Film-Themen-Challenge: Part 2

Es gibt ja bei Antihelden immer verschiedene Definitionen. Für mich persönlich müssen Antihelden auch gar nicht unbedingt „gute Seiten“/positive Eigenschaften haben, um sie zu Antihelden werden zu lassen. Oftmals sind es eher einzelne Ausgangssituationen/Umstände* oder für sich erst mal neutrale oder positive Wünsche des Protagonisten*, die dann von den Folgen daraus überschattet werden und uns letztlich bis zu 99 oder 100% vom Antihelden abgestoßen fühlen lassen. Dieser Aspekt, dass man halt nicht mit dem Antihelden mitgeht, obwohl es halt einzelne Aspekte gibt, die uns bei einem „normalen“ Helden Empathie fühlen lassen würden und das über diese Grenze Nachdenken und letztlich ein moralisches Einordnen macht für mich die Idee des Antihelden in Filmen meistens aus.

*Beispiele:

„einzelne Ausgangssituationen/Umstände“: Taxi Driver; die Tatsache, dass ein Vietnamveteran aus dem Krieg zurückkommt und sich in einer Welt wiederfindet, die sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat und die ihn sich nun entfremdet und isoliert fühlen lässt

„für sich erst mal neutrale oder positive Wünsche des Protagonisten“: Nightcrawler; der Wunsch nach wirtschaftlichem & sozialem Aufstieg

4 „Gefällt mir“

Thema #8: KI
Film: Upgrade
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Guter Film. Mochte besonders die Kameraarbeit, die die Bewegungen irgendwie fremdgesteuert aussehen lassen, aber nicht diese 0815 First Person Shooter POV nutzt. Die Story war okay. Die Twists reißen einen aber nicht mehr vom Hocker, dafür hat man einfach schon zu viele Thriller und Krimis gesehen. An sich ein kurzweiliger Actionfilm, der sich etwas mehr traut.
Nur eins hat mich genervt, warum müssen immer KI gesteuerte Autos für Anschläge genutzt werden, dass ist einfach super ausgelutscht. Da kann man doch etwas kreativer mal sein.

3 von 5
Wenn man einen leichten Actionfilm sehen will 4 von 5.

5 „Gefällt mir“

Thema: Schaut einen Film, in welchem eine KI eine zentrale Rolle in der Story spielt
Film: Resident Evil (The Final Chapter)
Regie: Paul W. S. Anderson
Laufzeit: 106 minutes
Erscheinungsjahr: 2016
gesehen auf: Netflix

Meine Freundin und Ich haben neulich die Resident Evil Serie fertig geguckt. Dabei ist mir am Ende des fuenften aufgefallen, dass diese Filme ja auch in diese Kategorie passen. Deshalb habe ich mich fuer den letzten Teil der Resident Evil Serie, ‚The Final Chapter‘ entschieden.

Zur Story:

Protagonisten Alice, welche im zerstoerten Washington aufwacht, bekommt eine Nachricht von der ‚Red Queen‘, der AI der Umbrella Corp.
Anders als in den anderen Teilen ist sie hier nicht aus Alice zu toeten, sondern hilft um die letzten Menschen der Erde zu retten(Ich muss gestehen Ich habe schon wieder vergessen welches Schlupfloch sich die Writer haben einfallen lassen damit die Red Queen ploetzlich Alice hilft. Und irgendwie ist es mir auch egal…).
Alice begibt sich nun zurueck nach Racoon City, dem Ursprungsort des Zombie Virus um den Antivirus zu holen und somit die letzten verbleibenden Menschen zu retten.

Mir faellt es gerade irgendwie schwer ein Fazit zu verfassen. Im Endeffekt ist es doch wieder nur das selbe wie in den 3 Teilen davor. Alice versucht Menschen zu retten und trifft dabei auf die Boese Umbrella Corp. Dabei hat sie ihre gewoehnlichen Verbuendeten, den obligatorischen Maulwurf und die Uebermacht der Umbrella Corp. Zugegeben, was den Twist am Ende angeht, war The Final Chapter fuer mich der beste Teil der Serie. Hier hatte man zumindest das Gefuehl, einen interessanten und durchdachten Plottwist zu haben.

Aber irgendwie ist’s halt doch Quatsch.

2/5

3 „Gefällt mir“

Thema #9: Antihelden / Antiheldinnen
Film: Maleficent von Robert Stromberg
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Maleficent schreibt die Geschichte um Dornröschen um und interpretiert sie komplett neu indem er die „dunkle Fee“ als Protagonistin (verkörpert durch Angelina Jolie) in den Vordergrund rückt.
Als Fee im Reich der Moore lernt die junge Maleficent den Menschen und Prinzen Stefan kennen und freundet sich mit ihm an. In späteren Jahren wird sie von ihm betrogen und er trennt ihr ihre Flügel ab.
Erst dann startet die klassiche Dornröschen Story, denkt man. Maleficent schreibt diese Geschichte wie gesagt um und hinterlässt dabei zugunsten des Hauptcharakters so einige fade Beigeschmäcker.

Technisch gesehen ist Maleficent durchaus schön anzusehen und auch Jolie macht ihre Sache weitesgehend gut. Dann hört es bei mir aber auch mit den positiven Aspekten schon auf. Elle Fanning ist als Sleeping Beauty nicht gut gecastet und bleibt weitesgehend komplett blass.
Stefan wird hier leider komplett stereotyp böse gezeichnet um Maleficent „over“ zu bringen (wie der Wrestlingfan so sagt).
Dem ganzen die Krone setzen allerdings die drei guten Feen auf, die hier nur inkompetent und als Comic Relief fungieren. Sie sollen Dornröschen großziehen, bringen sie durch ihre Tollpatschigkeit jedoch beinahe nach gefühlt 5 Minuten bereits um - wäre da nicht die dunkle Fee, die fortan als Ziehmutter für die Prinzessin fungiert.
Anders als im Original wird hier der dritte Wunsch der letzten Fee auch einfach mal komplett ignoriert - auch wieder zugunsten von Maleficent.

Das war leider nicht meins - 2/5 nervigen Feen

8 „Gefällt mir“

Heathers (1988)
von Michael Lehmann

Im Grunde bekommt man bei Heathers 4 Dinge zum Preis von einem: zum einen ist der Film eine Highschool-Comedy mit viel schwarzem Humor und einigen tollen Dialogen. Dann verarbeitet er das typische Coming-of-Age-Thema Emanzipation & Selbstfindung in gleich 2 Story- bzw. Characterarcs: zum einen in der Emanzipation von Winona Ryders Hauptfigur von ihren „Freundinnen“, den fiesen hippen Schulbullies, den namensgebenden „Heathers“ und darauffolgend von ihrem mordenden Freund, dem sie als Quasi-Komplizin beisteht. Als viertes wird der Film gegen Ende dann auch noch zu ner Art Thriller.

Interessant am Antiheldenaspekt des Film fand ich, dass während sich die bekanntesten Vertreter dieser Rollen wie Travis Bickle aus Taxi Driver eher in einem unaufhörlichen moralischen Abwärtsstrudel befinden, bestreitet Heathers Veronica über weite Strecken des Films eher einen gegenteiligen langsamen, aber stetigen Aufwärtstrend, was ihren moralischen Kompass auf dem Weg zur Selbstdefinition angeht.

7/10

Thema: Antihelden
6 „Gefällt mir“

Thema: Antihelden/-heldinnen
Film: Lady Macbeth von William Oldroyd
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: iTunes (Leihe)

Ländliches England im Jahre 1865: Die junge Katherine lebt in eine lieblosen Ehe mit dem verbitterten Alexander, der ebenso von der Tyrannei seines Vaters geplagt wird. Als Vater und Sohn aus unterschiedlichen Gründen verreisen, ist es Katherine zum ersten Mal möglich, das Haus zu verlassen. Bald beginnt sie eine Affäre mit dem Stallburschen Sebastian.

Florence Pugh verkörpert sehr überzeugend die kühle, zunehmend skrupellose Katherine und trägt dieses solide inszenierte Drama, in dem wenig gesprochen wird. Auch wird, wenn ich mich nicht irre, komplett auf eine musikalische Untermalung verzichtet. Die Handlung verläuft ab einem gewissen Zeitpunkt sehr vorhersehbar, was kein Problem wäre, wenn der Film mich bis dahin nicht relativ kaltgelassen hätte.

Obwohl Katherine als Charakter und die verarbeiteten Themen interessant sind, hat mich der Film leider nie genug gepackt und das Ende ist in seiner Wirkung etwas verpufft. Die Gründe dafür kann ich gar nicht genau ausmachen, aber zu einem großen Teil lag es wahrscheinlich an der Beziehung zwischen Sebastian und Katherine, die mich nicht überzeugt hat.

3/5

Edit: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich im letzten Satz die Namen vertauscht hatte. Ich meinte den Stallburschen Sebastian und nicht ihren Ehemann Alexander.

6 „Gefällt mir“

Krankheitsbedingt habe ich jetzt immerhin etwas Zeit für Filme, von daher kann ich zwei Challenges auf einmal abhaken:

Thema #8: KI
Film: I Robot
Erscheinungsjahr: 2004
Wo gesehen: Netflix

Ich habe den Film damals im Kino gesehen, mein 14-jähriges Ich war auch ziemlich begeistert. Seitdem nie wieder gesehen, deshalb war ich mal gespannt, ob der Film mir auch heute noch gefällt. Technisch muss man schon einige Abstriche machen aber die Handlung gefällt mir immer noch und die Parallelen zu „Detroit-Become Human“ sind nicht von der Hand zu weisen. Positiv anzumerken ist noch Will Smith, der als paranoider Cop Spooner wirklich eine gute Leistung zeigt. Insgesamt ein Film, den man sich auch heute noch anschauen kann und immer noch überdurchschnittlich für mich.
3,5/5

Thema #9: Antihelden / Antiheldinnen
Film: Venom
Erscheinungsjahr: 2018
Wo gesehen: Netflix

Puh, wenn ich ein Wort hätte, mit dem ich den Film beschreiben müsste, wäre es „vorhersehbar“. Nahezu jede Handlungsentwicklung dieses Films ist vorher abzusehen und es hilft dem Film in meinen Augen auch nicht, dass er versucht mit lustigen Sprüchen und Dialogen zwischen Eddy und Venom zu punkten. Das wirkte nämlich bereits nach wenigen Minuten komplett gezwungen auf mich. Pluspunkte gibt es für Tom Hardy, der aus der Rolle schon noch das beste rausholt und für die teilweise doch ganz netten Effekte mit den Symbionten. Insgesamt ein Film, den man sich mal anschauen kann, der aber im Wust der Superheldenfilme meines Erachtens ziemlich untergeht. Schade, da in der Figur Venom doch deutlich mehr drin ist.

2,5/5

7 „Gefällt mir“

Thema #9: Antiheld
Film: Das Todeshaus am Fluss von Fritz Lang
Erscheinungsjahr: 1950
Laufzeit: 85 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Für mich gabs gestern, wie schon letzte Woche, einen Film von Fritz Lang für die Challenge. Dieser lag schon ewig auf meiner Prime-Watchlist herum und beim kurzen durchstöbern der „Klappentexte“ erschien er mir sehr passend fürs Thema.

Stephen Byrne, ein Schriftsteller mit akuter Schreibblockade, lebt mit seiner Frau in einem ansehnlichen viktorianischen Anwesen, beschäftigt eine Gärtnerin und ein junges Dienstmädchen namens Emily. Frustriert gönnt er sich ein paar Gläser Whisky und wartet darauf, dass Emily frisch gebadet die Treppe hinunterkommt um seinem „Charme“ zu verfallen während seine Frau außer Haus ist. Das mag nicht recht gelingen, also packt er zu und will sie „sich nehmen“. Sie wehrt sich jedoch und schreit lauthals um Hilfe, weshalb sie elendig zum Schweigen gebracht wird. Im weiteren Verlauf zeigt sich Byrne zunehmend verlogen, heimtückisch und feige, insbesondere jenen gegenüber, die nur Gutes für ihn wollen.

Es ist ein klassischer Film Noir, spielt mit Schatten und Lichtstimmungen und lässt an kaum einer Figur viel Positives erkennen. Besonders aufgefallen ist mir die Darstellung des Flusses, welche für mich sehr viel realer/authentischer rüberkam, als bei dem vor wenigen Wochen gesehenen Die Nacht des Jägers. Es gibt einige wenige Verhörszenen vor Gericht, die etwas seltsam überzeichnet anmuten, insgesamt aber ein auch nach 70 Jahren noch spannender „Thriller“. Stellenweise zwar recht vorhersehbar, oft genug nimmt er jedoch wieder eine etwas andere Abzweigung als vermutet.

4/5

8 „Gefällt mir“

Den setz ich mal auf meine Liste :slight_smile:
Klingt nicht schlecht

1 „Gefällt mir“

Dirty Harry

Thema #9: Schaut einen Film mit einem Antihelden
Regie: Don Siegel
Darsteller: Clint Eastwood
Erscheinungsjahr: 1971
Laufzeit: 102 Minuten
gesehen auf: Sky


Aus der Reihe „Kultfilme, welche ich bisher nie gesehen habe“ kommt nun Dirty Harry, der aus heutiger Sicht so gar nicht mehr Dirty ist. Da ist man heute deutlich dreckigere Polizisten gewöhnt. Das einzig dreckige an diesem Film ist, dass, abgesehen vom heterosexuellen weißen Mann, sämtliche Bevölkerungsschichten beleidigt und diskriminiert werden. Außerdem fand ich es zum zuschauen etwas irritierend, dass Harry auf der Suche nach einem entführten 14-jährigen Mädchen ist, was dann nackt aus einem Gulli geboren wird. Die Schauspielerin wird wohl keine 14 gewesen sein, trotzdem sehr seltsam sich das anzuschauen.

Ansonsten ist es ein netter Krimi, der für mich aber einige Lücken aufweist. So finde ich den Gegenspieler (den Psychopathen) nicht sonderlich gut erzählt und wenig glaubwürdig. Und die Gesichte ist zu faserisch. Es hätte der Story besser getan, einen besseren roten Faden zu haben, anstatt dieser belanglosen Psychopathen-Geschichte.

Ja, der Film ist 49 Jahre alt, da muss man wohl mehr als ein Auge zudrücken, aber ich fand den Film nicht sonderlich unterhaltsam und zu undreckig, da Harry mir hier eher wie ein normaler Polizist vorkommt, der halt alle anderen Menschen hasst. Trotzdem untergibt er sich seinen Vorgesetzten und macht (fast) nie sein eigenes Ding. Er hält sich größtenteils an die Regeln und das habe ich mir eben anders vorgestellt.

Da der erste Teil angeblich der beste Teil sein soll, werde ich mir wohl die anderen sparen.

2,5/5

5 „Gefällt mir“

Thema #9: Antihelden/ Antiheldinnen
Film: Polizei greift ein (Pickup on South Street) von Samuel Fuller
Erscheinungsjahr: 1953
Laufzeit: 77 Minuten
Wo gesehen: TV-Programm (arte)

Richard Widmark spielt einen Kleinkriminellen, der den falschen Taschendiebstahl begeht. Schon bald sind ihm sowohl Gangsterhorden als auch die Polizei auf den Fersen.

Eigentlich hatte ich für das Thema schon einen anderen Film ausgesucht. Da ich aber am Montagabend die zwei Filme auf arte angeschaut habe und der zweite Film so wunderbar in dieses Thema passt, wäre es fast schade darum. Das Beste sind mal wieder die deutschen Titel:

Polizei greift ein, Lange Finger – harte Fäuste, Alarm auf der South Street

Unzählige Titel. Einer seltsamer wie der andere.

Ein wirklich interessanter Film. Zwei Dinge fand ich überragend: Zum einen die Optik. Der Film ist ein typischer Film noir und das ist in jeder Szene perfekt in Szene gesetzt.

Noch stärker fand ich die schauspielerischen Leistungen. Widmark kenne ich außerhalb von Westernrollen noch überhaupt nicht, finde aber er war richtig stark. Trotzdem, Widmark konnte noch so cool herüberkommen, Jean Peters noch so sexy spielen; der eigentliche Star des Films ist Thelma Ritter in ihrer Nebenrolle als einsame, alte „Krawattenhehlerin“ und Informationsverkäuferin.

Vollkommen zurecht wurde sie für den Oscar nominiert. Für den Gewinn reicht es nicht. Insgesamt wurde Ritter sechs mal für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert und gewann nie, darunter von 1950-1954 durchgehend, was ihr einige traurige Rekorde einbrachte. In Kombination mit dieser Rolle und einem Monolog den sie in diesem Film hält, hat das eine schon fast tragische Note.

Ansonsten ist der Film sprachlich bemerkenswert. Das englische Original baut eine Geschichte um den Handtaschendiebstahl auf, die auf Geheimdienstinformationen der Kommunisten fußt, während die Übersetzungen bzw. Synchronisationen die Geschichte um ein neues Rauschgiftrezept spinnen. Außer die Dialoge ist keine Szene verändert und trotzdem kommen so handlungstechnisch sehr unterschiedliche Filme zustande. Bemerkenswert.

Jedoch habe ich auch drei Kritikpunkte an dem Film. Zum einen fand ich ihn für einen Film noir nicht besonders spannend. Er ist für das Genre eher untypisch ziemlich geradeaus. Dadurch kann man ihm zwar leicht folgen aber mir hat schon das Spannungsmomentum oder ein paar Überraschungsmomente gefehlt.

Zum anderen ist der Film für einen noir eher untypisch ernst und hat keinen großen Witz oder Humor zu bieten. Das mag an der Grundgeschichte liegen (Kalter Krieg bzw. Rauschgifthandel ist beides wenig erbaulich) jedoch finde ich so eine bierernste Haltung in einem Film noir schwer, da für mich die romantische Geschichte, die sehr typisch dort eingebaut wurde, damit sehr deplatziert wirkt.

Damit meine ich: Nimmt sich ein Film nicht so ernst, finde ich es auch mal ganz charmant, wenn wir so eine unrealistische, romantische Liebesgeschichte drin haben. Film noir steht eben auch für verruchtes und sexy Kino. Nimmt sich der Film, wie hier aber einer so ernsten Thematik an, dann wirft mich das immer bisschen raus und ich hab mehr Augenrollen für diese Szenen übrig

Als Letztes: Die Schlägereien. Wer sich diese Boxsounds und Raufereien ausgedacht hat. Bitte bleibt bei Schießereien und legt so etwas das nächste mal wieder in eine Komödie.

Trotz der fehlenden Spannung und der für mich übertriebenen Romanze sowie fragwürdigem Rauferei-Editing bleiben eine atemberaubende Optik und großartige Schauspieler und Schauspielerinnen. Ein guter Film und für jeden Film-noir-Fan einen Blick wert.

7 von 10 Rollenspielpunkte auf Taschendiebstahl

5 „Gefällt mir“

Dann solltest du unbedingt mal „Judgement at Nuremberg“ gucken. Das ist ein Paradebeispiel für große Schauspielkunst.

2 „Gefällt mir“

Definitiv. Habe ich noch nie gesehen aber gestern beim Stöbern über Widmarks Rollen schon deine gute Kritik von dem Film gelesen.

1 „Gefällt mir“

Thema #9: Antihelden/ Antiheldinnen
Film: Léon, der Profi (Director’s Cut)
Erscheinungsjahr: 1994
Laufzeit: 127 Minuten
Wo gesehen: Amazon Video (Leihe)

Ich hab ihn auf einer der geposteten Letterboxd Listen gesehen und wusste, den schau ich. Der steht schon ewig auf meiner Watchlist, weil circa jeder erzählt, was das für ein fantastischer Film ist.

Und ich kann mich all den Lobeshymnen nur anschließen. Der Film ist für mich ein absolutes Meisterwerk in allen Belangen. Die Schauspieler (was Natalie Portman da in ihrem so jungen Alter spielt ist echt absolut abgefahren), die Story, das Spiel, die Charaktere, der Humor, die Musik, alles! Ich kann gar nicht mehr sagen grad. Richtig, richtig gut.

5/5 Sterne.

9 „Gefällt mir“

Muss ich mir auch unbedingt noch mal angucken.

1 „Gefällt mir“

Lieblingsfilm-Alarm :beanpoggers:

Vielleicht guck ich den die Woche auch … hatte ich eigentlich nicht vor, aber jetzt :beanpoggers:

2 „Gefällt mir“

Thema #9: Antihelden/ Antiheldinnen
Film: American Psycho
Regie: Mary Harron
Erscheinungsjahr: 2000
Laufzeit: 1h 41min

https://youtu.be/FyS0RjX-0Gk

Diese Woche gab es für mich mal wieder einen Klassiker. Ein Film, den man gesehen haben sollte, aber der auch wieder nicht so überzeugen konnte, leider. Ich hab mir viel mehr erhofft und erwartet und bekommen habe ich einen Film, bei dem ich mich gefragt habe, ob der geschnitten wurde, da alles wirklich Interessante und ihn zum Psycho machende nicht im Film war.

Er zerhackt einen Menschen und man sieht nur, wie Blut in sein Gesicht spritzt. Nicht mal nach dem Tod sieht man, wie die Leiche zugerichtet wurde. Was soll mir daran Angst machen? Oder als er sich zwei Prostituierte in die Wohnung holt. Erst vögeln sie und dann sieht man, wie er zu seinem „Spielzeug“ geht. Er holt Folterwerkzeug raus, man denkt sich: Okay, jetzt zeigt er also sein böses Gesicht…und Cut. Die Frauen gehen etwas lädiert aus der Wohnung und fertig. Da hab ich mich echt gefragt, ob der Film geschnitten ist, aber dem ist wohl nicht so. Alles, was einem wirklich angst einjagen könnte, wurde einfach weggelassen.

Auch die bekannte Szene mit der Kettensäge wirkte auf mich einfach sehr belanglos, vorhersehbar und es kam keinerlei Spannung auf. Man saß nicht da und wurde nervös, weil man nicht wusste, was passieren wird, sondern man saß da und frage sich, was als Nächstes vom Klischeetablett serviert wird. Man hat nicht sympathisiert mit Patrick, man war nicht hin und hergerissen zwischen Wahnsinn und Spannung und man war nicht davon überrascht, dass er sich das alles nur eingebildet hat. Man hat das alles schon besser gesehen. Wenn ich an Psychopathen Denke, die man nicht einschätzen kann und denen man misstrauen muss, dann denke ich eher an den Joker, Hannibal Lecter oder meinetwegen auch an John Nash aus „A Beautiful Mind“, denn auch wenn der kein Killer war, so konnte man bei ihm nie zwischen Genie und Wahnsinn unterscheiden und war sich nie sicher, ob etwas wirklich passiert oder nur eingebildet ist. American Psycho ist kein schlechter Film, aber es fehlte für mich einiges, damit es ein wirklich richtig guter Film wird.

Lachen konnte ich aber immerhin auch, denn es gab wieder den Stormtrooper effect. Die super ausgebildeten Polizisten, die wöchentlich oder täglich Schießübungen haben, schaffen es nicht, einen Mann zu treffen. Natürlich treffen sie ihn nicht, denn das ist alles nur eingebildet, aber es wirkte einfach so albern, wie ein ungeübter Schütze im Laufen Menschen umballert und die ausgebildeten Polizisten treffen nicht mal die Wand neben ihm. Mein liebster Tod war der einer Oma, hätte sie sich noch den Handrücken an die Stirn beim Sterben gehalten, dann wäre das Slapstick pur.

Ich kann dem Film viel und wenig gleichermaßen abgewinnen. Ich hab einfach einen richtigen Psychofilm erwartet und gehofft, dass ich mich unwohl dabei fühle Patrick zuzusehen, aber dem war nicht so. Es kommt keine Spannung auf und es passiert immer genau das, was man erwartet. Das hat man in älteren, aber auch jüngeren Filmen schon besser gesehen, aber American Psycho hat sicher durchaus den weg für moderne Psychothriller bereitet.

6/10

Edit:

Thema #8: KI
Film: #9
Regie: Shane Acker
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 1h 19min

https://youtu.be/9P2iyMsOMvM

Letzte Woche gesehen und leider mein Review vergessen. Ich brauch aber auch nicht viel zu diesem Film sagen: #9 ist und bleibt einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Den Ursprung als studentische Abschlussarbeit wurde daraus ein düsterer und nachdenklicher Animationsfilm, der leider viel zu unbekannt ist.
Ich liebe ihn und kann mir den Film immer wieder ansehen ^^

10/10

7 „Gefällt mir“

oder hat sein Vater so viel Einfluss, dass alles vertuscht wird? Ist schon lange her, dass ich den gesehen habe und weiß daher nicht mehr, ob es da ein eindeutiges Zeichen gibt, ob er sich das alles einbildet oder nicht

Gibt es: der Typ den er vermeintlich als aller erstes getötet hat, lebt noch und ist tatsächlich in London. In Patricks Wahnvorstellung hat er das als „Ausrede“ für die Abwesenheit von Allen aufs Band gesprochen. Außerdem ist die vermeintliche Wohnung von diesem Allen gar nicht seine und steht eigentlich gerade frei.

Es ist trotzdem offen. Es ist nur klar, das der Amoklauf Einbildung ist. Ob nun Morde davor geschehen sind kann man am Ende nicht sagen. Das sind lediglich Vermutungen. Und das ist durchaus so beabsichtigt. Man kann durchaus davon ausgehen, das die anderen Morde stattfanden, es gibt zumindest nichts, was dagegen spricht. Im Buch ist das noch verwirrender und es gibt weit mehr Interpreatationsspielraum.

In mir kommt nur die Frage auf wie Patrick Bateman denn als „Antiheld“ gesehen werden kann. Ich scheine das tatsächlich gänzlich anders zu definieren.

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