Cooles Thema! Da fallen mir einige ein, die ich noch nachholen muss
Thema #25: bunte Farben
Film: Blau ist eine warme Farbe
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 179 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Ich hatte zwar eigentlich gesagt, ich such mir was anderes, konnte mich aber für nichts wirklich begeistern und „Blau ist eine warme Farbe“ steht schon ewig auf meiner Watchlist.
Ich muss gestehen, dass ich vor allem vor der Länge immer wieder Respekt hatte. Schlussendlich ist mir die am Ende aber fast überhaupt nicht bewusst gewesen. An der ein oder anderen Stelle hätte man sicher kürzen können, aber insgesamt hat es sich nicht angefühlt wie knappe 3 Stunden.
Was sicher auch daran liegt, dass ich den Film wirklich fantastisch finde. Es ist ein absolut gefühlvoller Film mit zwei herausragenden Hauptdarstellerinnen. Ich habe gelacht, geweint, ich war wütend, verzweifelt, glücklich und vor allem berührt. Wirklich großartig.
4,5/5 Sterne
Thema #25: Bunte Farben
Film: Satanas (The Masque of the Red Death) von Roger Corman
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: Netzkino
Im Italien des 12. Jahrhunderts residiert Prinz Prospero in seinem prunkhaften Schloss. Er feiert dekadente Feste und führt blutige Zeremonien durch. In Wirklichkeit lebt er aber in ständiger Angst. Der Angst vor dem Roten Tod, welcher draußen grassiert.
@boodee ist schon so ein Manipulateur. Da gibt er ein harmloses Thema wie bunte Farben vor und verführt doch alle darin, dass man nur noch von Pornos, Umschnalldildos und am Schlimmsten; Einhörnern mit Zuckerguss lesen muss .
Der Film soll ja ein Klassiker des Horrorkinos sein. So war ich eher skeptisch und bin doch recht positiv überrascht.
Der Film sieht für so eine Billigproduktion extrem schick aus, mit Fokus auf die verschiedenen Farbpaletten. So ist das Schloss z.B. gespickt mit verschiedenen Räumen die alle jeweils nur in einer bestimmten Farbe gehalten werden. Das rote Männchen verbreitet zudem bisschen perfiden Rottkäppchenstyle – fand ich ganz amüsant. Auch die ganzen Bluteffekte und Halluzinationen waren okay, auch wenn die heutzutage niemand mehr hinter dem Ofen hervorlocken.
Schauspielerisch und vor allem die Musik war auch ganz gut. Da merkt man, dass Corman eher ungern als B-Film-König bezeichnet wird. Da war schon Qualität vorhanden.
Finde das Script war ziemlich schwach. Dafür, dass der Film inhaltlich echt viele Themen hergibt, hätte da schon noch mehr kommen können. Gerade in der jetzigen Situation ist der Film aber natürlich hochinteressant. Tödliche Krankheit die alle dahinrafft und sich ungestoppt ausbreiten kann, weil die reiche Oberschicht,welche die Leute vorher ausgenommen hat, sich einen Scheiß um das Volk kümmert… Ich erkenne ein Muster.
Aber wie gesagt, das war am Anfang echt sehr interessant aber wurde am Ende bisschen wenig draus gemacht. Epilog und Abspann fand ich dann wieder ziemlich cool.
Ich fand ihn echt in Ordnung.
6 von 10 rote Farbeimer
Thema #25: bunte Farben
Film: Blau ist eine warme Farbe
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 179 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Nachdem mir vor gefühlt 8 Jahren mal Kommilitonen davon erzählt haben, konnte ich mir den Film dank Netflix nun auch mal ansehen.
Die Sexszenen im Film sind natürlich der große Aufreger, aber tatsächlich sieht man in den sehr langen Szenen weniger als man zu denken glaubt. Es hat natürlich einen sehr bitteren Nachgeschmack, wenn man später liest, dass sich die Darstellerinnnen wie Prostituierte gefühlt haben. Dazu sollen die Sexszenen wohl sehr heteronormativ sein, aber gut, da habe ich keine Ahnung von, wie es denn nun richtig aussehen soll
Was für mich eher den Film gekillt hat, waren die Zeitsprünge. War bei dem Ersten erstmal verwirrt, insbesondere da Grundschullehrer ja bei uns ein Studium ist und in Frankreich wohl ne Ausbildung, konnte ich da erstmal die vergangene Zeit schwer einschätzen.
Ansonsten fand ich auch die Klassenthematik zu aufgedrängt. Auf der einen Seite die dummen Spaghetti-essenden Arbeiterschicht und auf der anderen Seite die gebildeten Kreativen, die nur über Kunst fachsimpeln und auch jeden einreden wollen, dass nur Kunst einen erfüllen kann.
4 von 5 Sternen
Das klingt negativer als 4/5, aber jede*r hat ja eine eigene Bewertungsskala.
Ich habs mir auch schon gedacht.
Mich würd aber ehrlich interessieren, wie du @Herzer zu der Wertung kommst, bei dem, was du schreibst…?
Ich kann nur Rezensionen schreiben, wo ich mich aufrege
Das waren nun mal meine Kritikpunkte, es ist aber trotzdem kein 3 von 5er, da ich ansonsten mochte (okay, die Mädchen aus ihrer Klasse fand ich auch zu ordinär und unrealistisch )
Investigativ, wie ich bin, interessiert mich nun aber auch, wie die Farbe im Film wichtig eingebaut wurde. Ich vermute mal, hier war es die Farbe „Blau“.
Das wurde mir hier eh zu selten erwähnt in den Reviews, wie die Farbe denn nun Bestandteil des Films war
Naja das Offensichtlichste war, dass bei der ersten Begegnung die blauen Haare der anderen Frau die Aufmerksamkeit der Hauptfigur auf sich gezogen hat. Die ist außerdem Malerin und man sieht blau immer wieder in ihren Bildern. Besonders später ist mir aufgefallen, dass die Hauptfigur selber blau trägt.
Ansonsten gibt es noch so Dinge, die ich auch nachlesen musste. Picasso wird mal erwähnt und der hatte ja ne „Blaue Phase“ und es soll wohl insgesamt die Erotik symbolisieren.
Okay, okay, ich werde nicht mehr nachfragen
Nein, ist ja komplett okay, ich freu mich, dass er dir sonst gefallen hat!
Bei den Klassenkameradinnen war ich mir tatsächlich auch nicht sicher, wie überzeichnet die sind. Das fand ich auch etwas befremdlich.
Ja, beim Homphoben gehe ich mit, aber bei dem ordinären Sextalk war ich eher so, liegt es an mir oder sind Frauen oder Franzosen so
Ergänzend dazu malt Emma Adèle ja auch in blau.
Also die Farbe ist, wenn man drauf achtet, wirklich nahezu omnipräsent.
Thema: Bunte Farben
Film: The Green Mile
Regie: Frank Darabont
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 189 Min.
Wo gesehen: Netflix
Im Mittelpunkt der Handlung ist Paul Edgecomb. Er ist der Leiter des Todestrakts im Cold Mountain Staatsgefängnis, welcher aufgrund des grünen Bodens „The Green Mile“ genannt wird, und hat zusammen mit seinen Kollegen die Aufgabe, zum Tode verurteilte Kriminelle zu bewachen und letztendlich auf dem elektrischen Stuhl hinzurichten. Eines Tages erhält der Todestrakt einen neuen Gefangenen, den Afroamerikaner John Coffey. Er wurde verurteilt, da er wohl zwei kleine Mädchen vergewaltigt und getötet haben soll. Seine Statur würde sich zumindest dafür eignen, denn Coffey ist ein regelrechter Gigant der so breit ist, dass er kaum durch seine Zellentür kommt.
Doch mit der Zeit ist Paul immer mehr davon überzeugt, dass Coffey unschuldig ist. Trotz seiner imposanten Statur ist John Coffey eine absolut friedliche Persönlichkeit und hat zudem die Fähigkeit, Lebewesen von ihren Leiden zu befreien. So hilft er Paul ihn von seiner schmerzenden Blasenentzündung zu befreien und holt die Maus Mr. Jingles, der ein Haustier eines anderen Häftlings ist und vom Wärter Percy Whetmore getötet wurde, zurück ins Leben. Paul Edgecomb beschreibt John Coffey daher völlig zurecht als ein lebendes Wunder. Er versucht zwar darauf aufmerksam zu machen, dass John Coffey sich nicht um den Mörder der zwei Mädchen handeln kann, allerdings kann er ohne entlastene Beweise nicht viel ausrichten. So vergeht die Zeit auf der grünen Meile. Gefangene kommen und gehen bis letztendlich auch John Coffey an der Reihe ist.
Der Film zeigt einige deutliche Parallelen zum Film „Die Verurteilten“ auf, was allerdings auch wenig verwunderlich ist, da Frank Darabont auch für diesen Streifen als Regisseur verantworlich war. Beide Filme spielen in einem Gefängnis und gehen dabei auf die Charakterzüge der Menschen ein und wie die Charaktere mit der Situation umgehen. Während man in Die Verurteilten dies hauptsächlich aus der Sicht der Gefangenen erlebt hat, stehen in diesem Film nun die Wachleute mehr im Vordergrund. Dabei zeigen sich auch die verschiedenen Charakterzüge in den unterschiedlichen Lagern. Die Wachleute verhalten sich meist ruhig und kommunikativ, damit auch die Gefangenen im Angesicht ihres Todes ruhig bleiben. Doch dann ist da Percy Whetmore, ein abgehobener Einfaltspinsel, der die Gefangenen wie Dreck behandelt und sie einfach über den Jordan schicken will.
Etwas ähnliches gibt es auch auf der Gefangenenseite. Dort haben wir auf der einen Seite den Schwerverbrecher William „Billy the Kid“ Wharton, der skrupellos ist und keinen Respekt vor irgendjemanden zeigt. Auf der anderen Seite gibt es neben John Coffey auch Eduard Delacroix, der ebenfalls ein eher ruhiger Geselle ist und sich seiner Tat und seiner Schuld bewusst ist. Das alles ergibt ein interessantes Charakterspiel auf der Meile, welche auch einen nicht gerade untergeordneten Teil der Handlung ausmacht. Hätte sich der Film nur mit Coffeys Gabe beschäftigt, wäre er zu einseitig gewesen. So aber zeigt er Film viele Unterschiedliche Aspekte der Menschlichkeit, sowohl die guten als auch die schlechten, was für einen deutlich vielschichtigeren Film sorgt. Und das macht den Streifen trotz eines an sich eher kleinen Spannungsbogens sehr unterhaltsam und für manche auch unfassbar traurig. Ich kann hier nur meine Mutter zitieren, die einst zu mir sagte, dass sie heute wegen diesem Film keine traurigen Filme mehr gucken kann, weil dieser Film sie so sehr mitgenommen hat. Das kann ich nun durchaus nachvollziehen.
Ich vergebe 8,5/10 feuchte Schwämme.
Naja und beide Filme sind King-Bücher
Ok ja das auch.
Ich habe leider 4 Filme gesehen, die für mich persönlich nicht wirklich gepasst habe.
Und auch mit meinem Double-Feature welches es nu aus Mangel an sicheren Alternativen geworden ist, bin ich eigentlich nicht glücklich, aber es zählt zumindest.
Thema: Bunte Farben
Filme: Power Rangers - Der Film/Power Rangers
Regie: Bryan Spicer/Dean Israelite
Erscheinungsjahr: 1995/2017
Spieldauer: 92 Minuten/124 Minuten
gesehen auf: VHS/Netflix
Power Rangers - Der Film
Auf der VHS gesehen, die ich sogar vorher noch zurückspulen musste ab ca. der Hälfte.
Ja, ich war damals im Kino damals und hatte wie gesagt auch früh den Film zu Hause.
Der ein oder andere wird sich vielleicht dran erinnern, zu Frühzeiten der Serie gab es große Diskussionen darüber, ob die Serie überhaupt noch laufen darf. Da wurde dann sogar damals von RTL noch mit der Schere gearbeitet und manche Folgen gar nicht ausgestrahlt. Durch diese Kontroversen wollten wir Halbstarken aber natürlich immer mehr davon sehen.
Aber genug Trivia, der Film ist eigentlich nicht mehr als eine lange Folge und ein Bindeglied zwischen zwei Generationen von Rangers bzw. neuen Kräften.
Rita Repulsa und Lord Zedd befreien ein mächtiges Wesen und dieser scheint die Welt erobern zu können. Die Rangers finden aber die größte Macht des Universums und in einem dramatischen Kampf können sie gewinnen.
Ja, mit der sehr großen Nostalgiebrille ist eine objektive Bewertung kaum möglich. Ich hab den sicherlich 20 Mal gesehen damals, aber auch bestimmt 20 Jahre nicht mehr. Die letzte Power Rangers-Folge die ich sah ist noch länger her, deshalb sind das auch noch die Rangers, die ich kenne und liebe. Tommy der Anführer, der Kimberly (einer meiner ersten Crushes) immer rettet, Billy der Schlaue, der aussieht wie 35, Rocky der Draufgänger, Adam der Nerd und Aisha die taffe Problemschülerin. Aber all das spielt im Film eigentlich kaum eine Rolle.
Wenn man die Serie nicht von vor 25 Jahren kennt, wird man den Film wohl sehr sehr schlecht bewerten. Das Overacting ist schrecklich, diese Gesten furchtbar, die Choreografien nicht sonderlich gut und auch die Kostüme irgendwie billig. Am Schlimmsten ist aber die Animation der Zords. Wenn man bedenkt, was auch zu dieser Zeit schon möglich war, ist das fast nicht mehr trashig, sondern lächerlich.
Aber wie gesagt, ich hatte meinen Spaß mit dem Film und kann ihn nicht allzu schlecht bewerten.
3,5/5
Power Rangers
Eieieiei, wie Alpha in der Serie damals immer sagte.
Hier krankt es an sehr sehr vielen Ecken. Aber grob gesagt kann man sagen, dass er sich einfach viel viel zu Ernst nimmt. Jeder Ranger bekommt hier seine eigene tragische Herkunftsgeschichte, man baut die Themen Mobbing und Homosexualität grundlos ein, um Zordon und Jason wird ein hanebüchener Konflikt gestrickt usw. Alles viel zu weit weg von gute Laune Trash der 90er.
Dann habe ich noch so einige Probleme:
- Wo sind Bulk und Skull wenn man schon einen Bully platziert.
- Warum haben die weiblichen Ranger in den sowieso schon schrecklichen Kostümen auf einmal drei Körbchengrößen mehr?
- Haben die Macher mal was von der originalen Rita Repulsa gesehen? Ich wage es zu bezweifeln.
- Wie sieht bitte Goldar aus? Die ikonischste Gegnerfigur aus der Originalserie wird einfach optisch komplett anders (und schlechter) dargestellt? Ob das so ein kluger Marketingmove war, wenn man die Actionfiguren verkaufen möchte?
- Man hat nur einmal (und das nicht gut) das ikonische „go go Power Rangers“ eingespielt.
- Wo sind die Uhren, mit denen kommuniziert wird.
- uvm
Und all das ist eigentlich traurig. Ich hatte natürlich so meine Vorurteile und habe den Film auch deshalb erst jetzt gesehen, aber ein wenig Hoffnung besteht dann doch immer.
Dabei sah das von Cast und Crew gar nicht so schlecht aus. Dodi Dorn ist Editor, Brian Tyler macht die Musik, John Gatins schreibt das Drehbuch, da war man zumindest nicht von abgeschreckt.
Dazu hat man für die Rangers einige vielversprechende Jungdarsteller (Naomi Scott, Becky G, Dacre Montgomery) und als Nebendarsteller (Bryan Cranston, Bill Hader, Elizabeth Banks) populäre Leute verpflichtet.
Der Ansatz ist in Ordnung. Es ist eine etwas abgewandte Form der ersten Serienepisoden. Auch die Namen der Figuren und deren Persönlichkeiten hat man größtenteils beibehalten. Aber der Fokus liegt einfach viel zu sehr auf Drama, und das passt einfach nicht.
Die letzte halbe Stunde entschädigt dann zwar für einiges, aber wegen schlechter Effekte ist es dann doch ein schwacher Trost.
In der Mid-Credit-Scene wird dann noch Tommy angekündigt, aber die Sequels sind ja abgeblasen, obwohl es wohl genau jetzt losgehen könnte. Denn die Folgen mit Tommy zu Beginn als Bösewicht sind in meiner Erinnerung nach wie vor die besten.
1.5/5
Fand den neuen Power Rangers Film gar nicht so schlecht. Leidet aber darunter, dass man zum einen Origin-Movies nun mal wirklich zur genüge in den letzten Jahren gesehen hat und das man natürlich nicht nur einen „Superhelden“ hat, sondern gleich mehrere. Daher dauert es einfach viel zu lange und es steckt zu wenig Power Ranger in dem Film.
Das erste Jumanji mit The Rock schafft es zum Beispiel viel schneller zu dem Punkt zu kommen, wo das Setting etabliert ist und der Zuschauer Spaß hat.
Thema #26: Zeit ist relativ
Film: G.I. Samurai von Kōsei Saitō
Erscheinungsjahr: 1979
Laufzeit: 139 Minuten
Soldaten mit Kriegsmaschinerie wie Panzern, Helikoptern, APCs und Patrouillenbooten sind unterwegs zu einer großangelegten Truppenübung. An einem Strand angekommen, dem Ausgangspunkt der geplanten Übungen, geschehen plötzlich merkwürdige Dinge. Sämtliche Uhren sind um 5:18 stehengeblieben und am Himmel beginnt ein buntes Schauspiel von Farben und Himmelskörpern. Als dieser Spuk vorbei ist werden die Soldaten angegriffen. Pfeile prasseln auf sie nieder und auf einem Hügel entdecken sie den Feind: eine Horde Samurai der Sengoku-Zeit.
Die Truppe wurde mitsamt ihrer Geräte um die 400 Jahre in die Vergangenheit katapultiert und finden sich inmitten von Krieg und Unruhen zwischen zahlreichen Feudalherren wieder. Einer dieser Anführer zeigt sich höchst interessiert an den futuristischen Waffen und erlangt schnell das Vertrauen des Kommandanten, der plötzlich - Zeitreiseparadoxon hin oder her - Bock hat, das Land zu erobern. Teile der Truppe spalten sich ab um Zivilisten niederzumachen und ihre Frauen zu vergewaltigen, andere rennen in den Wald und schließen Freundschaften.
Auf mich wirkte der Film viel zu durcheinandergewürfelt. Viel zu viel sollte thematisiert werden, kommt dann aber nur in ein zwei kurzen Szenen, halbgar inszeniert, vor. Der große Kampf zwischen Samurai-Heer und Panzertruppe hingegen zieht sich unheimlich in die Länge und ich habe mich nicht nur ein mal gefragt, wann denn endlich mal der Sprit und die Munition alle ist und man endlich zum Ende kommen kann. Dazu gibt es noch viel zu viele Personen, die irgendeine tragende Hintergrundgeschichte zu haben scheinen, denen man aber allen nicht recht folgen kann und dementsprechend findet auch keinerlei Bindung statt.
Die Kämpfe sind zum Teil ganz angenehm blutig, wenn es aber um Explosionen und Einschläge von Panzergeschossen geht, leider fernab von beeindruckend. Nach dem fünften Einschlag in einem leeren Feld zwanzig Meter neben der Truppe, die daraufhin theatralisch zu Boden geht, ist da einfach gar keine Wirkung mehr. Der Einsatz des Soundtracks wirkt deplatziert, was aber irgendwie wunderbar zu der ganzen Zeitreise-Situation passt und bietet schöne Songs. An der schauspielerischen Leistung gibt es ebenfalls nix zu meckern, lediglich die Stunts sind teilweise etwas hölzern.
Insgesamt schwierig zu bewerten und einzuordnen. Die Idee ist witzig und die Umsetzung streckenweise gut gelungen, insgesamt aber zu lang und zu vollgestopft. Für einen richtigen Exploiter zu zahm, für einen ernstzunehmenden Zeitreisefilm zu exploitativ. Für einen B-Movie zu hohes Budget und für Trash zu gute Schauspielleistung. Vielleicht war ich aber auch einfach nicht in der richtigen Stimmung.
2,5/5 Wurfsterne
Time After Time (1979)
von Nicholas Meyer
H.G. Wells, Autor von The Time Machine und im Film Erfinder einer Zeitmaschine, reist durch die Zeit um Jack The Ripper zu jagen…
Aus dieser tollen Prämisse wird leider nur sehr wenig gemacht. Das Zeitreiseelement wird nur wenig benutzt, die Jack The Ripper Komponente wird leider auch überhaupt nicht spannend aufbereitet—was auch daran liegt, dass man gleich zu Beginn gesagt bekommt, wer Jack The Ripper ist. Zu allem Überfluss wird sich für meinen Geschmack auch viel zu viel auf eine Liebesgeschichte konzentriert. Na ja.
4/10
Thema: Zeit ist relativFrage zum Thema: Weil du ja meintest, die Zeitreise sollte im Fokus stehen. Wenn jemand gegen seinen Willen in die Vergangenheit teleportiert wurde und der Film (vermutlich) darum geht, wie der jetzt in der Vergangenheit klarkommen muss, gilt das dann ? Oder ist das zu weit weg vom Thema, weil er ja quasi nur einmal am Anfang des Films mit einer Zeitreise konfrontiert ist (und vermutlich am Ende, das müsste sich dann noch rausstellen).