Und was versprichst du mir in deinem Paradies für das Commitment so?
Hier mal eine recht umfangreiche Liste für Leute die noch ein bisschen stöbern wollen:
Und was versprichst du mir in deinem Paradies für das Commitment so?
Hier mal eine recht umfangreiche Liste für Leute die noch ein bisschen stöbern wollen:
Einen Sandwichtoaster.
Da ich Låt den rätte komma in so gerne mag, diesen aber schon kannte und er hier auch schon vorgestellt wurde, hab ich ihn zwar trotzdem nochmal geschaut, aber im Anschluss dann das amerikanische Remake geguckt, um dieses zu reviewen. Ich kann das Remake daher auch nicht wirklich für sich stehend bewerten, es ist eher ein Vergleich zwischen Remake und Original.
Film: Let Me In von Matt Reeves
Thema: Vampire
Jahr: 2010
Laufzeit: 116 Minuten
Handlung
Der 12-jährige Owen lebt zusammen mit seiner Mutter in einer verschneiten Stadt in New Mexico. Er ist recht schüchtern und in der Schule der Gewalt seiner Mitschüler ausgesetzt. Auch zu Hause fehlt ihm der Rückhalt, da seine Mutter mehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist. Die einzige Person die für ihn da ist, ist ein Mädchen, das in seinem Alter scheint und gerade in die Nachbarwohnung gezogen ist. Was Owen allerdings zunächst nicht weiß ist, dass das Mädchen ein Vampir ist.
Meinung
Wie bereits angekündigt, konnte ich den Film nicht schauen, ohne ihn mit seinem Original zu vergleichen. Und das Original sagt mir einfach deutlich mehr zu. Das hat für mich eine durchgehend schöne Stimmung, die ein subtiles Unbehagen auslöst. Das Setting passt einfach zum Gefühl des Films und hat für mich die Atmosphäre einer kalten, verschneiten Winternacht. Das Remake ist ebenfalls dunkel, verschneit und teils ungemütlich. Die beiden Filme sind farblich recht unterschiedlich, das funktioniert aber in beiden Fällen ganz gut und eine düstere Stimmung zu schaffen. Was mich am Remake dann aber stört, sind die actionreicheren Szenen und die Art der Musik. Der Film beginnt mit einer schnellen Krankenwagenszene, die im späteren Film noch relevant wird und vermittelt so gar nichts langsames, stimmungsvolles. Auch später empfand ich Szenen wie diese als Verschlechterung. Das ist allerdings auch etwas, das mich bereits bei diversen Buchverfilmungen gestört hat, wenn actionreiche Szenen besonders in die Länge gezogen wurden, oder die Geschichte abgewandelt wurde um actionreicher zu werden. Ich bin einfach kein Fan von Action und gerade in diesem Fall nimmt es so viel von der Stimmung. Selbiges gilt für die Musik, die ebenfalls sehr auf Spannung abzielt und mir immer wieder diktiert hat, dass ich jetzt bitte aufgeregt sein soll, weil jetzt etwas spannendes passiert. Wenn man gerne etwas mehr Spannung haben möchte kann das natürlich fein sein, für mich ist das leider nichts. Außerdem war Eli für mich einfach die bessere Vampirin. Obwohl beide das liebe Mädchen von nebenan waren, empfand ich Eli immer auch als etwas furchteinflößend. Mir war bis zum Ende des Films nie klar, ob sie Oskar nun wirklich mag, oder ob sie ihn nur für ihre Zwecke ausnutzt. Bei Abby fühlte es sich durchgehend eher nach einer Liebesbeziehung zu Owen an und böse wirkte sie nur wenn sie am Blutsaugen war und dann plötzlich aussah wie ein Monster. Davon abgesehen mag ich die Geschichte einfach gerne und hätte ich jetzt nur das Remake gesehen, hätte mir der Film sicher auch besser gefallen.
Da ich diese Woche noch ein paar weitere passende Filme geschaut habe, schreib ich noch kurz ein paar Worte zu diesen:
Angefangen mit The Reflecting Skin. Den fand ich ganz schön. Eine recht bedrückende Coming-of-Age Geschichte in den 1950er Jahren. Der Plot ist eigentlich durchgehend grausam. Was mich gestört hat ist, dass etwas zu viel passiert. Ich hatte irgendwo gelesen, dass die Geschichte quasi die Erinnerung des Protagonisten erzählen soll, der noch ein Kind war und somit viele verschiedene Dinge mit nur einem Sommer verknüpft. Das passt eigentlich ganz gut. Sorgte aber dafür, dass die einzelnen Geschehnisse weniger stark wirken konnten. Ich hätte mir den Film deutlich unangenehmer gewünscht. Davon abgesehen war es mMn eigentlich kein wirklicher Vampirfilm.
Anschließend hab ich Cronos gesehen. Auf den war ich neugierig, weil ich Pan’s Labyrinth so sehr mag und er ebenfalls von Guillermo del Toro ist. Ich muss aber sagen, dass mir Pan’s Labyrinth am Ende deutlich besser gefällt. Bei Cronos hatte ich das Gefühl, dass zu viele verschiedene Elemente drin, weshalb bei mir keine wirkliche gewünschte Stimmung aufkam und ich auch keinen richtigen Bezug zu den Figuren finden konnte. Der Anfang wirkte recht vielversprechend und die Geschichte fand ich ansich auch nicht uninteressant (ein Antiquitätenhändler wird aus Versehen mit dem Vampirismus infiziert und muss mit seinen körperlichen Veränderungen und dem Blutdurst zurecht kommen), aber dann wusste ich nicht, was der Film von mir wollte. Ein bisschen Action, ein bisschen Humor, irgendwie eine Familiengeschichte und zwischendrin noch etwas Ekel, weiß nicht. Konnte mich nicht ganz überzeugen, schlecht fand ich den Film aber nicht.
Danach folgte dann Dracula von 1958 mit Christopher Lee als Dracula. Ich kannte bisher nur den Draculafilm mit Bela Lugosi, deswegen wollte ich bei diesem Thema auf jeden Fall auch einen Draculafilm schauen. Ich habs allerdings nicht geschafft, noch einen weiteren zu schauen oder den von 1931 diese Woche noch einmal zu rewatchen, weshalb ich jetzt keine Vergleiche anstellen kann. Der Film hat mir ganz gut gefallen. Insbesondere das Setting, also Landschaft, Schloss, Nebel etc. und dass diesen Orten in einigen langsamen Szenen viel Raum gelassen wurde. Was ich manchmal etwas irritierend fand war der Kontrast zwischen dem dramatischen Schauspiel und der fehlenden Emotionalität bei eigentlich ziemlich schlimmen Ereignissen.
Zum Schluss hab ich dann noch Thirst gesehen. Den fand ich von allen gesehenen Filmen am ausgefallensten und gefiel mir auch gut. Ein Priester infiziert sich bei einem medizinischen Experiment mit einem Vampirmodus und erleidet seitdem Verbrennungen im Sonnenlicht und braucht Blut zum Überleben. Außerdem passieren weitere Dinge. Ich mochte an dem Film vor allem die Boshaftigkeit und viele kreative Elemente. Es passierte aber auch hier wieder sehr viel, was es mir wieder schwer machte, die Stimmung richtig aufnehmen zu können. So wirkte vieles auf mich hauptsächlich absurd und weniger bedrückend. Ich hätte gerne beides gehabt.
Film: Wir sind die Nacht von Dennis Gansel
Thema: Vampire
Jahr: 2010
Laufzeit: 100 Minuten
Für die Challenge habe ich mal wieder meinen Lieblingsvampirfilm gerewatcht. Karoline Herfurth spielt darin eine arme kriminelle Berlinerin, die in einen Club von einer weiblichen Vampirin gebissen wird, die Interesse an ihr gefunden hat. Die Vampir-Clique frönt dem Kapitalismus und dem Blut, was die Polizei (Max Riemelt) auf den Plan ruft.
Ich liebe es wie im Film Vampire einfach weder Monster noch Menschen mit komischer Diät sind, sondern immer Beides. Besonders gegen Ende schafft er mich immer mit seiner Melancholie zu erreichen, selbst wenn ich ihn wie heute, eigentlich nur nebenbei hab laufen lassen.
Wer sich immer beschwert, dass Deutschland zu wenig Genre hat, sollte sich den Film vielleicht mal zur Gemüte ziehen.
4,5 von 5.
Thema: Vampire
Near Dark (1987)
von Kathryn Bigelow
Ein junger Mann wird von einer Frau gebissen, wird zum Vampir und schließlich auch noch von einer Gruppe umherziehender Vampire verschleppt, die ihm nun eine Woche Zeit geben, das Vampirleben zu erlernen, mit allem was eben dazu gehört, inkl. sich selbständig zu ernähren—sprich: zu töten…
Leichte Schwächen seh ich bei den beiden Hauptfiguren und wie sie sich manchmal verhalten, was sich mir nicht immer so richtig erschloss oder zu wild mal in die eine Richtung, mal in die andere ausschlug. Ansonsten wirklich nen toller Film mit ner super Stimmung, teilweise Bombenbildern und nem starken Lance Henriksen. Spielt zwar alles an mehreren Tagen hintereinander, fühlte sich für mich aber alles so „in einem Rutsch“ an, dass es mir eigentlich eher wie ein Roadtrip innerhalb einer Nacht vorkam.
Die Effekte allgemein und speziell alles was mit der Sonneneinstrahlung auf die Haut der Vampire, mit den „Sonnenschutzhilfsmitteln“, mit den Decken und den von der Sonne verbrannten Stellen, der Rauch- und Brandentwicklung beim sich der Sonne aussetzen zu tun hat, war wirklich der Hammer.
Im Review von RedLetterMedia sprechen sie noch die von Bigelow wohl laut Audiokommentar auch beabsichtigten Parallelen zu Drogensüchtigen an, die mir währenddessen gar nicht so aufgefallen sind, obwohl sie rückblickend wirklich mannigfaltig und offensichtlich sind. Einer von vielen Gründen, dass ich mir den Film bestimmt nicht zum letzten Mal angesehen habe.
7/10
Thema #103: Bete mich an - Film über eine Sekte
Film: Charlie says
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 104 Minuten
gesehen auf: AppleTV (Leihe)
Ganz kurz zum Inhalt:
Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und Leslie Van Houten waren Teil der Manson-Familie und sitzen lebenslang in Haft. Die Kriminologin und Menschenrechtlerin Karlene Faith, die anderen Häftlingen Unterricht gibt, möchte auch die drei unterrichten und versucht, ihnen ihre Taten vor Augen zu führen und sie von dem Bann Mansons, der immer noch auf ihnen liegt, zu befreien. In Rückblenden berichten die drei vom Leben mit „Charlie“.
Soweit ich das jetzt nachvollziehen konnte, beruht der Film auf wahren Begebenheiten. Faith hat sogar ein Buch über ihre Arbeit mit den drei Frauen geschrieben.
Ich gebe zu, mich hat der Film vor allem deswegen gereizt, weil Matt Smith Charles Manson verkörpert. Klar, die ganze Story rund um die Manson-Familie ist super abgedreht und eben irgendwie auch faszinierend, ich hätte ohne den Smith-Bonus aber vermutlich nicht zu dem Film gegriffen.
Was schade gewesen wäre, denn der Film ist wirklich gut. Marianne Rendón und vor allem Hannah Murray und Sosie Bacon machen ihre Sache wirklich hervorragend und auch Matt Smith weiß als Manson zu überzeugen. Auch Merritt Wever, die ich in „Walking Dead“ noch so mittel fand, die mich aber in „Unbelievable“ schon komplett von sich überzeugt hat, ist echt stark.
Was der Film irgendwie auch schafft: Eine absolute Faszination und sogar Sympathie für den „way of life“ der Manson-Familie zu erzeugen. Natürlich nicht die Morde, sicher nicht die rassistische Denkweise und sicher auch nicht alle Aspekte, aber so die erste halbe, dreiviertel Stunde zeichnet ein durchaus sympathisches, ja fast erstrebenswertes Bild dieser „Kommune“, nenne ich es jetzt mal. Mich wundert auf jeden Fall nicht, dass es Manson gelungen ist, so viele Frauen (und auch einige wenige Männer) um sich zu scharen.
Ich fand „Charlie says“ wirklich sehr gelungen - und ich bin durchaus interessiert, mich mehr mit der ganzen Thematik zu beschäftigen. Das schafft ja nun auch nicht jeder Film.
3,5/5 Sterne
Titel: The Endless
Thema: Bete mich an - Sekten/Kulte
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 1 h 51 min
Regie: Justin Benson, Aaron Moorhead
Drehbuch: Justin Benson
Besetzung: Justin Benson, Aaron Moorhead, Callie Hernandez, Tate Ellington
Zwei ehemalige Sektenmitglieder kehren aufgrund einer Videobotschaft zurück in das Camp in dem sie einst aufwuchsen.
Ich vermute dass mit dem Thema eher die Bedrücktheit, das Gefühl der Ausweglosigkeit und der harten übergeordneten Kontrolle durch die Sektenautoritäten in den Focus gesetzt werden sollen. Das ist in diesem Film kaum zu sehen. Vielmehr ist es ein philosophisch angehauchter sci-fi-fantasy-mystery-horror-Film (sucht euch etwas aus, ich kann das schwer zuordnen).
Technisch ist das alles sehr zurückhaltend gedreht, mit wenigen Effekten, teils heftigen Sounds und klarem, ruhigen Schauspiel. Die beiden Hauptdarsteller haben so ziemlich alles an dem Film zu verantworten. Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Produktion…
Das Drehbuch schafft eine gute Show-dont-tell Linie, an der es meistens festhält. Als Zuschauer habe ich, bei dem Versuch der beiden Protagonisten herauszufinden was vor sich geht, mitgenommen gefühlt. Ein oder zweimal hab ich auf die Uhr geschaut doch langweilig war mir nie.
Die Story, die mich an Geschichten der Gebrüder Strugatzki erinnert haben, wird sich evtl. einprägen. Die tatsächliche Umsetzung vermutlich nicht. Das ist von mir jedoch nicht abfällig gemeint, denn durch die Farbentöne und den Look der Wüste repräsentiert, passt das Ganze gut zusammen.
Ein bisschen schwach fand ich die Fassbarkeit der Gemeinde und die einzelnen Charaktere. Gehört wiederum aber auch zur größtenteils wage gehaltenen „Welt“ und dem undefinierten Phänomen.
Ich gucke mir auch noch andere Filme mit dem Thema an aber so wirklich Lust auf den Bereich Drama mit Thema Sekte, also wie in den Filmen in denen es um die realitätsnahen ernsthaften üblen Effekte einer Sekte geht hab ich nicht. Davon hatte ich ich im real-life genug.
„The Endless“ gebe ich gerne eine gute Bewertung. Echt gut. Vor allem diese Art von Phantastik mag ich richtig gern.
3,5/5
„There is a house in New Orleans,
They call the Rising Sun.“
Warum dieser Song im Film ein bisschen prominent genutzt wird, verstehe ich zwar nicht, aber ich mag es.
Thema #103: Sekten
Film: Aufstand in Sidi Hakim (Gunga Din) von George Stevens
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 110 Minuten
Wo gesehen: Sky (Aufnahme)
1882, Nordwest-Indien unter britischer Kolonialherrschaft: Der Kontakt zum Außenposten Tandipur scheint verloren, da wird ein Trupp unter der Führung von drei Sergeants losgeschickt um nach dem Problem zu schauen. Schon bald kommen sie der Sekte der Thugs, ihren grausamen Menschenopfern und dem Goldenen Tempel auf die Spur.
Man stößt ja manchmal auf so allerlei seltsame Filme und das war mal wieder ein richtig krudes Teil. Cary Grant, Douglas Fairbanks junior, Victor McLaglen und Joan Fontain stell ich mir in vielen Filmen vor aber nicht in einem „Tempel des Todes“ - Verschnitt (die Ähnlichkeiten sind schon recht groß).
Insgesamt funktioniert der Film für mich heute nicht mehr. Das Abenteuer ist wenig abenteuerlich, die Sekte wird zwar als schrecklich grausam beschrieben aber sehen tut man eigentlich nie etwas und mir fällt kein einziger Grund ein, warum man sich den Film und nicht „Tempel des Todes“ anschauen sollte.
Einige größere Massenschlachten sind aus der Ferne recht imposant gemacht aber die Nahkampfszenen sind leider sehr schlecht gealtert. Hier wurde wohl noch wenig Fechtunterricht gegeben und es wirkt alles ziemlich lächerlich.
Lächerlich ist das Stichwort. Positiv war wenigstens Cary Grant, keine Ahnung was der in solch einem Film genau zu suchen hat aber er war wie immer recht lustig und hatte einige Lacher auf der Seite. Wer kennt es nicht, das Comedy-Unterhaltungsprogramm im Bann der Menschenfresser.
Ansonsten war der Film zwar recht kurzweilig aber auch genauso schnell vergessen wie angeschaut. Es war eben auch keine richtige Abenteuerkomödie für mich.
Ähnlich wie Stagecoach im gleichen Jahr für den Western soll das hier ja ein bisschen der Aufbruch in die Zeit der neueren Abenteuerfilme sein. Mir hat es aber nicht so gefallen.
Wissenswertes zum Schluss: Eigentlich sollte Howard Hawks den Film drehen, durfte er aber nicht, da seine Zusammenarbeit mit Grant im Jahr davor, „Leoparden küsst man nicht“ ein echter finanzieller Misserfolg war. Also kam Stevens. Der Film wurde ein Kassenschlager und hinter „Vom Winde verweht“ der erfolgreichste von 1939.
Beamen wir uns in die heutige Zeit, ist „Leoparden küsst man nicht“ ein echter Klassiker geworden, diesen Film hier möchten allerdings die wenigsten sehen. So ändern sich die Zeiten. Kann mir schon vorstellen, dass wenn man 1939 hörte: Da gibt es einen Film mit Elefanten und Menschenfressern und Goldenen Tempeln – Wow sagte. Wenn man aber hört: Da gibt es einen Film mit einem lustigen Paläontologen im Museum – sagt man meh.
Ich sage dagegen hier meh. War mir einfach nicht lustig genug, zu wenig Abenteuer, zu seltsam, keine Aussagekraft und einfach ein ganz komischer Film.
4 von 10 Indische Elefanten
Thema #103: Sekten
Film: I Drink Your Blood von David E. Durston
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 89 Minuten
Eine Bande von Satanisten-Hippies zieht raubend, randalierend und vergewaltigend durchs Land, opfert bei satanischen Ritualen Tiere und pfeift sich dabei LSD rein. Sie besetzen ein verlassenes Haus einer winzigen Arbeiterstadt, misshandeln ein Mädchen und ihren Opa, woraufhin ihr kleiner Bruder auf Rache sinnt. Er knallt kurzerhand einen tollwütigen Hund ab und spritzt dessen abgezapftes Blut in ein paar Fleischpasteten, die er den Satanisten vertickt. Und los geht die wilde Tollwut-„Zombie“-Apokalypse.
Als der Film mit dem klassischen Grindhouse-Intro - womit ich durch Tarantino den Erstkontakt hatte, was sich immer wieder verwirrend anfühlt - und einer schwarzen Messe auf LSD anfing, hat er mich eigentlich schon auf seiner Seite gehabt. Als dann die ersten Goreeffekte dazukamen, dieser schöne 70er Trashsleaze mit Bildgekrissel, sepia, weiß und rot, war ich auf jeden Fall sehr zufrieden. Ein bisschen geschmälert wurde die launige Nummer durch den doch sehr kacke aussehenden „Tollwut-Schaum“ und das großteils albern wirkende Schauspiel der Tollwütigen.
Und naja… In Filmen dieser Zeit ist es zwar keine Seltenheit, wer aber größere Probleme mit dem Tod realer Tiere im Film hat, sollte hierum sicherlich einen ähnlich großen Bogen machen wie um Cannibal Holocaust.
Das ist mal wieder son Film gewesen, wo ich mich schwer tue, zu bewerten. Ist das jetzt wirklich trash? Eigentlich wirkt vieles, vom Schauspiel über die Bilder, den Sets etc. viel zu stark, als dass ich es so nennen mag. Der Plot, die Eskalation und eben „die Zombies“ suhlen sich aber schon im Trash.
Wie auch immer, ich war gut unterhalten und nicht weils so blöde war, sondern ganz nice.
3,5/5
Let it be known, sons and daughters, that Satan was an acidhead.
Achja… vorher habe ich noch The Sect (1991) von Michele Soavi gesehen. War auch ganz cool, nur zu lang. Aber dort hat ein niedliches weißes Kaninchen eine doch recht große Rolle. Und es schaut zwischendurch sogar fern!
Thema: Sekten
Film: Colonia von Florian Gallenberger
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 106 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Der junge Photograf Daniel (Daniel Brühl) hat sich in Santiago de Chile der Studentenbewegung angeschlossen, die den sozialistischen Präsidenten Allende unterstützen. Seine Freundin Lena (Emma Watson) ist Flugbegleiterin und überrascht ihn auf einem Zwischenstopp mit einem Besuch. Ein paar Tage später putscht das Militär unter Führung von General Pinochet und Daniel wird verschleppt und landet im Pinochet unterstellten „Arbeitslager“ Colonia Dignidad, welches eigentlich eine Sekte unter der Leitung von Paul Schäfer aka Pius (Michael Nyquist) ist. Lena entschließt sich, undercover in die Sekte einzutreten, um ihren Geliebten zu befreien.
Ein packender Thriller basierend auf wahren Gegebenheiten, der mich grundsätzlich die komplette Zeit (mit flauem Gefühl im Magen) gefesselt hat. Das flaue Gefühl hat allen voran ein großartig, bösartiger Michael Nyquist als Pius erzeugt, ein widerliches Geschöpf von Mensch, der niederträchtig unter dem Banner des Glaubens Kinder und Frauen misshandelte und Gefangene Regimegegner foltern ließ.
Das Pacing und die Inszenierung waren komplett stimmig, mir haben dann aber leider ein paar zu viele Situationen zu sehr auf Zufall basiert, um mich vollständig zu begeistern.
Alles in allem bleibt aber ein sehenswerter Film, der in der ein oder anderen Szene in die Magengrube geht ohne dabei übermäßig brutal zu sein.
Das ganze wird dann natürlich am Ende durch die üblichen Real-Verknüpfungen samt Texttafeln und Photos abgerundet, was ja mittlerweile in jedem zweiten Film, der auf wahren Ereignissen beruht, Standard ist.
Durchaus zu empfehlen und 3,5/5 Schuhplattler
Ich musste meinen aktuellen Film tatsächlich pausieren und werde ihn erst morgen weiterschauen, nicht meine Art, aber da komme ich gerade nicht drauf klar.
Mein Thema diesmal: Schaut einen Film von A24.
Hier mal eine Letterboxd-Liste dazu, für die Übersicht: A24, a list of films by stephendanay • Letterboxd
Viel Spaß
Fuck, nicht dran gedacht, dass ich gleich das ganze Wochenende unterwegs bin. Ich hoffe, ich schaffe es am Sonntag noch an meiner eigenen Challenge teilzunehmen
Schönes Thema, dann muss ich mir mal was neues überlegen für meine nächste Themenvergabe
Hat er, soweit ich mich erinnere, gar nicht gesagt.
An einer Stelle als er gefragt wird wer er sei sagt er allerdings:
I am … Venom!
Das trifft sich gut. wie oft ich auch zuletzt wieder über deren Filme hinweg gescrollt bin, obwohl ich die schon so lange auf der Liste hab… es ist wieder Zeit, abzuhaken.
Thema: Sekten
Film: The Jonestown Massacre: Paradise Lost (Cult Documentary) | Real Stories - YouTube
Regie: Tim Wolochatiuk
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 89Minuten
Wo geschaut: Youtube
„Lustigerweise“ (bei dem harten Content vielleicht ein blödes Wort) hatte ich schon vor Vergabe des Themas letzte Woche mit Folge 18 zu Jim Jones vom Vo(r)N-Podcast angefangen. Da hat sich eine dazu passende Doku ja quasi aufgedrängt.
Sektenführer Jim Jones baute in Guyana ein vermeintliches Utopia namens Jonestown auf. Teilweise vertrat er auch gute Ideale (wie die Gleichheit von Schwarzen und Weißen). Allerdings gewann er seine Gefolgschaft unter anderem mit Fake-Heilungen und starker Einflussnahme auf ihreLeben.
Sein angebliches Paradies fand jedoch 1978 ein jähes Ende, als ein Kongressabgeordneter zusammen mit besorgten Angehörigen Jonestown besucht. Es kommt zum Massenmord / Massenselbstmord von über 900 Personen (darunter um die 300 Kinder jeden Alters). Das Grauen erscheint einfach unvorstellbar, selbst wenn man die realen Bilder der Leichen sieht.
Zum Film selber ist folgendes zu sagen - das Reenactment der Szenen ist nicht das beste. Es gibt zu dem Fall unglaublich viele echte Aufnahmen, und in der Doku kommen Beteiligte, inklusive des Sohnes von Jim Jones, ausführlich zu Wort. Dabei ist der Film irgendwie nie ganz so bedrückend, wie die Ereignisse gewesen sein müssen.
Als Zusammenfassung der Geschehnisse dennoch absolut sehenswert. Es gibt da noch viel mehr weiteres Bild- und vor allem Tonmaterial, das auch die letzten Stunden im November 1978 in Jonestown aufgezeichnet wurde.
3,5/5
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