Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #157: Neuseeland
Film: The Power of the Dog
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 126 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Fast haette ich meine eigene Challenge verpennt! Und da es bei uns schon nach Mitternacht und damit Montag ist, werde ich mich leider etwas kuerzer halten.

‚The Power of the Dog‘, ein Film von Jane Campion welcher letztes Jahr bei den Oscars fuer Best Picture nominiert war und Best Direction sogar gewonnen hat. Der Film spielt im Jahr 1925 und handelt von den Bruedern George und Phil Burbank, welche in Montana eine Ranch besitzen. Eines Tages, bei dem die beiden mit ihrer Crew in einem Gasthaus verbringen, verliebt sich einer der Brueder, George, in die verwitwete Besitzerin Rose. Die beiden heiraten recht schnell und kurz darauf zieht Rose auch auf die Ranch. Das fuehrt zu allerlei Problemen zwischen Phil und Rose und ihrem Sohn. Spaeter freunden sich zumindest Roses Sohn Peter und Phil an, ganz zum Unmut von Rose.

Tja, was soll ich sagen. Fuer das, was der Film erzaehlt, ist er meiner Meinung nach recht lang mit 126 Minuten. Er laesst sich wirklich viel Zeit mit der Erzaehlung und hat gerne mal laengere Shots. Dadurch hat er mich am Anfang mal kurz verloren, aber im Endeffekt konnte ich den Film dennoch recht gut durchgucken. Allgemein war der Film doch recht positiv. Die Cinematography, gedreht in Neuseeland, wenn auch Montana darstellenend, ist wunderschoen. Die musikalische Untermalung hat in einigen Szenen wirklich eine tolle Stimmung geschaffen. Und vor allem Benedict Cumberbatch hat mir als unberechenbarer Phil Burbank gefallen.

Alles in allem fuer mich
7/10 powerful dogs

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Thema: Gedreht in Neuseeland

Da Forgotten Silver nur knapp 54 Minuten lang ist wollte ich zusätzlich auch nochmal District 9 sehen, hab dann aber heute vergessen, den Film noch zu Ende zu gucken :roll_eyes:, aber ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich das erste Drittel immernoch stark finde :sweat_smile:.

Forgotten Silver (1995)
von Peter Jackson & Costa Botes

Ist eine Mockumentary von Peter Jackson über einen fiktiven neuseeländischen Filmemacher, dessen Filme er im Haus einer Nachbarin seiner Eltern entdeckt.

Ist eine unterhaltsame Reise durch die (fiktive) Filmgeschichte, in der der von Jackson wiederentdeckte Filmemacher immer schon ein paar Jahre zuvor Meilensteine der Entwicklung des Mediums erreicht hat, „als man eigentlich bisher dachte“. Auch wirklich stark nachgemachte „Archivaufnahmen“, die die Macher hier im Stile der jeweiligen Zeit nachbilden (aka „fälschen“).

7/10

6 „Gefällt mir“

Zum Thema kann ich euch auf jeden Fall diese faszinierende Doku ans Herz legen:

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Und die hier ist auch sehr gut:

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Thema: Besessen von Kunst
Film: The Perfection von Richard Shepard
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 90 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Charlotte war eine vielversprechende Cellistin, bis sie ihre Passion aufgeben musste, um ihre totkranke Mutter zu pflegen. 10 Jahre später (nachdem ihre Mutter verstarb) trifft sie nun auf ihre Vergangenheit und auf die Person, die statt ihrer Karriere gemacht hat.

Ein sehenswerter, in 90 Minuten verpackter, Horror-Thriller mit ein paar schönen ekligen Momenten. Leider hier und da sehr vorhersehbar.

Kann man sich mal geben - 3/5 appen Händen

6 „Gefällt mir“

Der ist so toll!

1 „Gefällt mir“

ich glaube, ich bin selbst wieder an der Reihe. :beanlurk: falls ich wen vergessen habe, sagt bescheid. :florentin: @Filmthemen-Challenge

Mein Thema ist eines, das @spameule neulich nicht nehmen wollte, ich finds aber gut. Swampsploitation :smiley:
eure Filme müssen auch nicht unbedingt auf der Liste stehen, ist auch fein, wenn sie einfach größtenteils im Sumpf spielen.

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Thema: Besessen von Kunst
Film: Klimt
Regie: Raoul Ruiz
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 98 Minuten
gesehen auf: prime video

Was war das denn für ein wilder Trip. Ich hatte zu keiner Zeit eine Ahnung, was der Regisseur und Drehbuchautor hier sagen wollte. Klimt war verrückt, er hatte unzählige Geliebte und auch uneheliche Kinder, jeder in Wien kennt und vergöttert ihn, trotzdem scheint er der Wirklichkeit immer mehr zu entfliehen.
Dann ist er irgendwann besessen von seiner Muse, die dann irgendwie nur eine Doppelgängerin war, oder vielleicht doch nur in seiner Fantasie existiert, oder ihn einfach benutzt, oder tot ist, oder keine Ahnung.

Kompetter Humbug, dazu macht Nikolai Kinski als Egon Schiele seinem Vater alle Ehre, Veronica Ferres ruiniert wieder Szenen, die auch ohne sie schon schlecht waren und die anderen Damen sehen sich alle viel zu ähnlich, ich wusste häufig nicht, wer denn nun nochmal wer war.

Der Score ist nicht selten so laut, das man die Schauspieler fast nicht verstehen kann, die Kameraführung und Bildqualität sind aus der Hölle. Keine Ahnung welche Wette John Malkovich hier verloren hat, das war es auf jeden Fall nicht wert.

Keine Ahnung ob und von was Gustav Klimt nun wirklich besessen war, hier ist er einfach nur verrückt.

Zum Glück war nur die normale Version auf prime, der DC ist nochmal 30 Minuten länger, keine Ahnung wie ich das hätte überstehen sollen.

0.5/5

Eigentlich fast eine 0, aber manch abgedrehte Szene war dann auch unfreiwillig komisch, die mit den drei Aktmodellen, die Erotikszene mit Saffron Burrows, das absurde Eyes Wide Shut-Setting im Bordell oder die lächerlichen Schlägereien zum Beispiel.

4 „Gefällt mir“

Hatte letztes Wochenende eigentlich schon Crimes of the Future (2022) und davor zufällig noch Mishima: A Life in four chapters (1985) geschaut. Den einen hab ich zu früh geschaut und an den anderen erinnere ich mich kaum noch. Danach bin ich in in ein Baseball-Dokus Rabbithole geplumpst.

Zusammenfassung

Thema #158: Besessen von Kunst
Film: The Menu von Mark Mylod
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Disney+

Ich hab vor kurzem Hunger (2023) auf Netflix geschaut und fand ihn super. In vielen Reviews hieß es, es fühle sich an wie eine Mischung aus The Menu und Whiplash. Whiplash kenne ich noch nicht, ich fand Hunger aber deutlich interessanter als The Menu.

Ein „Pärchen“ und eine Hand voll anderer wohlhabender Gäste setzt mit einem Schiff auf eine idyllische kleine Insel über, auf der ein höchst exquisites und vor allem exquisit teures Luxusrestaurant mit seinem berühmten Starkoch, gespielt von Ralph Fiennes, steht.
Schnell wird klar, dass hier was komisches im Gange ist.

Und ja… es ist stellenweise lustig, stellenweise hats ein bisschen Härte, von der versprochenen „shocking surprise“ kam aber irgendwie nix bei mir an. Die shocking surprise, die ich mir vorgestellt habe, trat nicht ein. Also ein bisschen überrascht war ich dann schon. :nun: Und irgendwie fehlt für alles ein Grund in irgendeiner Form und die innere Logik des Films funktioniert für mich einfach nicht. Er sieht hübsch aus. Aber auch da war Hunger einfach mehr.

nur 3/5 Gault Millau Hauben

6 „Gefällt mir“

Thema #158: Besessen von Kunst
Film: Die Novizin (The Novice) von Lauren Hadaway
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 94 Minuten
Wo gesehen: Paramount+

Studentin Alex kommt ins Uni-Ruderteam und wird besessen vom … Rudern.

Die Kunst steckt also nicht nur in der Kunst und in der Musik sondern auch im perfekten Ruderschlag. Obwohl es grob überschlagen tatsächlich von gut 90 Minuten mindestens 80 davon nur ums Rudern geht (und davon gefühlt 70 Minuten um „Trockenübungen“) ist es unschwer zu erkennen, dass es der Regisseurin bei ihrem Regiedebüt um die Obsession an sich geht: Immer die Beste werden in dem was man anfängt, denn der Zweite ist ja der erste Verlierer.

Filmisch würde ich sagen hier ist „Black Swan“ in Indie und statt Ballett gibt es Rudern. Fand die Parallelen schon sehr groß.

Trotzdem würde ich diesem Film die Eigenwilligkeit nicht absprechen und er hat auf mich auch eine gewisse Faszination ausgeübt. Die Faszination fußt sicher auf dem Fokus auf die Hauptperson. Denn in dem Film geht es zum größten Teil um eine intrinsische Zerstörung. Man hat also keinen super harten Trainer-Hund, der unsere Protagonistin zerstört oder sonstige hauptsächliche äußere Einflüsse. Dadurch läuft auch alles zentral auf die Hauptperson zu, die überaus genial von Isabelle Fuhrman gespielt wird.

Eine Sololeistung der Extraklasse und außerdem ein in meinen Augen wilder Film für sie. Wenn du nicht eh schon was besseres zu tun hast, als in ein paar Wochen wie eine Irre Rudern lernen zu müssen, bekommst du dazu noch keine Szene ohne Flüssigkeiten serviert, jeder New-Wave-Schmuddelfilm wäre neidisch. Entweder du bist nass (Regen, Fluss, Getränke, Sanitär) oder voll Blut oder voll Schweiß oder voll Körperflüssigkeiten (ehrlicherweise birgt das bei dem Filmthema natürlich schon so etwas wie Ironie, wenn deine Hauptdarstellerin in Wirklichekeit so leiden muss, um die Hauptrolle des Films zu spielen aber naja macht das Filmthema noch komplexer).

Überhaupt alles rund ums Rudern und den Vergleichen (teils auch einige surreale Elemente sehr gut eingebaut (bin ich ja im Vergleich zu vielen gerade in so Indie-Streifen oft nicht so der Freund davon, wurde hier aber (mit Ausnahme der irgendwann dann doch zu viel werdenden Krabben-Montagen) in meinen Augen einfach gekonnt umgesetzt)) doch recht stark.

Zu viel des Lobes möchte ich jetzt aber auch nicht ausschütten, denn der Film hat schon so ein paar Probleme, die ich in solchen Filmen häufiger empfinde. Das autobiographische dieses Films drückt voll durch. Da werden viele Arthouse-Fetischisten erst recht in Jubelarien ausbrechen und ich finde das bei diesem Film, wieder, in Sachen Rudern und zentraler Hauptfigur auch sehr gelungen (da der Film so einen starken Fokus hat, haben mich die anderen Sachen diesmal wohl auch deshalb nicht so stark gestört), jedoch in der schmalen Rahmenhandlung weniger. Da bleibt alles sehr diffus, hektisch und wenig ausgeleuchtet: Eben genau das, was ich bei diesen Filmen immer denke: Okay mit was Füllen wir jetzt noch das Füllmaterial. Naja, wenn wir schon autobiografisch unterwegs sind halt mit den Ereignissen im Schnelldurchgang, die mir in den Jahren selbst passiert sind. Okay.

Nicht jedes Leben muss verfilmt werden. So hätte ich da einfach von manchem auch gerne mehr Tiefe gehabt, wie beim Rudern eben. Zum Beispiel würde ich einfach gerne wissen in was die Hauptprotagonistin denn wirklich richtig gut ist (wer den Film gesehen hat versteht das) und auch die Familien, Freundschafts- und Beziehungsdinge abseits des Ruderns waren jetzt nicht so der 1. Platz für mich und nehmen dem Film noch ein bisschen mehr Kraft.

Aber wie gesagt das Problem liegt in meinen Augen hier in dem Stilmittel der Autobiografie, das toll als Ideengeber in Indie- oder auch Arthousefilmen für mich funktioniert aber einfach dann oft zu sehr überstrapaziert und ausgebaut wird. Gerade im Vergleich zu zum Beispiel „Black Swan“ verwässert dass dann alles drum herum zu sehr und am Ende kommt noch jemand auf die Idee und sagt: Bis hier her lief es doch noch gut, wie bei der Regisseurin. Let’s go girl. Elon Musk sagt das sicher.

Ein Film der so eben letztendlich keine wirkliche gesellschaftliche „Abrechnung“ oder Beobachtung aufführt aber sehr wohl jedem eine individuelle Problemstellung gibt.

Alles in allem also doch eine Empfehlung von mir, denn man bekommt hier einen stark zentrierten Film über Obsessionen in Leistungsgesellschaften, hier in Form des Ruderns und eine bockstarke Hauptdarstellerin dazu, eingebettet in ein etwas sanftes Rahmenkonstrukt. Also nicht zufrieden mit allem aber ich sag mal zwischen 6 und 7.

7 von 10 Ruderschläge

5 „Gefällt mir“

"Bikini Swamp Girl Massacre - Scantily Clad Babes Fight An Ancient Evil -

I spent $2.99 to own this masterpiece and umm…it was worth it I guess?"
Überhaupt sind da herrlich doofe Titel dabei :smiley:.

Puh und ich dachte schon wir haben dich an Baseball-Dokumentationen verloren :beanhug:.

Thema #159: Swampsploitation
Film: Distant Drums von Raoul Walsh
Erscheinungsjahr: 1951
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Der wohl meistgehörte Schrei (eigentlich sinds drei) der Filmgeschichte, der Wilhelm Scream, wurde hier in den Sümpfen der Everglades geboren. (u.a. Timecode 45:10) Und leider ist dieser „Indianer“-Film mit Weißbrot-Strahlemann Gary Cooper ein klassisch amerikanischer Haufen schäbigen Geschichtsrevisionismus. In den Seminolenkriegen mussten sich die armen weißen Siedler gegen die ach so blutdurstigen Rothäute behaupten, welche das den Siedlern gottgegebene Land Floridas nicht frohen Mutes überließen. Man muss sich diese unzivilisierten Wilden doch bloß anschauen: einer Horde Affen gleich unentwegt kreischend hüpfen sie durch den Dschungel!

Ugh… Wer bei „woken“ Filmen einen „Agenda!“-Schreikrampf bekommt und in diesem Film nichts falsches sehen mag, hat definitiv was an der biased Murmel. :nun: Der Film kommt sogar mit so Klassikern um die Ecke, dass der Sunnyboy ja gar kein Rassist sein kann. Immerhin hat er ja eine von den „guten Indianern“ geschwängert. Und einen indigenen Kumpel hatter natürlich auch, der ist aber superdumm und weird, ständig schüttelt er einem minutenlang die Hand zur Begrüßung, einfach crazy und blöde diese Rothäute! Haha!

Ach ja: glaube, ich habe in noch keinem Film (und ich hab echt schon billigen Mist gesehen) so viele „Tote“ aufm Boden liegen sehen, die sich voll im Bild noch kurz irgendwie die Arme richten oder den Kopf gemütlicher hinlegen. Ich konnte leider keine Angaben zum Budget finden, aber allein mit Gary Cooper, einem der ganz großen Namen der Zeit, und manchen gezeigten Special Effects kann das keine kleine Produktion gewesen sein. Schon ein bisschen albern.

Naja. Mal wieder eine „Filmnerd Hausaufgabe“ abgehakt. Schön wars aber nicht.

1/5 Freiheitsweißkopfseeadler :saluting_face:

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Thema: Swampsploitation
Film: Swamp Devil von David Winning (sollte sich umbenennen)
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: Zum Glück nur 90 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Baumbart goes riot

Frau kommt in Heimatort zurück, wo Vater angeblich wegen Morden beschuldigt wird, aber surprise, es ist natürlich das sumpfige Astmonster im Sumpf.
Den ganzen Film laufen dazu irgendwelche Deputies mit Schroties durch den Sumpf, die Story ist hyper durchschaubar und übelster Trash. Bruce Dern sollte sich schämen, so einen Schund gemacht zu haben.
B-Movie Grütze mit Effekten aus der CGI-Hölle.

Nicht gucken!

1/5 non-gore-Sumpffilme

4 „Gefällt mir“

Ganz schön still hier im Sumpf. :beanlurk: @UnclePhil ist für kommende Woche an der Reihe.

1 „Gefällt mir“

Bin im Urlaub und ohne Möglichkeit, Filme zu streamen :upside_down_face:

Viele Bewertungen schrecken mich ab. Und so viel ist nun auch nicht verfügbar oder ich kenne es schon.

Ich hoffe mal dass ich am Wochenende noch schaffe „Southern Comfort“ zu schauen, den wollte ich sowieso schon ewig mal sehen.

@Filmthemen-Challenge

Gerne. Hab mir gedacht, ich mache etwas von William Friedkin inspiriertes (der ja diese Woche leider gestorben ist), wollte es aber nicht nur auf einen Regisseur spezifisch machen. Da mir bei ihm natürlich gleich wieder die „New Hollywood“-Bewegung/-Zeit in den Sinn kam und ich dieses Thema, glaube ich, als mein allererstes Thema für die Challenge hier gewählt hatte, habe ich mich gefragt, was wäre denn eine Art „Sequel“ zum Thema „New Hollywood“ und bin dann einfach mal bei folgendem Themenvorschlag gelandet:

Not So New Hollywood Anymore

Sprich: Schaut einen Film eines Filmemachers, der mit „New Hollywood“ assoziiert wird (in der Liste unten oder in irgendwelchen anderen Quellen), den dieser nach der „New Hollywood“-Zeit gemacht hat (ich nehme hier der Einfachheit halber einfach mal als klaren Cutoff-Punkt das Jahr 1980, auch wenn es eigentlich ein paar Filme gibt, die Anfang der 80er erschienen sind und noch zu „New Hollywood“ gezählt werden).
Also Filme dieser Filmemacher aus dem Jahre 1980 und später sind erlaubt.

Hoffe das ist nicht zu umständlich erklärt. [Kurzes Beispiel: ihr guckt in die Liste, seht Apocalypse Now, schaut nach wer hat den gemacht → Francis Ford Coppola → schaut nach welche Filme Coppola nach „New Hollywood“ - hier also 1980 und später - noch so gemacht hat und schaut dann bspw. seinen Dracula-Film aus den 90ern für die Challenge diese Woche.]

Have fun everyone :slightly_smiling_face:

p.s. Die Liste enthält auch noch eine kurze Beschreibung, was dieses „New Hollywood“ eigentlich ist bzw. war, falls ihr euer Gedächtnis diesbezüglich nochmal auffrischen wollt.

7 „Gefällt mir“

I got sucked under! :beanlurk:

Thema #159: Swampsploitation
Film: Down by Law von Jim Jarmusch
Erscheinungsjahr: 1986
Laufzeit: 106 Minuten
Wo gesehen: arte-Mediathek

Ein abgehalfterter Zuhälter, ein abgehalfterter DJ und ein italienischer Tourist stolpern in New Orleans durchs Leben, im Knast durch die Zelle und im Sumpf durch den Sumpf.

Meh, die Woche so viele unterschiedliche und für mich gute Filme gesehen, da schreibt man jetzt ungern meh aber genau das war der Film leider für mich; ziemliche Enttäuschung.

Hangout-Movie für Jarmusch-Fans oder zumindest dessen Stil würde ich es mal nennen. Ziemlich planlos versucht der Film eben vom Zusammenspiel der drei Hauptcharaktere zu leben. Diese Chemie und besonders der Witz der drei hat bei mir nie so wirklich gezündet (mit Ausnahme der Eiscreme-Szene).

Klar ist das handwerklich zum größten Teil recht solide und von Robby Müller gewohnt ansehnlich gefilmt (der untermauert bei mir seinen Status als der „schönste Kameramann“ der in den größten Schnarchfesten der Filmgeschichte verschwendet wurde) aber es hat mich zu keiner Sekunde gepackt. Auch in Sachen New-Orleans-Porträt (noch am ehesten), Gefängnisfilm, Ausbruchsfilm, Fluchtfilm, Sumpfporträt, Außenseiterporträt – alles ziemlich unterwältigend.

Jetzt ist dieser lakonische Stil ja auch so bisschen das Markenzeichen von Jim Jarmusch (und der Film will vielleicht gar nichts von dem obigen sein) und ich bin jetzt kein großer Jarmusch-Fan („Night on Earth“ und „Ghost Dog“ mal ausgeklammert) aber meist finde ich seine Filme recht solide. Wir tingeln so bisschen durch die Filmuniversen, entspannt schlurfig, bisschen schräg und skurril und fertig.

Allgemein hab ich schon da die öffentliche Rezeption nie so richtig verstanden, warum sein erster Film „Permanent Vacation“ zum Beispiel eine ziemliche Graupe sein soll, „The Dead Don’t Die“ eine Enttäuschung in Jarmuschs Versuch am Zombie-Genre; aber zum Beispiel „Only Lovers Left Alive“ in Sachen Vampirfilm und „Dead Man“ in Sachen Western jetzt voll der kreative Beitrag sein soll … Für mich alle Filme mit dem gleichen Stil-Ansatz (den ich zum Beispiel in „Permanant Vacation“ für einen Studentenfilm mit den Mitteln ausgesprochen gelungen finde) und eben diesen Modifikationen. Alle auf ähnlichem soliden Niveau, nicht mehr, nicht weniger.

Zurück zu „Down by Law“ und wo der Film für mich zum Beispiel im Vergleich zu vielen seiner anderen Werke noch weiter zurückhängt, ist der eher enttäuschende Soundtrack. War jetzt nicht nervig, aber New Orleans, DJ … da hab ich viel mehr von dem Film und von Tom Waits erwartet.

Alles in allem für mich ein erstaunlich gleichgültiges Werk, alles auf mäßigem Niveau und deshalb die graue Maus

5 von 10 (Alligatoren)

4 „Gefällt mir“

Thema: Swampsploitation
Film: Beasts of the Southern Wild von Benh Zeitlin
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 93 Minuten

Handlung
Die sechsjährige Hushpuppy lebt mit ihrem Vater, Wink, mit Wohnwagen und Hütte in einer kleinen Community mitten im Mississippisumpfgebiet Louisianas. Hier wächst sie in eine Welt voll Armut, Alkoholismus, toxischer Männlichkeit, Klimakatastrophen, Naturverbundenheit und Zusammenhalt in der Community hinein. Ergänzt durch ihre eigene Fantasie.

Meinung
Ich fand den Film super schön :beancute: Quvenzhané Wallis (Hushpuppy) ist wahnsinnig niedlich und spielt auch wirklich gut, sodass es einfach Freude bereitet sie in ihrer Welt zu begleiten. Die Landschaft ist natürlich ebenfalls wunderschön, es gibt viele süße Tiere und eine melancholische, herzzerreißende Geschichte :seedling:

Der magische Realismus gefiel mir ebenfalls in der Geschichte, auch wenn ich manchmal etwas verwirrt war und den roten Faden ab und an suchen musste.

Was ich interessant finde ist, dass ich häufig die Kritik gelesen habe, dass der Film die oben genannten negativen Aspekte (Alkoholismus, Armut, toxische Männlichkeit) romantisiere. Ich weiß nicht, ob das die Intention des Films war und ich es bloß falsch verstanden habe, aber ich hatte nie das Gefühl, dass diese Dinge tatsächlich als positiv gelten sollen. Ich fand es dadurch auch eigentlich ganz gut, dass kein schwarzweiß Bild gezeichnet wurde. Der Film wird durch die Augen eines Kindes und dadurch auch mit der Naivität eines Kindes erzählt, das selbst nicht verstehen kann, dass die Welt außerhalb ihrer Kommune nicht wirklich so trostlos ist wie ihr Vater ihr erzählt und dass es nicht falsch ist zu weinen wenn man traurig ist. Als erwachsene Zuschauerin weiß ich es besser und der Kontrast zeigt sehr gut, welchen Einfluss das eigene Verhalten auf Kinder hat und damit auch, welche Verantwortung dies mit sich bringt.

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Thema: Sumpf
Film: Im Sumpf des Verbrechens
Regie: Arne Glimcher
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 114 Minuten
gesehen auf: BluRay

Ich wollte gestern die ganze Zeit etwas anderes sehen, leider ist mein Internet ausgefallen und jetzt erst wieder da. So musste es eine BluRay sein, die ich länger nicht gesehen habe, aber passt.

Es gibt 2-3 Thriller aus der Zeit, die sich sehr ähneln. Just Cause fährt hier mit einem großen Staraufgebot auf, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los Sean Connery hätte besser in die Rolle von Ed Harris gepasst und umgekehrt.
Ansonsten sehr solider Thriller, fast klassisch wie ein Kriminalroman aufgebaut. Leider weiß man als Zuschauer zu früh wohin der Hase läuft.

3.5/5

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