Film-Themen-Challenge: Part 2

@Filmthemen-Challenge

Ganz so früh bin ich zwar noch nicht wach, doch ihr sollt am Freitag nicht ohne Thema verbringen.

Ich sprenge nun mal die Oscarwochen (Themen gibt es hier ja noch reichlich) und komme mal wieder zu einem persönlicheren Thema.
Da mein Cousin seit seiner Geburt an körperlicher und geistiger Einschränkung leidet und ich sein Leben mitbegleitet habe und auch den Struggle, dem er jeden Tag ausgesetzt ist, machen mich Filme über dieses Thema automatisch betroffen. Zudem bin ich auch immer wieder beeindruckt, wie unbekümmert manche Menschen mit diesen Einschränkungen umgehen - im Film wie auch in der Realität.

Long Story Short - Das Thema für diese Woche soll somit lauten:

Schaut einen Film mit/über Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen

Dazu können auch schwere Krankheiten gehören. Es gibt reichlich Filme zur Auswahl und auch eine ganze Menge Oscarfilme :wink:

Ich wünsche Euch einen schönen Start in den April und hoffe, das jede/r den passenden Film findet.

Hier eine kleine Beispielliste:

8 „Gefällt mir“

Thema #140: Filme mit mindestens drei Oscars aber nicht bester Film
Film: Der Wildeste unter Tausend (Hud) von Martin Ritt
Erscheinungsjahr: 1963
Laufzeit: 112 Minuten
Wo gesehen: Paramount+

1960: Auf einer großen Rinderfarm in Texas befinden sich 4 unterschiedliche Charaktere: Der selbstsüchtige Paul Newman (titelgebender Hud), erwachsender Sohn vom alten verbitterten Rinderbaron Melvyn Douglas. Sowie Brandon deWilde als 17-jähriger, idealistischer und träumerischer Sohn des bereits toten Bruders von Paul Newman und dazu noch die schon lange desillusionierte Haushälterin Patricia Neal. Der Haussegen hängt schief.

Von der ersten bis zur letzten Sekunde mehr Westerndrama als klassischer Western. Getragen von 4 wirklich wahnsinnig guten Schauspielleistungen, einem sehr einzigartigen Schwarz-Weiß-Look und einem tollen Soundtrack von Elmer Bernstein. Am Ende gab es vier Nominierungen für Martin Ritt als bester Regisseur, Paul Newman als bester Hauptdarsteller, Irving Ravetch und Harriet Frank für das beste adaptierte Drehbuch und Hal Pereira, Tambi Larsen, Samuel M. Comer, Robert R. Benton für bestes Schwarz-Weiß-Szenenbild. Außerdem 3 gewonnene Oscars für Patricia Neal als bese Hauptdarstellerin, Melvyn Douglas als bester Nebendarsteller und James Wong Howe mit dem Oscar für die beste Schwarz-Weiß-Kamera (sind jetzt doch ziemlich viele Namen geworden).

Namen hin, Namen her. Wie oben schon angedeutet, alle 4 Schauspielleistungen waren herausragend und Bild und Ton fantastisch. Zu dem Schwarz-Weiß-Look sei gesagt, dass das ganze mich stark an die surrealistischen Bilder aus „Dead Man“ von Jarmusch erinnert hat. Könnte mir gut vorstellen, dass sich der den Look dieses Films als Inspiration genommen hat. Ist nämlich schon ein anderer Schwarz-Weiß-Look wie jetzt zum Beispiel ein John-Ford-Schwarz-Weiß-Western aus dem Monument Valley.

Inhaltlich weiß ich jetzt nicht ob das der beste psychologische Western aller Zeiten ist aber ich finde die 4,0 bei Letterboxd für einen Western spiegelt für mich bisschen diese Kombination aus dem obigen angesprochenen wieder und dem Inhalt. Oft sind diese, ich sag mal kleineren, giftigen, kritischen, durchgehend pessimistischen Western ohne sämtliche Aufbaumomente; kleinere B-Produktionen. Technisch eher schwächer und handwerklich nicht herausragend. Das ist hier natürlich völlig anders.

Insgesamt sind das die Themen, die eigentlich erst später in Spätwestern auftreten, nein sogar eher die Themen, die wir heute eher aus Neo-Western oder solchen Werken wie „The Rider“ von Frau Zhao kennen. Fragen nach Egoismus und Aufopferung, nach Narzissmus und Selbstaufgabe, nach toxischter Männlichkeit und Irrungen und Wirrungen der Gesamtgesellschaft. Nach Modernisierung und Traditionen. Nach wirtschaftlichen Abhängigkeiten und Suchtspiralen und unzähligen Dingen mehr.

Mir waren die Charaktere manchmal bisschen zu schablonenhaft, etwas mehr Ambivalenzen (in den Charakteren selbst, nicht untereinander, da gab es genug) hätten das Teil für mich noch mehr aufgewertet. Außerdem fand ich manche Meinungen der Charaktere, etwas zu unerklärt und einfach mal in den Raum geworfen. Da muss ich aber sagen, dass der Film es auch schafft noch nachzuhallen und man überlegt dann eher, warum dieser Charakter denn so werden konnte und was uns der Film vielleicht nur bildlich gezeigt hat und man im Nachhinein seine Meinung daraus bilden kann.

Deshalb ein bemerkenswerter psychologischer Western. Dunkel und trist, ohne Raum für gute Laune. Zwischen 7 und 8. Ich geb aber doch mal 8, denn der Film schaut sich auch noch ohne eine einzige Länge und diese 4 Charaktere, sieht man von geographischen und zeitlichen Eigenheiten ab, lassen sich in meinen Augen perfekt auf viele Probleme im Laufe der Zeitgeschichte übertragen und sind wie so ein kleines Brennglas für vor allem Generations- und Ansichtenkonflikte.

8 von 10 Leichengruben oder Öllöcher?

7 „Gefällt mir“

Wenn ich mich nicht verguckt habe, hab ich Anfang der Woche zufällig einen passenden Film für das Thema geschaut :beanlurk:

Thema: Too much but not enough?
Film: The Revenant von Alejandro González Iñárritu
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 157 Minuten

Handlung
Der Film spielt um das Jahr 1823 und erzählt die Geschichte des Trappers (Pelztier-Jäger) Hugh Glass, der bei einer Expedition mit der Rocky Mountain Fur Company von einem Bären angegriffen wird und letztlich von seiner Gruppe schwer verletzt zurückgelassen wird.
Er basiert auf dem Roman „The Revenant: A Novel of Revenge“ von Michael Punke, welcher wiederum auf realen Ereignissen (und Legenden) beruht. Der Film weicht von dieser Geschichte allerdings in Teilen ab (bspw. sind Frau und Sohn von Hugh Glass hinzugedichtet und auch das Ende unterscheidet sich von den realen Überlieferungen).

Meinung
Der Film hat mir ganz gut gefallen, was in erster Linie an den Landschaftsaufnahmen liegt. Der Film spielt eigentlich fast ausschließlich in der Natur, in den schneebedeckten Bergen, und der Umgebung werden sehr viele schöne Landschaftsaufnahmen gewidmet, die nur für sich stehend einfach schon sehr hübsch anzusehen sind.
Die Geschichte fand ich auch okay, sie konnte mich allerdings weniger begeistern als die Landschaft. Irgendwie konnten mich die Charaktere allesamt nicht richtig erreichen und insbesondere die Hauptcharaktere fand ich etwas sehr schwarz weiß gezeichnet, was vor allem der hinzugedichtete Familiengeschichte geschuldet ist. Weder Frau noch Sohn hatten wirklich einen eigenen Charakter, sie dienten nach meinem Empfinden eigentlich nur dazu, Hugh Glass und seinen Antagonisten John Fitzgerald, der ihn zurückgelassen hat, zu charakterisieren. Durch Fitzgeralds Rassismus gegenüber Hugh Glass’ Sohn wird dieser ziemlich plakativ als absolut unsympathisch dargestellt, während Hugh Glass direkt Sympathiepunkte bekommt. Das hat für mich nicht richtig funktioniert.
Auch sonst konnte mich die Familiengeschichte nicht richtig erreichen und ich weiß nicht ob das vielleicht auch daran lag, dass sie eigentlich nicht wirklich Einfluss auf den Plot hat, da dieser ja trotz der Familiengeschichte an den realen Ereignissen orientiert war.
Neben der dazuerfundenen Familiengeschichte gab es noch einen weiteren Erzählstrang der sich um die indigene Bevölkerung drehte und im Grunde losgelöst vom Hauptplot war. Auch wenn dieser sich für mich ebenfalls nicht richtig in die Geschichte einfinden konnte, gefiel er mir doch besser als die Familiengeschichte. Dass hier versucht wurde eine „weiße Geschichte“ um die Perspektive der indigenen Bevölkerung zu erweitern find ich prinzipiell erstmal sehr gut und bei der Umsetzung wurde sich anscheinend zumindest Mühe gegeben. Es gibt Figuren die von indigenen Schauspieler:innen gespielt wurden, bei den Kostümen achtete man auf Korrektheit um keine Stereotype darzustellen und auch bei der Sprache bemühte man sich um Originaltreue. Auch wenn hier wohl nicht immer die akkurate Sprache gewählt wurde. Am Ende bleibt es nur dennoch irgendwie ein recht unwichtiger Nebenstrang mit nicht wirklich greifbaren Nebencharakteren.
Ansonsten, der Film ist recht brutal, was für mich teils schwer anschaubar war, weil ich Verletzungen nicht sehen kann, aber das macht es dafür authentisch und nicht gewaltverherrlichend, find ich also gut. Das Finale war dafür nicht so meins.

Auszeichnungen
The Revenant erhielt drei Oscars:

  • Beste Regie für Alejandro González Iñárritu
  • Bester Hauptdarsteller für Leonardo DiCaprio
  • Beste Kamera für Emmanuel Lubezki

Den Oscar für den besten Film gewann Spotlight von Tom McCarthy

7 „Gefällt mir“

Thema #140: Too much but not enough
Film: Who Framed Roger Rabbit von Robert Zemeckis
Erscheinungsjahr: 1988
Laufzeit: 104 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Hmja, wie auch schon @schucki96 hab ich mir jetzt mal diesen ja sehr beliebten Film angeschaut. Außerdem war er durch die Beteiligung eines Häschens natürlich irgendwann Pflicht für mich zu schauen. Und ich machs heute kurz, weil er eigentlich schon alles gersagt hat, was ich zu sagen hätte.

Aus technischer Sicht würde ich dem Film sicher fast schon ne 5/5 geben, die Verbindung von Cartoon und Live Action ist wirklich fantastisch umgesetzt. Nur in einer Szene hab ich mir mal gedacht „ui, da schaut er aber völlig ins Leere, nicht in Richtung des Toons.“
Aber an der Humor-Front… das war absolut gar nichts für mich. Glaube ich hab nicht ein einziges mal zumindest mal „geschnauft“, mein Spaßlevel war einfach eine flache gerade Linie.
Aber vor allem gab es für mich auch überhaupt keine Spannung/Fallhöhe, gerade nachdem die „Regeln“ des Films etabliert wurden, u.a. dass Roger Rabbit de facto einfach nichts passieren kann. Also halt wirklich einfach gar nichts. Für Spaß und Spannung gibts 0,5/5.

Zusammen macht das dann wohl 2,5/5.

Edit: an irgendeiner Stelle wird sowas wie „Laughter is our strongest weapon“ oder so gesagt. Da musste ich an diesen alten lahmen Spruch denken „ich wollte mich […] mit dir duellieren, aber ich sehe du bist unbewaffnet.“

6 „Gefällt mir“

Titel: Dick Tracy
Thema: 3 Oscars aber nicht bester Film
Erscheinungsjahr: 1990
Laufzeit: 103 min
‧ Krimi/Komödie/Comic ‧


Ein visuell wirklich interessanter und meinem Geschmack entsprechender Film. Die Welt wird einigermaßen gut aufgebaut und einiges bleibt angenehm im Unklaren. Die Story an sich ist kaum der Rede wert, aber durchaus brauchbar und das Pacing funktionierte bei mir größtenteils gut. Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, doch ich vermute stark, dass die Oscars z.B. in den Bereich Kostüm und Makeup gingen. Obwohl das etwas übertrieben ist, was die Abteilungen abliefern, ist es verdient, wie ich finde.

Ich hatte vor allem mit dem, scheinbar völlig von der Leine gelassenen, Al Pacino viel Spaß. Madonna dagegen beweist hier bereits in einer sehr frühen Rolle, dass sie wirklich so überhaupt keine Schauspielerin sein sollte.

Vieles hier erinnert stark, fast schon frech dreist, an Tim Burtons Batman. Sogar die Musik stammt von Elfmann. Da ich allerdings sowohl die Filme, als auch den Komponisten wirklich sehr gerne mag, hat es eine positive Wirkung. Zumindest an diesem Tag. An einem anderen Tag hätte ich mich evtl. über die klar abgekupfert Elemente aufgeregt und den Film dann schlechter bewertet.

Dieses Mal reicht mir der Spaß an dem Film, um ihm 2,5 von 5 zu geben.

6 „Gefällt mir“

[Hatte für die letzten beiden Themen mal noch “Narc” (mit Ray Liotta) und “Witness” (mit Harrison Ford) nachgeholt - jeweils ne 6/10 - und mir dann für diese Woche diesen Klassiker ausgesucht:]

Thema: Filme mit 3+ Oscars, aber ohne “Bester Film”

The Towering Inferno (1974)
von John Guillermin

Bei der Eröffnung eines neuen Wolkenkratzers bricht nach und nach im ganzen Gebäude - wegen Pfusch am Bau bzw. bei den verwendeten Materialien - Feuer aus. Der Architekt des Hauses, Paul Newman, und der Chef der Feuerwehreinsatztruppe, Steve McQueen, müssen retten, was noch zu retten ist…

Gibt zwar auch immer wieder ein bisschen Leerlauf zwischendurch, aber die spannenden Stellen - wie wenn 2 Erwachsene zusammen mit 2 Kindern über einen Schacht anhand einer wackeligen Metallkonstruktion hinwegklettern müssen oder wenn ein “Außenfahrstuhl” abzustürzen droht - trösten dann gut darüber hinweg.

Ansonsten gibt es viele kleine Nebengeschichten und “Zwischenhindernisse”, die es zu bewältigen gilt, so ein bisschen wie in einem Videospiel von der Struktur her. Insgesamt ein guter Film, bin aber auf hohem Niveau auch ein bisschen enttäuscht, einfach weil ich wohl noch mehr erwartet hatte.

7/10

p.s. Der Film war 8x für einen Oscar nominiert, gewann davon 3 und verlor in der Kategorie „Bester Film“ gegen „Der Pate II“. Von den 5 Nominierten finde ich mindestens 3 besser (einen hab ich nicht gesehen): Der Pate II, Chinatown, The Conversation - meine Fresse, was für ein Jahr!!! (Coppola war damit einfach mal mit 2 der 5 Nomierten für den „Besten Film“ vertreten - was ein Typ!!!)

8 „Gefällt mir“

Thema #141: Film mit/über Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränungen
Film: Auf der Suche nach Mr. Goodbar (Looking for Mr. Goodbar) von Richard Brooks
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 136 Minuten
Wo gesehen: Paramount+

Diane Keaton als Lehrerin für gehörlose Menschen, leidet selbst unter Skoliose. Sie führt außerdem eine Art Doppelleben: Am Tag eine fürsorgliche Lehrerin, für Menschen die es besonders in prekären Verhältnissen unvorstellbar schwer haben, in der Nacht Bargängerin bis hin zu immer ausschweifenderen Drogen- und Sexexzessen. Wo war der Anfang und wann kommt das Ende?

Vor ein paar Wochen habe ich erst Filme von Richard Brooks so gelobt, da läuft mir für das neue Thema einer seiner Filme über den Weg, den ich noch nicht kannte. Richard Brooks am Ende seiner Karriere, Diane Keaton und Richard Gere (mit seiner ersten Hauptrolle überhaupt), recht am Anfang ihrer Karrieren; in einem extrem schmutzigen, sperrigen, doch teilweise recht zähen, seltsamen und verstörenden aber irgendwie auch recht faszinierenden Werk.

Schwieriger Film. Meine lobenden Worte über Herr Brooks zielen ja meist darauf ab, dass ich finde er behandelt immer recht interessante Themen und packt das recht unterhaltsam in Filme der unterschiedlichsten Genres. Interessant fand ich hier auch einiges. Nicht unbedingt die Grundpfeiler. Junge, nette Lehrerin bei Tag; Drogen- und Sexbesessen bei Nacht – naja klingt eher wie ein unkreativer, klischeebefüllter C-Plot, mit wenig Neuem. Aber man merkt, dass Richard Brooks ja auch viele interessante Filme selbst geschrieben hat.

Hier baut er auf einem Roman auf und bietet mit dem zum Beispiel erzkatholischen Vater, Suchtproblemen, Stigmatisierung von Krankheiten, Teufelskreisen, Staatsversagen, Einbildung, Abschottung, Schwesternverhältnisse und vielen weiteren Dingen doch mehr als nur ein paar oberflächliche Komponenten.

Auch dieses schmutzige New York, die doch intensive Atmosphäre, eine Menge Sexszenen (muss immer bisschen schmunzeln, wenn solche Regisseure, die schon groß in den 40ern angefangen haben; wo man drauf und dran war ins Gefängnis zu wandern, wenn man ein nacktes Knie gezeigt hat, dann in den späten 70ern und 80ern, so richtig eskalieren – leicht übertrieben dargestellt) und zum Teil doch surreale Elemente (ohne zu sehr zu übertreiben) fand ich recht gelungen.

Schwieriger dagegen die Zusammenstellung und der Filmfluss. Sperrig hab ich geschrieben und für manche gehört das ja auch bisschen dazu. Ich fand aber schon, dass der größte Unterschied zu zum Beispiel seinen älteren Filmen, die ich bisher kenne oder den „Hud“ den ich letzte Woche besprochen habe war, dass hier viel Stückwerk am Werk war. Seltsame Übergänge und viele Personenstränge werden groß aufgemacht und später einfach nie mehr behandelt.

Insgesamt hab ich oben geschrieben, schwieriger Film und das ist auch mein Endfazit. Denn der Film hat schon viele offene Fässer rumstehen: Schiebt man jetzt dem, oder derjenigen, der Komponente oder der anderen Komponente die Schuld an den Abläufen in der Gesellschaft zu, oder spielen nicht irgendwie doch alle Komponenten ineinander. Persönlich würde ich sagen, der Film bleibt hier ziemlich beobachtend, neutral, ambivalent. Andere werden vielleicht sagen, der Film zeigt zu viel Quatsch auf der einen oder anderen Seite.

Ich tue mich aber auch sehr schwer mit dem Gesamtwerk, die einzelnen Komponenten hätten für mich einfach mehr ineinander fließen müssen und weniger als so Einzelteile auch noch am Ende dastehen. Aber vielleicht ist auch: That’s life.

Wen das geschriebene mal wieder schon lange nicht mehr interessiert, dem sei gesagt: Richard Gere legt hier einen Strip hin, um dann vielleicht Diane Keaton zu vernaschen, nicht aber ohne in weißer Mini-Unterhose, komplett zugekokst, einen harten Kung Fu-Kämpfer, mit Lichtschwert-Dolch (!) abzugeben. Hab ich gesagt, dass der Film viele wilde Szenen hat?

Mir reicht es insgesamt für:

6 von 10 Bars

6 „Gefällt mir“

Thema: Film mit/über Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen
Film: Run
Regie: Aneesh Chaganty
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 89 Minuten
gesehen auf: Netflix

Run ist ein hochspannender Psychothriller, der neben seinem twistreichen Plot vor allem von seinen großartigen Hauptdarstellerinnen Kiera Allen und Sarah Paulson lebt.

Hier sollte man sich wie so oft so wenig wie möglich vorher mit dem Film und keinesfalls mit der Handlung beschäftigen.

Chloe sitzt im Rollstuhl und wird von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet, umsorgt und auch abgeschottet. Das ist alles, was man wissen muss. Mit dem Wissen um das Genre kann man dann entscheiden, ob das was für einen sein könnte.

Ich mag die Musikuntermalung tatsächlich ziemlich gerne, und auch wenn gegen Ende einiges recht konstruiert und wenig realistisch erscheint, so mag ich das dick aufgetragene Ende.

Kann man absolut machen, hat viele interessante Ideen und hat man in der Art wirklich selten gesehen.

3.5/5

6 „Gefällt mir“

Thema #141: Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen
Film: In Kluis von Jan Gruyaert
Erscheinungsjahr: 1978
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Unser namenloser Protagonist ist taubstumm und lebt in einem ausgebauten Teil einer alten Ruine in einem hübschen bergigen Wald. Er beobachtet die Gegend durch sein Fernglas oder Teleskop und malt Bäume, Landschaften, oder Stillleben. Ein Stück weiter den Berg runter, auf einer Lichtung, erspäht er eines Tages geschäftiges Treiben: ein Paar hat das Grundstück gekauft und beginnt ein Haus zu bauen. Immer mehr seiner Aufmerksamkeit richtet sich mit der Zeit auf das Treiben im und am Haus und im weiteren Verlauf zunehmend vor allem auf die Frau.

Es ist praktisch ein Stummfilm, aber mit Umgebungsgeräuschen und sparsamen Musikeinsatz. Die Handlung ist ebenfalls recht spärlich, aber irgendwie wurde es trotzdem nicht langweilig. Vielleicht, weil einfach Leute beobachten auch mal ganz interessant ist oder weil man sich fragt, wie weit das rumgecreepe wohl gehen wird. es geht nicht sehr weit, aber schon zu weit um noch fein zu sein.^^
Die erste Stunde lang habe ich mich übrigens gefragt, warum eigentlich niemand auf der Baustelle mal den Blick hebt und die Aussicht auf Berge, Wald und ne hübsche Ruine dazwischen genießt. Als wollte man sich das Sichten des Voyeurs für den Moment aufsparen, wo schon Grenzen überschritten werden. :eyes:

Kann man gut machen, muss man aber auch nicht.^^

3/5 Stacheldrahtrollen

Ach ja: es triggert mich, wenn „klettersichere Zäune“ mit nach innen gerichteten Auslegern in Filmen benutzt werden… :ugly: In Gefängnissen - Okay. Aber so ein Film wurde es leider nicht… :smiley:

7 „Gefällt mir“

Es ist Freitag und… :beannote: So wie ich das sehe, ist Kazegoroshi erst nächste Woche wieder zurück, @NaMaMe fällt mal kurz aus dem Raster, da länger als zwei Monate Pause (:shushing_face: wenn du jetzt wieder einsteigst bist du fast direkt wieder selbst dran :florentin:), also… ist @Fergwal an der Reihe. :beancomfy:

:sleepy:

1 „Gefällt mir“

@Filmthemen-Challenge

Ahoi zusammen. Ich nutze die christlichen Feiertage und mache es mir dadurch etwas leichter als sonst.

Schaut einen Film mit Hasen oder Kaninchen.

Viele Möglichkeiten zur Auswahl. Sehr viele sind animierte, eher an Kinder bzw. Familien gerichtete Filme wie „Peter Hase“ , „Zoomania“. Mir fällt aber auch spontan sowas wie „Donnie Darko“ oder „The Witch“ ein.

Ob es wichtig ist, dass es sich um eine große, eindeutige Präsenz wie bei „Watership Down“ oder eine kleine Randnotiz wie bei „Ritter der Kokosnuss“ sein soll, überlasse ich euch.

Viel Spaß.

7 „Gefällt mir“

Es geht auch the Favorite für @anon60791430

1 „Gefällt mir“

Äh… ich bin unsicher, was du mir damit sagen willst? :thinking:

1 „Gefällt mir“

Weil es da um Königshäuser geht, wie in deinem letzten Thema.

2 „Gefällt mir“

Jaaa sorry. Ich bin mit allem Entertainment mega hintenan, shame on me. Immerhin jetzt endlich die Andor Serie beendet, backlog etwas kleiner :smiley:

1 „Gefällt mir“

Aaaaah, sorry, nich gleich gecheckt. Aber „The favourite“ kenn ich eh schon, der fällt also raus.

1 „Gefällt mir“

Du willst doch nur, dass @boodee seine letterboxliste erweitern kann^^

1 „Gefällt mir“

Jede „Great Expectations“-Verfilmung natürlich. Ganz schmalzig mit Gwyneth Paltrow und Ethan Hawke, aber ein gut aufgelegter Robert De Niro.

Hier ein Vorgeschmack auf diverse Hasen-Szenen

Ich hab da eine Liste. :beancomfy:

6 „Gefällt mir“

Danke