Thema #12: Box Office Bombs
Film: BloodRayne von Uwe Boll
Erscheinungsjahr: 2005
Laufzeit: 99 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime
Der gute alte Uwe Boll. Habe mir eigentlich schon länger mal vorgenommen, mich durch seine „umstrittene“ Filmografie zu wühlen, habe bislang aber noch nicht allzuviel davon gesehen. Alone in the Dark war ganz furchtbar, Postal eigentlich ziemlich amüsant und bei Schwerter des Königs und Far Cry bin ich mir unsicher, ob ich die nicht vor „letterboxd-Zeiten“ mal gesehen aber vergessen habe.
Nun also die Verfilmung von BloodRayne, wohl einem Third-Person-Action Hack-and-Slay. Rayne ist ein „Dhampir“, Tochter von Menschenfrau und Vampirfürst, teilt deren Verwundbarkeit gegenüber Wasser und Sonnenlicht, ihren Blutdurst, den sie jedoch gegen andere/richtige Vampire richten kann, ist aber gegen christliche Kreuze gefeit.
Sie wird in einem Wanderzirkus, bzw. eher einer „Freakshow“, als Attraktion vorgeführt, misshandelt und im Käfig gehalten. Ihr Vater ist derweil auf der Suche bzw. Jagd nach ihr und drei Reliquien, die zusammengeführt zur Aufhebung der „vampirischen Schwächen“ führen sollen. Geschützt und versteckt werden letztere von der „Brimstone-Society“.
Nun. Der Film ist sicher ein zweischneidiges Schwert. Die Geschichte und Charaktere sind ohne Zweifel sehr flach und plump und auch die Kampfsequenzen, insbesondere der Protagonistin, sind jetzt nicht unbedingt beeindruckend. Aber! Der Gore - und davon gibt es in der ungeschnittenen Prime-Version reichlich - ist meiner Meinung nach erste Sahne. Es war das erste Mal, dass ich die praktischen Spezialeffekte von Olaf Ittenbach gesehen habe und sie haben mich dazu veranlasst, den Film mit in meine Shocktober-Liste zu packen und mich noch mehr auf Ittenbachs Familienradgeber zu freuen, der diesen Monat noch ansteht.
Wer bislang keinen wirklichen Eindruck davon hatte, was ich mit „feinem Gore“ meine und auch keine Lust auf die Horror- und Exploitationuntiefen hat, in denen ich mich so rumtreibe, kann das hier im Rahmen eines seichten Action-Abenteuers ziemlich gut erleben.
Ich habe keinerlei Berührungspunkte mit dem Spiel gehabt, kann also nichts zur Umsetzung an sich sagen, bezogen auf Bilder des Spiels finde ich jedenfalls Kristanna Loken als Rayne passend gecastet. Dazu noch Ben Kingsley, Udo Kier, Michael Madsen, Billy Zane, Michelle Rodriguez und Meat Loaf.
Hat mir überraschend gut gefallen.
3,5/5