Thema #154: Body-Count
Film: Last Samurai von Edward Zwick
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 154 Minuten
Wo gesehen: Sky
1876: Tom Cruise als abgehalfterter Bürgerkriegsheld, der in Japan sein Glück versucht und sich im Duell zwischen alten Samurai und neuen Armeen wiederfindet. Welchen Weg schlägt er diesmal ein?
Heute doch mal ausnahmsweise ein Rewatch, denn der Film feiert dieses Jahr sein 20-Jähriges und fast so lang ist es auch her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Dazu kommt, dass meine Erinnerungen an den Film sehr gut waren und das hat sich auch heute noch bestätigt. Eben einer dieser typischen Schlachtenfilme auf der Liste, die ich früher meist sehr gern angeschaut habe.
Für einen sehr guten Film, braucht es aber noch mehr als ein paar pompöse Schlachten und ich finde das liefert der Film auch. Tom Cruise und Ken Watanabe harmonieren gut und bei aller berechtigter Diskussion über Cruise merkt man mal wieder was für ein Filmfanatiker er ist, denn das monatelange Schwerttraining hat sich für den Film definitiv ausgezahlt.
Auch inhaltlich und von den Dialogen ist der Film gelungen. Gerade die Person die Tom Cruise verkörpert ist einfach sehr interessant und der Film geht schon sehr kritisch mit diesen Kolonialgedanken und vor allem mit den Schlachten gegen die amerikanischen Ureinwohner um.
Die Parallelen sind dabei vielleicht immer etwas gewagt, mit dem Blick auf Japan, aber nicht uninteressant. Oben drauf gibt es einen Hans-Zimmer-Score, der hier mal wieder ganz gut abliefert, vor allem aber gibt es extrem starke Bilder: So bisschen Old-Hollywood-Style-Monumentalfilm trifft Kurosawa-Schlachtenepos: Wer will die Kombi bitte nicht sehen?
Zu „bemängeln“ (wie zu 90 Prozent bei diesen Epen): Historisch akkurat? Mäßig – minimal. Aber wer Gladiator, Braveheart oder eben Last Samurai und Konsorten schaut um genaue Geschichtslektionen zu erhalten, naja…
Insgesamt immer noch ein Klasse Film der mich die volle Laufzeit fesselt.
8 von 10 Samurai-Schwerter