Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: Körperliche oder Psychische Einschränkungen
Film: Crazy von Hans-Christian Schmid
Erscheinungsjahr: 2000
Laufzeit: 90 Minuten
Wo gesehen: ARD-Mediathek

Da ich zur Zeit krank bin gibt es nur einen kurzen Text zu einem Re-Watch von mir.

Benjamin (Robert Stadlober) ist 16, halbseitig gelähmt und wird an ein Internat versetzt um dort seinen Abschluss zu machen und fürs Abitur zugelassen zu werden. Außer mit Mathe hat er mit den üblichen Problemen herandwachsender Teenager zu kämpfen. Es geht um Freundschaft, Cliquenverhalten, verknallt sein und des erste Mal.

Crazy hat mir damals deutlich besser gefallen als heute, ist aber immernoch ein zumindest solider Coming-of-Age Film.

3/5 Keksen

7 „Gefällt mir“

Thema #141: Körperliche oder psychische Einschränkung
Film: Breathe
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 118 Minuten
Wo gesehen: Apple TV (Leihe)

Andrew Garfield und Claire Foy in einem Film von Andy Serkis? Count me in!

„Breathe“ erzählt die wahre Geschichte des Briten Robin Cavendish, der 1958 an Polio erkrankt und entgegen aller Prognosen dann erst 1994 verstirbt. Zu seinen Lebzeiten setzt er sich, unterstützt von seiner Frau Diana und seinen Freunden, immer wieder für die Rechte von Schwerbehinderten ein Er wurde zu einem der am längsten beatmeten Personen in Großbritannien und gilt als medizinische Sensation.

„Breathe“ ist ein wirklich toller Film, der, wie ich finde, all die Gefühle, sowohl die in den verschiedenen zwischenmenschlichen Beziehungen als auch die der einzelnen Protagonisten, sehr gut einfängt. Es ist eine absolut berührende Geschichte, die in vielen Momenten sehr ans Herz geht. Foy und Garfield machen ihre Sache großartig, die vielen tollen Nebendarsteller (Tom Hollander in einer Doppelrolle, Hugh Bonneville, Edward Speelers) runden das Gesamtbild ab.

Der Film ist nichts super Besonderes, er hat kein großes Tammtamm, keine spannenden Wendungen oder krassen Geheimnisse. Er erzählt schlicht und sehr unaufgeregt eine sehr bewegende Geschichte. Und manchmal ist das ja auch einfach genug.

3,5/5 Sterne und ein :heart:

7 „Gefällt mir“

Titel: Good Time
Thema: psychische und/oder physische Einschränkungen
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 102 min
‧ Krimi/Drama ‧


Der Stil des Films ist sicher nicht jedermanns Sache und auch ich bin eher weniger zugeneigt, wenn hauptsächlich eine Handkamera verwendet wird. Das Gewackel hält sich, meiner Meinung nach, in Grenzen und die mit diesem Ansatz eingefangenen, recht nahen Aufnahmen der Gesichter helfen ein Mittendrin-Gefühl zu erzeugen. Die Darsteller und Darstellerinnen leisten sehr gute Arbeit und bringen mir ihre abseitigen New-Yorker Charaktere gut nahe.

Neben den Darstellern, wird eine für die Milieugeschichte kaum relevante Bankraubstory gesponnen. Sie ist Mittel zum Zweck und auch der Bruder, der ein junger Mann mit Entwicklungsstörung ist, hat relativ wenig Screentime. Dennoch ist er bzw. die Beziehung mit seinem Bruder Connie der Aufhänger aller Geschehnisse.

Das Katz-und-Maus-Spiel durch die Straßen von New York City, bei dem Connie alles daran setzt, seinen Bruder zu retten ist nicht gerade in hoher Geschwindigkeit präsentiert, weiß aber zu packen.

Die Regie der Safdie-Brüder ist dabei richtig gut, denn sie schaffen es, die Stadt als atmosphärischen Hintergrund für diese etwas chaotische Handlung zu nutzen und eine Spannung aufzubauen, die den Zuschauer bis zum Ende des Films in Atem hält. Das Ergebnis ist ein Film, der vor allem emotional fesselnd ist.

Genauso wie ich lange Zeit nix von Daniel Radcliffe sehen wollte, weil ich Harry Potter zum Großteil nicht leiden konnte, wollte ich auch von Robert Pattinson lange nix sehen. Bei ihm wegen Twilight. Redcliff arbeitet noch dran, hat aber bereits gezeigt, dass er ganz ok ist in seinem Job. Pattinson ist sogar noch klarer aus dem Schatten seiner Teeny-Idol-Rolle getreten. Er hat mich hier in seiner Rolle als Connie absolut überzeugt. Er zeigt eine Vielschichtigkeit und Tiefe in seiner Darstellung, die seine Vampir-Rolle (oder auch, „Haunted Airman“ oder „Love & Distrust“, welche ich allerdings zugegebenermaßen beide nicht selbst gesehen habe) weit hinter sich lässt. Es ist ein faszinierendes Erlebnis, ihm dabei zuzusehen, wie er versucht, das Unmögliche zu erreichen und dabei an seine Grenzen geht.

„Good Time“ ist kein einfacher Film. Der erwähnte visuelle Stil, mit den vielen nahen Aufnahmen, dem Film Grain bzw. der grundlegend schwachen Kameraqualität hat mir nicht so gefallen, passt jedoch gut zum Film. Ebenso auch der Soundtrack/Score, der viel mit Synthie-Klängen arbeitet, die ein wenig 80er Flair versprühen.

Trotz der visuell etwas anstrengenden und inhaltlich teils heftigen Art und Weise wurde ich abgeholt. Ein Werk, das evtl. noch länger nach dem Abspann nachwirkt.

3,5 von 5

5 „Gefällt mir“

Thema: Hasen und Kaninchen
Film: Peter Rabbit von Will Gluck
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 93 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Eine Hasenfamilie angeführt von Titelcharakter Peter muss sich erst gegen den alten Gartenbesitzer McGregor zur Wehr setzen um an saftiges Futter zu kommen. Später übernimmt dann der Juppie-Neffe McGregors das Anwesen. Letzerer hat nicht nur mit den Hasen zu kämpfen sondern auch damit Eindruck bei der netten Nachbarin zu schinden, mit der er anbandelt.

Peter Rabbit hatte ein paar nette Gags, ein paar sehr schöne Animationen (und damit meine ich den Zeichenstil, in dem die Rückblicke gestaltet wurden) und ist alles in allem ein Film, den man mit Kindern ruhig mal an einem Sonntag weggucken kann.
Vieles ist vorhersehbar und nach Reißbrett, die Charaktere leider alle etwas blass.

Daher gibt es wohlwollende 3/5 Snobschweinen

7 „Gefällt mir“

Thema #142: Hasen und Kaninchen :rabbit2:
Film: Night of the Lepus von William F. Claxton
Erscheinungsjahr: 1972
Laufzeit: 89 Minuten

Bei diesem wunderschönen Thema, welches ich eigentlich geplant hatte, selbst als nächstes zu wählen, habe ich mir endlich einen Film angeschaut, auf den ich mich schon lange freue, den ich aber auch nicht „einfach so“ schauen wollte. :smiley:

Giant mutant rabbits terrorize the southwest!!

Das ist die gesamte Inhaltsbeschreibung bei letterboxd. Und mehr kann ich dazu eigentlich auch nicht sagen. :beanjoy: Die Prämisse basiert auf einer wohl realen Häschenplage (ich würde das ein Oxymoron nennen :eddy: ) in Australien, im Film soll ein Wissenschaftler und Tierschützer sich des Problems annehmen, damit großflächiger Gifteinsatz vermieden werden kann. Es wird mit Hormonen und Seren rumprobiert, ein gedopter Rammler entwischt aus dem Labor und zack: aus tausenden kleinen Flauschehäschen, die die Ernte zerstören, werden tausende Riesenflauschehäschen, die Menschen zerfleischen. :beanpoggers:

Wer den Film für ne gute Story, tiefe Charaktere und Spannung gucken möchte ist lost. Wer aber Lust auf süße Häschen, ne Menge Kunstblut/Ketchup und Tierhorrortrash hat, dem kann ichs nur empfehlen. :smiley: (@Stubbinator )
Der Anfang ist n bisschen traurig anzuschauen, da dort, glaube ich, reale Aufnahmen aus besagter Plage und ihrer Bekämpfung zu sehen sind, den vielen Filmkaninchen sollte, soweit ich gesehen/nachgelesen habe, aber nichts passiert sein.

Es ist einfach herrlich, wie die Tiere immer wieder gezeigt werden, klein und niedlich wie sie halt sind, darunter werden aber dann ständig tiefe böse Knurrgeräusche gelegt. :smiley: Wenn die Bunny Stampede über Farmen und Häuser herfällt, wuseln sie durch süße kleine Modellhäuser, gerne haben sie auch ein bisschen Ketchup an der Nase. :beancute: In den Shots, wenn ein Mensch angegriffen wird, sieht man fast gar nicht, dass da ein Mensch in einem, sagen wir mittelmäßigen, Kostüm Dinge tut. :kappa: Allerdings fand ich einige Montagen/Gegenschnitte von Schauspielern im normalen Set zu den Kaninchen im Miniaturset echt ganz gut gelungen. Erst am Ende wurds recht konfus.
Leider wird irgendwann auch recht auffällig, dass ein paar Aufnahmen immer wieder genutzt werden und die ständige Zeitlupe der rennenden Tiere ist für jemanden, der sich nicht einfach an ihrem Anblick erfreuen mag, sicherlich auch irgendwann nervig.

Das ist ein Film, den es vorher und nachher praktisch genau so schon zig mal gab, nur immer mit unterschiedlichen Tieren. Die Charaktere sind immerhin nicht unheimlich dämlich, sondern gehen plan- und recht sinnvoll vor. Kaninchen sind halt einfach überhaupt nicht bedrohlich, weshalb der Film als das, was es sein sollte, einfach nicht funktioniert, aber ich mochte ihn trotzdem.

3,5/5 und ein Herz für Häschen :lisa: :rabbit2:

9 „Gefällt mir“

Den hab ich tatsächlich schon auf meiner Watchlist :smile:

1 „Gefällt mir“

Wenn mich nicht alles täuscht ist @Kazegoroshi zurück aus Japan und damit an der Reihe für das neue Thema. Willkommen zurück :wave:

1 „Gefällt mir“

Machen wir es ganz kurz und knapp, weil ich im Kopf noch in Japan bzw. Tokyo bin …

Guckt einen Film, der in Tokyo spielt.

@Filmthemen-Challenge

7 „Gefällt mir“

Thema #142: Hasen und Kaninchen
Film: Eine verhängnisvolle Affäre (Fatal Attraction) von Adrian Lyne
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 119 Minuten
Wo gesehen: Paramount+

Michael Douglas als erfolgreicher Anwalt mit Frau (Anne Archer) und Kind hat eine Wochenendaffäre mit Glenn Close. Die heile Welt bröckelt und bald bluten nicht nur die Kaninchen :cry:.

Hab mich über Ostern durch so ein paar Sachen durchgesehen und habe eigentlich gedacht, die Chance, dass irgendwo mal ein Hoppelhase im Bild ist wird schon nicht so klein sein. Vergiss es. Am Ende hab ich es sogar mit „Niemand ist bei den Kälbern“ versucht, ein Film der auf deutschen Bauernhöfen spielt was gibt es da? Na Nandu und Emu natürlich aber kein Kaninchen…

Also hat doch die Liste von @boodee herhalten müssen und es ist dieser Kassenschlager der späten 80er geworden und das sieht man diesem Film auch unverkennbar an.

Ansonsten war der Film für mich in Sachen gehaltvolles Psychodrama mäßig, in Sachen Thriller aber doch ziemlich ordentlich. Deshalb wiesel ich mich zum Inhalt auch einfach raus und verspeise das Kaninchen, denn ob der Regisseur hier besonders clever mit mehreren Böden unterwegs war oder einfach nur eine komplette Horrorfilmfigur erschaffen hat (und unser Kaninchenthema deutet da wohl leider eher darauf hin) – kann ich nicht genau sagen, denn der Film ist auf der Ebene der Charakter mir einfach zu dünn aufgestellt. Es wird wenig drumherum beleuchtet und mir bleibt das dafür einfach zu schablonenhaft.

Thrillermäßig wird es aber durchaus immer spannender, ist ein guter Zug dahinter, ganz zum Schluss vielleicht etwas abgefahren aber okay.

Solider 80er-Thrill.

6 von 10 Kaninchentränen

Als verspätetes Ostergeschenk hab ich aber für die Liste von @boodee noch nachgedacht ob ich mich in den letzten Wochen erinnern kann irgendwo Hasen oder Kaninchen in Filmen gesehen zu haben. Ich bin mir sicher, dass ich zwei Filme im Kopf hatte aber mir fällt der 2. einfach nicht mehr ein :frowning: .
Aber in „Verdammt sind sie alle“ (Some came running) (1958) von Vincente Minnelli hab ich vor paar Wochen einige tolle Häschenszenen erwischt, den kannst mit auf die Liste packen:

4 „Gefällt mir“

Aus einer ganz ähnlichen Situation bei mir selbst ist übrigens die liste entstanden. ^^ ich hatte irgendwann mal über mehrere Wochen das Gefühl, ständig (so mindestens in jedem dritten Film) häschen in Filmen gesehen zu haben, konnte mich aber zum Großteil einfach nicht erinnern, in welchen Filmen das war.
Hab dann rumgeschaut und nur sehr kurze listen (oder welche mit donnie darko und co) gefunden ob auf letterboxd oder irgendwie über google imdb etc. Da hab ich dann kram aus all den Listen zusammengetragen, die passten, die, an die ich mich noch erinnert hab dazu gepackt und dann natürlich noch versucht, bei den mir unbekannten Filmen die hasenszene auf youtube zu finden :smiley:

Aber jetzt hab ich eine schon recht umfassende Liste und kann jederzeit, wenn ich oder wer anders wieder ein tierchen sichtet schnell den Film adden. :smiley:

Also: wenn ihr eins seht: immer gerne pingen :florentin: oder als Kommentar unter die liste oder sonstwo :smiley:

Thema: Hasen
Film: Rottentail
Regie: Brian Skiba
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 104 Minuten

Das erste Drittel des Films trägt die Nostalgie, wenn Parker Lewis seinen Uhrenvergleich macht, geht mir ja auch noch immer das Herz auf. Seine Flamme ist in der Jetzt-Zeit die Lolita aus dem Jeremy Irons-Remake des Kultfilms.

Wir haben in den 90ern einige Filme gedreht, nicht wenige sehen besser aus als das hier :smiley: Trotz allem gibt es eine mehr als lustige Sexszene und mehr Tomatenmark als die spanischen Felder hergeben. Trotzdem ist das ja schon so ein wenig die Toxic Avenger-Story, nur das unser Hasenmann hier noch toxischer ist.

2/5

Ich wollte eigentlich den Geheimtipp „Peter Rottentail“ sehen, hab mich aber verkauft :smiley:

5 „Gefällt mir“

Gibt wahrscheinlich in beiden kein echtes häschen oder?^^

Aber grad Peter Rottentail klingt interessant.^^ bei Peter Rabbit heißt ein Hase btw Cottontail. :miri:

Es ist ein mutierter Hasenmensch in einem US-Labor der Geheimstufe Z :smiley: Erste Amtshandlung nach 2-3 blutigen Morden ist es erstmal die Frau des Sicherheits-Generals zu rammeln, der es auch merklich gefällt.

Das scheint der Name der Hasen, die man als Zauberer aus dem Zylinder zieht zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe.

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Thema #142: Hasen / Kanninchen
Film: Peter Rabbit
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Genau wie @Drake4849 hab ich mich auch für „Peter Rabbit“ entschieden. Ich hatte einfach Lust auf einen schönen, lustigen, leichten Film.

Und genau das hab ich auch bekommen. Ja, die Charaktere sind flach und es ist alles sehr vorhersehbar, aber ich fand ihn sehr bezaubernd und für Kinder ist der sicher richtig spaßig.

3/5 Sterne

7 „Gefällt mir“

Titel: Wallace & Gromit: The Curse of the Were-Rabbit
Thema: Hasen und Kanninchen
Erscheinungsjahr: 2005
Laufzeit: 85 min
‧ Krimi/Komödie ‧


Etwas zu spät, sorry.

Kurz gesagt, ist das die Erzählung eines kurzweiligen, sympathischen Kriminalfalls mit Fantasyelementen. In toller Animationstechnik der Aardmann-Studios und mit insgesamt guter Vertonung hat mich die harmlose Unterhaltung gut gepackt. Wirklich herausragend ist der Film nicht, jedoch empfand ich ihn als angenehm und leicht und hatte Spaß.

3 von 5

4 „Gefällt mir“

Hab grad festgestellt, dass Letterboxd ein neues feature eingeführt hat. Man kann nun Listen auf Privat setzen, sie aber durch einen share-link für jeden, der den link hat, aufrufbar machen.
Hab das jetzt mal für die filmthemenchallenge-liste so eingestellt und den link oben auch schon editiert. wär gut, wenn auch nicht-letterboxd-user mal kurz testen könnten, ob der link korrekt zur Liste führt:

@Filmthemen-Challenge

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Hab’s gerade mal in einem anderen Browser, ohne bei Letterboxd eingeloggt zu sein, getestet: funktioniert :+1:

1 „Gefällt mir“

Falls du den noch nicht hast:

Thema #143: Tokyo
Film: Tokyo Gore Police von Yoshihiro Nishimura
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 110 Minuten

Japan, Revenge, Ultraviolence, Gore? Zeit, ein paar Gates zu keepen. :eddyclown: (oder keept man nur ein das Gate? :thinking:)

In einem dystopischen Tokyo, in dem die Polizei privatisiert wurde und mit überbordender Gewalt einen Polizeistaat errichtet hat, dem zivile Kollateralschäden herzlich egal sind, sucht unsere Protagonistin Rache für ihren ermordeten Vater. Die Polizeigewalt wird unter anderem durch einen neuen Staatsfeind legitimiert: Mutanten, die durch ein Serienkiller-DNA-Mix-Spritz brutal drauf sind, sogenannte Engineers. Wenn ihnen Körperteile abgetrennt werden, wachsen an der Stelle mörderische halborganische Waffen nach. Das können Kettensägen-Hände, aber auch ein Krokodilschlund als Unterleib oder ein offenes Hirn mit zwei Kanonen statt Augen sein. Und irgendwie vampirmäßig haben sie aber auch einen Schlüssel im Körper, den man auch weitergeben kann… oder so, keine Ahnung. Es geht jedenfalls direkt los mit platzenden Köpfen, Kettensägengeschredder und Blutfontänen.

Es ist ganz unterhaltsamer Trash. Aber ich fühle mich schon wieder verschaukelt, wenn ich bei Letterboxd die Wertungen bzw. Reviews für diesen Film sehe. Ja, er ist super brutal, over the top, weird, möglicherweise auch verstörend, aber in all diesen Kategorien einfach kein „Top-Kandidat“ sondern in aller erster Linie trashig. Vermutlich war er nicht billig, aber er sieht leider superbillig aus. Und ja, der Film mag das selbstironisch erzählen, das lässt ihn aber nicht weniger billig erscheinen und ändert auch nichts daran, dass er zu lang geht, die Story langweilig und nebensächlich ist und die Charaktere auch egal sind. Make Up und Kostüme sind nicht gut, aber die praktischen Gore-Effekte machen definitiv Spaß. Sie werden aber permanent durch Computerblut-Gespritze überlagert. Kontinuitätsmäßig fehlt das nachträgliche Blut natürlich auch konsequent auf Klamotten und Umgebung.^^

Es gibt, an Starship Troopers (1997) angelehnte, Propagandasequenzen und allgemein diesen Punkt des Polizeistaats, also den „politischen Teil“ des Films, den ich ganz gut fand, aber der wurd eben auch nur halbgeil bzw. halbherzig erzählt. Und auch was den Rest angeht hat er Assoziationen zu einigen anderen Filmen hervorgerufen, die der Film vielleicht zitieren will, aber mMn eher trashig recyclet. Was die Gewalt angeht waren Ichi the Killer (2001) und Riki-Oh (1991) lange vorher da, bei zerlegten und weird mutierenden Körpern brauch ich von der Guinea Pig Reihe (1985-88) gar nicht anfangen und crazy halborganische Menschmaschinen ist die alte Tetsuo The Iron Man (1989) Geschichte. Was dystopische Gewaltherrschaft angeht, vielleicht n bisschen weit hergeholt, aber hey :upside_down_face:, Battle Royale (2000).
Was will ich jetzt eigentlich mit dem ganzen Namegedroppe und Genöhle sagen? Eigentlich einfach nur, dass man Trash auch ruhig Trash nennen sollte, cgi-Blut kacke ist und nur weil davon viel am Start ist, ein Film kein krasser Gorestreifen wird. Sharknado ist ja auch kein harter Tierhorror, sondern hässlicher Quatsch, der Spaß machen kann. Genau wie das hier.
Und mal wieder eine Erkenntnis, die nicht neu ist: billige praktische Effekte können scheiße aussehen und trotzdem funktionieren und eklig aussehen und irgendwie merkt man, dass da gutgemeinte Arbeit reingeflossen ist. Bei schlechtem cgi funktioniert das irgendwie einfach nicht. Und ich glaube, das ist nicht nur eine Sache des „schlecht Alterns“.

Jo. :nun: Auch wenn es so klingen mag, fand ich den Film gar nicht scheiße, aber ich finde es großen Quatsch, ihn einen guten Film zu nennen. :smiley: Ultrabrutaler gore trash mit Penisgags, der n bisschen zu lang geht und sich mit cgi keinen Gefallen getan hat. Die amputierten BDSM-Sklaven waren originell. :+1:t4:

2/5 mutierte Pimmelkanonen

7 „Gefällt mir“

Davon gibts ne ganze Reihe, die alle genau so sind. Brutal finde ich die Filme auch nicht, sondern für mich fallen sie eher unter Komödien.