Film-Themen-Challenge: Part 2

Hot Summer Nights

Thema #104: Schaut einen Film von A24
Regie: Elijah Bynum
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 107 Minuten
gesehen auf: Amazon

Okay ich habe ihn nicht zu Ende geschaut, das war nichts. Timothée Chalamet ist sehr solide, kann den Film aber nicht retten. Ich dachte erst es wird ein ein bisschen kritischer Sommerfilm, wird dann aber zu einen billigen White Boy Rick.

2/5 für Timo

Ich muss auch noch ein Anime nachreichen

Die Chroniken von Erdsee

Zusammenfassung

Fängt stark an, wird nach hintenraus leider sehr viel, belangloser und unlogisch, sehr Schade.
2,5/5

4 „Gefällt mir“

Thema #105: Verschwörung
Film: Oniwaban von Takashi Tsuboshima
Erscheinungsjahr: 1974
Laufzeit: 86 Minuten

Die Oniwaban, oder auch „Demon Spies“, sind eine Art geheime Elitetruppe von Ninjaspionen unter direktem Befehl des Shoguns, dessen Mitglieder schon im Kindesalter „eingezogen“ und durch sadistische Prüfungen ausgesiebt werden. Wer stirbt ist halt zu schwach. Die eiserne Regel - welche allerdings bereits nach wenigen Minuten über den Haufen geworfen wird, keine Ahnung, warum man diesen Punkt dann überhaupt aufmacht - ist die Anonymität auch untereinander. „Dämonenmasken“ müssen jederzeit getragen werden, wer sie absetzt oder verliert muss sterben. Als es zwei von ihnen so ergeht, weigern sich die „Mitnovizen“, das Todesurteil zu vollstrecken und nehmen sich selbst die Masken ab. Sie „revoltieren“ und werden von den Meistern zum Kampf gefordert, den sie gewinnen und von nun an vollwertige Demon Spies sind.
Sie bekommen den Auftrag, einen Lehnsherrn zu infiltrieren, der eine bewaffnete Revolte gegen den Shogun planen soll, und dessen Waffenlager in die Luft jagen. Am Ende stellt sich heraus, dass sowohl Teile der Oniwabans als auch der Shogun selbst verschwörerisch unterwegs sind und der angebliche Böse hereingelegt wurde um ihn aus dem Weg zu schaffen.

Ich muss zugeben, dieses klassische „Paranoia-Gefühl“, welches man aus einschlägigen Hollywoodfilmen kennt, stellt sich hier nicht wirklich ein, dass man irgendwann den Überblick verliert, wer jetzt überhaupt noch mit offenen Karten spielt, aber durchaus. Hinzu kommen noch all diese Genreelemente, die so klassisch sind für das Japan der 70er: blutiger Schwertkampf mit Aorta-Rasensprengern, abgetrennte Arme und der ein oder andere Seppuku, einer davon mit besonderem Twist. Und der Gore war es auch hier wieder ein mal, der mir besonders gut gefallen hat. Auch wenn es hier und da etwas cartoonhaft rüberkommt, albern wirken die Tode hier nicht.
Um eine Vergewaltigungsszene und Folterei kommt man hier auch nicht drum rum, es wird aber deutlich weniger ausgeschlachtet als woanders. Dafür aber ein paar „nette“ fiese Fallen.

Die Effekte und das Setting sind hübsch anzusehen, die Schauspieler machen ihr Ding gut, der Soundtrack hat teilweise Morriconeske Abschnitte zu bieten, die ich doch sehr gelungen fand und bis auf ein zwei, leider ein bisschen dämliche, Plotpunkte war ich sehr gut unterhalten.

3,5/5 Nutrition Pills

Danach habe ich übrigens auch noch The French Connection (1971) von William Friedkin geschaut, da er auf einer der Listen war, muss aber sagen, dass der in meinen Augen deutlich weniger zum Thema passt. :smiley: Da gehts eigentlich überhaupt nicht um Politik oder eine Verschwörung. Es ist ein schnörkelloser Cops vs Heroin Crimeactionfilm mit hübsch blutigen Schusswunden. Absolut solide in allen Belangen, hat mir aber nichts besonderes oder neues gegeben und zwischenzeitlich hats sich ein wenig gezogen. 3/5

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Thema: Verschwörung
Film: The Manchurian Candidate (dt. Botschafter der Angst) von John Frankenheimer
Erscheinungsjahr: 1962
Laufzeit: 126 Minuten
Wo gesehen: MGM Channel über Amazon

Der Kriegsheld Shaw aus dem Koreakrieg kehrt nach Gefangenschaft unversehrt zurück.
Sein früherer Vorgesetzter hat Albträume, wie Shaw durch die Kommunisten einer Gehirnwäsche unterzogen und zum Killer umgepolt worden ist. Shaw soll durch das Spielen von Solitär und im speziellen durch die Karo-Dame „aktiviert“ werden, um wichtige Politiker in den USA auszuschalten…was steckt dahinter. Frank Sinatra geht dem ganzen auf den Grund.

Ein solider Paranoia-Thriller aus Zeiten des kalten Krieges, der hier und da ein paar nette Twists hat und mit einem spannenden Finale aufwartet.
Sehr positiv waren eine oscar-nominierte, schaurig bösartige Angela Lansbury und ein stoisch spielender Laurence Harvey als Shaw.
Leider hatte der Film hier und da ein paar unnötige Längen und wird mir auch nicht nachgängig im Gedächtnis bleiben.
Kann man mal machen.

3/5 merkwürdige Faustkämpfe

6 „Gefällt mir“

Als jemand der die Bücher mag, hat mich der Film beinahe wütend gemacht. Seit dem erwarte ich von Miyazaki Jr. gar nix.

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Titel:
The Guilty
Thema:
Paranoid/Conspiracy/Political - Thriller
Erscheinungsjahr:
2021
Laufzeit:
1 Std. 30 Min
Regie: Antoine Fuqua
Drehbuch: Nic Pizzolatto
Besetzung: Jake Gyllenhaal, Peter Saarsgard, Paul Dano, Ethan Hawke, Riley Keough


Ein Mann telefoniert. Es ist Officer Joe Baylor der, statt seinen üblichen Dienst zu tun, in der Notrufzentrale sitzt und Anrufe entgegennehmen muss.

So, also erstmal sei gesagt dass ich erst gerade eben nach dem Film erfahren habe, dass es eine nahezu 1 zu 1 Kopie/Remake eines dänischen Films ist. Mich hat die Geschichte die der Film erzählt also ohne Vorwissen erwischt.

Ja, bei allen Galaxien, mich hat das erwischt. Zwischendurch habe ich doch mal so hin und her überlegt und mich gefragt ob das denn so überhaupt realistisch ist und nicht irgendwo unverzeihliche Logiklöcher klaffen. Ich beantworte das mal so wie es eigentlich nicht meine Art ist, vollkommen aus dem Bauch heraus mit Nein. Basta! Das alles, meiner Meinung nach, so prima zusammenläuft und mich permanent gefesselt hat, ist wahrscheinlich Verdienst des Drehbuchs. Leider fand ich dass das Ende hätte anders sein sollen, aber auch hier kann ich nicht sagen ob es das Original besser oder genauso gemacht hat.

Jake Gyllenhaal ist unfassbar klasse, alles was aus der Audioabteilung geliefert wird fand ich echt spitze (auch wenn fiep-Töne echt klischeehaft sind). Die, ob des Setting, in ihren Möglichkeiten begrenzte, Kamera fängt treffend alles ein. Neben Gyllenhaal sind vor allem die Schauspieler auf der anderen Seite der Leitungen hervorzuheben. Bis vorhin wusste ich nicht, dass es sich zb um Peter Saarsgard, Ethan Hawke und Riley Keough handelt.

Ich gehe jetzt nicht weiter darauf ein wie man Remake und Original betrachten sollte und ob es nicht ansich schon eine Frechheit ist einen Film von 2018 heute als amerikanisches Remake auf Netflix rauszubringen. Sowas passiert so regelmäßig, dass ich da eh nicht mitkomme. Fakt ist: Ich kenne das Original nicht und finde The Guilty mit Gyllenhaal richtig gut. Fast sehr gut. Also zwischen 3,5 und 4 Sterne.

Da ich auf Letterboxd eine eher härtere Schiene fahre gebe ich dort 3,5. Gerade frisch nach dem Film bin ich allerdings so begeistert dass ich hier 4/5 gebe mit klarer Empfehlung für alle die die Geschichte noch nicht kennen.

PS: Hier geht´s um keine Verschwörung und auch nicht wirklich um politische Verstrickungen. Wenn der Film überhaupt ins Thema passt dass als Paranoid-Thriller.


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Ich hatte auch das Gefühl das da eine große Welt dahinter steckt, aber nichts daraus gemacht wird. Wirklich schade.

@UnclePhil würde Stillwater zählen? Weiß irgendwie das der Amanda Knox’ Fall so lose als Vorbild hatte, bin aber nicht mehr sicher, ob das auch irgendetwas in Richtung Verschwörung zum Thema hatte.

Kann sein dass es bei dem Amanda Knox Fall Verschwörungstheorien gibt und denke auch dass der Fall sehr lose - hauptsächlich von der Prämisse her - darauf beruht. Ich würde aber eher nein sagen, da dort zwar die Frage nach einem Alternativtäter aufkommt, aber es dabei nicht um eine Verschwörung geht. Kann ihn aber ansonsten sehr empfehlen.

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Ist nur gerade auf Sky, dachte vielleicht passt der hier auch, wollte mich aber nicht spoilern. OK, habe noch genügend zur Auswahl.

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Thema: Conspiracy Thriller
Film: La Chinoise (Jean-Luc Godard)
Erscheinungsjahr: 1967
Laufzeit: 96 Minuten
Wo geschaut: Mubi

In ihrer Wohnung philosophieren Studierende während des Vietnamkriegs über den Marxismus-Leninismus und gewaltsame Revolution.

Charaktere gibt es hier eigentlich nicht, mehr Ideen. Irgendwie war das ganze schon interessant, aber prätentiöse Studierende, die aus ihrer privilegierten Position die Welt ändern wollen, kotzen sich mich immer irgendwie an.

Die Art der Präsentation (man sieht zwischendurch immer mal wieder die Personen, die die Filmklappe schlagen und die Szenennummer ansagen, oder sich im Laufe des Films immer weiter verlängernde Texteinblendungen) hätte ich auch nicht gebraucht. Am meisten gestört hat mich aber die unpassend eingesetzte Musikuntermalung.

Trotzdem hat sich der Film nicht so alt angefühlt, wie er ist, und einige der Gespräche waren äußerst unterhaltsam anzuschauen (ich sage nur "Je ne t’aime plus.).

3/5

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Das sind so Filme, die mir als ausgehender Teenager wahnsinnig gut gefallen haben und ich mir nicht nur klug, sondern auch unheimlich erwachsen dabei vorkam haha.
The Dreamers von Bertulucci fällt da wohl auch unter diese Kategrie. Sicher wichtige Filme für meine Sozialisierung, aber ob die bei mir auch heute noch so einfach bestehen würden?
Wahrscheinlich nicht.

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Das kann ich irgendwie total nachvollziehen. In meiner Jugend hätte ich den Film geradezu „abgefeiert“ (vielleicht nicht das ganz passende Wort).

The Dreamers habe ich mir jetzt aber auch mal auf die Watchlist gepackt.

Kommt mir bekannt vor. Ich selbst hatte das irgendwie nie, Früher wie heute eher ne Abneigung gegen „alte“ Filme. Heutztage scheue ich sogar bereits vor Filmen zurück die vor 1990 entstanden sind.

Das ist etwas, wofür ich wohl wirklich nie Verständnis haben werde. :smiley: ich verstehe, was menschen an romcoms, slapstick, horror oder sonstwas lieben oder hassen, aber so viele Jahrzehnte mit unendlich viel Diversität und so vielen „goldenen Ären“ (mehr oder weniger) auszuklammern, geht bei mir nicht rein. :smiley:

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Und ich kann total verstehen dass man das nicht verstehen kann. Klingt komisch, wa? Bei dir ist es ja, so meine Beobachtung, eher so, dass du hier bei jedem Thema mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Film von vor 1980 nimmst. Rein subjektiver Eindruck, hab nicht gezählt. Ich kann ehrlich nicht sagen woran das bei mir liegt, finde ich doch zb. Vertigo absolut geil. Vielleicht ist mir das oft irgendwie zu anstrengend. Ich empfinde dabei irgendwie dass ich mich anpassen muss. An den Stil, an das was früher so angesagt bzw auch überhaupt möglich war. Eines der jüngsten Beispiele: Ich fand " Night of the Living Dead" richtig übel. Hat mir so gar nicht gefallen. Ich kann mich nicht dazu bringen sowas gut zu finden weil dies und das damals noch total neu war.

Trotzdem hast du definitiv Recht damit dass ich damit bestimmt viele Filme ausklammer die großartig sind.

Die 1970er sind jedenfalls unbestreitbar mein Lieblingsjahrzehnt, allein was da alles in Japan und Italien gemacht wurde, drückt regelmäßig alle knöpfe bei mir. :smiley: vom Gefühl (und auch laut letterboxd stats) kommen für mich aber auch schon die 90s und 2020er in der „Favoritenliste“.^^ und ja, ich nutze den thread hier am liebsten um auch obskure nischenfunde unterzubringen, wenns passt. :smiley:

Och es geht, ich versteh ja auch, warum bei weitem nicht jeder meine leidenschaft für gore, torture und ekel nachvollziehen kann. :smiley:

Gerade wenns dann auch in die 1920er oder noch weiter zurückgeht ist das ja auch völlig normal. Man gewöhnt sich zwar auch dran, öfter mal stummfilme zu schauen, aber ja, das seherlebnis ist schon deutlich distanzierter, aber auch da gibt’s Filme, die einem was geben können. Und sei es mit einer alternativen vielleicht moderneren tonspur. :smiley:

Das fällt mir allerdings oft recht leicht. :smiley: ich schaue mir auch sehr gern irgendwelche making ofs, bonusinhalte, dokus oder so an und lasse mich da gern auch mal positiv beeinflussen, wenn auch bspw ohne budget aber mit handarbeit und sichtbarer liebe da was zusammengeklöppelt wurde, das funktioniert und toll aussieht. :smiley: oder wenn ein Film irgendwas besonderes neugemacht hat oder ähbliches. Find das immer spannend^^

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Ein bisschen nachvollziehen kann ich’s schon weil sich die Art wie Filme im Mainstream erzählt werden halt auch über die Jahre verändert hat. Ich finde zum Beispiel das pacing vieler (nicht aller) 80er oder 70er Filme ein wenig schnarchig. Teilweise liegen diese Filme auch wenn man keinen großen Aufwand betreiben will nur in synchronisierten Form vor wo dann damals noch mehr als heute oft merkwürdige Übersetzungsentscheidungen getroffen wurden und die Soundqualität des Übergesprochenen auch oft etwas merkwürdig ist. Manch ein Spezialeffekt ob jetzt technisch oder praktisch bekommt dann mit den Jahren auch Mal ungewollt Ben Trashfaktor und das kann’s schwierig machen wenn man nicht der totale Filmnerd ist der Stunden damit verbringen kann perlen rauszufischen oder der sich auch über sowas ob des historischen Wert freut.

Einfach RomComs aus den 60er 70er Jahren schauen!

aber siehste ich hab ja auch singing in the rain geguckt und das hatte zum beispiel das angesprochene Problem dass man das nur mit deutscher synchro bekam und die deutsche synchro von ein paar leuten auf nem acid trip gemacht wurde. wer kommt denn darauf dass singing in the rain, das titellied zu singing in the rain, das im regen gesungen wird nicht mehr davon handelt das im regen gesunden wird sondern „ich biiiiin ja ganz verdreeeeht“ geht :beanwat:

Das ist exakt was ich meine!

Er dreht sich aber auch sehr viel :beanwat:
Wer singt über Regen, wenn es ein Lied übers Drehen ist.