Thema #145: Kunst auf der Leinwand
Film: Kwaidan
Regie: Masaki Kobayashi
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 183 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel
Nachdem ich schon die letzten Wochen ueberlegt hatte wieder einzusteigen, dachte ich mir bei diesem Thema ist wohl der beste Moment um es wieder zu versuchen.
Es hat auch wirklich gedauert bis ich einen Film gefunden habe. Nach stundenlanger Suche auf der Website Shotdeck, gepaart mit staendigen Nachschauen ob die Filme auch auf einem meiner Streaminganbieter verfuegbar sind, bin ich dann bei ‚Kwaidan‘ gelandet. Einen Film, welchen ich schon vor laengerer Zeit angefangen habe, aber nie beendet. Der Regisseur des Filmes ist ‚Masaki Kobayashi‘, welcher mit ‚Harakiri‘ einen meiner Lieblingsfilme, sowohl visuell, als auch erzaehlerisch, gemacht hat.
Kwaidan erzaehlt keine zusammenhaengende Geschichte, sondern ist ein ‚Anthology Horror Film‘, bestehend aus 4 traditionellen, japanischen Maerchen, welche sich alle rund um Geister drehen.
Die Stories:
#1 The Black Hair
Ein Waffenschmied welcher in Armut lebt, trennt sich von seiner Frau um eine andere Frau hoeheren Status zu heiraten. Diese neue Heirat bringt ihm aber nicht das ersehnte Glueck, also versucht er wieder zu seiner ersten Frau zurueckzukehren.
#2 The Woman of the Snow
Zwei Baumfaeller werden auf ihrem Weg zurueck von einem Schneesturm ueberrascht. Waehrend sie in einer kleinen Huette zuflucht suchen, begegnen sie einer mysterioesen Frau.
#3 Hoichi the Earless
Hoichi ist ein junger und blinder Musiker, welche besonders begabt ist die sogenannte ‚Biwa‘ zu spielen und dabei ueber eine altes Maerchen zu singen. Eines Tages wird er von einem Samurai aufgesucht, welcher ihn bittet fuer seinen Meister zu spielen.
#4 In a Cup of Tea
Ein Schriftsteller welcher einen Besuch von seinem Publisher erwartet, erzaehlt ueber eine Geschichte von einem Krieger, welcher mit seinem Meister einen Halt in einer Stadt macht, und dabei einen Geist in einer Tasse sieht.
Der Film hat mir auf jeden Fall gut gefallen. Es ist ein Film, welcher die Mythen Japans gut einfaengt, ohne dabei zu viel fuer den Zuschauer aufzuloesen. Nach jeder einzelnen Geschichte sitzt man erstmal da und denkt sich: „Was war das denn gerade?“
Zum Thema des visuellen:
Es wird auch nicht davor gescheut, auf visueller Ebene artistisch etwas auszuholen. Mal haben wir extreme Farben im Licht, gepaart mit bemalten Hintergruenden am Set(welche mich zugegeben Anfangs etwas rausgrissen haben) welche zu sehr interessanten Bildern fuehren und mal sehr subtile Cinematography, die jedoch nicht zu weniger interessanten Shots fuehren. Manche Kompositionen und Kamerafahrten waren wirklich fantastisch.
4/5