Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #138: In Memoriam Oscars 2023
Film: Samson und Delilah von Cecil B. DeMille
Erscheinungsjahr: 1949
Laufzeit: 131 Minuten
Wo gesehen: Paramount+

Das Volk von Dan wird von den Philistern unterdrückt und nur der stärkste Mann der Welt, Samson kann noch dagegen ankämpfen. Samson ist aber daran mäßig interessiert und verliebt sich auch noch in Angela Lansbury, eine Philisterin. Es wird schwer für die beiden, erst recht, wenn man eine Schwester wie Delilah hat.

Das übliche Monumentalepos von DeMille. Der hat ja seine meiste Arbeit schon zur Stummfilmzeit gemacht. Kenne ich zu wenig davon, aber die Arbeit hier fühlt sich an wie ein kleiner Vorgänger zu seinen „Zehn Geboten“. Heißt an Kulissen wird nicht gespart und wenn wir schon bei Oscars sind, für Szenenbild und Kostümdesign gab es damals einen und für Kamera, Filmmusik und Spezialeffekte immerhin eine Nominierung. Dann weiß man auch ungefähr, wo die Stärken des Films liegen.

Die Geschichte ist die damals recht übliche freie Bibelinterpretation und hat sich hier wie so ein kleiner negativer Superheldenfilm angeschaut. Samson besiegt mühelos Hunderte von Kriegern.

Insgesamt war das alles mit Kenntnis über den Film „Die zehn Gebote“ aber schon noch ein paar Stufen darunter anzusiedeln, von den Settings, der Musik – eben allgemein dem Epos. Deshalb war ich jetzt meist nur mäßig unterhalten. Auch Victor Mature als Samson fand ich jetzt nicht den ganz großen Wurf. Ich sehe den nicht ungern aber diese „Grinseperformance“, weiß nicht ob das so in den Film gepasst hat. War aber jetzt auch nicht besonders schlecht. Burt Lancaster sollte ja die Rolle eigentlich spielen, war aber DeMille zu progressiv in seinen politischen Ansichten. Da fällt mir wenig dazu ein, aber Grinsegesicht hätten wir dafür auch bekommen, war also vielleicht so gewollt vom Regisseur?

Angela Lansbury als junge Frau in einem Kostümepos war für mich bisher eher ungewohnt. Die größte Performance und auch mit das herausragendste Element ist aber Hedy Lamarr als Delilah. Vor der hätte ich auch Schiss gehabt. Sicher auch ein Grund für den großen Erfolg des Filmes. Der war nämlich einer der ersten Blockbuster und eine wahre Gelddruckmaschine.

Lobend möchte ich die letzten 10 Minuten erwähnen, da dreht der Film nämlich noch einmal richtig auf und eben neben der Präsenz von Hedy Lamarr für mich der Vorzeigegrund des Films. Da bleibt kein Stein auf dem anderen.

Wer mit diesen Schinken nichts anfangen kann, der lässt es hier besser sein, ansonsten gibt es einen soliden Vertreter zu bestaunen.

6 von 10 Garderobenwechsel von Frau Lamarr

5 „Gefällt mir“

Thema #138: In Memoriam Oscars 2023
Film: The many saints of Newark
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 115 Minuten
Wo gesehen: Sky

Mit Ray Liotta ist im letzten Jahr ein Schauspieler gestorben, der mich schon in vielen Filmen und Serien begeistert hat. Mit „The many saints of Newark“ ist vor zwei Jahren ein Film raus gekommen, den ich quasi sehen wollte, seit klar war, dass es ihn geben wird - weil die „Sopranos“ eine meiner absoluten Lieblingsserien ist, weil ich gespannt war, was sie draus machen und weil der Cast absolut vielversprechend klang: eben Ray Liotta, aber auch Jon Bernthal, Leslie Odom Jr. und vermutlich allen voran Michael Gandolfini, der hier den jungen Toni spielt.

Leider konnte der Film meinen Erwartungen nicht wirklich gerecht werden. Er ist schon gut, keine Frage und all die genannten Schauspieler und auch insgesamt der Cast sind super. Aber eigentlich hat der Film der Geschichte nicht wirklich was hinzugefügt. Den Film hätte es in meinen Augen so wie er ist nicht gebraucht, er hat keinen wirklichen Mehrwert im „Sopranos“-Kontext. Und das aufgezwungene Foreshadowing, dass Baby Christopher weint, wenn er zu Toni soll, fand ich dann schon ziemlich albern.

Und dennoch hat mich der Film gut unterhalten, der Cast war super und allein für die End Credit Musik gibt’s 'nen halben Punkt extra.

3/5 Sterne

5 „Gefällt mir“

Titel: Wall-E
Thema: In Memoriam - Animator Ralph Eggleston
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 98 min
‧ Drama/Komödie/Sci-Fi ‧


Um noch rechtzeitig abzuliefern und da zu dem Film schon sooo viel gesagt und geschrieben wurde halte ich es kurz:

Ich finde ihn großartig. Unter den Animationsfilme einer der absoluten Spitzenvertreter.

Insgesamt ist Wall-E ein filmisches Meisterwerk, das mit seinen subtilen Worldbuilding und der Fähigkeit, Emotionen ohne Worte zu vermitteln, die Zuschauer auf eine faszinierende und emotionale Reise mitnimmt. Der Film stellt wichtige Fragen zur Zukunft unserer Gesellschaft und regt zum Nachdenken an, während er gleichzeitig ein fesselndes und unterhaltsames Erlebnis bietet .

4 „Gefällt mir“

Thema #139: Oscarnominierung: Bester Score
Film: Everything Everywhere All at Once von Daniel Scheinert und Daniel Kwan
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 140 Minuten
Wo gesehen: Sky

Evelyn und Waymond Wang betreiben einen Waschsalon und scheinen einen recht chaotischen Tag zu erleben: Unzufriedene Kunden, ein nörgelnder Vater zu Besuch, Probleme mit der Steuererklärung, Partyvorbereitungen samt Tochter mit Freundin und untereinander läuft es auch nicht mehr so toll. Doch wer denkt, dass war schon chaotisch, der hat noch nie in die Hausmeisterkammer vom Finanzamt geschaut…

Hab gehört irgend so ein seltsamer Film hat letztens 7 Oscars gewonnen. Für unser Thema den besten Score gab es aber nur die Nominierung (Son Lux), gewonnen hat hier Hauschka für die Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“.

Ich schieb natürlich @schucki96 die Schuld (ist natürlich nur ein Späßchen @schucki96) in meine Steuererklärung, dass ich jetzt so früh wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, den Film mit dem Oscar für den besten Film, nach der Preisverleihung gesehen habe. Normalerweise braucht das bei mir immer Minimum zwei Jahre aufwärts. Vielleicht war das einfach zu früh?

Ich hab erwartet, dass der Film sehr chaotisch werden wird, soviel ist sogar zu mir durchgedrungen aber jetzt so nach dem Film und auch während dem Film und auch einen Tag danach… da bin ich doch wenig chaotisch begeistert sondern ganz nüchtern leicht ernüchtert.

Für einen „Besten-Film“ war ich doch etwas enttäuscht. Habe „Coda“ noch nicht gesehen aber ansonsten wenn ich so 10 Jahre zurückgehe würde ich persönlich sagen ist der schlechteste „Beste Film“ der letzten 10 Jahre und gerade mit zum Beispiel „Shape of Water“ waren da auch schon Filme dabei, die jetzt nicht gerade in meinen persönlichen Filmolymp kommen.

Da der Film aber ja im Moment überall groß in der Diskussion und der Öffentlichkeit steht und man sicher überall Unmengen von Meinungen dazu lesen kann, möchte ich da jetzt nicht noch die Millionste groß dazu schreiben.

Wie das bei so aktuellen Werken ist, möchte ich auch niemand die Begeisterung madig machen, deshalb nur noch ein bisschen mein persönlicher Vergleichseindruck ohne große Inhaltsuniversen:

So die ersten 90 Minuten war ich doch ein bisschen überrascht. Nicht wegen des Chaos, mit dem ich gerechnet habe, sondern wegen des Aufbaus, der mich stark an Slapstick-Komödien erinnert hat. Hab mir gedacht, was wohl Adam Sandler und Jim Carrey denken, mit was man jetzt 7 Oscars gewinnen kann. Nicht das ich die Tatsache sonderlich schlecht finde, aber dass ist die ersten 90 Minuten für mich lediglich eine Frage des Humors: Finde ich das ganze super witzig, gar nicht oder halt nur solala. Ich fand da waren teilweise schon einige echt lustige Szenen dabei aber gerade mit der Geschwindigkeit in denen die Szenen durchgejagt werden, waren da auch einige Rohrkrepierer für mich dabei. Wobei ich mir hier gut Lachflashs im Kino, die doch sehr ansteckend wirken können, vorstellen kann. Inwieweit das für eine Oscarfilmqualität reicht kann natürlich jeder selbst entscheiden (wie immer).

Durch die Geschwindigkeit und den Slapstick-Aufbau hab ich mich auch manchmal an Screwball-Komödien erinnert gefühlt. Wenn die nicht zünden, dann wird es in der Hektik auch immer ganz, ganz schwer noch was aus dem Film mitzunehmen. Zündet es aber dann kann es fantastisch werden und das Humorniveau von sagen wir mal meinen liebsten Hawks-, Wilder- oder Capra-Filmen hat der Film bei mir eben einfach nicht erreicht.

Dann atmet der Film mal etwas durch und wird philosophischer bis zum Ende hin. Ich mochte so die letzten 50 Minuten definitiv mehr. Da kam bisschen mehr thematischer Unterbau, dann und wann hat immer noch ein Gag gesessen und der Film hat mich mehr bekommen.

Da fällt mir meine 2. Vergleichsebene auf, die Genremischung. Gerade bei so gefeierten Filmen ist das nichts Neues mehr; mit Parasite und vor allem dem Regisseur Bong Joon-ho hat es ja ein, für mich, Perfektionist in Sachen Genremischung auch schon auf den Oscar-Thron geschafft. So eine Genremischung ist aber keine leichte Sache. Und automatisch sagt man nicht – Eintopf immer besser im Vergleich zu den jeweiligen Einzelzutaten und was Bong Joon-ho für mich eben geschafft hat (wer braucht schon einzelne Dramen, Thriller, Parabeln, Farcen, Grotesken, Satiren etc. wenn er Parasite haben kann), geht hier für mich nicht auf. Ich hab dann schon gern mein 2001, In the Mood for Love oder einen alten Wuxia-Film (nur ein paar Beispiele), anstatt hier alles einmal durch den Fleischwolf äh den Papierschredder zu ziehen.

Ansonsten mag ich diesen 2. Abschnitt aber wie gesagt schon ganz gern. Sind jetzt keine bahnbrechenden, neuen gesellschaftlichen und philosophischen Erkenntnisse. Sind aber nett und schön und gut. Ich mag nett. Seid nett zueinander.

Außerdem braucht es keine neuen Erkenntnisse für einen super Film. Kapitalismuskritische Filme gab es auch schon 100 Jahre vor Parasite. Das tolle war ja die neue kreative Umsetzung. In dieser Kreativität mag ich den Film also absolut.

Zugegeben so eine schnelle Komödie und ein Genremischmasch, sind in meinen Augen auch zwei extrem anspruchsvolle Dinge und da den Mut zu haben das anzupacken und mit soviel Kreativität zu füllen – Hut ab.

Das der Film aber so abräumt, auch noch in vielen anderen Kategorien finde ich schon sehr überraschend (ohne mich jetzt mit Oscar-Politik auseinanderzusetzen, denn da wird es schon genug unüberraschende Gründe dafür geben). Ein bisschen hat mich der Film auch an so manches Werk von Paul Thomas Anderson erinnert. In Boogie Nights, The Master, Inherent Vice oder Magnolia – da legt er doch oft ein sehr schnelles Tempo hin, legt eine Menge verwirrender Stränge und bei der Kritik werden die Filme schon oft sehr geliebt aber gerade bei Preisverleihungen doch auch teilweise etwas geschmäht. Irgendwie kann ich das auch verstehen, denn wie oben angesprochen, muss es bei diesen hektischen Filmen Klick machen und das es gerade bei „Everything Everywhere All at Once“ bei allen Klick gemacht hat – für mich überraschend.

Mit Adam Sandler hab ich begonnen und mit Klick aufgehört – das Stichwort. Ein bisschen hat mich der Film an „Klick“ erinnert: Versuchen eine sehr emotionale Botschaft und einen eigentlich emotionalen Film in eine Slapstick-Komödie zu betten. Wer jetzt findet „Klick“ und „Everything Everywhere All at Once“ miteinander zu vergleichen wäre eine Beleidigung – finde ich nicht. Klick.

6 von 10 Multiversen

4 „Gefällt mir“

Thema: Oscarnomierung: Bester Score
Film: The Fabelmans von Steven Spielberg
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 151 Minuten
Wo gesehen: Kino

Wie einige andere Regisseure in den letzten Jahren inszeniert Spielberg mit The Fabelmans einen Rückblick auf seine Kindheit/Jugend und die Wurzeln seiner Filmkarriere. Dabei kann man ihm wie üblich inszenatorisch wenig vorwerfen, emotional berührt hat er mich damit allerdings nur bedingt. Das ist aber nicht so tragisch, denn der Film ist überraschend kurzweilig und bietet doch den ein oder anderen interessanten Gedanken.

Alle Passagen, die Sam Fabelmans Leidenschaft zum Film und seine ersten Gehversuche betreffen, funktionieren dabei sehr gut. Das familiäre Drama und besonders der High School-Abschnitt wirken dann an vielen Stellen etwas zu sehr altbekannt runterinszeniert. Es bleibt durch die Metaebene, wie Spielbergs Alter Ego diese Szenen betrachtet, doch interessant und hat mich zum Reflektieren über das Medium Film angeregt. So verdeutlicht eine Passage eindrücklich die Ambivalenz, dass Film sowohl die Wahrheit sichtbar machen als auch eine Illusion kreieren kann. Weiter interessant ist auch der Film, welchen Sam zum Abschlussball inszeniert und welche Wirkung dieser entfaltet.

Der Film bietet zudem einen fantastischen Cast. Bei der sonst großartigen Michelle Williams bin ich mir allerdings noch nicht sicher, wie ich ihre Leistung beurteilen soll. Sie hatte für mich in einigen Momenten etwas Befremdliches, aber zugleich passte es auch zu der Figur, die sie verkörpert. Highlights waren hier für mich zwei Kurzauftritte von Onkel Boris und dem Regisseur John Ford. Besonders zweiterer wird von David Lynch grandios verkörpert und sorgt in Kombination mit einer Kamerabewegung in der letzten Einstellung für einen denkwürdigen Abschluss des Films.

Den Score fand ich wirklich stark in der Art und Weise wie er eingesetzt wurde, besonders auch das Klavierspiel von Mitzi Fabelman. Da ich nun alle diesjährigen Nominierten gesehen habe, kann ich klar sagen, dass nach meinem Geschmack mit Im Westen Nichts Neues die schlechteste Wahl getroffen wurde. Das scheint bei mir ein persönliches Problem zu sein, aber ich empfand den als sehr unpassend und störend. So ging es mir auch schon bei 1917, vielleicht brauche ich bei Kriegsfilmen einen „klassischeren“ Score.

Mit The Fabelmans hat Spielberg einen teils durchwachsenen, im Ganzen jedoch guten Film abgeliefert, der Gesprächspotenzial bietet, in mir aber nicht den Wunsch nach einer zweiten Sichtung auslöst. Ich bin zudem beiweiten kein Spielberg-Kenner, dann kann man hier wohl noch mehr rausziehen.

3,5/5

4 „Gefällt mir“

Thema #139: Oscar Nominierung: Bester Score
Film: The banshees of Inisherin
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 114 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Und hier kommt die Dritte, die einen nominierten Film aus diesem Jahr gesehen hat. Ich hatte noch zwei, drei andere Kandidaten, die hätte ich aber alle leihen müssen. Zudem wollte ich „The banshees of Inisherin“ eh schauen. Also - zwei Fliegen mit einer Klappe :wink:

Colin Farrell. Brendan Gleeson. Barry Keoghan. Carter Burwell. Irland. Martin McDonagh. - Oder: „Sechs Gründe, warum ich wusste, dass ich diesen Film mögen werde.“

Zuerst: Wer ein zweites „In Bruges“ erwartet, nur weil Farrell und Gleeson die Hauptrollen spielen, wird vermutlich enttäuscht werden. Der Film hat zwar durchaus spitzfindigen und subtilen, meist schwarzen Humor, aber ich fand ihn in der Grundstimmung doch deutlich dunkler, bedrückender und trauriger.

Was der Qualität des Film absolut gar keinen Abbruch tut. Im Gegenteil. Er ist genauso perfekt, wie er ist, in seiner ganzen Schwere, seiner Beklommenheit, seiner Verzweiflung, seiner Weirdness.

Der Film ist großartig erzählt, eher langsam, aber sehr gezielt.

Gleeson und Farrell sind natürlich fantastisch, aber auch alle Nebencharaktere sind super besetzt und geben dem Film einen guten Rahmen.

Absurder Weise ist es das am Film, was fast etwas schnell daher kommt, das, was mich ihm keine Punkte geben lässt. Da, wo der Film Dinge weglässt, nur andeutet oder Anspielungen macht, hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr gewünscht.

Dennoch ein absolut großartiger Film, den ich sehr ins Herz geschlossen habe.

4/5 Sterne

6 „Gefällt mir“

Thema: Oscar Nominierung - Bester Score
Film: The Buddy Holly Story von Steve Rash
Erscheinungsjahr: 1978
Laufzeit: 114 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

„The Day, the Music died“

Nach all den aktuellen Filmen will ich das Schema mal ein wenig sprengen und springe zurück in die Vergangenheit.

Steve Rash erzählt den Aufstieg der Musiklegende Buddy Holly, wahnsinnig gut und oscarnominiert verkörpert von Gary f*ckin’ Busey! Wir verfolgen frühe Auftritte in einem Rollerskate-Park, gescheiterte Plattenaufnahmen, bahnbrechende Konzertauftritte, Touren und den üblichen Bandzerfall bis hin zu seinem letzten Konzert.

Alles ist sehr Biopic-esque inszeniert und hier wird nix neu gemacht. Dennoch hatte ich über die komplette Zeit gute Unterhaltung, weil Gary Busey hier mal locker die beste Leistung seiner Karriere zeigt (und das meine ich völlig unironisch). Dazu gibt es legendäre Songs aus einer Zeit, die zumindest für mich musikalisch echt prägend war, denn mein Vater war riesiger 50s Fan und das hat klar auf mich abgefärbt.

3,5/5 Hornbrillen

Wie auch bereits „Die Ärzte“ verneige ich mich vor dieser Musiklegende.

6 „Gefällt mir“

Oh, auf den freu ich mich schon so lange. Hatte leider keine Möglichkeit den im Kino zu schauen.

1 „Gefällt mir“

Thema #139: Oscar Nominierung: Bester Score
Film: Don’t Look Up von Adam McKay
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 138 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Es mag komisch oder ungewohnt klingen, aber ich hatte mal Lust auf was Leichtes. :relieved:

Jennifer Lawrence entdeckt einen Kometen und Leonardo DiCaprio berechnet, dass er die Erde in sechseinhalb Monaten treffen und sämtliches Leben auf der Erde auslöschen wird. Die Menschheit steht also vor der Auslöschung, doch niemand will ihnen zuhören, glauben oder in irgendeiner Weise realisieren, dass sie kein Jahr mehr zu leben haben. Eine wundervolle Vorstellung. :florentin: Die Präsidentin, ein Tech-/Geldriese und was sonst noch so rumkreucht versucht irgendwann aber natürlich auch, Profit aus der Sache herauszuschlagen. Gerade, wenn es dann irgendwann doch geglaubt wird.

Ich hatte tatsächlich großen Spaß mit dem Film und habe durchaus einige Lachtränchen vergossen. Anlässlich des Themas, so als Nominierte für den besten Score, hab ich dann auch mal meine neuen Fernseh-Kopfhörer getestet. In erster Linie soll er dafür Sorgen, dass ich nachts die Lautstärke aufdrehen und gute Scores genießen kann und tagsüber Noises canceln.^^ Klingen gut und ich mochte den Score des Films tatsächlich sehr. Hat den Preis leider nicht gewonnen, sondern… wenn ich mich nicht täusche Dune. (höre mir den Score grad mal an… find ich ganz schön fad :nun: )

Ich war übrigens froh, dass ich nirgends gespoilert wurde, wie der Film denn wohl endet. So war es sogar tatsächlich spannend. Hätte ich gar nicht erwartet. ^^

4,5/5 Brontarocs

Und wo ich grad schon hier bin: @Mostahsa ist an der Reihe. Guten Morgen. :beancomfy: :tea: :teapot:

7 „Gefällt mir“

Thema: Oscar-Nominierung: Bester Score
Film: Da 5Bloods
Regie: Spike Lee
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 155 Minuten
gesehen auf: Netflix

Ich habe ja häufig meine Probleme mit Spike Lees politischen Botschaften und die Drastik seines Black Power-Denkens. Da gibt es immer mal wieder Ausnahmen und Filme, bei denen es besser passt wie „Do the Right Thing“ oder „Clockers“, aber wenn 4 ehemalige schwarze Vietnam-Veteranen zurück in ihr ehemaliges Einsatzgebiet ziehen und sich dort beschweren, wie sehr sie denn von Unterdrückung und Gewalt betroffen sind und den Einwohnern dort noch rassistisch entgegentreten, dann passt das meiner Meinung nach nicht.

Inszenatorisch hat Lee natürlich einiges drauf, das wissen wir durch Malcolm X, Inside Man oder zuletzt BlacKkKlansman. Das vermag er auch hier wieder umzusetzen, sowohl dramaturgisch als auch in der Bildsprache.

Er versammelt hier unter abderem mit Clarke Peters, Isiah Whitlock Jr., Jonathan Majors und Jean Reno auch einen sehr illustren Cast, aber gerade Delroy Lindo und Chadwick Boseman stechen hier nochmal heraus.

Mit Terrence Blanchard holt er sich wieder seinen Stammkomponisten ins Haus, der gemischt mit Stücken von Billie Holiday und Otis Redding auch einen wirklich außergewöhnlich guten Score zaubert.

Der Film ist oftmals fast dokumentarisch aufgebaut und hat durchaus seine Längen. Zum Ende hin zieht er dann nochmal richtig an. Zwischendurch ist er aber auch immer wieder recht konfus und man muss sich erstmal klar werden, wann und wo er gerade spielt. Das hängt durchaus auch mit dem interessanten Kniff zusammen, dass in den Rückblenden mit ihrem gefallenen Kameraden (Boseman) die vier Veteranen auch in der Vergangenheit von ihren heutigen Ichs gespielt werden.

Da 5 Bloods ist etwas lang und auch ein wenig zu konstruiert, wenn man dann immer wieder politische Botschaften einstreuen möchte, aber an sich ganz in Ordnung.

3/5

4 „Gefällt mir“

Thema: Too much but not enough?

Schaut einen Film der 3 oder mehr Oscars gewonnen hat aber nicht den Oscar für den Besten Film.

Aller guten Dinge sind 3. Deshalb gibt es jetzt im Oscarmonat das 3. Oscarthema nacheinander und die Zahl 3.

Irgendwie bin ich da nach „Everything Everywhere All at Once“ drauf gekommen, weil ich mir gedacht habe, welche Oscars finde ich hat der verdient und welche nicht und dann hab ich mir ein paar Listen angeschaut und bei einer Liste, die alle Filme aufgezählt hat, die 3 oder mehr Oscars gewonnen haben, warum nicht die rausstreichen, die Bester Film geworden sind? Sehr häufig sind das natürlich auch die, die ansonsten viel abgeräumt haben, aber eben nicht immer.

Es bleiben dann 106 Filme übrig, aus allen Zeiten, einiges ganz gut verfügbar und doch unterschiedlichste Filme. Bin gespannt auf eure Einschätzungen, ob das Filme sind, die ihr auch nur in den jeweiligen Nischensparten gut findet oder ob ihr findet, die hätten auch gut Bester Film werden können. Wie immer viel Spaß.

Die Liste der 106 Filme habe ich hier zusammengestellt (Fehler sind wie immer möglich):
https://boxd.it/lTR1m

6 „Gefällt mir“
2 „Gefällt mir“

Mr. Turner

Thema #139: Schaut einen Film des 21. Jahrhunderts, der eine Oscarnominierung für die beste Filmmusik hatte
Regie: Mike Leigh
Darsteller: Timothy Spall, Paul Jesson, Dorothy Arkinson, Marion Bailey
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 150 Minuten
gesehen auf: Amazon (geliehen)


Jetzt auch kein wirklicher Gute-Laune-Film. Sehr melancholisch und mit eher gedrückter Stimmung. William Turner jr., ein Maler Mitte des 19. Jahrhunderts in England. Er ist einigermaßen Anerkannt und geachtet, gerät im Laufe des Films aber in eine Sinnkrise, aus der er auch nicht wirklich mehr raus kommt. Daher fehlt dem Film etwas positives, was man mitnehmen kann, da er eigentlich auf dem Höhepunkt anfängt und im laufen des Filmes stetig bergab geht.

Warum der Film ausgerechnet u.a. für die Filmmusik nominiert war, versteh ich allerdings nicht ganz. Die ist sehr zurückhalten bis gar nicht nicht vorhanden, und das wenige was man mal hört, bleibt nun wirklich nicht hängen.

Der Film hat ein sehr gemächliches Erzähltempo was ihn etwas langatmig macht. Die Geschichte ist gut erzählt und gespielt, allerdings nicht durchgehend interessant.

2½/5

6 „Gefällt mir“

Titel: Gravity
Thema: nominiert für bester Score (21. Jahrhundert)
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 90 min
‧ Drama/Thriller‧


Kurz:
Für mich einer der absolut besten Weltraum Filme überhaupt. Kaum oder gar nicht als Sci-Fi benennbar, aber taucht in der Kategorie auf. Hier stimmt nahezu alles. Die Regie ist erstklassig, das Drehbuch relativ tiefsinnig, Sandra Bullock (der ich sonst eher wenig zutraue) verdient Gratulation zu ihrer Leistung, die 3D-Umsetzung ist atemberaubend, die Kamera, der Schnitt, der Ton, die Musik und die Effekte klasse


Die Weiten des Alls fesseln von Anfang an und es bleibt intensiv. In den folgenden eineinhalb Stunden, die von einer unglaublich dichten Atmosphäre geprägt sind, fasziniert, reizt und unterhält mich der Film durchgehend. Bereits in der kunstvollen ca. 20 minütigen ersten Sequenz, bei der keine oder kaum Schnitte wahrnehmbar sind, wird deutlich wie sehr es dem Regisseur und seinem Team wichtig war, dass Spannung und Glaubwürdigkeit hoch bleiben. Da ich kein Mensch bin der sich detailliert mit den Gegebenheiten im Weltraum auskennt, mich diesbezüglich aber auch nicht für dumm halte, glaube ich das ist hier wirklich gut gelungen.

Die Momente der Stille werden geschickt mit der dramatischen Filmmusik von Steven Price abgewechselt. Der Regisseur hat bei seinem virtuosen Space-Trip bis ins kleinste Detail alles perfektioniert, angefangen bei Kollisionen über Nebenrolle wie Ed Harris als Kontakt in der Bodenkontrolle in Houston, bis zu tollen Dialogen der Autoren.

4 von 5

4 „Gefällt mir“

Ich glaub, ich habs seit der einführung der gruppenpings nicht dazu benutzt, aber ich meine, es gab damals ne umfrage, die sich dafür ausgesprochen hatte… :florentin:
(Glaub es gab montags immer bevor ich dran gedacht habe eh schon die erste Review :smiley: )

Das Thema der Woche:

@Filmthemen-Challenge

7 „Gefällt mir“

Thema #140: Film mit 3+ Oscars, aber nicht für „Besten Film“
Film: Hugo
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 127 Minuten
Wo gesehen: Sky

Ich glaube, „Hugo“ ist der Film, den ich schon am häufigsten für die Challenge gucken wollte und der dann am Ende doch immer wieder „hinten übergefallen“ ist. Diesmal nicht! :point_up: Was vor allem daran liegt, dass ich die allermeisten Filme, die mich sonst interessiert hätten, schon kannte - oder sie aber nur zum Leihen/Kaufen verfügbar waren. Also war nun endlich „Hugo“ an der Reihe.

Der Film ist eine Hommage an Georges Méliès, Illusionist und Filmpionier. Und der Film ist natürlich vor allem eins: Absolut wunderschön, im Sinne der Bildsprache. Der Film sprudelt vor liebevollen Details, vor hübschen Bildern - ja vor Film an sich. Wenn das irgendwie Sinn ergibt…

Ben Kingsley ist großartig als Méliès, auch Helen McCrory als seine 2. Ehefrau Jeanne ist absolut zauberhaft. Chloë Grace Moretz mag ich eh wahnsinnig gern und Christopher Lee, Michael Stuhlberg und Frances de la Tour sind ebenso bezaubernde Nebendarsteller, die zumindest mein Herz haben höher schlagen lassen. (Asa Butterfield fand ich leider an zu vielen Stellen zu… seltsam? creepy? irgendwas dazwischen… Weiß auch nicht…)

Den Charakter von Sacha Baron Cohen hingegen fand ich ziemlich unerträglich und viel zu überzeichnet. Mag sein, dass das so sollte, ich fand’s ziemlich dumm - und auch gar nicht so richtig passend. Er wirkte auf mich wie ein Comic Relief in einem Film, der das gar nicht gebraucht hätte.

Mir selbst fehlt ein wenig die Bindung zu Méliès, bzw, vielleicht generell die Begeisterung zur Filmgeschichte (nicht, weil ich nicht anerkenne, was er geleistet hat, aber ich bin einfach nicht so interessiert) - weswegen mir vielleicht auch ein bisschen die Begeisterung für den Film fehlt. Er konnte mich nicht komplett umhauen - aber durchaus sehr gut unterhalten. Ich hatte Spaß mit dem Film und finde die Hommage, so weit ich das beurteilen kann, auch sehr gelungen.

3,5/5 Sterne

P.S.: Vielleicht noch ein Satz zum Thema „Oscar bester Film“ - Gewonnen hat damals „The Artist“ - ob das nun verdient war oder „Hugo“ ihn verdient hätte, dazu kann ich eigentlich nicht so viel sagen, weil ich von den mit ihm nominierten Filme nur „The Help“ gesehen habe.

8 „Gefällt mir“

Thema: Drei Oscars, aber nicht bester Film
Film: Hello, Dolly! von Gene Kelly
Erscheinungsjahr: 1969
Laufzeit: 146 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Diesen Film hatte ich schon letzte Woche auf meiner Liste, hat er doch neben dem Art-Direction und dem Sound-Oscar auch die Statuette für den besten Score gewonnen. Und das kann ich auch so unterschreiben. Vielleicht hätte ich noch Kostüm und Make-Up oben drauf geschmissen.

Dieses klassische Musical (gleichzeitig eine Broadway-Adaption) dreht an allen Rädchen, die Musicals brauchen. Eingängige Songs samt Tanzchoreos, die definitiv Kellys Handschrift tragen. Eine romantische Geschichte, die sich um mehrere Pärchen dreht und opulente Sets und Kostüme.

Dolly Levi (Barbra Streisand) ist Paarvermittlerin und nach dem Tod ihres Mannes auch selbst wieder bereit für eine neue Ehe. Streisand verleiht mal wieder einer Rolle mit ihrer Präsenz eine unglaubliche Strahlkraft. Diese Frau hat einfach so viel Selbstbewusstsein und Kraft, was sich natürlich auch in den kraftvollen Songs widerspiegelt.
Walter Matthau spielt den Geschäftsmann aus Yonkers, dem Dolly eine neue Frau zur Seite stellen will - natürlich hat sie auch selbst ein Auge auf den mürrischen Eigenbrödler geworfen. Dessen beiden Angestellten (u.a. Michael Crawford aka Condorman) suchen in New York nach dem jeweils ersten Kuss. Wie es sich für eine Hollywood-Schnulze gehört verstricken sich natürlich die verschiedenen Love Interests…

Ich habe Walter Matthau singen gehört - jetzt hab ich wirklich alles gesehen. Und niemand mimt den knurrigen Mann so gut wie er. Aber über allem thront eine Barbra Streisand, die hier sicherlich auch wieder oscarwürdig auftrumpft.
Die Geschichte selbst war mir dann leider etwas zu plump um mit den ganz großen wie Singin’ in the Rain mitzuhalten.

Es hat aber dennoch für einen unterhaltsamen Sonntagnachmittag und einige Ohrwürmer gereicht, u.a. auch ein Song, der im Film Wall-E eine ganz große Bedeutung hat

WALL-E Tribute - "Put On Your Sunday Clothes" - YouTube

3,5/5 Hühnersuppen

7 „Gefällt mir“

Thema: Drei Oscars, aber nicht bester Film
Film: Who Framed Roger Rabbit von Robert Zemeckis
Erscheinungsjahr: 1988
Laufzeit: 104 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Der Privatdetektiv Eddie Valiant wird damit beauftragt, hinter der Frau des Toon-Stars Roger Rabbit her zu spionieren. Tatsächlich schießt er kompromittierende Fotos, die Jessica Rabbit mit dem Besitzer Toon-Towns Marvin Acme zeigen. Am nächsten Tag wird Acme tot aufgefunden und Roger Rabbit als vermeintlicher Mörder gesucht.

Nun habe ich diesen oft erwähnten Film endlich nachgeholt und muss schon sagen, dass die technische Umsetzung auch heute noch beeindruckt. Die Cartoon-Animationen harmonieren sehr gut mit den Sets und besonders den Schauspielenden. Das ist beiweiten nicht ein einfaches „wir lassen hier und dort mal eine Cartoon-Figur durchs Bild laufen“. Dementsprechend denke ich, dass die drei erhaltenen Oscars für Schnitt, Ton und Visuelle Effekte total verdient sind.

Allerdings bin ich kein Fan von Noir-Filmen und habe keinen Bezug zu vielen der Cartoons, die hier referenziert werden. Dementsprechend konnte die Handlung nicht wirklich mein Interesse wecken und einige Witze fielen flach. Es gibt jedoch auch die ein oder andere unterhaltsame Szene, besonders durch das großartige physische Schauspiel von Bob Hoskins als Eddie Valiant, und ein paar liebevolle Details habe auch ich entdeckt.

Insgesamt fällt es mir nun echt schwer den zu bewerten, da ich seine Qualitäten sehe, aber auch einfach mit abgedrehten Cartoons nicht mehr so viel anfangen kann.

3/5

9 „Gefällt mir“

Thema: Filme mit mindestens drei Oscars, nicht aber bester Film
Film: Glory
Regie: Edward Zwick
Erscheinungsjahr: 1989
Laufzeit: 122 Minuten
gesehen auf: Netflix

Ich hatte erst das Problem, dass ich gar nicht wusste, ob ich den mal gesehen habe. Vielleicht vor Urzeiten. Die amerikanischen Bürgerkriegsfilme aus der Zeit verschwimmen nämlich in meiner Wahrnehmung schnell mit Fackeln im Sturm, Gettysburg und einigen anderen und ich bin nicht sicher, ob ich dem Subgenre hier kein Unrecht tue.

Denn wie auch oben genannte Werke ist Glory sehr intensiv, wenn auch komplett anders gelagert.

Wir folgen der realen Person Colonel Robert Gould Shaw, der im Jahre 1963 das 54. Infanterieregiment übernimmt, das erste Regiment, welches ausschließlich aus farbigen Rekruten besteht, die meist aus der Sklaverei kommen und wenig mit Bildung, Sitte und Anstand zu tun haben. Dabei gibt es es Konflikte auf verschiedensten Ebenen.

Unglaublich viele Schwarze melden sich freiwillig für den Dienst, aber auch in den Nordstaaten haben sie mehr Feinde als Freunde, und obwohl sie auch in der Armee sehr unterdrückt, benachteiligt und ausgenutzt werden, gelingt es Colonel Shaw mit Erpressung den ersten Kampfeinsatz zu erzwingen. Und dabei sind Kampfhandlungen natürlich sehr hart. Ganze feindliche Kompanien stehen sich auf 20 Meter gegenüber und laden nach, bis nach der nächsten Salve wieder eine Vielzahl Soldaten getroffen umfällt.

Das Finale ist atemberaubend. Wir sehen eine fast 20-minütige Schlachtenmontage beim Sturm auf Fort Wagner, einem der wichtigsten Befestigungswerke der Südstaatenarmee.

Morgan Freeman (imMs. Daisy und ihr Chauffeur-Jahr) und Denzel Washington, der zu der Zeit fast jährlich für einen Oscar nominiert war und hier gewann spielen fantastisch, sodass Matthew Broderick und Cary Elwes als weiße Vorgesetzte der Kompanie dagegen sehr abfallen. Es gibt auch weiterhin viele bekannte Gesichter zu sehen.

Die Musik ist in bekannter James Horner-Manier sehr pathetisch, sehr einnehmend, aber auch einfach viel zu aufdringlich.

Das wenn jemand wie Edward Zwick (Last Samurai, Defiance, Blood Diamond) dann auch die Kriegs- und Actionszenen fantastisch klingen und aussehen, ist in Verbindung mit seinem kongenialen Editor Steven Rosenblum (Braveheart, X-Men, Birth of a Nation) und Kameramann Freddie Francis (Dune, Kap der Angst, Straight Story) dann wenig verwunderich. Folgerichtig die Goldjungen für Ton und Kamera plus Nominierungen für Schnitt und Produktionsdesign.

Ich hatte gerade zu Beginn leider das Problem mit verschiedenen Figuren warm zu werden und kann auch einige schnelle ANsichtenwechsel nicht so ganz nachvollziehen. Trotzdem ist so etwas, gerade auch immer mit Blick auf wahre Geschehnisse sehr schockierend, aber auch lehrreich. Das Nachwort rundet das Finale gut ab. Alles in allem ein wirklich sehenswerter Film, mit einem etwas holprigen Einstieg, etwas zu viel Pathos und einem zu einnehmenden Score.

3.5/5

6 „Gefällt mir“

Drei Uhr morgens. :beanmampf: @Drake4849 ist an der Reihe. :beancomfy:

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