Da hast du versehentlich 1,5 Sterne zu wenig gegeben
Shoplifters - Familienbande (2018)
Hirokazu Koreeda
Thema: Wichteln (@Drake4849)
Laufzeit: 121 Minuten
Zu finden auf: Amazon Prime
Hätte gerne alle drei Vorschläge geschaut, habe jedoch am Montag eine wichtige Prüfung und daher nicht viel Zeit. Deshalb habe ich mich für Shoplifters entschieden, da er mir am interessantesten klang und laut Amazon nur noch 6 Tage auf der Plattform zu sehen ist.
Vater und Sohn der Shibatas, einer ärmlichen Familie mit kriminellen Energien, stolpert auf dem Rückweg einer ihrer regelmäßigen kleinen Ladendiebstähle über ein sehr junges Mädchen, welches auf ihrem Balkon ausgesperrt scheint und allgemein wohl keine allzu gutmütige Erziehung genießen durfte.
Erst wollte die fünfköpfige Familie Shibatadas Mädchen nur zum Essen behalten, lassen sie jedoch auch noch über Nacht in ihrer viel zu kleinen Wohnung übernachten, nachdem sie feststellen, dass sie höchstwahrscheinlich auch misshandelt wurde. Da ihre eigentliche Familie sie auch am nächsten Tag nicht zu Vermissen scheint, behält die Familie sie erst einmal weiterhin bei sich.
Mehr möchte ich von der Geschichte gar nicht vorwegnehmen, doch schon bald stellt der Film die interessante Frage, was eine Familie eigentlich ausmacht. Ist Blut wirklich dicker als Wasser?
Gerade auch wenn es sich herausstellt, dass die Verhältnisse innerhalb der Familie Shibata anders aufgestellt sind als man es vielleicht zu Beginn annimmt und der Film im letzten Drittel nochmal einen ganz anderen Drive annimmt als ich erwartete, macht der Film noch das ein oder andere weitere Thema auf, behandelt diese aber auch sehr gut und hinterlässt einen nachdenklich. Ich fand den Film eventuell einen Moment zu lange und produktionstechnisch bewegt er sich im soliden Mittelfeld, ansonsten habe ich nichts an ihm auszusetzen.
Ich bin auf jeden Fall dankbar für die Empfehlung und kann den Film nur jedem ans Herz legen, solange er die nächsten Tage noch auf Amazon Prime verfügbar ist.
(7,5/10)
Um ein Schnurrhaar
Thema: Wichteln (@Kazegoroshi )
Laufzeit: 104 Minuten
Zu finden auf: Netflix
Wollte eigentlich Systemsprenger schauen, aber dann doch zu wenig Lust mich runterziehen zu lassen. So habe ich mir dann A Whisker Away angeschaut, wo ich eigentlich die Angst hatte eine schlechte Ghibli Kopie sehen zu werden.
War zum Glück nicht so. An die besten Ghiblis kommt es zwar nicht ran, aber es hat mich trotzdem oft genug erwischt, obwohl ich nebenbei ein Regal aufgebaut habe.
Zum Inhalt: Die Schülerin Miyo hat eine Katzenmaske bekommen, mit der sie sich in eine Katze verwandeln kann. Als diese begibt sie sich tagtäglich zu ihrem Crush Hinode, der sie als Mensch ablehnt, aber sie als Katze liebt.
Die Creepiness die so ein Verhalten eigentlich mit sich bringt, sollte man einfach ausblenden, dass ist in dem Genre einfach so^^
Gegen Ende hätte ich mir persönlich weniger Action und mehr Emotionen gewünscht. Da liegen die Stärken des Films und nicht bei kämpfenden Katzen, aber kann verstehen, dass insbesondere im Hinblick auf ne jüngere Zielgruppe man dann doch ein actionreichhaltiges Finale wollte.
Dafür war dann wiederum der Abspann super für mich.
4 von 5 Schnurrharren
Thema: Wichteln von @anon60791430
Film: Eighth Grade
Regie: Bo Burnham
Erscheinungsjahr: 2018
gesehen auf Netflix
Schwierig.
Der Film wurde mir seit Jahren als einer der besten Coming of Age-Filme aller Zeiten angepriesen - deshalb waren meine Erwartungen groß. Leider wurden sie nicht ganz erfüllt.
Ich konnte leider nicht so ganz mit Kayla connecten. Als ich in ihrem Alter war hatte noch niemand im Freundeskreis ein Handy und man hatte sehr langsames Modem-Internet. Und auch die Probleme, die sie hat sind mir fast alle fremd. Trotzdem erzählt der Film glaube ich sehr gut, wie es täglich tausendfach in der Welt passiert.
Es ist sehr gut inszeniert, es ist sehr gut gespielt, es ist ein gutes Abbild der heutigen Jugend. Aber irgendwie hat mich der Film nie packen können und ab der Highschool-Besichtigung sogar fast verloren.
Ich hätte ihn gerne mehr gemocht, vielleicht war ich auch einfach nicht in der richtigen Stimmung und konnte mich nicht darauf einlassen.
Ein empfehlenswerter Film, den man wirklich mal gesehen haben sollte.
3.5/5
Thema: Wichteln
Fimauswahl von @UnclePhil
Film: Die Melodie des Meeres
Jahr: 2014
Regie: Tomm More
Dauer: 93 Minuten
Wo gesehen: A. Prime
Ohne viel zu verraten sei zur Handlung folgendes gesagt: Der junge Ben lebt auf einer kleinen Insel. Begleitet von seinem Hund Cu muss er hier einige Probleme bewältigen: Das Verschwinden seiner Mutter, die Abneigung gegen die stumme Schwester, Wasserphobie und familiäre Probleme. Als seine Großmutter beschließt die Kinder gegen deren Willen mit ans Festland nach Dublin zu nehmen entfaltet sich ein Abenteuer durchzogen von irischen Sagengestalten, überraschendem Heldenmut, alten Geheimnissen und Familienbanden.
Was für ein schöner Film!
Liebevolle Animationen, eine schöne Handlung, eine gut abgemessene Dosis Fantastisches bzw Übernatürliches und durch die Bank weg verständlich geschriebene Charaktere.
Ein Film, der gerade in der aktuellen Zeit die Seele schmeichelt wie ein heißes Getränk und eine warme Decke.
Absolute Schauempfehlung.
5 von 5 Muschel-Lurche
Danke für den schönen Wichtelfilm.
Sehr schön, freut mich das er dir so gefallen hat.
Film: Prisoners von Denis Villeneuve
Thema: Wichteln von @Morissa
Jahr: 2013
Laufzeit: 153 Minuten
Filmwahlbegründung
Alle drei meiner vorgeschlagenen Filme klangen interessant und spannend Ich hab mich dann für den Film entschieden, der am wenigsten in eines der Genres fällt nach denen ich normalerweise wohl suchen würde, über den ich also ohne die Challenge vermutlich nie gestolpert wäre
Handlung
Der Film beginnt mit einer Vater-Sohn-Szene bei der Jagd im Wald und der anschließenden Fahrt im Auto bei Regen. Die Situation, die Musik, das Wetter, der Dialog lassen den Film mit bedrückter Stimmung starten. Das anschließende Thanksgiving-Fest zweier Familien bei denen das soeben erschossene Reh zum Abendessen verarbeitet wird vermitteln dann aber wiederum ein recht gemütliches Familien-Feeling. Die Eltern musizieren im Wohnzimmer, die älteren Kinder sitzen gelangweilt vorm Fernseher und die beiden jüngeren Mädchen spielen zusammen. Bis die beiden Mädchen plötzlich verschwunden sind.
Aus dem idyllischen Familienessen wird eine regnerische, düstere Kriminalgeschichte, derer sich Detective Loki angenommen hat.
Meinung
Der Film gefiel mir sehr gut Vor allem die Stimmung, die der Film übermittelt. Sehr düster und bedrückend. Sowohl die Bilder, die Landschaft, das Wetter als auch die Charaktere und ihre Entwicklung.
Manche Teile der Geschichte oder manche Charakterzüge kamen mir etwas klischeehaft (und amerikanisch?) vor. Auf der anderen Seite aber auch wiederum recht realistisch. Vor allem da es größtenteils kein klares Gut und Böse gibt, keine Wertung, was mir gefallen hat, da man sich als Zuschauer selbst Gedanken machen muss. Das Thema Moral wird aufgeworfen, aber man muss sich selbst damit auseinandersetzen. Man sieht auch gut, wie sich die Situation auf alle Beteiligten auswirkt und ungeahnte Charaktereigenschaften zum Vorschein kommen. Zudem war die Kriminalgeschichte ansich auch spannend, in Kombination mit der Stimmung dadurch durchgehend sehr fesselnd und mitnehmend
Thema #30: Wichteln (@Stubbinator)
Film: Upgrade
Regie: Leigh Whannell
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Eigentlich hatte ich auch vor, alle drei vorgeschlagenen Filme zu schauen, aufgrund mangelnder Motivation ist es doch nur einer geworden
Am Ende ist es doch ‚Upgrade‘ geworden, ein Film welcher - wenn mich meine Erinnerung nicht taeuscht - vor nicht allzulanger Zeit etwas durchs Forum gegangen ist und auch weitestgehend positive Kritiken bekommen hat.
Zur Story: Irgendwann in der Zukunft angesiedelt,hat Grey Trace ein angenehmes Leben. Seine Frau Asha verdient gutes Geld in einem grossen Tech Unternehmen, er ist eher old school und restauriert alte Muscle Cars. Sein letzter verbleibender Kunde ist Eron Keen. Ein junges Genie und der Besitzer von ‚Vessel‘, dem fuehrenden Tech Unternehmen. Als Grey und seine Frau ihm ein restauriertes Auto vorbeibringen, zeigt er ihnen seine neuste Erfindung, ein kleiner Microchip namens ‚STEM‘. Dieser macht nach Aussage Erons jeden Menschen besser und wird die Gesellschaft verbessern. Auf dem weg nach Hause geraten sie jedoch in einen Unfall, welcher sich schnell als Attentat herausstellt. Dabei wird Asha erschossen und Grey vom Genick abwaertes gelaehmt.
Im Krankenhaus bekommt er Besuch von Eron Keen, welcher ihm anbietet als Test fuer seine Erfindung STEM zu fungieren, unter der Voraussetzung es niemanden zu erzaehlen. Grey akzeptiert das Angebot, doch merkt schnell, das STEM mehr ist als nur ein Chip um ihn wieder laufen zu lassen. STEM funktioniert quasi wie ein Computer in seinem Bewusstsein, welcher Grey zu einer Art Supermensch macht. Mit diesen neuen Faehigkeiten ausgestattet beschliesst Grey nun sich selbst auf die Suche nach den Moerdern seiner Frau zu machen.
Ich muss sagen, auch Ich hatte meinen Spass mit dem Film und war positiv ueberrascht. Oftmals sind solche Low-Budget Sci-fi Flicks aus der zweiten Reihe nicht wirklich toll anzusehen und wirken etwas uninspiriert, aber der hier macht so vieles richtig. Was die Inszenierung angeht, so mochte ich besonders das Spiel mit der Kamera wenn STEM uebernommen hat. Dieses stabilzing hat dem ganzen einen interessanten Look verpasst und mich nur am Ende einmal gestoert, weil es da meiner Meinung nach etwas zu viel benutzt wurde mit doch etwas vielen Cuts. Allgemein hatte der Film eine docht recht interessante Handschrift. Der Score war nichts besonderes, hat mich aber auch nicht gestoert, genauso wie die Effekte. Auch die schauspielerische Leistung konnte ich nicht wirklich ankreiden. Keine Ahnung wie es anderen hier ging, aber ich hatte vor allem am Anfang doch etwas ‚Ex Machina‘-Vibes, ein Film der mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Ein Film den ich ohne die Challenge wahrscheinlich nicht so schnell gesehen haette, da ich meistens doch eher einen Bogen um diese Sci-fi Filme der zweiten Reihe mache. Aber danke an Stubbinator, es hat sich gelohnt.
Daher bekommt der Film von mir 8/10 Microchips.
Bei 1917 eindeutig ja, aber bei Contagion habe Ich ehrlich gesagt nichtmal dran gedacht
Unnoetiger Fun Fact zu 1917: Da du geschrieben hast ‚8/10 Kirschblueten‘, der Shot wenn Schofield aus dem Fluss kommt und ihm Hintergrund die Kirschblueten fallen war einer der letzten Shots welche vom Client abgenommen wurden, weil die sich ewig nicht entscheiden konnten wie gross sie die Kirschblueten haben wollten. Mal groesser, dann wieder kleiner und wieder zurueck, bis der Produzent mal ein Machtwort gesprochen hat.
Thema: Wichteln
Fimauswahl von @nordlurch
Film: Inside Man
Jahr: 2006
Regie: Spike Lee
Dauer: 129 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Spike Lee hatte mich überzeugt diesen Film zu schauen und Denzel Washington, Clive Owen, Jodie Foster, Christopher Plummer, Willem Dafoe, Chiwetel Ejiofor als Cast beendruckte mich dann zusätzlich.
Leider konnte der Film dann nicht so überzeugen, zu einem ist so eine Bankraub-/Geiselstory wenig neues, auch zum Release des Film und heute wirkt es noch mehr altbacken. Trotzdem hätte man mehr aus der Story holen können und die Star besser platzieren.
Der Film arbeitet mit zwei Zeitebenen, schon zu beginn sieht man, wie die Polizei die Geiseln aus der Bank verhört, nach dem der ganze Raub vorbei war. Leider wird draus nichts gemacht und es verläuft im Sande und verpufft in seiner Wirkung.
Stattdessen tut sich ein zweiter Storystrang auf, um die Vergangenheit des Gründers der Bank die ausgeraubt wurde. Dies passiert parallel zum Bankraub und wirft doch mehr fragen auf, als das beantwortet werden. Dinge, wie Einfluss auf bestimmte Personen, sollen einfach als gegeben hingenommen werden. Und auch bleibt die ganze Sache nebulös.
Als drittes geht es um den Bankraub an sich, was aber schnell in den Hintergrund tritt und am ende auch nur Beiwerk war, wie alles. Schade.
2,5/5 für dem Cast
Schade, dass der Film dich nicht überzeugen konnte, auch wenn ich die Kritik auf einer objektiven Ebene nachvollziehen kann.
Ich war irgend wie enttäuscht, weil ich das Gefühl hatte, der Film will mir am Anfang was anderes Verkaufen. Clive Owen der ein am Anfang direkt anspricht und das geht der Raub schon spektakulär los. Aber am Ende ging es gar nicht darum, ich wollte aber lieber die Geschichte erfahren
The Vanishing (1988)
von George Sluizer
Freund & Freundin sind auf den Weg in den gemeinsamen Frankreichurlaub, halten an der Tankstelle und plötzlich ist die Frau verschwunden. Auch Jahre danach lässt ihn das mysteriöse Verschwinden seiner damaligen Freundin nicht los…
Super spannender, düsterer, bisweilen auf ungewöhnliche Weise gruseliger Thriller, der dabei aber hauptsächlich im Hellen spielt. Das bleibt aber nicht das einzige Ungewöhnliche: zum einen wechselt der Film schon sehr früh immer mal wieder in die Perspektive eines möglichen Täters (aber keine Ego-Sicht) und zum anderen springt The Vanishing immer wieder in der Zeit vor und zurück und wirft uns für kurze Zeit orientierungslos in diese neue Situation, bis wir uns akklimatisieren und uns klar wird, welcher Teil der Geschichte uns jetzt gerade mitgeteilt wird. Super Ding.
9/10
p.s. Gab wohl später auch nochmal ein Hollywood-Remake, was aber wohl deutlich schlechter sein soll.
Thema: Filme aus den 80ernThema #31: Filme der 80er
Film: Hell comes to Frogtown von Donald G. Jackson / R.G. Kizer
Erscheinungsjahr: 1988
Laufzeit: 88 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime
Ok. Hold your Horses. Folgende Prämisse:
Roddy Piper ist ein hyperpotenter Mann in einer post-apokalyptischen Welt, in der nach einem Nuklearkrieg 68% der männlichen Bevölkerung ausgerottet sind. Der Rest der Männer und auch ein Großteil der Frauen sind größtenteils unfruchtbar. Nun wird er auf eine Mission geschickt ein paar fruchtbare Frauen aus den Händen von Froschmutanten zu befreien, um diese (also die Frauen, nicht die Mutanten) zu schwängern und zur Wiederbevölkerung beizutragen. Begleitet wird er dabei u.a. von Sandahl Bergmann (die wohl den meisten aus Conan der Barbar bekannt sein sollte), die mithilfe ihrer Ohrringe einen Device kontrolliert, der als eine Art Keuschheitsgürtel um Rowdys Gemächt geschnallt ist und ihm auf Knopfdruck Stromstöße verpasst, damit er sich auch ja benimmt.
Das ist einer dieser Filme, die ich mir früher gerne mit ein paar Kumpels und ein paar Bierchen angeschaut habe und eine gute Zeit hatte.
Allein kommt das dann nicht ganz so gut. Abgesehen von hanebüchener Story, schlechtem Schauspiel und mittelmäßigen Effekten liefert dieses B-Movie gegen Ende noch ein Fury Road in Billo.
Unterhaltsam war es stellenweise aber dann doch und mit dieser Gaga-Prämisse gibt es von mir 2,5/5 Foschgangster mit Augenklappen.
Freunde von Trash-Abenden dürfen hier gern zugreifen.
Ich mag den ja
Wie du schon schreibst, mit ein paar Freunden und ein paar Bier eignet der sich hervorragend
Thema: Wichteln
Filmauswahl von @Chesra
Film: Parasite
Jahr: 2019
Regie: Bong Joon-Ho
Dauer: 2St. 12 Min
Wo gesehen: Amazon Prime
Verstörend. Klar habe ich schon gehört das der Film ja sehr gut sein soll, aber was genau der grobe Inhalt ist, habe ich nie wirklich mitbekommen. Was letztendlich zwei Sachen für mich zur Folge hatte:
- Ich hab mich nicht überwunden ihn zu schauen
Was in dem Fall recht gut war, weil
- Ich absolut voreingenommen diesen Film sehen konnte.
Ob das „gut“ war, weiß ich noch nicht so wirklich. Parasite ist definitiv ein Film den man Sacken lassen muss. Er ist verdammt gesellschaftskritisch, was ich sehr gelungen finde von der inhaltlichen Botschaft. Auch wenn es dadurch sehr unangenehm war ihn stellenweise zu schauen. Für mich persönlich sogar etwas zu sehr. Ab einen gewissen Punkt der Story kippt er mir schon zu sehr ins absurde hinein, durch die extrem überspitzte Handlung. Im Gesamtpaket funktioniert es zwar, aber ich persönlich hätte es mir doch etwas unblutiger gewünscht. Aber wäre dann die Kernaussage rüber gekommen? Muss sagen das ich da seit 2 Tagen darauf herum denke und mit mir selbst nicht ganz einig bin.
Aber unterm Strich denke ich das es ein sehr wichtiger Film ist. Theoretisch sogar ein Film dem man als Lernfilm einstufen könnte, wenn er eben nicht in den Thriller kippen wurde. Wobei DAS den Film ja auch mit ausmacht. Wie ihr lest bin ich da echt etwas hin und her gerissen, was aber eher daran liegt das ich ein ziemlicher Filmfauler Burrito geworden bin, der ungern aus seiner Comfortzone kommt. Besonders deswegen ein Danke für den Vorschlag. Jetzt MUSSTE ich ihn ja sehen
3,75/5 Sterne
Thema: Film aus den 80ern
Film: White Dog von Samuel Fuller
Erscheinungsjahr: 1982
Laufzeit: 90 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime Video
Die junge Schauspielerin Julie Sawyer fährt versehentlich einen streunenden weißen Schäferhund an und verletzt das Tier schwer. Sie bringt den Hund zum Tierarzt und nimmt ihn danach bei sich auf. Doch schon bald stellt sich heraus, dass der Hund sie nicht nur vor einem Vergewaltiger verteidigt, der bei ihr einbricht, sondern darauf abgerichtet wurde, Schwarze anzufallen und zu töten. Der Tiertrainer Carruthers rät ihr dazu, den Hund einschläfern zu lassen, doch sein schwarzer Kollege Keys wagt den Versuch, ihn umzutrainieren.
White Dog ist in seiner Rassismus-Parabel zu keinem Zeitpunkt subtil und wird in wenigen Momenten etwas zu „preachy“. Doch werden hier äußerst interessante Fragen aufgeworfen, die auch heutzutage nichts an Relevanz verloren haben, und dabei tappt Fuller nicht in die Falle der einfachen Antworten. Ist Rassismus ein Symptom anerzogener Furcht und Wut? Kann man diesen Prozess umkehren und was bleibt danach?
Zudem ist die Handlung durchzogen mit Fullers zynischem Blick auf andere gesellschaftliche Themen, wobei durch mehrere kleine Situationen die „Unschuld“ der Protagonistin Stück für Stück gebrochen wird.
Dies wird erzählt im Gewand eines B-Films, der auch ein paar spannungsgeladene Sequenzen bietet. Dabei verläuft die Erzählung gelegentlich etwas holprig und besonders im ersten Drittel lassen die schauspielerischen Leistungen zu wünschen übrig. Doch das ändert sich mit dem Auftreten von Carruthers (Burl Ives) und Keys (Paul Winfield), die mich durchaus überzeugt haben.
Zusammengehalten wird das Ganze durch einen wie gewohnt starken Score von Ennio Morricone, durch den der flüssige Übergang von ruhigen zu angespannten Momenten und wieder zurück gelingt. Das geringe Budget macht sich an manchen Stellen bemerkbar, doch das wird meist durch die gekonnte Inszenierung ausgeglichen, die eventuell gelegentlich über das Ziel hinausschießt, aber u. a. mit dynamischen Kamerafahrten überzeugt.
Alles in allem ist White Dog ein Film, der aufgrund seiner Herangehensweise an die Thematik einigen nicht gefallen wird, aber mich hat er trotz seiner Schwere gut unterhalten und zum Nachdenken sowie Diskutieren regt er auf jeden Fall an.
3,5/5
Thema: Film aus den 80ern
Film: My Bloody Valentine
Regie: George Mihalka
Erscheinungsjahr: 1981
Laufzeit: 96 Minuten
gesehen auf: amazon prime video
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Film überhaupt bewerten kann, da er auf amazon leider nur geschnitten zu erhalten ist und viele wirklich interessante Todesszenen nur im Ansatz zu sehen. Ein Blick auf Schnittberichte reicht, um zu erkennen das in den vielen originellen Todesszenen eigentlich reichlich Splatter und Gore steckt, in der geschnittenen 18er-Version wird immer kurz vorher ausgeblendet.
All das macht es natürlich schwierig, aber da ich ja wohl die bis vor nicht allzu langer Zeot offiziele Version gesehen habe, maße ich mir eine Wertung an, die sich dann irgendwann ändern wird.
„My Bloody Valentine“, der Name schwebt schon recht lange über mir. Irgendwie habe ich aber nie die ungeschnittene Version in die Hände bekommen und durch Fehlinformationen nun gar die geschnittene gesehen.
Nicht umsonst gilt der Film als einer der Vorreiter des klassischen Splatter-Horrorfilms. Kurz nach Halloween macht aber dieser Film vieles anders als seine Genrekollegen gleicher Zeit. Hier sind die Opfer keine Teenager, sondern Minenarbeiter und deren Freunde/Freundinnen, die mitten im Leben stehen und ganz andere Voraussetzungen haben als Highschool-Kids.
Auch hier gibt es auf dem Papier einen psychisch kranken Killer, der an einem Feiertag viele Jahre später aus der Klinik ausbricht und sich an den Bewohnern seiner Heimatstadt rächen will.
Was den Film aber auszeichnet sind die vielen interessanten Ideen, gerade was die Morde angeht. Dazu ein Setting 2000 Fuß unter der Erde, was man so auch nicht so häufig gesehen hat und ein tolles Szenenbild für das Finale bietet.
Zusätzlich bringt der Film auch Leute um, von denen man ein vorzeitiges Ableben vielleicht nicht unbedingt erwarten würde und hat tatsächlich 2-3 unerwartete Wendungen (im Nachhinein hätte ich sie erkennen können).
Leider die falsche Version gesehen und ich bin mir nicht so sicher was ich vom Ende halten soll.
Ungeschnitten könnte der bei mir wohl 4.5 oder gar 5 Sterne erhalten, aber in solchen Filmen gehören die Splatterbilder nunmal für das Gesamtgefühl dazu.
4/5
Thema: Film aus den 80ern
Film: Shi ba ban wu yi oder auch Legendary Weapons of China von Chia-Liang Liu
Erscheinungsjahr: 1982
Laufzeit: 109 Minuten
Wo gesehen: Netflix
80er gibt es so viel guten Stoff, aber sobald ich auf Stubbinators Link geklickt hab war mir sofort klar, dass ich einen klassischen Asia Martial Arts Film aus der Zeit sehen will!
Das der hier dann auch noch eine Komödie ist UND von Chia-Liang Liu (hat die Drunken Master Reihe directed), war ich sofort an Bord.
Ich hab mir den Film mit Absicht in der englischen Syncro angeschaut, da die nochmal extra trashig ist und dem ganzen einfach das perfekte Flair verpasst. Soundeffekte sind wunderbar schlecht gemacht und der Humor ist schon etwas eigenwillig, aber ich liebe sowas einfach in diesen Filmen. Dazu kommt dann hier eine echt herausragend starke Kampfchoreo, die sich echt überhaupt nicht zu verstecken braucht. Die Story ist eher banal und Stränge werden hier und da auch vergessen, aber das macht nicht wirklich was. Das dient eh nur dafür, dass man von Kampf zu Kampf kommt. Will die deswegen hier auch garnet groß erzählen. Geht halt um einen alten Meister, der sich zurückgezogen hat und von mehreren gejagt wird.
7/10
Hatte ich echt Spaß mit!
Thema #31: 1980s
Film: Heavy Metal von Gerald Potterton, Jimmy T. Murakami u.a.
Erscheinungsjahr: 1981
Laufzeit: 91 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime
Lange habe ich mich darauf gefreut, den Film mal zu schauen und kürzlich ist er dann endlich bei Prime Video verfügbar gewesen. Das aktuelle Thema war nun ein geeigneter Anlass, ihn zu schauen (auch wenn ich am Wochenende schon drei andere achtziger Filme gesehen habe), mit meiner Review werde ich jedoch möglicherweise das ein oder andere Fanherzchen brechen. Sorry dafür.
Eine mysteriöse grünleuchtende Kugel fällt aus dem Weltraum auf die Erde herab und tötet Lebewesen, die sie berühren. Andererseits wollen sie diese Kugel jedoch auch haben, weil sie, wie auch immer, große Macht verspricht. Zu Beginn des Films bringt ein Typ sie nach Hause und wird durch sie eingeschmolzen, woraufhin die Kugel seiner Tochter wohl „Geschichten erzählt“. Diese Geschichten werden nun in Anthologieform runtergerattert.
Damit bin ich auch schon bei meinem größten Problem mit dem Film: die einzelnen Geschichten haben keinerlei Bezug zueinander und werden gleichzeitig so schnell abgehandelt, dass einfach zu keinem Zeitpunkt Spannung oder Bindung zu irgendeinem der Charaktere aufkommt. Der Anfang und das Ende nehmen sich richtig schön Zeit um Atmosphäre aufzubauen, die acht Geschichten dazwischen jedoch haben eigentlich alle ganz coole Ansätze, aber sobald so was wie Spaß am Setting aufkommt, ists auch schon wieder vorbei und es geht zum nächsten. Dabei geht es durchaus immer wieder um diese mysteriöse grüne Kugel, es ist aber völlig egal, wie sie von der einen Geschichte zur anderen kommt, oder ob diese überhaupt in der gleichen Zeit/Welt/Dimension spielen. Man weiß es halt einfach nicht. Im einen Setting macht die Kugel Menschen zu Schleim, im anderen löst sie sie einfach in Luft auf und im anderen macht sie sie zu Zombies. Nun.
Meine anderen Probleme mit dem Film: ja, ich bin durchaus Metalfan. Zwar nicht wirklich im Bereich Heavy Metal, sondern habe meinen klaren Schwerpunkt im Black Metal, aber dennoch bin ich da nicht gänzlich abgeneigt. Mir sind vielleicht drei coole Metalsongs wirklich aufgefallen. Diese wurden allerdings nur relativ kurz angespielt und über die meiste Zeit kam diesbezüglich so gut wie nix rüber oder es war, für mich, sehr generisch und nichtssagend. Von „krass metallisch ballerndem Soundtrack“ kann ich jedenfalls in keinster Weise sprechen. Ja, ich bin Fan von WIP, Rape&Revenge, Sexploitation und co. Aber die Darstellung von Frauen fand ich hier wirklich einfach affig. Mein Gedanke war die ganze Zeit „mein Gott, hier wird echt hart dafür gearbeitet, das Klischee des misogynen grobschlächtigen Metalheads in jeden Schädel einzuhämmern“, dem gegenüber ist ein Faster Pussycat! Kill! Kill! in meinen Augen richtig progressiv.
Dann komme ich mal endlich zum letzten Punkt, wo ich nicht nur rummotzen muss: der Zeichenstil mit Rotoskopieanteilen hat definitiv was eigenes und ist die meiste Zeit ganz schön anzusehen, auch wenn vieles irgendwie komisch in einer Art Zeitlupe abläuft.
In den gewalttätigen und blutigen Szenen kommt das durchaus ganz gut zur Geltung, auch wenn ich hier sagen muss, dass ich durch die „Vorschusslorbeeren“ von diversen Seiten schon auch ein bisschen mehr erwartet habe. Aber naja, ich bin halt bekanntlich ein Gorehound, mit inzwischen deutlich anderer Erwartungshaltung, wenn ich derartiges lese.
Nun. Es war leider insgesamt eine Enttäuschung, auch wenn zum Teil ne nette Idee durchschien.
1,5/5 Riesenmöpse in nicht verschließbaren Oberteilen
Die Verbindung zwischen den Geschichten ist der Meteorit. Es gibt also quasi keine, aber das ist zumindest der Verweis auf den Zusammenhang.
Ist z.B. wie in Steven Kings Katzenauge, die ja auch nur durch die Katze und die junge Drew Barrymore verbunden sind, aber eigentlich nichts miteinander zu tun haben.
Ich kann deine Kritik aber durchaus nachvollziehen, das hätte wohl als Serie (ich mag z.B. die leicht trashige aber hochkarätig besetzte Realserie von vor 10 Jahren) besser funktioniert, war aber in den 80ern so nicht umsetzbar - ein TV-Sender hätte das ausgestrahlt.
Der Film heißt nicht Heavy Metal wegen der Musik, die spielt in den Comics ja überhaupt keine Rolle.
Es ist ein Film an dem sich die Geister scheiden, und das kann ich auch verstehen. Aber mir macht der Spaß. Ich habe den allerdings zum ersten Mal mit 12 oder so gesehen, kenne einige Comicbände, die Realserie und liebe die South Park-Folge. Mein Bezug ist also vielleicht ein anderer.