Film-Themen-Challenge: Part 2

@TreasureHunter ich hoffe es ist Geheimtipp genug, falls nicht, such ich auch gerne noch mal :slightly_smiling_face:

The Ides of March - Tage des Verrats
Der Baader Meinhof Komplex
Road to Perdition

Thema: Schau ein Film, auf den du über das Filmplakat/DVD-Cover/Video-Cover aufmerksam wurdest/wirst.
Film: 127 Hours
Regie: Danny Boyle
Erscheinungsjahr: 2010
Laufzeit: 94 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Aron Ralston ist ein begeisteter Extremsportler. Vor allem Bergsteigen hat es ihn angetan und er hat sich persönlich das Ziel gesetzt, alle 59 Viertausender in Colorado zu besteigen. Doch sein Traum scheint ein jähes Ende zu nehmen, als er am 26. April 2003 Opfer eines tragischen Unfalls wird. Beim Versuch eine Kluft im Bluejohn Canyon herunterzuklettern, löst sich über ihn ein ca. 360 kg schwerer Brocken, der seinen rechten Arm einklemmt.

Aron hat niemanden erzählt wo er ist und hat auch kein Telefon, um Hilfe zu rufen. Mit nur wenig Essen und Wasser versucht Aron durchzuhalten und irgendwie seinen Arm zu befreien. Aber das ist eine mörderische Angelegenheit…

Diese Biographie ist ein recht kurzweiliges Vergnügnen und unterstreicht immer wieder die Leiden, welche Ralston in den titelgebenden 127 Stunden durchleben musste. Von Wassermangel bis hin zu Versäumnissen, die ihn sein Leben retten könnten, wird er stetig geplagt. Das hilft schon sehr zu verstehen, was im Kopf von jemanden vorgeht, der kurz davor steht sein Leben zu verlieren.

Ein sehr simpel gestalteter, aber nicht minder beeindruckender Film über den Willen zu Überleben. Ich vergebe 7,5/10 fallende Felsbrocken.


@Leelo also ich kenne zumindest keinen einzigen davon. Sollte passen. :+1:

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Sehr gut, 127 hours hatte ich auch in der Auswahl :smiley:

Thema: Schau ein Film, auf denn du über das Filmplakat/DVD-Cover/Video-Cover aufmerksam wurdest/wirst.
Film: Ingrid goes West
Regie: Matt Spicer
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: Netflix


Ich habe jetzt den Film genommen, weil ich bei der letzten Amazon-Aktion den Film eigentlich nur in den Warenkorb geworfen habe, weil das Cover heraus stach. Neon-Farben, da kommen zu viele Erinnerungen an Refn hoch^^

An einen Refn kommt der Film leider nicht heran. Audrey Plaza spielt eine geistig verwirrte Person, die Instagram etwas zu wichtig nimmt und in diesem Fall eine Influencerin gespielt von Elisabeth Olsen stalkt, um ihre Freundin zu werden.
Eigentlich die perfekten Zutaten für einen Thriller, aber durch die helle Sonne von L.A. kommt nie eine beklemmende Stimmung auf. Vllt ist das sogar Absicht, egal welcher kranker Scheiß passiert die fröhliche Insta Welt bleibt immer bestehen. Die Fassade muss immer aufrecht erhalten werden. So ist es eher eine gesellschaftskritische Komödie mit starken Frauenrollen.

Typischer 3 von 5 Film, den man sich angucken kann, aber nicht muss.

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Thema: Schau einen Film, auf den du durch das Plakat aufmerksam wurdest
Film: Apostle
Regie: Gareth Evans
Jahr: 2018
Spielzeit: 132 Minuten
gesehen auf: Netflix

Nach 10 Minuten im Film hab ich mich gefragt wann Kirstie Alley und Tim Allen um die Ecke kommen oder ob die Kinder des Zorns vorher Bescheid geben. Nach 20 Minuten hab ich mich gefragt ob Herr Shamayalan The Village nochmal neu gedreht hat. Nach 60 Minuten habe ich mir überlegt ob ich nicht doch lieber meine ursprüngliche Planung hätte schauen sollen.

Hat Ryan Murphy das Drehbuch geschrieben? Vor ein paar Wochen gab es ein 0:0 zwischen Hertha und Köln, da hat in 90 Minuten niemand aufs Tor geschossen. Wäre unterhaltsam gewesen im Gegensatz zu dieser Einleitung, die einem auf jeden Fall länger vorkommt.

In der Zeit hab ich mir dann doch mal was über den Film durchgelesen… Der ist von Gareth Evans? Ich glaube in 10 Sekunden Raid 2 passiert mehr als hier in 80 Minuten.

Dann geht es irgendwann derbe zur Sache. Ein Film, den man noch vor 15 Jahren auf den Index gesetzt hätte. Nach ca. der Hälfte fängt der Film nämlich an richtig harte Folter- und Gewaltszenen zu zeigen. Puhuhu, also die Leuterung wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht.

Leider kann die ganze Explizität in der Gewaltdarstellung und die durchaus guten Darsteller mich nicht über 60 Minuten Gras beim wachsen zuschauen hinweghelfen.

2/5

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@Leelo Dann kommen jetzt auch mal meine Filme für dich:

  1. Inside Man (Netflix): Actionfilm im Stile von Haus des Geldes mit einer fantastischen Jodie Foster
  2. Wild Tales (Amazon, leider soweit ich sehe möglicherweise nicht in Prime drinne aber Leibar): Herrlich Skuriler Episodenfilm aus Argentinien, wo es in jeder Episode das Schicksal verschiedener Personen erzählt wird und der eine oder andere dabei durchdreht
  3. Primer (Amazone Prime): Sci Fi Thriller
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Thema: Schau einen Film, auf den du durch das Plakat aufmerksam wurdest
Film: Aniara
Regie: Pella Kågerman, Hugo Lilja
Jahr: 2018
Spielzeit: 98 Minuten
gesehen auf: Prime

In einem Forum hatte das mal eine gepostet als ein tolles Filmposter und mich Pakte auch sofort. Ich suchte dann auch immer mal nach den Film und fand ihn dann im Prime Abo.

Der Film spielt in der ferneren Zukunft und Aniara ist ein Raumschiff welches wie ein Kreuzfahrtschiff Passagiere von der Erde zum Mars bringen soll, weil die Erde endgültig von denn Menschen zerstört wurde.
Wir lernen schnell die Technikerin Mimaroben kennen, die auf den Schiff eine Maschine betreut, die Menschen über ihre Gedanken in eine Traumwelt schickt, wo diese die Natur erleben und sich entspannen können.
Kurz nach dem Start wird die Aniara von etwas getroffen, bekommt Probleme mit den Triebwerken und verlässt so ihre geplante Route. Im weiteren Filmen geht es dann primär um Mimaroben, ihre Maschine Mima und die Dynamik zwischen Passagieren und der Crew.

Leider hat der Film selbst mich nicht so begeistert wie das Poster. Er bleibt sehr hinter seinen Möglichkeiten zurück, hält sich mit Klischees auf und ein paar großen Logiklöchern, wie das nie gezeigt wird, wie die Crew versucht Erde oder Mars zu kontaktieren. Auch hat mich eine lesbische Sexszene gestört, die völlig deplatziert wirkte oder das Bestimmte Handlunge von Personen nur dazu da waren um etwas anderes Auszulösen, aber nicht ausreichend erklärt wurde.
Zwischendrin gibt es aber auch interessante Erzählstränge, wie die Menschen versuchen mit ihrer Lage klarzukommen, davon hätte ich gerne mehr gesehen.

Das ganze ist nach einer Novelle, für die unter anderem der Autor Harry Martinson den Literaturnobelpreis bekam.

2/5

Ich habe auch noch ein zweiten Film zum Thema geschaut

Film: Rocketeer
Regie: Joe Johnston
Jahr: 1991
Spielzeit: 108 Minuten
gesehen auf: Disney+

Zusammenfassung

In unserem alten Kino waren in dem Foyer und in den Gängen zu den Sälen die Wände mit Filmfiguren bemalt. Und eine davon hatte mich immer begeistert, ein goldener Android mit einer roten Jacke im Flug. Damals konnte ich nicht danach googlen und es lief damals auch kein Film mit der Figur. So habe ich sie dann vergessen. Bis zum Start von Disney+ wo es viele Listen mit Filmen gab, man mal schauen sollte und als ich mich durch so eine Liste scrollte, sah ich dieses Poster.

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Und ich erkannte die Figur sofort wieder und freute mich sehr das ich nach Jahre nun wusste woher sie war.

Zum Film: Cliff Secord ist ein Pilot und Kunstflieger und hält sich gerade so über Wasser. Als er eines Tages im Tiefflug in eine Verfolgungsjagt gerät und dabei seine Maschine schrottet. Doch im Wrack entdeckt er ein ungewöhnlichen Rucksack und mit seinem Techniker findet er heraus das es eine Rakete ist. Der Techniker bringt sie wieder zum laufen und baut Cliff auch gleich noch einen Helm.
Doch dieser Jetpack wurde dort nicht zufällig platziert, sondern wurde vor dem FBI versteckt. So suchen die Räuber, das FBI und ein mächtiger Bösewicht nach diesem Jetpack.
Es ist eine rasante Actionkomödie, natürlich typisch Disney, mit für die Zeit guten Stunts und einer unterhaltsamen Geschichte. Timothy Dalton spielt hier ein grandioses Bösewicht und Jennifer Connelly die Freundin in Not.

2,5/5 für Disney Fans eine 3/5

Timothy Dalton sollte wir mal als Thema machen, schade das er viel zu früh Bond spielte, später wäre er ein toller Bond gewesen, so wirkte er leider oft überfordert.

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Von mir nun auch die Filme für @UnclePhil :slight_smile:

  1. Science of Sleep
  2. Naokos Lächeln
  3. Ame & Yuki
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Thema #30: Wichteln
Filmauswahl: @boodee
Film #1: A Snake of June von Shinya Tsukamoto
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 77 Minuten
Wo gesehen: Youtube (OV mit engl. Untertiteln)

Eine schüchterne Seelsorgerin und ihr reinheitsliebender Ehemann bekommen irgendwann Anrufe von einem Unbekannten Erpresser, der ihr (Sex-)Leben deutlich durcheinanderbringt.

Mit Blaufilter belegt wirkt dieser Film schwer zugänglich und surreal. Dabei deckt er doch deutlich mehr ab als nur Surrealität. Teilweise tragisch, verstörend und auf seine Art wunderbar fesselnd.

Hatte auf jeden Fall deutliche Lynch-Vibes beim Schauen und mir der kurzen Laufzeit kann man sich den ruhig mal geben.
Das einzige, was mir teilweise hart auf den Sack ging war die Wackelkamera. Ansonsten aber eine runde Sache: 3,5/5

Das war aber noch nicht alles:

Film #2: Laissez bronzer les cadavres von Helene Cattet & Bruno Forzani
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 92 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime (dt. Synchro)

Drei Gangster rauben auf Korsika einen Geldtransporter aus und finden Zuflucht bei einer Malerin und ihren Liebhabern. Als zwei Polizisten aufkreuzen geht die Party los…

Da hat sich aber mal jemand ausgetobt. Hier wird eine ordinäre Gangsterstory in ein Stilgewitter gewandet, dass die Schweineschwarte kracht. Von Close-Ups, über Kamerafahrten, Farbspiele, Rückblenden, Traumsequenzen, Zeitsprünge und Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln, Effektgewittern usw. usf.! Kaum ein Stilmittel, was es gibt, wird hier ausgelassen.

Beeindruckend aber leider auch manchmal etwas too much, weshalb ich den Film nicht ganz so stark bewerte wie @boodee, dennoch aber klar empfehlen kann.

Am Anfang schwangen harte Leone-Vibes, zwischendurch ein wenig Guy Ritchie und Tarantino und ne Menge giallo.

Unterlegt wird das ganze von einem starken western-esquen Score und ja, lieber @boodee, deine Ohren trübten dich nicht:

Beim Main Theme handelt es sich in der Tat um Ennio Morricone:

Aufgrund der Story und der teilweise zu harten Stilüberfrachtung gibt’s 3,5/5 hängende Schweihälften

Danke für die Auswahl. Guter Verkäufer, gerne wieder…oder sollte ich sagen: Gerne weirder?

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Freut mich sehr, dass sie dir auch gefallen haben. :grin: Wenn auch nicht ganz so sehr wie mir selbst. (ASOJ 4,5/5 und LTCT 5/5)

Faccia a Faccia hab ich mir dann auch direkt mal auf die Watchlist gepackt, sagte mir noch gar nichts.

Perfekt. Nach dem Motto fülle ich zum Großteil meine Watchlist. :smiley:

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Thema: Wichteln
Filmauswahl: @schucki96
Film: Private Life von Tamara Jenkins
Veröffentlichung: 2018
Laufzeit: 124 Minuten
Gesehen auf Netflix

Das Ehepaar Richard und Rachel wünschen sich ein Kind. Auf normalen Wege hat dies bisher nicht funktioniert. Nun befinden sich beide mitten in ihren 40ern und beginnen jede Alternative, die sich ihnen bietet.

Ohne dieses Thema hätte ich den Film wohl nie gesehen. Es ist eine sehr ruhige Tragikomödie, die aber auch wirklich realistisch in ihrer Erzählung ist. So einen steinigen Weg wünscht man Niemanden. Paul Giamatti und Kathryn Hahn haben ein gutes Ehepaar abgegeben, die durch dick und dünn gehen.

Es war jetzt nicht meine Art von Film. Was aber nicht bedeutet, dass ich ihn schlecht bewerten würde. Es war auf jeden Fall eine Erfahrung und man hofft, dass einen selbst so ein beschwerlicher Weg erspart bleibt. Wer ihn sich ansieht, sollte aber auf einen ruhigen und teilweise langatmigen Film einstellen.

P.S. ich hab das doch richtig verstanden, dass wir von den 3 vorgeschlagenen Filmen nur einen nehmen sollen, richtig?^^

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Ja. Einer reicht

Wollte dich nicht verwirren, dadurch, dass ich 2 nahm. War nur irgendwie in nem Rausch und fand beide Vorschläge äußerst interessant.

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Der Fall Eichmann

Thema #30: Wichteln von @LadyWazabi
Regie: Paul Andrew Williams
Darsteller: Martin Freeman, Anthony LaPaglia
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 90 Minuten
gesehen auf: Prime


Der Film über die reale Filmübertragung der Gerichtsverhandlung des Nazi-Verbrechers Adolf Eichmann in Jerusalem in den 60er Jahren. Dabei wird zwar auch der Prozess gezeigt, Fokus des Films liegt aber auf der Crew, welche diesen Prozess für das Fernsehen mitgefilmt hat. Dabei versucht dieser Film einen schwierigen Spagat: Die Gerichtsverhandlung gleichermaßen als unheimlich wichtiges Ereignis darzustellen, aber auch, dass sie für die Zuschauer uninteressant und langweilig zum zuschauen wird und wie man versucht, die Sensationsgier der Massen zurück zu gewinnen. Dabei sollte dieser Prozess doch eigentlich nicht für solche Methoden missbraucht werden müssen.

Was mich beim gucken gestört hat, war ein „Stilmittel“, dass nach Schnitten immer mal wieder einen Satz oder einzelne Worte nach dem Schnitt noch ein zweites Mal (teils sogar ein drittes mal) zu hören waren. Ein zweites Mal. Ein zweites Mal … Jap, genau so. Fand ich recht ungalant.

Zum Schluss folgen viele, schlimme Bilder aus KZs und dem verzweifelten Versuch, dass Leo Hurwitz (Regisseur der Filmübertragung) unbedingt eine menschliche Regung von Eichmann auf Film bannen will. Was ihm aber verwehrt bleibt. Ich frage mich, warum er so besessen von dem Gedanken war, den Menschen zu zeigen, dass es keine „Monster“ gibt, sondern auch die größten Verbrecher nur Menschen sind, die monströse Taten vollbringen. Diese Obsession fand ich etwas zu viel, da wurde mir der Film/ die reale Vorlage zu reißerisch, was ich bei dem unangenehmen und wichtigen Thema vielleicht nicht so angemessen fand.

Es tut mir leid, einen Film eines so wichtigen Themas nicht besser bewerten zu können, aber der Film war mir persönlich zu unrund. Das Ende ist sehr gehetzt und wird fast nur noch von Texttafeln erzählt. Da könnte man die alte Filmweisheit „Show, don‘t tell“ anbringen.

2,5/5

6 „Gefällt mir“

Thema: Wichteln von @TreasureHunter
Film: Wolfsburg von Christian Petzold
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 90 Minuten
Wo gesehen: Amazon Video (Leihe)

Unaufmerksam aufgrund eines Streites mit seiner Freundin verursacht der Autohändler Phillip Gerber (Benno Fürmann) einen Verkehrsunfall auf einer Landstraße nahe Wolfsburg. Dabei wird ein Kind auf seinem Fahrrad schwer verletzt und nach kurzem Zögern fährt Phillip weiter, ohne Hilfe zu rufen. Daraufhin vertuscht er die Tat, doch begibt sich später von Schuldgefühlen geplagt ins Krankenhaus, wo er auf Laura Reiser (Nina Hoss), die Mutter des Jungen, trifft.

Christian Petzolds neuester Film Undine hat mir leider eher weniger zugesagt. Doch davor erschienen mit Transit und Phoenix zwei interessante Filme zu häufig verfilmten Themen, die mich zum Nachdenken gebracht haben, weswegen ich durchaus an seiner restlichen Filmografie interessiert bin.

Wie erwartet erzählt Wolfsburg seine Geschichte sehr fokussiert und konzentriert sich auf die wesentlichen Momente. Dabei entstehen für meinen Geschmack jedoch zu viele selbst zu füllende Leerstellen und manche Entwicklungen in der Handlung wirken etwas holprig. Generell waren die Handlungen der Figuren für mich nicht immer ganz nachvollziehbar bzw. aussagekräftig, sondern wirkten eher zwanghaft. Da manche den Film als eine moderne Variante einer griechischen Tragödie deuten, ergibt dies durchaus Sinn, hat bei mir aber größtenteils seine Wirkung verfehlt. Dabei tragen Benno Fürmann und Nina Hoss den Film mit einer guten Leistung, auch wenn ich zweitere in Phoenix oder Pelikanblut schon stärker gesehen habe.

Insgesamt bleibt Wolfsburg für mich nur ein eher durchschnittliches Drama, das bei weitem nicht schlecht ist, aber eine nachhaltige Wirkung verpasst.

2,5/5

5 „Gefällt mir“

Wonach entscheidet sich eigentlich, wann die nächste Runde startet? Wenn ich mich richtig entsinne wurde das Wichtel-Thema gewählt, weil es sich dabei um den Abschluss der ersten Runde handelt.

Aber wieso kommt das jetzt, wo einige User bereits zwei Themen in einer Runde ausgewählt haben? Wäre das nicht sinnvoller gewesen den Abschluss zu machen, wenn jeder Teilnehmer ein Thema vorgeschlagen hat?

Ich glaube es war eher als Jubiläum der 30. Runde gedacht. Weil bei der Abstimmung, ob es eine Sonderrunde nach der ersten Runde geben soll die meisten „Nein“ gesagt hatten.

Thema #30: Wichteln (@Mostahsa)
Film: Die sieben schwarzen Noten (Sette Notte in Nero/The Psychic) von Lucio Fulci
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: Arte Mediathek

Wenn ich schon einen Fulci zur Auswahl bekomme, wird der natürlich auch geguckt. Keine Frage.^^

Ein junges Mädchen hat eine Vision, wie ihre Mutter sich von einer Klippe in den Tod stürzt, was sich kurz darauf bewahrheitet. Ein paar Jahre später, sie ist mittlerweile erwachsen, unternimmt ihr kürzlich geheirateter Mann eine Geschäftsreise. Auf dem Weg zum Haus, das sie während seiner Abwesenheit als Überraschung renovieren möchte, hat sie eine Vision von einem Mord und einer eingemauerten Leiche in eben jenem Haus. Als sie die „gesehene“ Wand mit einer Spitzhacke aufkloppt, entdeckt sie dort tatsächlich ein Skelett. Laut Polizei handelt es sich um eine junge Frau, was allerdings nicht zu der Frau aus ihrer Vision passt.

Wir haben hier einen klassischen Giallo mit einem leicht „übernatürlichen“ Touch durch die sich bewahrheitenden Visionen. Blut kommt in der Tat nur recht spärlich, aber durchaus effektiv eingesetzt vor. Es fühlt sich so allerdings eher an wie eine überlange Folge bekannter Krimiserien wie Columbo, Mord ist ihr Hobby o.ä. als wie ein Film des Großmeisters hinter Zombie, welcher allerdings auch erst zwei Jahre später kam.

Bei einigen Szenen kam gut Spannung auf und die Musik ist wirklich schön, diese relativ klassische whodunit-Art in Gialli ist allerdings einfach nicht mein persönlicher Geschmack, weshalb ich in die vorherrschende Meinung, es sei einer der besten Filme Fulcis nicht so ganz einstimmen kann. Dafür fehlt mir dann doch das, was Fulci für mich ausmacht: harte Gewalt und die dazugehörenden Gore-Effekte.

Wer allerdings noch nichts mit Fulci oder Gialli zu tun hatte und Krimis/Thriller mag, dürfte hiermit einen sehr guten Einstieg ins Thema haben.

3,5/5 schwarze Lederhandschuhe


Mit nur einem Film wollte ich mich allerdings auch nicht zufrieden geben, daher gabs noch den Drei-Stunden-Klopper hinterher.

Film: Die durch die Hölle gehen (The Deer Hunter) von Michael Cimino
Erscheinungsjahr: 1978
Laufzeit: 182 Minuten
Wo gesehen: bluray

Drei Freunde und Stahlarbeiter (Robert de Niro, Christopher Walken und John Savage) stehen kurz vor dem Einsatz im Vietnamkrieg und gehen in den Tagen zuvor noch auf Hirschjagd und begehen die Hochzeit von einem der drei. Im Krieg geraten sie in Gefangenschaft des Vietcong und erleben daraufhin drei sehr unterschiedliche Verläufe ihres Lebens.

Der Film ist in drei deutliche Abschnitte vor, während und nach dem Kriegseinsatz eingeteilt, wobei, für meinen Geschmack leider, der mittlere Part deutlich zu kurz kommt, auch wenn es der hervorstechende und in der öffentlichen Besprechung dominierende Teil ist. Die Hochzeitsfeier nimmt fast eine Stunde des Films ein und ein „Streich“ während des Jagdausflugs fühlt sich fast so lang an, wie die beeindruckend inszenierte Russisch-Roulette-Szene in Gefangenschaft, die Dreh- und Angelpunkt des Films ist.

Ich hätte mir mehr Christopher Walken und mehr vom Mittelteil gewünscht, womit ich allerdings nicht sagen möchte, dass der erste und dritte Teil hätten kürzer sein müssen oder de Niro nicht super spielt. Von mir aus hätte es ruhig einfach noch ne Stunde länger gehen dürfen, wenn ich dafür mehr „Saft“ und Interaktion zwischen Walken und de Niro bekommen hätte. So war es für mich persönlich zu viel Workingclass- und Kriegsversehrtendrama und zu wenig (Anti-)Kriegsepos.

3,5/5 Kugeln in der Trommel (5/5 für den Mittelteil)

Danke für die schöne Auswahl. :grin:

5 „Gefällt mir“

Soweit ich das verstanden habe - und so war es, glaube ich, bei Part 1 - ist eine Runde immer 30 Themen lang. Oder @boodee?

Ich meine, in part 1 war das immer mal wieder unterschiedlich und da wollt ich mal n bisschen mehr Regelmäßigkeit reinbringen. ^^
Der Plan war jetzt, dass es immer das dreißigste Thema ist, egal wie viele Teilnehmer aktuell aktiv dabei sind, genau.

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Jo, war unterschiedlich. Mal nach 20, mal nach 25 oder 30.