(Ah mist… nur emotes sind ja spam … also… klingt interessant, werd ich mal demnächst zur Videothek gehen und nachschauen, ob die den haben… schaue in letzter Zeit sehr wenig Filme, da kommt mir was kurzweiliges ganz Recht )
The Pink Panther (1963)
von Blake Edwards
Oh Mann, was für eine Enttäuschung. Ich hatte mir das so schön ausgemalt: Die Jagd nach dem namensgebenden rosa Diamanten versprach mir in meiner Vorstellung einen schön oldschooligen Heistfilm à la How to steal a Million und dank Peter Sellers das Ganze mit einer guten Prise Humor.
Aber nix da, das Heistelement ist leider kaum vorhanden. Stattdessen ist es eigentlich ne reine Komödie bzw. soll es eine sein. Sellers spielt nur ne kleine Nebenrolle und sorgt bei mir wenigstens ab und zu für den einen oder anderen Schmunzler. Das große Problem ist für mich, dass manche Set-ups einfach viiiiiieeeeeel zu lange ausgereizt und totgeritten werden. Da wird aus der guten alten „Frau muss 2 Männer in ihrem Hotelzimmer vor ihrem Mann verstecken“-Nummer locker ne 20-30 Minuten lange Sequenz—da kriecht der eine Mann locker 5 bis 7 Mal von unterm Bett hervor, um dann wieder 5-7 Mal schnell wieder runter zu kriechen, dann geht die gleiche Nummer noch hintern Vorhang, in den Schrank, hintern Duschvorhang und in die Badewanne. Als Ergänzung gibt’s dann noch überlange Flirt-Szenen zwischen Schauspielern die leider keinerlei Chemie miteinander haben.
Hach Mann, es hätte so ein schöner Film sein können.
4/10
Thema: "Bunte" FarbenHat zufällig noch jemand Empfehlungen, die zum Thema passen? Tue mich gerade schwer etwas zu finden, was mich interessiert. Mein Notfall-Plan wäre, Antiporno zu leihen
Tue mich auch schwer. Hab vorhin auf meine Letterboxd-Liste noch Matrix gesetzt. Da geht es auch um zwei wichtigen Farben Aber ich hab immer noch nichts gefunden, was ich gucken soll. Einen Notfallplan hab ich aber.
Kein schlechter Plan
Ich schaue gerade Dark Forces, da spielen Farben doch weniger eine Rolle als ich mit meinen bescheidenen Spanischkenntnissen aus den Reviews und der Zusammenfassung herausgelesen habe. Der Film ist zwar unglaublich farbenfreudig und bunt, aber das spielt nicht wirklich eine Rolle.
Aber dafür ist der schön wirr und geht gut ab, aber für die Challenge ist er nichts und ich muss auch nochmal suchen.
Ich muss unbedingt wieder mehr spanisch lernen. Da war man mal paar Jahre nicht dort und ist ziemlich eingerostet leider.
Nachdem The Green Mile nun zwar fantastisch war, aber weder grün noch bunt wirklich wichtig war, werde ich mir wohl auch Antiporno leihen (sorry @boodee werde deine Review also erst später lesen).
Wird Zeit für meinen nächsten Sion Sono.
Thema #25: Bunte Farben
Film: Antiporno
Regie: Sion Sono
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 77 Minuten
Wo gesehen: Amazon Video (Leihe)
Okay, eine Zusammenfassung der Handlung schenke ich mir großteils - das hat @boodee schon so gut gemacht, wie es geht. Es geht um Künstlerinnen, Jungfrauen, Hunde, Huren, Menschen.
Aber holy fuck, Sion Sono liefert mal wieder ab. Ich weiß nicht, ob ich je so eine faszinierende Kritik am japanischen Umgang mit Frauen, Sexualität und/oder Pornographie gesehen hab.
Antiporno ist bunt. Die Musik ein grandioser Kontrast. Das Set-Design ist fantastisch, die Ebenen vielschichtig, und es werden einfach Dinge gesagt, die viel öfter und viel mehr im Mainstream auch gesagt und gezeigt werden müssten.
Denn Japan hat ein Problem. Ein Sex-Problem. Die Jugend ist gefangen zwischen einem Übermaß an Sex in den Medien, und sozusagen erzwungener Enthaltsamkeit im echten Leben, weil alle zu verklemmt sind, einen Partner zu finden oder Nähe zu suchen. Der Film sagt es recht deutlich (und soweit zu Anfang, dass ich das nicht als Spoiler empfinde) - Sex ist schmutzig, die vermeintliche Freiheit ist gar keine. Gerade Frauen werden be- und verurteilt, siehe den berühmten Madonna/Hure-Komplex und das klassische Bild der Yamato Nadeshiko in Japan.
Also kurz gesagt - mir als ehemaliger Japanologie-Studentin, die sich relativ viel mit dem Thema Geschlechterrollen in Japan beschäftigt hat, ist bei dem Film im Laufe der Zeit einfach das Herz aufgegangen.
Dabei nimmt der Film kein Blatt vor den Mund und keine Kleidung vor die Darsteller. Es fühlt sich nicht verkehrt an, wie die Frauen reagieren - egal wie abgedreht es erscheinen mag. Der Film schafft es ganz gut, mit klassischen japanischen Frauenrollen zu brechen.
Am meisten am Film gestört hat mich die sehr kurze Laufzeit, ich hab das Gefühl, da wäre noch etwas mehr drin gewesen (wenn jemand daran zweifelt - Sion Sonos „Love Exposure“ geht 237 Minuten und ich liebe jede einzelne davon).
Eins noch, am Ende ist es ein wenig schade, dass es ja wieder der „male gaze“ ist, der hier Frauen und ihre Sexualität zeigt - aber andererseits ist es eben auch schwer vorstellbar, dass eine Frau in Japan überhaupt in die Lage kommt, einen solchen Film zu machen.
4/5
Thema #25: bunte Farben
Film: Wizard of Oz von Victor Fleming
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Google
Ich bin ja mehr sone OV-Trulla wenns um Englisch geht, aber diesmal hab ich den Film leider auf Deutsch gesehen, weil ich über Google am günstigsten an den Film rankam und dann dort keine Wahl hatte. Das hat für den ein oder anderen Moment der unfreiwilligen Komik gesorgt, weil die Aussprache eigentlich aller Namen wirklich ordentlich daneben war und es etwas merkwürdig wirkte.
Aber das konnte dem Film nicht wahnsinnig viel Abbruch tun. Ich wusste im Vorfeld wie technisch herrausragend der Film damals war und um die Produktionsdetails. Vor allem der Wechsel zwischen Sepia/Schwarz-weiß auf Technicolor hat den Film ja mit berühmt gemacht (und zu einem perfekten Kandidaten für diese Runde).
Tatsächlich verfehlt das Spiel mit der Farbe auch an keiner Stelle seine Wirkung. Der Sepia zu Farbe-Wechsel ist noch heute ein beeindruckender, die roten Schuhe stechen immer funkelnd hervor wenn sie es sollen, die bunten Kostüme und Sets gegenüber der trist-idyllischen Sepia-Normalität des amerikanischen Landlebens… das alles funktioniert heute noch genauso gut wie es wahrscheinlich 39 funktioniert hat.
Die Geschichte ist süß und simpel, aber vor allem filmtechnisch war ich wirklich gefesselt und beeindruckt. Als Kind hätte ich mir auf jeden Fall vor dem ein oder anderen extrem uncanny Kostüm gefürchtet und den Kulissen sah man in der Regel an dass sie eben genau das waren, aber der Film hätte in dieser technischen Qualität auch deutlich später als 1939 herauskommen können und wäre immer noch ein toller Film gewesen. Tatsächlich hab ich schon so manche low budget Produktion aus den 90ern gesehen die wesentlich schlimmer aussah. Man sah dem Film in jeder Einstellung an, wie viel Geld, Zeit und Expertise darein geflossen ist und das war vielleicht das magischste von allem für mich.
5/5 trotz uncanny valley
Pleasantville
Thema #25: Schaut einen Film, in dem Farben wichtig sind
Regie: Gary Ross
Darsteller: Tobey Maguire, Reese Witherspoon, William H. Macy, Jeff Daniels
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 120 Minuten
gesehen auf: Amazon (gekauft)
Hab mich dann doch für diesen hier entschieden. Auch wenn ich ihn bereits kannte. Er passt einfach zu 100 % zum Motto.
Nach außen hin ist Pleasantville der perfekte Ort. Jeder ist glücklich, jeder zufrieden, jedem gelingt alles. Und dann kommen zwei „neue“ Bewohner, die alles durcheinander bringen. Es entstehen Konflikte, wodurch aber auch die Lebensqualität und Menschlichkeit steigt, weil die Leute das erste mal in ihrem Leben über den eigenen Tellerrand schauen und das machen, was sie wirklich glücklich macht und nicht dass, was ihnen die Gesellschaft (die Fernsehserie) vorschreibt. Visuell wird dies auf eine einzigartige Weise dargestellt, indem sich die Schwarz/Weiß-Serie ganz langsam farblich einfärbt. Zunächst nur einzelne Gegenstände, bis es dann auch auf die Bewohner überspringt. Dies wird zunächst grade von den älteren Bewohnern sehr skeptisch begutachtet. Und alles neue/farbige wird ausgegrenzt und gemieden. Während viele der Jungen dem aufgeschlossen gegenüber stehen, haben viele (älteren) Bewohner dermaßen Angst vor Veränderung, dass sich zwei Gesellschaftsschichten entwickeln. Dabei geht es nicht nur um die Einfärbung, sondern auch darum, dass plötzlich Dinge nicht mehr wie gewohnt stattfinden.
Und ja, je weiter der Film voranschreitet, desto deutlicher wird der Verweis auf die Diskriminierung und den Rassismus von Weiß gegen Schwarz.
Sehr unterhaltsamer und visuell sehr starker Film. Und was man vielleicht zuerst auch nicht vermuten mag, ein recht berührender Film.
4,5/5
Thema: Bunte Farben
Film: Antiporno von Sion Sono
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 78 Minuten
Wo gesehen: Amazon Video (Leihe)
Nach Guilty of Romance und Forest of Love war dies nun mein dritter Film von Sion Sono. Während ersterer mir trotz gewisser Längen sehr gut gefallen hat, empfand ich zweiteren mit Ausnahme ein paar starker Szenen als sehr zäh und repetitiv, auch wenn ich zum Teil die Intentionen dahinter sehe.
Vielleicht muss ich mir den einfach irgendwann nochmal ansehen, wenn ich etwas vertrauter mit Sonos Werk geworden bin. Antiporno hat bei mir auf jeden Fall wieder neue Motivation entfacht und Love Exposure steht eh schon ewig auf meiner Watchlist; den sollte ich mir wohl endlich mal besorgen.
Nun aber zum Film: Ich tue mich häufig schwer mit Filmen, die eher eine Erfahrung darstellen, aber hier fügen sich die unterschiedlichen Komponenten gut zusammen und die Energie des Films hat mich von Anfang an mitgerissen sowie auch aufgrund der kompakten Laufzeit nie losgelassen.
@boodee und @Kazegoroshi haben die Wirkung und unterschiedlichen Ebenen des Films schon so gut beschrieben, dass ich dem gar nichts mehr hinzufügen kann. Deswegen bleibt mir abschließend nur zu schreiben: Antiporno hat mich sowohl unterhalten, verstört, berührt als auch zum Nachdenken gebracht.
Jetzt eine Wertung zu geben fällt mir schwer, aber bis zum irgendwann bestimmt anstehenden Rewatch werde ich erstmal eine 3,5/5 vergeben.
Hab in der Videothek Antiporno nur als DVD zur Verfügung… an alle, die den bereits sahen:
Hat der irgendwas, was es gefühlt sinniger machen würde, ihn in hd zu sehen?
Also irgendwas was von Detailgrad her oder dem Farbkrams her HD gefühlt zum Muss macht?
Die Beiträge haben mich neugierig gemacht, aber kaufen oder online ausleihen mag ich ihn nicht unbedingt…
Neid
Ich bin dafür echt ein schlechter Ansprechpartner, weil ich Unterschiede in der Auflösung gefühlt nicht so stark wahrnehme wie andere, solange das Bild nicht wirklich „matschig“ ist.
Der Film arbeitet schon viel über das Visuelle, aber ich denke nicht, dass HD ein Muss ist. Mal schauen, was die anderen schreiben.
Ich achte ja sonst auch nicht wirklich drauf… aber bei irgendwie gibt es nach Jahren der Gewöhnung an HD dann doch manchmal Stellen in Filmen, wo es mir plötzlich auffällt… bspw. Kamerafahrten im Wald… all die Blätter, die matschig ineinander verschwimmen
Und da ich Makroaufnahmen von Farbe gern hab… habe ich halt Sorge, dass beim Thema Farbe das Erlebnis in HD nochmals viel beeindruckender/schöner sein könnte
Puh. Musst du selbst wissen - ich fand die Schärfe in manchen Punkten schon … gut.
Aber ich kauf mir Filme auch nochmal, wenn ich sie nur auf DVD hab
Thema #25: Bunte Farben
Film: Unicorn Store von Brie Larson
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 91 Minuten
Weird. Awkward. Das sind wohl die beiden ersten Worte, die mir bei diesem Film in den Sinn kommen.
Brie Larson spielt eine junge Frau, die als Malerin an der Kunsthochschule gescheitert ist und nun versucht, dem Leben als „Kind“, bestehend aus imaginären Freunden und bunten Farben - und Einhörnern zu entfliehen und endlich erwachsen zu werden. Während sie einen Temp-Job in einer Werbefirma übernimmt bekommt sie irgendwann eine seltsame Einladung in einen Unicorn Store, der geleitet wird von Sam Jackson. Er verspricht ihr ein Einhorn, wenn sie diesem einen passenden Stall baut…
Ich sag es vorneweg: Das war leider nix für mich. Hätte ich keine Review darüber verfassen müssen, hätte ih Unicorn Store vermutlich nach den ersten 20 Minuten ausgemacht, denn der Einstieg war äußerst schleppend. Ich wusste nicht so recht, was der Film mir jetzt sagen will. Erst gegen Ende entblättert sich die cha ching Prämisse, die leider in der Umsetzung sehr unsinnig ist, was aber zu meiner kompletten Wahrnehmung des Films passt.
Wenn man sich drauf einlässt und / oder auf Drogen ist, kann man Unicorn Store sicherlich einiges abgewinnen. Auch das Thema Farben kann man prächtig interpretieren. Der Bürojob ist Grau in Grau (alle tragen die typischen grauen Anzüge und die Cubicles sind farblos usw.). Alles was mit Träumen und Kindheit in Verbindung gesetzt wird, ist farblich konnotiert.
Von mir gibt es daher vernichtende 1,5 von 5 Lamettas im Haar. Nicht meins.
Et is endlich wieder Freitag, meine Lieben. Das Thema für die kommende Woche kommt von @Herzer13.
Ich würd eher sagen nein. Vermutlich sind die Farben dann ein bisschen weniger knallig, sollte dem Eindruck mmn aber keinen Abbruch tun.
Ich bin allerdings auch jemand, der auch heute noch DVDs kauft, wenn die Extras besser oder die Aufmachung schöner ist, es keine bd VÖ gibt oder der Preisunterschied ganz eklatant ist. Natürlich sieht man einen Unterschied, aber Antiporno wird, denke ich, auch auf DVD wunderbar funktionieren.
Danke Leute
Dann schaue ich ihn nächste Woche mal
Hmm gar nicht so leicht und kommt irgendwie immer überraschend
Lanthimos hatten wir als Thema schon und da gibt es keine wirkliche Streamauswahl. Hallmark-Original Movies foltere ich mich nur wieder selbst und die Reviews würden alle recht ähnlich klingen. Filme in OV mit Untertiteln hatten wir auch schon mal.
grübel grübel
Boodee will unbedingt seinen japanischen Filmmonat weiter machen.
grübel grübel
Das Thema für nächste Woche ist „Zeit ist relativ“. Schaut einen Film, der mit der Zeit spielt. Verlangsamen, beschleunigen, Rückreisen, Schleifen egal. Es sollte nur im Fokus stehen.