Film-Themen-Challenge: Part 2

Zählt ein Internat als Schule?

Ja.

Thema #163: Back to School
Film: Terrifying Girls’ High School: Women’s Violent Classroom und Lynch Law Classroom von Norifumi Suzuki
Erscheinungsjahr: 1972 / 1973
Laufzeit: 79 / 89 Minuten

Bei dem Thema musste ich nicht lange überlegen, mal wieder den guten Herrn Suzuki rauszuholen, der die Filmwelt mit Klassikern wie Exzesse im Folterkeller, Sex and Fury, School of the Holy Beast und der Girl Boss Sukeban Reihe beglückt hat. Ganz genau, natürlich wars mal wieder Zeit für Pinku Eiga: Sex und Gewalt. Was auch sonst beim Thema Schule. :upside_down_face: Das Sukeban „Subgenre“ behandelt gewalttätige und kriminelle Frauen-/Mädchengangs, die in den 70ern tatsächlich ein Ding in Japan waren. Während die klassische Yakuza mit ihren patriarchalen Strukturen in einer generell recht sexistischen Kultur zu bröckeln begann, waren diese rein weiblichen Gangs weit verbreitet.

Leider haben mich die ersten beiden der insgesamt vier Filme deutlich weniger unterhalten als die erwähnte Girl Boss Reihe. Hier geht es um extrem strikte, viel mehr korrupte bis sadistische Schulen, die eher als „Besserungsanstalten“ für „schwer erziehbare“ Mädchen fungieren. Die Gangs oder Cliquen bekämpfen sich gegenseitig, aber auch die Lehrer und Leiter. Diese führen zum Teil sexuelle Beziehungen zu den Schülerinnen oder vergewaltigen sie, mal wird zur Abtreibung gezwungen, mal wird Rache geübt indem „zurückvergewaltigt“ und erpresst wird.

Grad der zweite fängt ganz spaßig und blutig an, hier führt ein „Komitee“ Bestrafungen, aka Folter, im Auftrag der Administration aus. Schnell wirds aber auch da wieder konfus und irgendwie macht das alles nicht so richtig viel Sinn. Und diese Kämpfe, in denen vornehmlich geschubst und an den Haaren gezogen wird, werden auch nicht durch Panty Shots und Nippelblitzer viel interessanter.

Mit Reiko Ike und Miki Sugimoto gehören zwar zwei der bekanntesten Gesichter dieses Genres/dieser Ära zum Cast, sie entfalten aber nie auch nur annährend eine Aura wie Meiko Kaji, die mit Stray Cat Rock ihre eigene Sukeban-Reihe deutlich aufwertet und die Sasori (Female Prisoner #701) Reihe ist sowieso unerreichbar.

Vermutlich werde ich diese Woche auch noch Teil 3 und 4 schauen. Vielleicht steigert sie sich ja noch.

Hier gibts jeweils nur 2,5/5 Kippenbrandings

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@Mostahsa

Ich kann mich nur dunkel dran erinnern. Fand den früher gut, aber frage dich einfach mal ob „Crazy“ mit Robert Stadlober genug Schule beinhaltet. Von den Bildern und dem kurzen Text ist meine Meinung ja. Wie ist deine?

@boodee @Mostahsa
Oh sorry, ich war auf einer Convention!
Ich sehe zu, dass ich diese Woche endlich wieder mitmache, und dann hoffentlich Freitag auch ein Thema einreichen kann :slight_smile:

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Thema: Back to School
Film: Toy Soldiers (im deutschen Boy Soldiers)
Regie: Daniel Petrie Jr.
Erscheinungsjahr: 1991
Laufzeit: 112 Minuten
gesehen auf: BluRay

Ich hatte mich eigentlich auf einen anderen Film eingeschossen, aber die Zeit wurde knapp und ich hatte keine große Lust auf ein so hartes Thema. Also eine BluRay, die seit Jahren unverpackt im Schrank liegt.

Die Hard in a prep School.

Ein lateinamerikanischer Schwerverbrecher nimmt alle Schüler innerhalb des Gebäudes als Geiseln um die Freilassung seines Vaters zu erpressen. Doch er hat nicht um die kleine Truppe der schwarzen Schafe der Schule um Sean Astin und Wil Wheaton gerechnet.

Der Film macht einfach Spaß, es ist wirklich wie die Privatschulversion von Stirb Langsam, nur dass der Held nicht komplett alles allein machen muss.

Habe ihn in den 90ern sehr häufig gesehen, vielleicht auch danach nochmal, aber nun bestimmt 20 Jahre nicht mehr. Ich kannte einige Szenen noch 1 zu 1. Man hat das sicherlich alles vielfach gesehen, aber der Film ist von 91 und hat einfach Charme. Es mag die Nostalgie vieles dazu beitragen, man muss vielleicht auch in einem gewissen Alter sein, um dem etwas abzugewinnen, aber wenn man das ist, wird man schnell begeistert.

Louis Gossett Jr. auch wieder hervorragend.

4/5

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Für mich ist aufgrund fehlenden Schlafes zwar noch gestern, aber heut ist schon wieder Freitag. :beanderp:

@Filmthemen-Challenge

Na dann wollen wir mal :beancool:

Zur „Feier“, dass es Barbie jetzt (okay, ab 12.09.) schon zum digitalen Kaufen gibt, lautet mein Thema:

Greta Gerwig’s Official Barbie Watchlist

Guckt einen Film, den die Regisseurin als Einfluss auf ihren pinken Blockbuster bezeichnet hat.

Ausnahme: Barbie selbst dürft ihr auch gucken, das zählt auch.

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oar ich hab Barbie wirklich jetzt gerade erst geguckt aber doch knapp zu früh für die challenge, das gibts doch gar nicht! :smiley:

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Ach Mensch, was ein Timing … wäre ich mal letzte Woche anwesend gewesen :laughing:

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Ja wirklich. Ich hab den erst DIESE WOCHE! geguckt und hätte wirklich was dazu zu sagen.

Thema: Back to School
Film: Mona Lisa Smile von Mike Newell
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 117 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Dead Poets Society with Women

So könnte man den Film plakativ beschreiben.

Julia Roberts kommt im Jahr 1953 als feministische Lehrerin ans renommierte College Wellesley um dort Kunstgeschichte zu lehren. Ihre Schülerinnen (u.a. Julia Stiles, Kirsten Dunst und Maggie Gyllenhaal) sind wissbegierig, müssen sich aber im Zeitgeist der 50er für das Eheleben präparieren. Ihr Weg scheint vorgezeichnet, was Roberts gerne ändern wollen würde.

Hat mir stellenweise ganz gut gefallen, die Botschaft ist klar, leider werden auch hier mal wieder die Männer sehr eindimensional gezeichnet.

3/5 Malen nach Zahlen

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Sieht passend aus :+1:.

Thema #163: Back to School
Film: Die große Aktion (La grande lessive (!)) von Jean-Pierre Mocky
Erscheinungsjahr: 1968
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: arte-Mediathek

Ganz Paris scheint nur noch Fernsehen zu schauen und einem ist dies ein besonderer Dorn im Auge: Literaturlehrer Armand. Dessen Klassen im Gymnasium schlafen nämlich nur noch durchgehend in seinem Unterricht. Da kann die Lösung natürlich nur heißen: Die Zerstörung des Fernsehens.

Schon wieder Mocky, jetzt reicht es dann aber langsam. Im Grunde das Gegenteil zur letzten Woche: Da war die Idee des Films ziemlich ausgelutscht – die Umsetzung aber doch recht amüsant.
Hier fand ich die Idee von dem Film ziemlich interessant und auch die Frage wie die ganzen Themen von Medienkritik, Schule, Schüler, Eltern, Lehrer usw. im Jahr 1968 wohl verarbeitet werden – die Umsetzung ist hier aber irgendwie recht bieder.

Das satirische Element oder auch der Genreübergriff fehlt dem Film irgendwie. Heißt: Es ist halt eine Blödelkommödie mit Bourvil, sicher eine Blödelkommödie mit nicht uninteressanten Themen und zum Glück einem ziemlich rasanten Verlauf aber irgendwie halt auch eine Blödelkommödie die bei mir nicht immer gezündet hat.

Dem Film hätten für meinen Geschmack entweder bessere Witze oder halt mehr Background als – Verfolgungsjagd aufs Dach hinauf und wieder herunter und again… gut getan. Katastrophe war es für mich aber keine, bleibt ja eine liebevolle und flotte Komödie mit Background.

5 von 10 Antennen oder Eiffeltürme?

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Thema: Back to School
Film: 悪の教典 / Lesson of Evil (Miike Takashi)
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 129 Minuten
Wo geschaut: BluRay

Hasumi ist Oberschullehrer. Er ist aber gleichzeitig auch ein psychopathischer Killer. Nebenbei habe die Schüler*innen noch ganz eigene Probleme - sei es sexuelle Belästigung oder einvernehmliche Beziehungen mit dem Lehrer, oder einfach nur Schummeln bei den Prüfungen. Alles läuft auf dem Ruder, als Hasumi bei einem Mord gesehen wird …

Meine zweite Sichtung, und ich muss sagen, beim zweiten mal hat er mir etwas weniger gefallen, da war dann doch viel Spannung raus. Ich mag die Charaktere teils immer noch, mag den Level an Blut - doch das Ende wird im Blutrausch fast etwas eintönig. Hätte gerne etwas mehr Traumsequenzen und etwas mehr Hasumi auf die schliche kommen (und wie er dann damit umgeht) gesehen.

Das Lied „Die Moritat von Mackie Messer“ aus der Dreigroschenoper kommt sowohl in Deutsch als auch jazzigen, englischen Version prominent im Film vor, und wird sehr passend eingesetzt.

Na ja, ich mag den Film immer noch, auch wenn er beim zweiten Sehen weniger Effekt auf mich hatte.

3,5/5

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Thema #163: Back to School
Film: Suspiria
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 99 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel

Eigentlich mache ich ja einen grossen Bogen um das Horrorgenre. Aber beim Crition Channel ist vor kurzen, ganz treffend fuer diese Challenge, eine Collection aufgetaucht, ‚High School Horror‘, welche Horrorfilme an Schulen beinhaltet. Dort habe ich dann Suspiria gesehen. Ein Film, welchen ich trotz meiner Abneigung gegenueber Horrofilmen geschaut habe, da ich um seine Signifikanz im Bereich Cinematography wusste, und er vom auch mir bekannten Meister des Horror, Dario Argento, ist.

Zur Story:

Suzy Bannion, ein Maedchen aus den USA, kommt nach Freiburg um dort an einer beruehmten Tanzschule ihr Ballet zu verfeinern. Als sie in einer stuermischen Nacht bei der Schule ankommt, sieht sie eine andere Schuelerin voller Panik fliehen. Diese Schuelerin wird noch in der Nacht ermordert. Nach und nach passieren an der Schule immer mehr mysterioese Dinge und Suzy ist mittendrin.

Tja, was soll ich sagen. Die Story kam mir zwar etwas 08/15 vor und obwohl es ein Horrorfilm ist, hatte ich doch irgendwie meinen Spass. Gegen Ende gab es ein paar Teile die mir doch etwas Angest bereitet haben aber alles in allem ging es doch fuer so einen alten Angsthasen wie mich. Tatsaechlich hat der Film eine grandiose Stimmung. Alleine schon die Musik, welche am Anfang laeuft, wenn Suzy aus dem Flughafen kommt hat mich begeistert. Und obwohl es ein sich stark wiederholendes Element ist und fast schon ueberstrapaziert ist, waren die Musikuntermalten Szenen jedes mal Stimmig. Dir von mir eingangs erwaehnte Cinematography betrachte ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite hat der Filme wunderschoene Farben in den Sets welche toll zur Geltung kommen. Auf der anderen Seite war der Einsazt des kuenstlichen Lichts manchmal eher verwirrend, fast schon ablenkend als Stimmungserzeugend. Aber dennoch war es interessant zu sehen wie mutig Argento umgegangen ist und welche tollen Bilder er erzeugt.

7/10 tote Taenzerinnen

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Zählen auch Filme, die an Universitäten spielen? Hätte da einen im Auge, der auch auf der Liste ist. Ich mein, Unis sind ja im Grunde auch nur Schulen für erwachsene Menschen :blush: :thinking: .?

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Also meiner spielte ja auch an einer Uni und war in der geposteten Liste, würde also „ja“ sagen

1 „Gefällt mir“

Stimmt ja. Super :+1:

Titel: Crazy
Thema: Back to School
Erscheinungsjahr: 2000
Laufzeit: 97 min
‧ Drama ‧

Wahrscheinlich weil der Film damals relativ passgenau in meine eigene Welt gerutscht ist, hat er mich gut abgeholt.

Sowohl die unangenehmen, peinlichen Szenen, als auch die einfühlsamen und traurigen Szenen werden großartig gespielt und mit guter Hand inszeniert.

Der Regisseur, die Kamera, der Schnitt, der Sound und die Ausstattunsabteilung. Allesamt leisten solide bis sehr gute Arbeit.

Der Film steht und fällt mit der Geschichte und diese ist, auch wenn die Begebenheiten heute natürlich anders sind, allgemeingültig und zeitlos.

Auch heute noch gefällt mir vieles an „Crazy“.

3,5 von 5

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