Film-Themen-Challenge: Part 2

The Batman

Thema #106: Schaut einen Film über Einzelgänger/ Außenseiter

Regie: Matt Reeves
Darsteller: Robert Pattinson, Zoë Kravitz, Jeffrey Wright, Paul Dano, Colin Farrell
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 177 Minuten
gesehen auf: Amazon (geliehen)


Fand den neusten Ableger der Fledermaus sehr gelungen. Mir gefiel vor allem der düstere Ansatz, dass Batman mal als Detektiv unterwegs sein darf, die Ungeschliffenheit, die Batman hier noch an den Tag anlegt, sogar den Off-Kommentar von ihm fand ich passend.

Bisschen schade war, dass diese Furcht der Verbrecher vor diesem noch recht unbekannten Batman grade mal für die ersten ein zwei Minuten des Films aufrecht gehalten wurde. Danach hat es keinerlei Rolle mehr gespielt. Zudem fand ich ihn recht lang. Da hätte man einige Szenen, die zu lange liefen gut einkürzen können. Sowieso macht es fast den Eindruck, als ob zwei Filme zusammengefasst wurden. Ein Film über den Riddler (der zwischendrin mal eine Zeit lang gar keine Rolle mehr gespielt hat) und ein Film über Falcone.

Was uns zu den Rollen bringt. Die fand ich ausnahmslos alle super besetzt. Hat mir viel Spaß gemacht.

Also auf der Basis guck ich mir gerne einen Nachfolger an.

4/5

9 „Gefällt mir“

Titel:
CJ7
Thema:
Aussenseiter
Erscheinungsjahr:
2008
Laufzeit:
1 Std. 28 Min
Regie: Stephen Chow
Drehbuch: Stephen Chowo, Vincent Kok, und scheinbar noch viele mehr
Besetzung: Stephen Chow, Xu Jiao, Zhang Yuqi, etc

Der arme Bauarbeiter Chow Ti lebt mit seinem kleinen Sohn Dicky in einem heruntergekommenen Haus. Er spart Geld um seinen Sohn weiterhin auf die Schule schicken zu können und ihm auch seine Wünsche wie neue Schuhe zu erfüllen. Über Dickys Mutter ist nicht viel bekannt, außer dass sie starb, als Dicky noch klein war.

Irgendwie niedlich und irgendwie nervig, vor allem weil ich die Kinderdarsteller stellenweise ganz furchtbar finde. Schwer zu sagen ob die Regie da klare Anweisungen zum schlechten bzw. verzerrt übertriebenen Schauspiel gegeben hat oder ob die Kids ganz einfach zu schlecht für echte Leistungen sind.

Der Film als Gesamtpaket hat mir trotzdem Spaß gemacht, mich an manchen Stellen emotional abgeholt und mich auch gelegentlich zum Lachen gebracht. Also für einen unterhaltsamen Abend mit leichter Kost, absolut geeignet. Ich denke der Film macht im Bereich der Kinder/Familienkomödien mit leichter Message sogar einiges besser als viele Vertreter aus Hollywood.

3/5

8 „Gefällt mir“

Ich hab, zum Beispiel auch diesen Aspekt betreffend, große Bedenken gegenüber „The Batman“. Ich hab die Befürchtung, dass wegen so viel „mal anders“ ich meinen lieben Batman nicht wiedererkenne. Irgendwann werd ich den auch gucken, aber ich bin seh sehr skeptisch.

Fandest du denn noch genug Batman-DNA vor? Also ich sehe den hauptsächlich aus der Perspeiktive eines Menschen der früher ein paar Comics gelesen, die Tim Burton Filme gemocht und die Christopher Nolan Reihe auch sehr gern gehabt hat.

Ich finde den eigentlich recht Comic-nah. Zumindest an dem, was ich so vor ein paar Jahren zuletzt gelesen hatte. Das Batman-Universum wird jedenfalls ausreichend bedient und es kommt alles vor was man erwartet. Da finde ich eher, obwohl er anders als die anderen Verfilmungen ist, dass er für mich sogar nicht weit genug geht.

Mini-Spoiler vom Wayne-Background: Es wird angedeutet, dass die Waynes ganze schön viel Dreck am Stecken haben. Das wird aber ein paar Minuten später direkt wieder runter gespielt und verharmlost. Da hätten sie sich echt mal mehr trauen sollen, und das durchziehen.

2 „Gefällt mir“

Wirkt als wäre der Film wohl, also ausser dem Background, mehr Kanon (so wie ich ihn kenne) als befürchtet. Das ist schon mal erleichternd. Ich werd mir mal leihen. Danke dir.

Film: Einer flog über das Kuckucksnest von Miloš Forman
Thema: Außenseiter, Freaks, Isolation
Jahr: 1975
Laufzeit: 133 Minuten

Um der Arbeit im Gefängnis zu entgehen täuscht der straffällig gewordene Randle McMurphy eine psychische Erkrankung vor. Um seinen Zustand zu prüfen wird er in eine Psychiatrie eingewiesen. Von Anfang an fällt er dadurch auf, dass er das autoritäre, unflexible System (repräsentiert durch die Obeschwester Ratched) kritisiert und seine Mitpatienten dazu animiert, ebenfalls zu rebellieren.

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Ich mochte die Art, wie die Geschichte erzählt wurde. Ich hatte das Gefühl, Beobachter zu sein, ohne dass der Film mir eine bestimmte Meinung diktiert, indem zum Beispiel emotionale Musik eingesetzt wird, um bestimmte Gefühle bei mir auszulösen etc. Auch der Hauptcharakter, McMurphy, ist kein klarer Held. Er ist eigentlich ziemlich egoistisch, rebelliert hauptsächlich um seinen Willen zu bekommen und sorgt dabei öfter für Probleme. Stellt aber auf der anderen Seite das System in Frage und bringt Spaß in den zuvor immer gleich gewesenen Ablauf.

Was mir auch gefiel war die Tragik in der Geschichte. (Hab mich bemüht, Spoiler zu vermeiden, ist mir aber am Ende glaube ich nicht wirklich gelungen, daher ist der Rest vorsichtshalber geblurrt, sorry :sadsimon: ) Das war keine wirkliche Rebellion, kein Kampf für Gerechtigkeit bei dem man mit den Figuren ihren Befreiungsschlag feiert. Die meisten Patienten sind freiwillig in der Psychiatrie, obwohl sie nicht gerne dort sind. Es gibt mehr als einmal die Möglichkeit zur Flucht, aber sie wird selten genutzt, positive Entwicklungen sorgen am Ende öfter für negative Folgen. Es gab immer mal wieder Momente, die, bei dem einem offensichtlich bei dem anderen subtil, haben durchblicken lassen, in welcher ambivalenten Situation sich eigentlich alle befinden. In einer Art freiwilligen Gefangenschaft, mit dem Wunsch auszubrechen und gleichzeitig der Angst vor Veränderung. Das lässt sich so schön auf das eigene Leben anwenden und lädt zum nachdenken an (also bei mir zumindest), dass wir uns vielleicht gar nicht so selten in ebensolchen Situationen befinden. Ob das Scheitern von Rebellion und das Verändern des Systems sich ebenfalls so gut auf unser Leben übertragen lässt, darüber sollte man vielleicht nicht so genau nachdenken :face_holding_back_tears:
Wenn man es jetzt nicht auf sich selbst bezieht auch für sich stehend tragisch und ganz passend zum Thema, dass die Patienten lieber in der autoritären Psychiatrie bleiben mit Methoden die ihnen offensichtlich nicht helfen, statt ihr Leben außerhalb zu verbringen, weil sie alleine und in unserer Gesellschaft vielleicht nicht zurecht kommen.

Ich fands jetzt etwas schwierig, meine Meinung zu begründen. Im Grunde hab ich jetzt die Dinge beschrieben über die ich beim und nach dem Schauen nachgedacht habe und dass ich über vieles nachgedacht habe ist vielleicht der Grund, weshalb ich den Film mochte :smiley:

12 „Gefällt mir“

Hab mal auch noch zu meinem Thema letzte Woche noch zwei Reviews nachgeholt. Hatte mir ursprünglich sogar vorgenommen 3 Filme zum Thema zu gucken, dann Anfang der Woche gleich 2 Filme geguckt und gedacht “joa, schaff ich locker diese woche“. Am ende hab ich weder den dritten Film (The Ipcress File mit Michael Caine) noch die Reviews zu den 2 gesehenen Filmen geschafft :sweat_smile: .

Thema: Paranoia-Thriller / Conspiracy-Thriller /Politthriller

Missing (1982)
von Costa-Gavras

Grob basierend auf einer wahren Geschichte: Als 1973 das Militär in Chile den sozialistischen Präsidenten Allende putscht, verschwindet auch ein dort lebender US-Journalist. Seine Frau (Sissy Spacek) macht sich zusammen mit seinem Vater (Jack Lemmon) auf die Suche…

Tolle Mischung aus Verschwörungs- und Politthriller, in dem es nicht nur um die Frage, was mit dem Sohn passiert ist und inwieweit auch die US-Regierung daran beteiligt ist und ob das US-Konsulat wirklich versucht, den beiden Hauptfiguren zu helfen oder nicht, geht, sondern auch um das Porträt eines konservativen Geschäftsmannes, der mit den Vorstellungen der eher links eingestellten Schwiegertochter (und seines entfremdeten Sohnes) zusammenprallt und im Laufe des Films seine Überzeugungen immer mehr hinterfragt.

Gut gespielt, teilweise kreativ inszeniert und spannend.

8/10

The Odessa File (1974)
von Ronald Neame

Ein Holocaust-Überlebender begeht im Nachkriegsdeutschland Selbstmord, nachdem er kurz zuvor den angeblich schon toten SS-Kommandanten des Rigaer Ghettos Eduard Roschmann in Hamburg gesehen haben will. Ein Journalist (gespielt von einem jungen John Voigt) macht sich auf die Suche nach ihm und kommt dabei einer geheimen Organisation ehemaliger SS-Offiziere auf die Spur (abgekürzt ODESSA), die sich noch in Deutschland und Österreich verstecken und die Vernichtung Israels planen…

Größtenteils fiktionaler Paranoia-Thriller, der aber wohl lose von den real existierenden sogenannten “Kloster- bzw. Rattenlinien“ inspiriert ist (das waren Fluchtrouten, auf denen Nazis gegen Ende des Krieges und auch nach dem Krieg noch ihre Flucht vornehmlich in von mit Nazis sympathisierenden Diktatoren geführten Ländern wie Spanien und nach Südamerika (speziell Argentinien) organisiert haben.

Einige Entscheidungen der Figuren sind hier schon sehr an den Haaren herbeigezogen, fand ihn aber durchgehend spannend, teilweise auch etwas campy, aber insgesamt - vielleicht auch gerade deswegen - einen sehr guten Vertreter des Genres.

Gleichzeitig hat er aber auch eher realistisch gezeichnete Ebenen, indem er die deutsche Nachkriegsgesellschaft als zum einen noch in bspw. manchen Ämtern von Nazis durchsetzt zeichnet und zum anderen auch von vielen Menschen geprägt, die von dem ganzen Thema nichts mehr wissen und es lieber hinter sich lassen wollen, weshalb sie den Protagonisten auch nicht groß unterstützen wollen. Was sich dann wiederum sehr gut ergänzt mit dem eher fiktionalen Thrillerelement des Films, weil der ermittelnde Journalist dadurch zusätzlich zur “Paranoia“ bei vielen Menschen auch noch wie gegen schweigende Wände läuft, wodurch er eine Art Isolation erwährt, die diese “Allein gegen die große Verschwörung“-Atmosphäre nur nochmal verstärkt.

P.s. Der Autor des Buches, auf dem der Film basiert, wurde auch von Simon Wiesenthal, der als “Nazijäger“ bekannt wurde, beraten, der sich dadurch erhoffte durch die dadurch entstandene öffentliche Aufmerksamkeit den echten Eduard Roschmann (der allerdings als “real/fiktionaler Hybrid“ im Film vorkommt) noch aufzuspüren.

Und tatsächlich: ein argentinischer Zuschauer, der den Film 1974 im Kino sah, konnte Roschmann identifizieren bzw. stellte die deutsche Staatsanwaltschaft daraufhin einen Auslieferungsantrag an Argentinien (die Quellen, die ich gelesen habe, sind sich da nicht so ganz einig, wie genau das wohl ablief), woraufhin Roschmann allerdings zunächst fliehen konnte und dann ein paar Jahre später auf der Flucht in Paraguay starb. Ich meine, welcher Film kann schon von sich behaupten, entscheidend dabei geholfen zu haben, einen Massenmörder und Kriegsverbrecher aufgespürt zu haben?

8/10

Thema: Außenseiter, Freaks, Einsamkeit

American Movie (1999)
von Chris Smith

Eine Doku, die einen jungen Filmemacher begleitet, der über Jahre hinweg seinen ersten Feature-Film drehen will…

Er und einige seiner Freunde und Familienmitglieder, die ihn beim Drehen unterstützen und begleiten, passen eigentlich sehr gut in die Schublade “Außenseiters, Freaks, einsame Menschen“, aber sie verkörpern auch die Redewendung “zusammen ist man weniger allein“ sehr gut.

Eigentlich alle größeren Figuren im Film sind absolute “larger than life“-Charaktere, skurril, faszinierend und teilweise auch unsympathisch, was auch den Prozess des Filmemachens immer wieder behindert. Aber letztlich ist es immer wieder die komplette Obsession und Überzeugung des Protagonisten, es schaffen zu können, die auch seine Crew (teilweise über Jahre hinweg) immer weiter machen lässt, egal wie schlecht die Vorraussetzungen eigentlich gerade sind. Und die auch mich gespannt dranblieben ließ.

Ein kurzweiliger, skurriler und faszinierender Film über’s Filmemachen, über Sturheit und Besessenheit.

8/10

8 „Gefällt mir“

Thema #106: Außenseiter
Film: Die fabelhafte Welt der Amélie
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 122 Minuten
gesehen auf: Disney+

Mal wieder ein „alten“ Film nach langem ein zweites Mal geschaut, damals war ich wie so viele hin und weg. Leider ist das passiert was ich schon ahnte, für mich ist er schlecht gealtert und konnte mich nur noch schwer in seine Welt entführen. Vielleicht lag es aber auch daran das ich krank bin, ich kann ihn ja in 21 Jahren ja noch mal eine Chance geben :smiley:

3/5

6 „Gefällt mir“

Das muss man auch nicht immer tun und kann das auch nicht immer. Gerade dieses Meisterwerk hat so viele Dinge, von denen ich schon so viele Interpretationen gelesen habe. Es gibt kein richtig oder falsch, wenn du es so oder so sehen solltest.

Übrigens einer von nur drei Filmen, die die Big Five bei den Oscars gewonnen haben (Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarsteller). Kann ich auch immer wieder sehen.

3 „Gefällt mir“

Ich bin bei vielen Filmen auch schon froh, überhaupt sagen zu können, ob ich den Film mochte oder nicht (bei dem fiel mir das jetzt allerdings nicht schwer) :smiley:

Ach cool, muss ich mich mal einlesen :beancute:

Ah danke dafür, sowas weiß ich auch immer nicht :beancute:

1 „Gefällt mir“

Thema #107: So ganz anders als die Vorlage
Film: Pride and prejudice and zombies
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 107 Minuten
gesehen auf: Amazon (Leihe)

Nachdem ich neulich erst hier für die Challenge „Pride and prejudice“ geschaut hab, dachte ich mir, hänge ich doch diese Interpretation gleich mal hinten dran. In erster Linie, weil mich der Cast angesprochen hat und weil ich dachte, es könnte doch sicher ganz witzig werden…

:nun:

Das war halt leider wirklich gar nix. Es war nicht witzig, es war nicht originell, es war einfach nur ziemlich langweilig und teilweise auch wirklich ziemlich schlecht.

Klar, Lilly James, Matt Smith und Jack Huston sind super großartig, aber ehrlicher Weise bin ich da vielleicht auch ein bisschen befangen, weil ich die alle schon wirklich richtig gut finde. Sam Riley zum Beispiel fand ich ziemlich… blass und langweilig. Und auch Lena Heady und Charles Dance waren nicht mehr als ein nettes Gimmick.

Insgesamt hatte ich mir deutlich mehr Witz und vielleicht auch mehr Abweichung vom Original erwartet und erhofft. So hat’s mich leider wirklich nicht überzeugt.

2/5 Sterne

8 „Gefällt mir“

das ist ein sehr klassischer batman tbh

2 „Gefällt mir“

Würde dir es auch passen, falls nun diese Sachen augenscheinlich nah an der Vorlage geblieben aber die Kernaussage stark abgeändert wurde?

z.B. „I am Legend“ oder sogar muss es mindestens so sein wie bei nem anderen mit Will Smith „I, Robot“? Oder ist auch das nicht ausreichend?

Schwer zu sagen. Sicherlich entfernt sich I am Legend von seiner Vorlage, aber irgendwie wäre mir persönlich die Ausgangslage einfach zu ähnlich, da beides davon handelt, nach einer Seuche als „letzter“ Mensch auf der Erde zu überleben, und die Mutierten das Sonnenlicht meiden. Bei I, Robot kann ich es nicht beurteilen.

Schade. Dann fällt auch „Starship Troopers“ und „Ein Mann Sieht Rot“ raus. ok.

Ich nutze dann deine Liste zur Hilfe. Übrigens danke für die Mühe.

Durch die Kommentare nach meiner Themenbekanntgabe kamen auch viele Filme auf, an die ich überhaupt nicht gedacht hatte :sweat_smile: Da lässt sich bestimmt auch was finden.

Thema: Anders als die Vorlage
Film: Abraham Lincoln: Vampire Hunter
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 94 Minuten
Wo geschaut: Disney+

Beschreibung? Lest den Titel des Films :smiley:
Der ist aus der von @TIMBOlino1984 geposteten Liste und ja, ein Film über Abraham Lincoln ist so sicher anders, als normalerweise - viel blutiger und voller Untoter (von den historischen Ungenauigkeiten mal abgesehen). Kleiner Disclaimer - er beruht aber (was ich erst hinterher las) auf einem Roman, der auch schon Lincoln als Vampirjäger einführt. Das Buch möchte ich jetzt prinzipiell lesen. Ist aber natürlich auch völlig anders als jeder andere Film über den amerikanischen Präsidenten.

Ich hab nicht viel erwartet, und hatte dann doch Spaß. Mir hat es sogar gefallen, dass sich die Geschichte eher ernst nimmt. Sie ist trotzdem nicht so gut, aber na ja. Schwache Liebesstory, schwache Freundesstory … aber irgendwie mochte ich die Darstellenden und ihre Interaktionen.

Die Kämpfe waren auf der einen Seite richtig kreativ, es ist viel passiert, und es sah spaßig aus. Gleichzeitig waren sie aber auch unübersichtlich, und das CGI sah richtig übel aus. Überhaupt war auch das Aussehen der Vampire eher hässlich.

Kann man schon mal machen.

3/5

8 „Gefällt mir“

Ohja, oohja…Ich fühle mit. Da war ich auch nah an wahrhafter Wut. Aiaiai

1 „Gefällt mir“

Was? Nein! Oh bitte nicht! :sleepy: :scream:

Thema #107: So ganz anders als die Vorlage
Film: The Blood Spattered Bride von Vicente Aranda
Erscheinungsjahr: 1972
Laufzeit: 103 Minuten

Auf einer der von @spameule verlinkten Listen hatte ich glücklicherweise einen Film erspäht, den ich schon das ganze Jahr schauen wollte. Bei meinem Vampir-Thema wollte ich ihn eigentlich auch schon gucken, habe ihn dann aber wieder aufgeschoben. Jetzt passte es dann aber einfach zu gut. Die Vorlage ist Carmilla (1872), eine Novelle von Sheridan Le Fanu, welche wohl den Prototypen des inzwischen so klischeehaften lesbischen Vampirs darstellt.
Das grobe Thema der Handlung, der sexuell aufgeladene Vampirismus, und Carmillas Name sind geblieben. Soweit ich das aus der Plotzusammenfassung auf Wikipedia lesen konnte, sind aber die Handlung, das Setting und die Personenkonstellation eine völlig andere.

Das frisch verheiratete Paar, Susan und ihr namenloser Mann, sind auf Hochzeitsreise und verweilen nach einem unangenehmen Zwischenfall im Hotel auf dem abgelegenen Anwesen, in dem er aufwuchs. (In der Vorlage sind es Vater und Tochter, die in eine neue Stadt ziehen, in der daraufhin reihenweise junge Frauen sterben.)
Sie bekommt mysteriöse Albträume oder Visionen. Und plötzlich taucht ein Dolch auf, den Susan auf einem Gemälde einer Vorfahrin, Mircalla Karnstein, gesehen hat, deren Gesicht ausgeschnitten wurde. Am Strand findet ihr Gatte eine im Sand vergrabene nackte Frau, die Taucherbrille trägt und den Schnorchel zum Sandtauchen nutzt. Er bringt sie zum Anwesen und Susan stellt fest, dass sie wie die Frau aus ihren Visionen aussieht. Sie heißt Carmilla.

Der Film geht los mit einem Gefühl von Giallo, streift dieses aber irgendwann ab um erst in die erotisch angehauchte Vampirschiene zu driften und am Ende im blutigen Revengeflick mündet. Ich bin mal wieder ein bisschen hin- und hergerissen. Zwischenzeitlich lässt der Film sich echt zu viel Zeit, in der eigentlich nichts passiert und es zieht sich einfach zu sehr. Die Laufzeit hätte locker auf angenehme 80 bis 90 Minuten runtergehen können. Andererseits waren die blutigen Höhepunkte ein wahres Fest für meine Augen. Das war richtig schön.

Und wo ich gerade bei YouTube noch mal ein wenig durch die schönen Szenen skippe (um Minute 42 rum :ok_hand: ) und an das Ende denke, muss ich ihm die Längen einfach verzeihen.

4/5 Messerverstecke

10 „Gefällt mir“