Film-Themen-Challenge: Part 2

Ganz genau. Kannst wenn das Thema Freitags kommt den Film auch schon am Wochenende schauen, nur die Reviews erst ab Montag, damit der Thread nicht so chaotisch wird.

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Ähm :beanlurk:
Hatte den für Horror gehalten. Ist es?
Vampirfilme hab ich generell wenige gesehen und außer

  • Let the right one in und
  • Only lovers left alive

mochte ich bisher auch keinen so richtig gern.

Edit - da hat sich jetzt deine Antwort überschnitten und du hast ja meinen Post quasi vorweg genommen :fuerdaswasesseinwill:

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Thema: Empfehlungen eines Community-Mitglieds: @MaxFX
Film: Crazy Rich Asians (In DE nur Crazy Rich, fragt micht nicht warum)
Regie: Jon M. Chu
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 121 Minuten
gesehen auf: Netflix

Hat mir tatsächlich sehr überraschend sehr sehr gut gefallen.

Culture Clash in einer ganz besonderen Kultur.

Der Film bietet einem ziemlich viel, sehr viele lustige Momente, sehr viele Momente, die ans Herz gehen, viel Humor und tolle Bilder.

Dabei ist Crazy Rich Asians endlich mal nicht so eine RomCom, wie wir sie hundertfach gesehen haben. Natürlich erwartete ich hier ein Big Fat Greek Wedding nach dem Titel und dem, was man die letzten Jahre so mitbekommen hat. Oder halt typische 08/15 Liebesgeschichte mit aufgesetztem und sehr klischeehaften Humor.

Ja, einige Klischees werden hier selbstverständlich bedient, aber das ist in dem Falle ja so gewünscht, trotzdem schafft es der Film eben nicht die Probleme des Paares untereinander als Plot zu wählen, sondern wie die Umwelt ihre Beziehung beeinflusst.

Ja, die Familie von Awkwafina und ihrem Vater Ken Jeong ist drüber, aber das passt irgendwie. Ja, diese ganze Missgunst aller anderen Frauen Constance Wu gegenüber, weil sie als „Amerikanerin“ den begehrtesten Junggesellen Singapurs Henry Golding abgreift sind wahrscheinlich too much. Aber auf der anderen Seite haben wir in Lisa Lu die einzige Frau in der Stadt, die normal zu sein scheint und über den Film hinweg immer mehr zu sich selbst findet, oder das Paar auf dessen Hochzeit alle gehen, die sich in der Öffentlichkeit ganz anders geben, als sie es wirklich sind.

Highlight ist hier selbstverständlich Michelle Yeoh. Mir fehlen die Worte wie herausragend gut sie hier die Schwiegermutter in spe spielt, der nichts gut genug für ihren Sohn ist.

Sehr berührende Szenen zu Beginn des letzten Drittels und ein paar hervorragend geschriebene Poltpunkte am Ende runden ein tolles Filmerlebnis ab. Danke für die Empfehlung MaxFX, den hätte ich ansonsten wohl nie angerührt.

Eignet sich hervorragend, um ihn mit der Partnerin oder dem Partner zu schauen.

4/5

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Hab tatsächlich die letzten Wochen entweder keine Zeit gehabt, einen Film zu schauen oder hab einen zum Thema geschaut, war dann aber erst am Montag oder Dienstag in der Woche darauf, sodass ich mir dachte "okay, ich schreib dann ein kurzes Review zu dem letzten Film mit der Review zum Film der aktuellen Woche zusammen. So ging das dann 3 oder 4 der letzten Wochen und schon haben sich die geschauten Filme „angesammelt“. Deswegen hier mal wenigstens kurz die Titel erwähnt (weiß schon gar nicht mehr genau, welcher zu welchem Thema war:

Sleuth (das Original aus den 70ern) 7/10
The Host (rewatch) 8/10
Pulse 8/10

Holy Rollers 6/10
(das war das Thema mit den schlechten Titeln; der hieß in Frankreich glaube ich „The Jewish Connection“ in Anlehnung an „The French Connection“ mit Jessie Eisenberg über einen wahren Fall, wo eine Gruppe orthodoxer Juden angeworben wurde Drogen mit Linienflügen zu schmuggeln, weil sie vermeintlich weniger verdächtig auf die Sicherheitsbeamten wirken. Hatte vorher noch nie was von dem Film gehört, klang letztlich spannender & interessanter als es dann letztlich war. Hat mich stark an diesen Black-Jack-Film „21“ mit Kevin Spacey erinnert - der war aber unterhaltsamer. Der hier „Holy Rollers“ war okay, kann man machen, muss man aber nicht.)

Jedenfalls waren die Themen und die Filme, die ich mir dafür rausgesucht hatte, immer zu interessant, um sie zu überspringen und stattdessen direkt zum Film der aktuellen überzugehen, wodurch ich dann immer hintendran war die letzten Wochen.

Und das war dann auch die Inspiration für das Thema, das ich für nächste Woche wähle. In Anlehnung an das Videospiel „Prince of Persia“, wo man unter bestimmten Bedingungen, die Zeit kurz zurückdrehen konnte, um die letzten Sekunden erneut zu versuchen, taufe ich das Thema:

The Sands of Time

  • schaut einen Film zu einem Thema der Filmthemenchallenge, wo ihr es nicht geschafft hattet, einen Film dafür zu schauen.

Es sind sowohl Themen aus den Threads Part 1 und Part 2 der Challenge erlaubt. Hier müsstet ihr alle bisherigen Themen drin verlinkt finden:

@Filmthemen-Challenge

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Was schau ich denn dann? :simonhahaa:
Werd mal suchen, was das thema war, wo mein auge kapott war und ich deshalb erst in der folgewoche meinen Film geschaut hab… :smiley:

Hattest du tatsächlich nur ein verpasstes Thema?

Jap, also „im Prinzip“ keines, damals war der ansatz ja ein bisschen „challengiger“ und ich durfte es dann nachreichen. :smiley: aber das war das einzige wo ich dann nicht in der woche selbst einen gesehen hab. :smiley: war aber auch echt ne kackwoche… die ganze zeit „blind“ rumliegen, ständig salbe ins auge schmieren etc :grimacing: da hatte ich dann allerdings mal ein bisschen von game of thrones mitbekommen… war bei meinen eltern, lag auf der couch, sie haben got geschaut und ich hab zugehört… :smiley:

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Daran hab ich gar nicht gedacht, dass es tatsächlich noch Leute gibt, die alle Themen mitgemacht haben. Glückwunsch :+1:. Als Belohnung darfst du - und die anderen „Vollständigen“, sollte es noch welche geben - sich dann auf eine Zeitreise zu einem euer liebsten Challenge-Themen begeben und dort nochmal einen Film draus schauen. Das passt thematisch dann ja auch irgendwie zum Thema das die „Unvollständigen“ bekommen haben.

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Ich glaube ich habs gefunden. Lustigerweise war das damals ausgerechnet bei deinem Thema Film Noir. :smiley:

Ok, bin ja etwas später eingestiegen und erst 257 Filme ohne Pause dabei. Hab also noch einen schönen Pool an knapp 70 Themen. Bei manchen war ich auch immer etwas traurig nicht dabei gewesen zu sein.

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Na, perfekt.

ähm .

was machen Neueinsteiger? :beanlurk:

Hab ja noch gar kein Thema teilgenommen

Da du dann ja alle Themen „verpasst“ hast, darfst du natürlich frei wählen aus allen bisherigen Themen. Willkommen auch von meiner Seite und viel Spaß beim wählen :wink:.

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Ich habe auch noch keine Woche verpasst, suche mir dann mal was aus :hugs:

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Thema: Empfehlung eines Community Mitglieds (@Herzer)
Film: Sweethearts von Karoline Herfurth
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Eine alleinerziehende Mutter (Hannah Herzsprung) überfällt einen Juwelier und nimmt eine angstzerfressene Frau (Herfurth) als Geisel. Was dann folgt ist ein Klischeefeuerwerk aus allen Buddy-/Cop-/Road-/Gangstermovies die es so gibt. Da sind wirklich so gut wie alle Checklistpunkte abgehakt worden.

Das große Aber: Er hat war erstaunlich unscheisse, hatte nen ganz guten Look (na klar, Fördergelder gehen ja in Deutschland immer zu den gleichen Leuten) unddie Besetzung war okay.

Natürlich gingen mir einige Sachen hart auf die Nüsse, dennoch hab ich genau das bekommen, was ich erwartet habe. @Herzer hat mich nicht enttäuscht.

2,5/5 Deine Mutter Sprüche - :rukiddingme:

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Ja, gerne. Hätte nie gedacht, dass wir gleich 3 Leute haben, die das über hunderte Themen hinweg durchgängig geschafft haben, dran zu bleiben.

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Thema: Empfehlung eines Community Mitglieds (@spameule )

Violent (OmU) - 2014 (Prime Video)

  • 102 Minuten
  • Regie: Andrew Huculiak
  • Drama/Coming of age/Experimentell

Eine junge Norwegerin, Dagny, verlässt ihr kleines Herkunftsdorf, um in Bergen bei einem Freund der Familie zu arbeiten und zu wohnen. Neben ihrer Alltagsroutine, -hoffnungen und -enttäuschungen reflektiert sie ihr Leben.

Der Film behandelt in 5 Kapiteln 5 verschiedene Personen aus Dagnys Leben.
Ihre Schwester, besagten Freund in Bergen, ihre beste Freundin aus Kindheitstagen, einen auf einer Party in Bergen frisch kennengelernten jungen Mann - sowie ihren Großvater.
Viel Handlung gibt es nicht. Vorherrschend sind ruhige Dialoge. Dagny spricht mit jeder dieser Personen über den Sinn des Lebens, über die Suche nach Erfüllung, über Einsamkeit und Alleinsein. Über den Tod.

Wie man sich aus den obigen Schilderungen schon denken kann:
Es ist ein ruhiger und langsam erzählter Film. Mit teilweise wunderschönen Aufnahmen der Norwegischen Landschaft. Mit einem sehr stimmigen Soundtrack und generellem Sound-Design. Die fehlende, treibende Handlung wird durch Dialoge ersetzt, die einen in die Gedankenwelt einer heranwachsenden jungen Frau ziehen. Gedanken, die wohl jeder von uns schon hatte: „Was bin ich wert?“, „Wer liebt mich?“, „Werde ich immer allein bleiben?“.
Zusätzlich zu diesen „Erörterungen“ in den 5 Kapiteln mit jeweils anderen Personen fügt sich am Ende alles noch in eine größere Meta-Handlung (wobei auch hier „Handlung“ zu viel gesagt ist) und wird in einen Gesamtkontext gesetzt, der mich echt emotional getroffen hat.

Wie fand ich das alles nun?
Ein feel-good-movie ist es nicht. Definitiv nicht. Aber das macht nichts.
Mir hat er wirklich sehr gut gefallen. Ggf. muss ich ihn noch ein zweites Mal schauen.
Es gab auf Prime auch nur die OmU Version… …weiß gar nicht, ob der überhaupt synchronisiert wurde (ist ja ein eher kleiner Film). Norwegisch fand ich aber eine erstaunlich erfrischende Sprache :slight_smile:

4/5
Und sicher ein Duzend Tränen.
Wir werden allein geboren. Wir leben allein. Wir sterben allein.
Goodbye, Dagny!


Und herzlichen Dank @spameule für diese Empfehlung.

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Thema #173: Empfehlung eines Community Mitglieds
Film: L.A. Confidential
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 138 Minutes
Wo gesehen: Disney+

Von @Morissa gab es fuer mich die Filme ‚Eastern Promises‘, ‚L.A. Confidential‘ und ‚Come and See‘ zur Auswahl. Eastern Promises war bei uns nicht verfuegbar, Come and See kannte ich schon. Also fiel mir die Wahl doch recht einfach. Zudem war L.A. Confidential auf der Liste einer von mir vorher ausgewaehlten Challenge, die der Milestones in Cinematography.

Erstmal zur Story: Los Angeles in den 50ern. Nach einem Skandal in der Polizei wird einer der Officers, Dick Stensland, auf Idee eines Detectives im LAPD entlassen um den Ruf der Polizei aufrecht zu erhalten. Das sehr zum Unmut einiger anderer Cops welche lieber ihre Kollegen schuetzen. Stensland wird kurz darauf mit anderen in einem Nachtcafe ermordet aufgefunden. Nun beginnt eine Ermittlung rund um den Mord Stenslands, welche sich sehr schnell als sehr gross herausstellt und einige sehr prominente Menschen Los Angeles’ beinhaltet.

Dieser Film macht es mir nicht einfach ihn zu bewerten. Grundsaetzlich kann ich dem Film auch nicht viel vorwerfen. Mit ein paar Ausnahmen sind so ziemlich alle Aspekte sehr solide. Aber dennoch ging er fuer mich auch nicht ueber den Durchschnitt hinaus. Vielleicht tue ich dem Film damit auch etwas unrecht, aber leider musste ich immer wieder an Filme wie ‚Chinatown‘ oder vor allem ‚The Departed‘ denken, wodurch er fuer mich etwas an Originalitaet verloren hat (obwohl er ja lange vor The Departed rauskam). Zwar wusste ich nicht was passieren wird, aber den Ton des Filmes war damit sehr schnell ersichtlich, da er genau wie die beiden anderen genannten Filme in dieses Spiel um interne Ermittlungen verfaellt.

Das klingt jetzt zwar recht negativ, aber der Film ist dennoch spannend und ich hatte meinen Spass, daher:

3/5

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Hatte Filme rausgesucht, die kein Effektgewitter haben, das hast du ja jeden Tag :smiley:

Kann deinen Chinatown-Vergleich verstehen, aber ich mag diesen außergewöhnlichen Look und die Stiimung bei LA Confidential so gerne, und der Cast ist natürlich herausragend. Schön das er dir zumindest gefallen hat.

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Thema #173: Filmempfehlung von Foren-User (@schucki96)
Film: Tokyo Story (Tōkyō monogatari) von Yasujirō Ozu
Erscheinungsjahr: 1953
Laufzeit: 136 Minuten
Wo gesehen: arte-Mediathek

Ein älteres Ehepaar begibt sich noch einmal vom abgelegenen Land auf eine Reise in die Großstadt Tokyo um all ihre Kinder zu besuchen; immer mit der Frage im Gepäck ob das Leben nicht eine Enttäuschung ist oder doch lebenswert.

Ozu bekannt für, ich sage mal „die Philosophie des Schlichten“, präsentiert uns diese Philosophie auch in seinem berühmtesten Werk in Reinkultur. Dazu gibt es eine stille Kamera und stille Konflikte, genauso wie Aufnahmen aus der Umgebung und Dialogen in heimischer (oder nicht so heimischer) Umgebung.

Das war nach „Später Frühling“ mein 2. Film von Ozu und ich wusste ja, dass mich der Regisseur und seine Thematiken sehr ansprechen. So fand ich es auch mal wieder erstaunlich in welcher Geschwindigkeit die ja doch recht stattliche Laufzeit vergangen ist, trotz (oder gerade wegen?) der Ruhe welche der Film ausstrahlt. Ozu hat in meinen Augen definitiv noch die richtige Mischung aus einer langsamen, verweilenden Kamera und dazugehörigen Filmereignissen (so manches Slow-Cinema-Erlebnis übertreibt da dann heutzutage doch mal gerne). Außerdem ist es ja so, wenn man sich an große Regisseure ranwagt, dann merkt man bei Autorenfilmern ja doch relativ schnell ob man mit den Filmen auf einer Wellenlänge ist oder nicht. Bei nein, denk ich mir dann trotzdem öfters, da muss ja doch was dran sein und „die Neugierde treibts dann rein“. Häufig wird man dann aber weiterhin enttäuscht.

Jetzt schaut man aber ja Filme auch gerade für neue Perspektiven und vielleicht auch Weltanschauungen. Trotzdem ist das bei mir zumindest so, dass mich Ozu in der Mischung fasziniert: Der Mann hat vor über 100 Jahren in Japan gelebt, wie schaffen es diese Filme nur so eine Unmenge an vielen Problemen und Dingen aufzuzeigen, die exakt heutige Dinge widerspiegeln, exakt heutige Probleme beschreiben und einfach eben Probleme für die Ewigkeit? Genau das schafft aber dieser Film mal wieder für mich und da bin ich wohl dann einfach der Typ der sagt: „Faszinierend wie ein Mensch so weit weg, in Raum, Zeit und Kultur nur so relevant sein kann (obwohl die Figuren ja in ihrer formalen Strenge nicht unbedingt sehr nahe an unserer heutigen Zeit sind (obwohl man auch darüber diskutieren könnte)); im Vergleich zu Regisseuren wo ich mir denke, wo und wie zur Hölle hast du denn gelebt – kann ich nix mit anfangen (ist jetzt natürlich ziemlich auf Autorenfilmer beschränkt, bei anderen Sachen sieht das wieder anders aus).

Generationenkonflikte, alt werden, Ehepaare, Kinder, das Land, die Stadt, die Arbeit, Selbstaufopferung oder Selbsterfüllung , gesellschaftliche Konventionen, Einsamkeit und Zweisamkeit, Erwartungen, Zufälle und Glück – lässt sich ewig fortführen und selbst die meisten Vorschauen und sonstigen Dinge zu Ozu machen es sich da leicht: Das Leben eben.

Auf all diese Dinge findet Ozu keine Antwort (wie denn auch?) versucht aber immer eine Balance zu halten, die mich beeindruckt. Man kann aus den Filmen meiner Meinung nach recht schwer herauslesen: Beschreibt Ozu jetzt nur den Status quo der Welt, will er zeigen, eigentlich Scheiße wie es so läuft, oder sagt er eher: So ist das Leben eben, leb damit. So kann man sich viel mit den Filmen beschäftigen und die Art und Weise wie er das filmt, lassen die ganzen Sprüche, Dialoge und Zitate ja auch schon im Film perfekt lange atmen.

Ein Film der übrigens auch ein Schwitze-Film ist, womit ich nicht gerechnet habe. Aber hier schwitzt immer jeder ständig und stöhnt und fächert in der Gegend rum. Gerade die industriellen Aufnahmen von Tokyo lassen bei dem Film auch durchblicken, dass Ozu schon skeptisch war, was denn jetzt wirklich dieses Arbeitsleben angeht. Aber einer gewissen Skepsis unterliegt hier auch jede Figur im Film.

Im direkten Vergleich zu „Später Frühling“ hat mich jetzt nicht überrascht, dass der Film formal wieder so ähnlich ist aber, dass zum Beispiel ein Thema wie: Wie viel soll man den Eltern, wie viel muss man den Eltern – zurückgeben oder ist das nicht eher eine Frage der Liebe. Oder will es die Gesellschaft eigentlich ganz anders – oder was will jeder für sich? Das war ja gerade das konkrete Thema von „Später Frühling“ und das war hier jetzt auch noch einmal zentral. Genial umgesetzt aber wenn eine kleine Kritik erlaubt ist, dann hat mich das in „Später Frühling“ noch mehr gepackt, der kam ja auch ein paar Jahre früher raus. Vielleicht weil es mein erster Ozu-Film war? Ich glaube eher nicht, ich denke es liegt daran, dass bei „Später Frühling“ der Fokus auf 2 Personen liegt und wir werden richtig in diese zwei Welten gesaugt, bei diesem Film hier dagegen gibt es so eine Vielzahl an Kindern, Enkeln, Ehefrauen, Ehemännern und allem drum und dran, dass ich den Sog nicht ganz so stark fand – kann man natürlich aber auch umgekehrt sehen und sagen: Der Film hier schafft es wirklich fast jeden Menschen anzusprechen, da er auch auf so viele verschiedene eingeht.

Nach diesem Film bleibt aber noch einmal gesondert, die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern aus jedem Blickwinkel. Zwischen 8 und 9:

9 von 10 Generationenkonflikte

Konflikte gibt es hier jetzt aber keine, denn Danke an @schucki96 für den großartigen Film. Hättest mir ja auch einen Bergman-Film auf den Pelz drücken können und somit mein Wochenende versauen :stuck_out_tongue:.
So hast du mir aber mein Wochenende filmisch versüßt und ich freue mich die nächsten Monate schon auf die noch fehlenden Ozu-Filme.

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