„Chef“ hätte ich seinerzeit fast nicht geschaut, weil er im Deutschen den gruseligen Titel „Kiss the cook“ hat.
Den kann ich nur empfehlen. Einzige Warnung: man bekommt Hunger beim Schauen. Viel zu viel lecker aussehendes Essen.
Da weiß ich direkt, was ich gucke
So, liebe @Filmthemen-Challenge ,
das Google-Doc ist nun endlich wieder auf aktuellem Stand, und nicht nur die Themen-Übersicht.
Prüft bitte gerne, ob Fehler in Runde 6 unterlaufen sind, oder ob alles so seine Richtigkeit hat, danke!
Thema: Milestones in Cinematography
Film: Sunrise - A Song of Two Humans von F.W. Murnau
Erscheinungsjahr: 1927
Laufzeit: 94 Minuten
Wo gesehen: Youtube
Ein Farmer wird von seiner Affaire, einer Frau aus der Stadt, angestachelt, seine Ehefrau zu ertränken, es wie einen Unfall aussehen zu lassen und dann mit ihr in die Stadt zu ziehen.
Eine Prämisse (ka-ching), die natürlich auf einen klassischen Krimiplot hinausläuft.
Was mich dann jedoch stattdessen erwartete war eine hinreißende Liebesgeschichte mit sehr vielen wholesome-Momenten und einem spannenden Ende.
Das ganze erstklassig inszeniert und zu Recht auf dieser Liste. Einer der besseren Stummfilme, die ich sehen durfte. Nachdem ich die letzten Wochen ja eher Grütze aus dem Filmchallenge-Hut gezogen habe, durfte es nun endlich mal wieder ein großartiger Film sein, der auch schon seit längerem auf meiner Watchlist schlummerte. Nun ist dieser Sonnenaufgang endlich geglückt.
4/5 besoffenen Piglets
Und um eine alte Tradition mal wieder aufleben zu lassen zu guter Letzt ein wenig Statistik:
Bei mir sinds auch genau 75. Wenn ich es bis morgen noch schaffe Soy Cuba zu schauen, dann zieh’ ich also an dir vorbei .
Und auch was Sunrise - A Song of Two Humans betrifft sind wir offensichtlich auf einer Wellenlänge. Den find ich auch echt super.
Thema #169: Milestones in Cinematography
Film: Baraka von Ron Fricke
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 96 Minuten
Natur und Kultur im Wechselspiel von Zeit und Raum auf unserer Erde.
Ein experimenteller Dokumentarfilm ohne Dialoge, Handlung oder Erzähler, lediglich die geographischen Angaben wo wir uns jeweils befinden gibt es per Texteinblendung außerdem eine großartige, spirituelle Musikuntermalung.
Der Film wurde an 152 Orten in 24 verschiedenen Ländern gedreht und ist so was wie ein Heiliger Gral unter den großen Cinematographen (@MaxFX natürlich deshalb mit 10/10 ). Aber bevor man jetzt denkt der Film hat nicht noch mehr zu bieten: Eine halbe Vorlesung (natürlich ohne Text) in physischer Geographie und eine halbe in Humangeo ist auch noch drin und zwar sogar ziemlich großartig. Mich hat die Doku damit auf jeden Fall bekommen und zeitweise auch extrem in ihren Bann gezogen. Nicht durchgehend aber schon die meiste Zeit. Neben der Gegenüberstellung von Kultur und Natur bringt der Film auch in den beiden Sektionen starke Ideen ein. Zum Beispiel werden Ähnlichkeiten in sakralen Bauten und kulturellen Praktiken auf dem ganzen Globus über alle Welt- und Naturreligionen hinweg immer wieder stark durch Kamerafahrten und Schnitte beleuchtet.
Außerdem ist der Film ja von 1992, da beeindruckt die Technik dann umso mehr, außerdem fand ich es in einigen Szenen interessant darüber nachzudenken was sich in der Zeit so auf der Welt verändert hat, denn einige berühmte Orte sehen heute anders aus. Überhaupt lädt der Film (leicht automatisch mit diesem experimentellen Aufbau) zum philosophieren über eine sehr, sehr große Menge an Themen ein.
Da ich ja reinen Dokumentationen und Kurzfilmen nie eine Punktwertung gebe und das hier eine reine Doku war, mein Fazit: Wer auf Cinematographie und oder Geographie steht, der kann an diesem Werk seine Freude finden. Ich hab es definitiv nicht bereut mal so einen ganz anderen Dokumentarfilm anzuschauen.
Thema #169: Milestones in Cinematography
Film: The Last Emperor
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 163 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel
Aufgrund der Tatsache, dass ich ein fauler Sack bin, hab ich den Film leider erst jetzt, in der Nacht zum Montag gesehen, deshalb werde ich mich sehr kurz halten
Ein Film ueber das Leben von Aisin-Gioro Puyi, dem letzten Kaiser Chinas. Von seiner Kroenung als 3-jaehriger, bis hin zu seinem Tod im Jahr 1967 bekommt man einen interessanten Einblick in sein Leben und gleichzeitig auch in die juengere Geschichte des Landes.
Toller Film mit tollen Bildern.
8/10 kleine Kaiser
Alles easy. Hier ist noch Sonntag
Da ich gerade im Urlaub bin gibts heute nur ein kurzes Review. Auf dem Smartphone auf der Rückbank im Auto geschrieben
Thema: Milestones in Cinematography
Film: L’Année dernière à Marienbad (Last Year at Marienbad) von Alain Resnais
Erscheinungsjahr: 1961
Laufzeit: 95 Minuten
Handlung
In einem barocken Hotel treffen, inmitten der anderen schick gekleideten Gäste, ein Mann und eine Frau aufeinander, die sich möglicherweise von einer früheren Reise in einem anderen Kurort kennen. Ein rästelhafter, kunstvoller Film in Barock, schwarzweiß und schicker Kleidung.
Meinung
Ich fand den Film super schön. Die rätselhafte Geschichte, die Art wie er gefilmt war, die schönen Bilder. Alles sehr verwirrend, atmosphärisch und einfach hübsch anzusehen. Man sollte jetzt allerdings keine actionreiche Geschichte erwarten. Es geschieht ansich nicht allzu viel. Die Inszenierung ist dennoch sehr abwechslungsreich und der Film ansich sehr stimmig.
Thema: Milestones in Cinematography
Film: Der unsichtbare Dritte North by Northwest
Regie: Alfred Hitchcock
Erscheinungsjahr: 1959
Laufzeit: 136 Minuten
Wo gesehen: DVD
Ein spannender Spionage Thriller, der sicher ein Film seiner Zeit ist. Die Story baut sich unterhaltsam auf und nimmt dann rasende Wendungen. Das Finale beeindruckt dann besonders Filmisch und man fragt sich ungläubig wir das gefilmt wurde.
3/5
Thema: Milestones in Cinematography
Film: Blade Runner von Ridley Scott
Erscheinungsjahr: 1982
Laufzeit: 117 Minuten
Wollte den seit längerem nochmal sehen, daher perfekt dass er auf der Liste stand. Und er ist immer noch so gut wie ich in Erinnerung hab. Von der Cinematography und dem kompletten Design ist der Film einfach super
5/5
Immer noch im Urlaub und wieder habe ich genau einen Film gefunden, den ich noch nicht kannte und der fürs Thema passte. Zuhause hätte ich sicherlich was absurderes gefunden, aber was solls.
Thema #170: Lost in Translation
Film: Thick as Thieves (oder auch The Code - Vertraue keinem Dieb) von Mimi Leder
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 104 Minuten
Wo gesehen: DVD
Um es vorweg zu nehmen: nein, es kommt kein relevanter Code vor, der es sinnvoll rechtfertigen würde, den Film danach zu benennen.
Morgan Freeman und Antonio Banderas sind Meisterdiebe, die es auf zwei „unbekannte“ Fabergé-Eier abgesehen haben, die im „ultrakrass gesicherten“ Tresorraum des russischen Juweliers Romanow in new york liegen. Dazu gibts noch ein bisschen Privatfehde zwischen einem unorthodoxen Polizisten und Freeman sowie eine Liebelei zwischen einer russischen Anwältin und Banderas. Am Ende folgen dann noch ein paar Twists und Turns und irgendwie auch ein happy End für alle, wirklich Sinn ergibt die ganze Geschichte aber natürlich vorn und hinten nicht.
Insgesamt ists mal wieder ein Film, der einfach unfassbar irrelevant ist. Er tut keinem weh, die Darsteller machen ihren Job, der heist ist ganz niedlich, handwerklich ists eigentlich alles fein, nur halt die Geschichte/das Drehbuch ist einfach meh. Man kanns gemütlich weggucken, aber bitte nicht drüber nachdenken oder gar hinterfragen. Die Twists sind einfach nur da um Twists zu haben.
2/5 dicke Eier
Thema: Lost in Translation
Film: Taken oder 96 Hours (Pierre Morel)
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 94 Minuten
Wo geschaut: Disney+
Ex-Spion ging in Rente, um Zeit mit Tochter zu verbringen, ist aber ziemlich paranoid. Das stellt sich als natürlich gut heraus, denn Tochter wird entführt, und Ex-Spion muss sie retten.
Als das Thema genannt wurde, fiel mir dieser Film sofort ein, weil ich noch weiß, dass es über diesen Film damals irgendwelche Verwechslungen in meinem Freundeskreis gab, zumindest aber Diskussion über den komischen deutschen Titel (der zumindest inzwischen Teilweise um „Taken“ als Zusatz ergänzt wurde, aber das ganze Marketing damals lief über „96 Hours“).
Ja, etwas spannend war der Film schon. Aber Liam Neesons Charakter, ja fast alle Charaktere sind so unsympathisch, die Frauenfiguren alle so hilflos den Männern ausgeliefert … puh. Hab wirklich nicht viel über den Film zu sagen (von Luc Bessons als Writer in dem Kontext mal ganz zu schweigen).
3/5
Und die Leute in den USA hatten dann sogar Angst um ihre Kinder in Europa
Thema: Lost in Translation
Film: Youth in Revolt (In Frankreich: Be Bad!)
Regie: Miguel Arteta
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 90 Minuten
gesehen auf: Freevee
Es gibt so Schauspieler, für die sind manche Rollenbilder einfach auf den Leib geschrieben. Vor 10-20 Jahren war das der liebenswerte etwas unbeholfene Außenseiter in der Highschool, für den Michael Cera einfach der Typecast dafür.
In Youth in Revolt spielt er einen Teenager in zerrütteten Familienverhältnissen, der so gar keine Freunde hat und seine Sexualität auch noch nicht erforscht hat. Als er mit seiner Mutter und ihrem neuen Lebensgefährten in einen Trailer/Bungalowpark in Urlaub fährt lernt er ein selbstbewusstes ortsansässiges Mädchen seines Alters kennen. Fortan überschlagen sich skurrile Ereignisse, während denen er immer wieder versucht seine Angebetete zu erobern. Dazu denkt er sich auch ein Alter Ego aus, der als Bad Boy auftritt und ihm so manchen Stein aus dem Weg räumt.
Charmante manchmal sogar recht lustige Coming of Age-Geschichte mit den wunderbaren Michael Cera und Portia Doubleday in den Hauptrollen. Zudem sehen wir in Nebenrollen sehr bekannte Gesichter wie Ray Liotta, Steve Buscemi, Rooney Mara oder Zach Galifianakis.
Ich hätte mir noch ein wenig mehr Interaktion zwischen der Hauptfigur und ihrem Alter Ego gewünscht.
Aber das ist ein netter Genrefilm mit einigen interessanten Ideen.
3/5
Thema: Lost in Translation
Film: You were never really here (deutsch/französischer Titel: A beautiful day)
Regie: Lynne Ramsay
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 90 Minuten
Der Film musste einfach von mir geguckt werden.
Denn nicht nur ist das ein gloomy Neo Noir-Film, also genau mein Ding, aber: ich habe bis dieses Jahr nichts von ihm gehört. Und das ist relevant, da Kritiker den furchtbaren Titel dafür verantwortlichen machen, dass der Film in Europa recht wenig Erfolg hatte, obwohl er sogar eine französische Co-Produktion ist.
Der Film basiert auf einem gleichnamigen (also You were never really here) Buch, das ich nicht gelesen habe.
Ich habe den Film mit Fieber geguckt, was definitiv eine beschissene Idee war, denn der Film buchstabiert einem nicht gerade alles einzeln vor. Aber - Bewertungsspoiler: ich hatte dennoch Spaß.
Worum gehts?
Ein ehemaliger FBI-Agent und Kriegsveteran lebt nun mit seiner pflegebedürftigen älteren Mutter zusammen. Er ist offensichtlich schwerst traumatisiert aufgrund seiner Kindheit und Zeit im Kriegsgebiet und hat mit den Folgen zu kämpfen. Suizidfantasien, Flashbacks und Apathie sind seine täglichen Begleiter, doch seine Mutter pflegt er trotz mancher Frustration dennoch liebevoll und geduldig.
Seine Brötchen verdient er als Auftrags-Enforcer. Seine Spezialität ist es Menschen, oft Kinder, aus Menschenhandel zu befreien und dabei so brutal vorzugehen wie nötig. Seine bevorzugte Waffe ist ein Hammer.
Dieses Leben verändert sich schlagartig als er den Auftrag bekommt, die Tochter eines New York State Senators aus einem Kinderbordell zu befreien…
Der Film ist ziemlich brutal und dann auch wieder nicht. Ich habe mehrere Reviews gesehen, die sagen der Film wäre nicht blutrunstüg und würde keine Gewalt zeigen.
Ich selber habe allerdings folgende blutige Szenen gesehen (ich beschreibe was man sieht hinter dem Spoiler, ohne Storykontext oder Charakterbeschreibungen, in willkürlicher Reihenfolge):
Nahaufnahme wie ein Zahn aus einem blutüberströmten Mund gezogen wird, Gehirnmasse und Blut die auf ein Gesicht spritzen, Suizid durch Kopfschuss bei dem das Blut auf diverse umstehende Menschen spritzt und eine riesen Blutlache entsteht, eine leiche in einer Blutlache mit extrem weit aufgechlitzter Kehle, eine Leiche mit einem Einschussloch im Auge
Es wird also sehr wohl auch zwischendurch wirklich gory. Aber ansonsten stimmt es: meistens sieht man die eigentliche Gewalthandlung nicht. meistens dreht die Kamera weg. Dadurch werden die Male in denen wir richtig genau hinsehen sollen aber eher ein bisschen schlimmer. Ansonsten ist die eigentliche Gewalt aber zu wissen wie viel Gewalt die Protagonisten erlebt haben. Ob das nun häusliche Gewalt, Krieg, Menschenhandel, der Verlust von Nahestehenden ist. Eigentlich leidet in dem Film jeder.
Der Film ist nicht „leicht verständlich“ aufbereitet. Es mag an meinem Fieber gelegen haben, aber ich hatte stellenweise Probleme zu folgen. Ich spreche fließend Englisch und habe auch keine Probleme Filme zu gucken in denen genuschelt wird, aber hier musste ich an zwei Stellen zurückspulen um noch mal genau hinzuhören was gemeint war. Wer also nicht extrem selbstbewusst mit der englischen sprache ist, sollte den Film auf Deutsch gucken.
Viel Dialog gibt es aber eh nicht. Auch nicht viele Erklärungen. Der Film hat mehr Subtext als Text und mehr Bildsprache als Sprache.
Am Ende des Films wird gesagt „Its a beautiful day“. Und das ist der Grund für den deutschen/französischen Titel. Wie kitischig. Und unpassend.
You were never really here ist der viel bessere Titel. Denn was bleibt von einem, wenn man nur Trauma kennt? Was war je? Und wo geht man hin, wenn man nie wirklich da war?
Inhaltlich / stilistisch erinnert mich der Film ein wenig an Leon der Profi und Drive, allerdings etwas gröber und mehr auf den Punkt.
4,5/5, Klasse Film - beschissener deutscher Titel
(geguckt hab ich den auf freevee und die Werbepausen waren an absolut beschisseneen Stellen, also die paar Euro auf YT abdrücken um ihn da zu mieten ist wahrscheinlich die klügere Idee)
Es ist Freitag. und damit leider auch mein letzter Tag in Frankreich… @taedison ist an der Reihe.
Okay, mein Thema für nächste Woche ist:
Thema: Long time no see
Schau einen Film aus deiner Kindheit oder Jugend, den du damals sehr mochtest, aber seit längerem nicht geschaut hast.
Thema: Lost in Translation
Film: Crazy Rich Asians (dt. Crazy Rich) von John Chu
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 121 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Eine Ökonomieprofessorin aus New York mit chinesischen Wurzeln begleitet ihren superreichen Freund zu einer Hochzeit nach Singapur und trifft dort auf sein Umfeld samt Familie und Matriarchin Michelle Yeoh.
Im Prinzip der typische culture clash-romance Plot, den man schon zigmal gesehen hat, nur hier mit einem asiatischen Cast. Nunja. Wer’s mag.
Ziemlich vorhersehbar, aber das sind diese Filme ja alle irgendwie. Ist leider nicht mein Cup of tea und ich habe auch nicht wirklich viel Lust mich im Detail über alles auszulassen.
Ziemlich öde aber mit einer guten Michelle Yeoh und mal wieder einer Awkwardfina, die mich genervt hat (wie viele andere auch).
2,5/5 kitschtriefenden Hochzeitszeremonien