Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: Inseln
Film: Cast Away (Robert Zemeckis)
Erscheinungsjahr: 2000
Laufzeit: 143 Minuten
Wo geschaut: Netflix

FexdEx-Manager Chuck stürzt mit dem FedEx-Flugzeug ab und strandet auf einer Insel. Er bondet mit Wilson und muss irgendwie überleben.

Toll gespielt von Tom Hanks, toll gespielt von Wilson. Rest der Besetzung auch gut, aber gehen im Vergleich natürlich unter. Besonders gegen Wilson, dessen Spiel mich echt überrascht hat.

Das Ende fällt dementsprechend natürlich ab.

4/5

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Es ist Freitag. :beanlurk: wenn mich nicht alles täuscht ist @spameule an der Reihe.

Hallooo :owl:
Ich habs geschafft ein neues Thema zu finden :beancomfy: Eigentlich wollte ich was mit Mooren und Sümpfen nehmen, weil ich Moore cool finde. Aber alles was ich gefunden hab waren Listen zu Swampsploitation und das klang mir nicht so wirklich nach einem Genre das zeigt warum ich Moore so toll finde.
Also hab ich geschaut was ich sonst so in Richtung Naturschutz finde und dabei gesehen, dass es gar nicht so wenig Filme mit Naturschutzthematik in Lateinamerika gibt und das musste ich nehmen :cat_wow: :seedling:

Also viel Spaß mit Naturschutz in Lateinamerika :monkey: :sloth: :palm_tree: @Filmthemen-Challenge

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:beannote:

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Thema #155: Inseln
Film: Lord of the Flies
Erscheinungsjahr: 1963
Laufzeit: 92 Minutes
Wo gesehen: Criterion Channel

Basierend auf dem Buch von dem wahrscheinlich jeder gehoert hat, ich aber nie gelesen habe.

Die Story ist in einem Satz erklaert: Eine Gruppe von britischen Schuljungen, welche als einzige einen Flugzeugabsturz ueberlebt haben, muessen sich nun auf einer einsamen Insel organisieren um zu ueberleben.

Der Film faengt recht abstrakt an, nur anhand von Bildern und Voice Over erfaehrt man, dass es sich um Schueler handelt welche in einem Flugzeug abstuerzen. Die ersten bewegten Bilder sieht man dann erst auf der Insel. Und der Film gibt am dem Moment auch gut Gas. Mit unglaublichen Tempo werden Charaktere eingefuehrt und gewisse Gruppen und Hierarchien etabliert. Und der Teil ist wirklich ziemlich spannend. Innerhalb kuerzester Zeit erkennt man, wie manche der Jungs ticken und stellt damit die Weichen fuer bevorstehende Konflikte. Konflikte, welche nur bedingt abzusehen sind, aber von denen man weiss, dass sie auftreten werden. Und auch wenn am Anfang zu viele Charaktere vorgestellt um sie sich zu merken, sehr schnell wird etabliert welche die wichtigen sind.
Leider faellt der Film danach etwas ab. Auch wenn der Kern der Geschichte das Verhaeltniss zwischen den Kindern ist, so haette ich mir vielleicht etwas mehr Ueberlebenskampf gewuenscht. Auch wirkten manche Entscheidungen fuer mich nicht ganz so nachvollziehbar. Dennoch hat mich der Film gut unterhalten und insgesamt betrachtet halte ich ihn doch fuer plausibel.

Aus inszenatorischer Sicht gibt es nicht viel zu berichten. Cinematography und Sound sind zweckdienlich aber nicht ueberragend. Das Schauspiel - naja. Es sind halt Kinder.

Ingesamt von mir
7/10 Kokosnuesse

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Artax!!! Du bist mein Freund!!! Lass ihn dich nicht verschlingen!!! Ich liebe dich!!!

Einmal Kindheitstraumata für 10.000.

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Thema #155: Inseln
Film: The Banshees of Inisherin
Regie: Martin McDonagh
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 114 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Ich mochte bisher jeden Film von McDonagh, deswegen war ich mir auch sicher das ich ihn mögen werde.
Dieser Film ist eine ziemliche Wucht, die Bilder, das Schauspiel, die Thematik, die Musik alles greift perfekt zusammen. Zu einem tiefgründigen und Nachdenklichen Film, aus dem sich jeder etwas ziehen kann und man so viel Interpretationsmöglichkeiten bekommt.
Der Film wird mich sicher noch ein paar Tage beschäftigen und sicher noch öfters geschaut.

5/5 :star: :star: :star: :star: :star:

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Thema #155: Inseln
Film: Big Fish & Begonia (Dàyú hǎitáng) von Liang Xuan und Zhang Chun
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: ProSieben-Maxx-Mediathek

Parallel neben der Menschenwelt und der Welt der Götter existiert noch eine magische Welt in welcher die Bewohner an ihrem 17. Geburtstag für eine Woche die Welt der Menschen als rote Delfine erkunden. Für das Mädchen Chun und den Menschenjungen Kun wird dieser Ausflug alles verändern und Chaos in das Gleichgewicht zwischen Natur und Mystik bringen.

Die Regisseure arbeiteten wohl insgesamt an die 20 Jahre an allem Drum und Dran um diesen Film, welcher ein ziemlich großer Schritt in der chinesischen Animationsfilmindustrie darstellt, fertigzustellen. Vor nicht all zu langer Zeit hab ich „Legend of Hei“ von 2019 aus China gesehen und man merkt, dass da einiges im Gange ist.

Ganz arg merkt man aber auch, wie dieser Film hier eben von Ghibli beeinflusst worden ist: Zwar beschäftigt sich die Geschichte mit vielen chinesischen Mythen und Sagen; einzelne Figuren, Figurendesigns und Charaktereigenschaften haben mich aber mehr wie nur ein paar Mal murmeln lassen: Das doch xy aus Chihiro oder z aus Mononoke. So schlimm fand ich das jetzt aber nicht, sind halt überragende Filme.

Schon mehr gestört hat mich da, dass einige dieser, ja dann doch recht liebevoll angefertigten Figuren, so wenig Geschichte und Erklärung dazu verpasst bekommen haben. Wäre schon drin gewesen.

Positiv dagegen die Landschaften. Meistens bewegt sich der Film in Überflutungsgebieten (Inseln kommen und gehen also genug) und Flussläufen, eben fast nur im und am Wasser und das wird mit einer fantasiereichen Flora und Fauna angereichert die wirklich toll gemacht ist. Das Prunkstück des Films.

Sonst gibt es in der Grundgeschichte eine Mischung aus Coming-of-Age und Teenie-Liebesfilm. Ist sicher auch mehr drin, hält sich aber noch im Rahmen. Positiv gesehen ist der Film insgesamt sicher mehr Lyrik, weniger Prosa.

Insgesamt also etwas ziellos, etwas abgekupfert aber nicht ohne Charme und optisch detailverliebtem Weltenbau.

Zwischen 6 und 7:

7 von 10 fliegende Delfine

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Thema: Filme, die auf Inseln spielen

Birdman of Alcatraz (1962)
von John Frankenheimer

Nach einer wahren Geschichte: Ein Mann kommt in den Knast, tötet dort einen Wärter und kommt dann in lebenslange Isolationshaft. Im Laufe der Zeit entwickelt er eine Faszination für Vögel und bildet sich im Laufe seines Lebens im Gefängnis auf eigene Faust zum anerkannten Vogelforscher / “Vogelmediziner” aus…

Ein etwas anderer Knastfilm, würde ich sagen, da es kaum Interaktion von Burt Lancasters “Birdman” mit anderen Insassen (bis auf stellenweise seinem Zellennachbarn) gibt, sondern es hauptsächlich um ihn & seine Vögel und die Beziehung zu einem speziellen Wärter und einem speziellen Gefängnisdirektor geht.

Während sich das Verhältnis zu seinem Aufpasser mit “von anfangs schlecht zu später warmherzig, freundschaftlich” noch verhältnismäßig vertraut entwickelt, fand ich die Beziehung zwischen der Hauptfigur und dem Gefängnisdirektor ungewöhnlich vielschichtig: zum einen ist der Direktor nicht der typische sadistische Gefängnischef, den man aus vielen anderen Vertretern dieses Genres kennt und es ist durchaus immer wieder mal ein gewisser gegenseitiger Respekt zwischen den beiden spürbar - genauso wie das Bemühen des Direktors, das Leben seines Insassen in die aus seiner Sicht richtige Richtung zu lenken.

Zum anderen liegt aber im Streit um die Frage, wie viel Individualität und Selbstverwirklichung einem Schwerverbrecher wie dem “Birdman of Alcatraz” hinter Gittern zugestanden werden kann, der zentrale Streitpunkt zwischen beiden Figuren und letztlich auch die Crux des Films selbst.

Insgesamt ein sehr guter, ruhiger, charakterzentrierter Knastfilm.

8/10

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Verspätet, sorry. War alles schon vorbereitet, hab nur vergessen zu posten…

Titel: Triangle Of Sadness
Thema: Insel
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 147 min
‧ Drama/Komödie ‧


Technisch, handwerklich tolle Arbeit. Kamera, Sets, Ausstattung und Sound wirklich gut.

Inhaltlich hat es ein hohen Gehalt an Fremdschämen, was ich durchaus schwer ertragen kann, aber ich konnte mehr Lächeln als Kopfschütteln.

Die ekelhaften, aber meist nicht böse gemeinten, Allüren dieser Menschen empfand ich sowohl interessant, amüsant als auch sehr entrückt von meiner Welt und Lebenswirklichkeit. Einige verhalten sich wie Kinder. Unerzogene und echt dumme Kinder, die gewohnt sind zu bekommen, was sie wollen.

Beispiel:
Eine Frau bittet darum, dass die Segel gesäubert werden. Der Captain erklärt ihr, dass es sich um ein motorisiertes Schiff handelt und keine Segel hat. Nach Rücksprache mit ihrem Mann besteht die Frau darauf, dass es Segel gibt. Der Captain lenkt ein und sagt, dass er in diesem Fall natürlich dafür sorgen wird, dass die Segel gesäubert werden.
:joy::laughing::face_with_raised_eyebrow:

Die Dialoge und allgemein das freche, spitzzüngige Drehbuch machten es mir einerseits schwer und andererseits hat der Film mich belustigt.

Der absolute Knaller war, als „New Noise“ von Refused bei Putzarbeiten und dem darauf folgenden lief. Da hatte ich mich sofort in Abigail verliebt.

Über den weiteren Handlungsverlauf möchte ich nicht mehr sagen, es wäre schade für die die den Film noch gucken wollen.

Ich glaube, das ist ein Film, den ich auf keinen Fall nochmal sehen kann, aber für einmal ist es eine lohnende Angelegenheit.

3,5 von 5


Titel: Escape From Alcatraz
Thema: Insel
Erscheinungsjahr: 1979
Laufzeit: 112 min
‧ Drama ‧


Ungefähr die erste Stunde hat es mir recht schwer gemacht, konzentriert zu bleiben. Es lag evtl. an meiner aktuellen Stimmung und Lebenssituation und hätte an anderen Tagen faszinierend und packend wirken können. Die sehr gemächliche Art ist nicht immer etwas für mich. Zweifellos sind die handwerklichen Punkte, wie Kamera und Schnitt, sowohl für die Zeit als auch allgemeingültig sehr gut gemacht.

Allerdings wird in der ersten Hälfte auch ein bisschen der Zustand und die Behandlung der Insassen auf Alcatraz gezeigt. Das ist schon nicht unwichtig, hat mich aber eher wenig getroffen. Als jemand, der schon viele Filme gesehen hat und im 21sten Jahrhundert lebt, hab ich wohl schon so viel Heftigeres gesehen, sodass mich das hier kaum juckt.

Die exzellente zweite Hälfte (das markiere ich nicht als Spoiler, weil…siehe Titel des Films) dieses Films verleiht ihm insgesamt eine höhere Wertung, da die Alcatraz-Insassen ihren Ausbruch planen und schließlich durchführen. Sie vermeiden knapp mehrere verhängnisvolle Ereignisse, während die Spannung in diesen Szenen außergewöhnlich gut umgesetzt wird.

Clint Eastwood überzeugt in seiner eher zurückhaltenden Darstellung des Charakters „Frank Morris“, und die meisten der Insassen sind allesamt besondere Typen, gespielt von richtig guten Darstellern wie z.B. Roberts Blossom, Paul Benjamin und Larry Hankin

Auch das Personal und der Chef des Gefängnis wurden sehr gut bis ok dargestellt. Hervorheben möchte ich Patrick McGoohan.

Die Darsteller, die Charakteren und Dialoge, den genau beobachteten Details des Gefängnislebens (reine Spekulation), das Timing der Ereignisse, die zur Flucht führen, sind ziemlich gut. Ich denke, dass man an all diesen Punkten und deren Zusammenwirken erkennen kann, wie selten eine solche Kunstfertigkeit wirklich ist.

Am Ende muss ich, trotz echt starker Atmosphäre, wegen dem immer wieder in mir aufkommenden Gefühl der Trägheit weniger Punkte geben, als der Film wahrscheinlich objektiv verdient hat.

3,5 von 5

6 „Gefällt mir“

Ich hab mal ne Frage zum Thema. Kann der Film auch fiktiv sein? Reicht es wenn er in Lateinamerika spielt, oder muss er auch von einem Studio dort sein?

Ist würde ich sagen beides prinzipiell möglich, wenn er theamtisch passend erscheint :beancute:

Thema: Naturschutz in Lateinamerika
Film: The Territory von Alex Pritz
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 85 Minuten
Wo gesehen: Disney +

Wir begleiten in dieser erzählerlosen Dokumentation den indigenen Stamm der Ure-Eu-Wau-Wau in Brasilien. Ihr Territorium ist eingeschlossen von Farmen, kleinen Dörfern und gerodetem Regenwald. Nach dem mysteriösen Tod des Oberhaupts Ari übernimmt der junge Bitaté die Verantwortung für die Einwohner und stemmt sich zusammen mit Aktivist*innen gegen die fast hoffnungslos Erscheinende Invasion.

Wunderschön gefilmt und z.T. mit Originalmaterial der Ure-Eu-Wau-Wau ergänzt, da die Dreharbeiten während der Corona-Zeit stattfanden.

Der Film hat mich natürlich traurig und wütend gemacht. Diese Stemmen gegen die Hoffnungslosigkeit. Die Reden des Rechtspopulisten Bolsonaro, der alle indigenen Völker auslöschen will. Die Regierung die entsprechend nicht handelt und mit ansieht, wie dieser Genozid kontinuierlich stattfindet. Die Farmer, denen alles egal ist was mit Natur zu tun hat.

Ein starkes Dokument, was jede*r mal gesehen haben sollte.

Besonders eingeprägt hat sich eine Szene, in der eine Aktivistin in einer Hängematte liegt und ein Lied über die Zustände des Regenwaldes und der indigenen Völker hört, die Lippen zum Text bewegt und Tränen ihr über das Gesicht laufen. Absolut niederschmetternd.

4/5 Dschungelpatrouillen

9 „Gefällt mir“

Thema: Naturschutz in Lateinamerika
Film: The Territory (Alex Pritz)
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 85 Minuten
Wo geschaut: Disney+

Der Amazon wird immer schneller abgeholzt. Dies bedroht nicht nur unser Klima, sondern auch ganz konkret die dort lebenden Uru-eu-wau-wau. Waren es beim Kontakt mit ihnen 1980 noch tausende, so gibt es jetzt noch etwas unter 200 Personen dieses Volkes.

@Drake849 hat eigentlich schon fast alles gesagt. Sowohl den Inhalt, als auch einiges, was ich dazu sagen möchte/wollte (vor allem zur Szene in der Hängematte! Die ist mir genauso hängen geblieben).

Der Einsatz des indigenen Stammes und der Aktivist*innen wirkt einerseits verzweifelt und notwendig, aber andererseits auch so souverän, sie kennen ihr Territorium. Gerade die selbst gefilmten Aufnahmen fand ich spannend. Interessant und wichtig zu sehen, wie die Uru-eu-wau-wau die heutige Technik (Geolocator, Videokameras, Drohnen zum Filmen) als ihre besten Waffen ansehen, da Ihnen so endlich geglaubt werden kann (es sind Eindringlinge in ihrem Lebensraum, und sie können es auch beweisen).

Manchmal hätte ich mir irgendwie noch mehr Einordnung gewünscht, funktioniert auch so, aber manchmal wäre noch ein wenig mehr Kontext interessant gewesen. Andererseits begreift man die Zusammenhänge auch so … ich kann schwer in Worte fassen, was ich meine.

Klare Guckemfpehlung.

4/5

7 „Gefällt mir“

Thema #156: Naturschutz in Lateinamerika
Film: Cartoneros von Ernesto Livon-Grosman
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 61 Minuten
Wo gesehen: Vimeo

Warum es dieser Film wurde? Ich wollte keinen der Filme schauen, den es bei den großen Streamingdiensten gibt, und habe dann einfach nach ansprechenden Covers geschaut. Nach ein paar erfolglosen Suchen und spanischen Videos ohne Untertitel landete ich dann bei einem ansprechendem schwarzweiß Cover auf dem ich zunächst nichts erkannt habe, es sah aber irgendwie „künstlerisch wertvoll“ aus. Zusätzlich klang der Text nach etwas, über das ich noch gar nichts wusste. „Arbeitnehmer wie du und ich“ landen in Buenos Aires durch eine Krise „auf der Straße“, sammeln, trennen, recyclen Müll und werden dabei von der eigenen Regierung bzw. Gesellschaft beschnitten, sobald es profitabel wird.

Die Doku folgt hauptsächlich einer 49jährigen Frau, die zuvor einen gutbezahlten Job hatte und mit Ehemann und mehreren Kindern im eigenen Haus lebte. Durch eine Wirtschafts-/Finanzkrise verlor das Geld drastisch an Wert, sie verlor ihren Job, der Mann ist abgehauen und ließ Frau und Kinder zurück. Einen neuen Job fand sie aufgrund ihres Alters nicht und so ging es offensichtlich vielen. Es entwickelten sich Strukturen, in denen die ehemaligen „normalen Arbeiter“ ihre Skills nutzten, um das Ganze zu organisieren, was von Anfang an allerdings „halblegal“ oder gar illegal war. Es wurde Müll gesammelt. Anfangs alles mögliche, doch irgendwann wurde das wertvollste Papier, Kartons etc, daher der Name der Leute: Cartoneros. Es werden Verbindungen geknüpft, dass Unternehmen ihren Müll gezielt den Leuten fertig gepackt geben, jeder hat sein Territorium, klassische Strukturen also, die es auch in der organisierten Kriminalität gibt. Irgendwann hat sich der ganze Apparat so sehr spezialisiert, dass auch die „immer noch Mächtigen“ mitbekommen, dass mit Recycling Geld zu machen ist, es werden staatliche Unternehmen gegründet etc., vorherige Verbindungsmänner geben ihren Müll direkt dort ab und für die Cartoneros bleibt ein feuchter Händedruck und ein zwang zur Registrierung o.ä. um fortan legal, dafür schlechter bezahlt weiter zu machen.

Ich fands sehr interessant. Die Inszenierung ist jetzt nicht groß „künstlerisch“, wie ichs vom Cover ein bisschen erwartete, aber es war auch gar nicht nötig. Neben riesigen Müllhalden durch die Menschen auf Suche nach etwas von Wert waten, kommen dann aber auch ein zwei Künstler zu Wort, die aus Schrott ein „Denkmal“ für die Cartoneros gebaut haben. Ein bisschen Kunst gabs also schon. :upside_down_face:

4/5

10 „Gefällt mir“

Thema: Umweltverschmutzung in Südamerika
Film: Salt and Fire
Regie: Werner Herzog
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 98 Minuten

Ja, auch mich hat Veronica Ferres erst abgeschreckt (im Nachhinein zurecht), aber ich dachte Raul Garcia Bernal und Michael Shannon wiegen das sicher auf, leider konnten auch sie hier nicht gänzlich überzeugen.

Ich hatte bei Werner Herzog auf ein wenig mehr dokumentarischem Ansatz gerechnet, ja man findet die ihm typische Kritik an der Gesellschaft in armen Ländern, seine Naturverbundenheit und auch die vielen ruhigen Momente wieder, daraus aber einen Umweltthriller zu basteln, naja, das war eher nix.

Natürlich sehen wir gerade in Hälfte zwei wieder wunderschöne Naturaufnahmen, Herzog-typische Bildsprache und einen stimmungsvollen Score, aber der Rest ist hanebüchen.

Und Frau Ferres und Herr Shannon haben sich dann doch zu viele Kinski-Filme angesehen, so übertrieben wie in einigen Situationen hätte das ja Nic Cage nicht hinbekommen. Und dann das schlechte englisch der Hauptdarstellerin, sie hat mich in fast jeder Szene herausgebracht.

Eigentlich ein mehr als interessantes Thema über die Umweltverschmutzung meist durch Öl in Bolivien, an dem die ganze Bevölkerung leidet und die Regierung wegen finanziellen Zahlungen Dritter einfach darüber hinweg sieht. Aber daraus diesen UN-Entführungsfilm zu stricken? Nee, Werner, eine knackige Doku mit Salt and Fire in den Wunden hätte dem Thema besser zu Gesicht gestanden.

Das war mehr als ärgerlich.

Ich beschließe meine Review mit einemZitat von David Ehrlich:

Roger Ebert once observed that Werner Herzog “has never created a single film that is compromised, shameful, made for pragmatic reasons, or uninteresting,” that “even his failures are spectacular.” Ebert died in 2013, just before Herzog would start to prove him wrong.

1.5/5

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Ach… Es ist ja Freitag. :smiley: @MaxFX ist an der Reihe. :beancomfy:

Nach so langer Zeit wieder an der Reihe, ich kann es kaum glauben :beanaww:

Vor einiger Zeit war mal eine meiner Challenges einen Film zu schauen, welcher in Montreal gedreht wurde, da ich damals noch dort gewohnt habe. Da ich nun nicht mehr in Kanada wohne natuerlich die perfekte Gelegenheit diese Challenge zu recyclen, mit meinem aktuellen Wohnort. Deshalb lautet die neue Challenge ganz einfach:

Neuseeland

Schaut einen Film welcher in Neuseeland gedreht wurde. Der Film muss nicht exklusiv in Neuseeland gedreht worden sein, noch muss der Handlungsort Neuseeland sein, aber der Film sollte schon etwas vom Land zeigen.

Zwar hab ich keine Letterboxd Liste parat, aber eine schoene Wikipedia Seite:

Ansonsten viel Spass!

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Eine spezielle Liste ist nicht notwendig :beancomfy:

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