, Underworld, 30 Days of night und ähnliches außen vor. :vampire:

Natürlich gibt’s dazu auch eine recht umfangreiche letterboxd Liste:

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