Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: Biblische Ausmaße
Film: Noah
Regie: Darren Aronofsky
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 138 Minuten
Wo gesehen: Prime Video

Beginnend mit Kains Brudermord hat sich die Menschheit von Gott abgewandt. Noah hat Visionen einer Flut, vor der er alle unschuldigen Tiere in einer Arche retten, aber die Menschen aussterben lassen soll.

Puh. Also. Ja. Ich hab den Film buchstäblich vor einer Minute zu Ende geschaut, und muss jetzt einfach sofort eine Review schreiben, weil dieser Hass raus muss.

Noah ist so ein unsympathischer, widerlicher Charakter und so ein whiny bastard. Ich fass es nicht, wie man einen Hauptcharakter so schreiben kann. Wirklich, es war sehr schwer, dem ganzen zuzusehen. Ich weiß nicht, wer daran mehr schuld hat - Russell Crowe, oder das Drehbuch und die Regie, aber … das war schon richtig schlecht.

Jennifer Connelly und Emma Watson geben sich zwar alle Mühe, das auch ansonsten schwache Skript zu retten, aber das gelingt nur kaum.

Die weiteren Figuren bleiben blass und unsympathisch (zwar nicht so unerträglich wie Noah selbst, aber gut, das wird auch schwer). Selbst Gott, der ja im Endeffekt schuld an dem Tod der ganzen Menschen in diesem Film ist, ist nicht annähernd so abstoßend wie Noah.

Wenn das ganze noch schöne Bilder und gute Effekte hätte - aber auch diese sind nicht gut und eher langweilig bis schlecht animiert.

Dem ganzen die Krone setzt dann noch das Ende auf, und ich musste feststellen, dass ich Noah (sowohl den Hauptdarsteller als auch den Film selbst) noch weniger mögen kann, als ich vorher schon dachte.

1,5/5

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Bin bei knapp einer Stunde und habe pausiert. Habe mal nur die Wertung gelesen, ähnlich sieht es bisher bei mir auch aus :smiley:

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Habe auch erst mit dem Gedanken gespielt, dem Film eine Chance zu geben, aber so werde ich mich wohl erst dazu zwingen, wenn ich mal die Filmografie von Aronofsky vervollständigen möchte. Da steht aber erstmal noch The Fountain an.

Ohne „Noah“ (bisher! :see_no_evil:) gesehen zu haben, ist das auf jeden Fall die deutlich bessere Entscheidung. „The Fountain“ is so ein fantastischer Film. Hach.

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Thema #39: Biblische Ausmaße
Film: Exodus: Gods and Kings von Ridley Scott
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 150 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Also die Story ist zumindest den nicht ganz bibelfernen Menschen bekannt. Owen Lars und Batman wachsen quasi als Brüder auf, bis Batman dann von Ghandi erfährt, dass er nicht Ägypter sondern Hebräer ist und die Prophezeiung verheißt, dass er die Israeliten ins heilige Canaan führen soll. Batman wird dann verstoßen und Ellen Ripley will ihn töten lassen, aber er überlebt. Er kommt dann aber zurück nach Memphis um seine Peoples abzuholen. Owen Lars will das aber nicht und dann schickt Gott die 10 Plagen, bis Owen dann Batman und seine peeps ziehen lässt nur um sie dann direkt zu verfolgen um sie zu killen. Batman und Jesse Pinkman gehen dann durchs rote Meer. Dann bekommt Patrick Bateman die 10 Gebote und dann ist auch schon Schluss.

Selten einen Film gesehen, der bei 150 Minuten so ein schlechtes Pacing hatte. Der Anfang zieht sich ewig und am Ende hat man dann gemerkt: Shit, wir müssen ja auch irgendwie noch Goldenes Kalb und Sinai reinquetschen. Zack Ende. Das war Mist.
Abgesehen davon zeigt uns Ridley Scott hier mal wieder ein Geschichts-Epos mit durchaus sehenswerten Schauwerten und guten Effekten (vor allem die Plagen waren gut gemacht, wenn auch hier das Pacing nicht gepasst hat imho).
Edgerton als Ramses war m.E. ein Miscast, wobei mir Bale ganz okay gefallen hat.
Dazu kommt die Scott-typische epochale Musikuntermalung ausnahmsweise mal nicht aus Zimmers Feder. Bedeutungsschwanger wirkte das Ganze dann dennoch.

Ein typischer „Kann-man-mal-Gucken-Film“ (wenn man das bei 150 Minuten behaupten kann), einer von Scotts schlechteren Filmen. Wenn ich die Moses-Geschichte sehen will greif ich dann aber doch lieber zu DeMille’s Klassiker „The 10 Commandments“.

2,5/5 Heuschrecken

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Thema #39: Biblische Ausmaße
Film: Das 1. Evangelium - Matthäus (Il Vangelo secondo Matteo) von Pier Paolo Pasolini
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 131 Minuten
Wo gesehen: Sky

Jesus wird geboren und … ihr kennt die Geschichte.

Pasolini hat das Matthäus-Evangelium 1 zu 1 und wortwörtlich verfilmt.

Bei einigen hier klingelt bei Pasolini sicher schon etwas: Es ist der Regisseur des umstrittenen Filmes „Die 120 Tage von Sodom“. Auch ansonsten ist es ein Regisseur von Filmen, welche heute meist als „Skandalfilme“ gelten. Umso besorgter waren damals die meisten Leute in Italien (und erst recht die Kirche) als er von seinem Projekt erzählte. Genauso wie die Verwunderung, bei den Kirchengegnern: „Was will er denn mit dem Quatschprojekt?“

Für viele noch viel überraschender war dann, was am Ende dabei herauskam. 0 Skandal, 0 Provokation – 100 Prozent Werktreue. Somit hält es der Vatikan heute noch mit diesem Film und er gilt als eine der religiösesten Verfilmungen überhaupt, sagt man – ausgerechnet von einem schwulen, kommunistischen, atheistischen Skandalregisseur.

Warum schreib ich das alles? Weil es zu dem Film einfach so gut wie nichts zu schreiben gibt. Wie schreiben einige immer: Ich oute mich wohl als Kunstbanause.

Ich hab das Obere vor allem geschrieben, weil ich verstehen kann, dass einige Leute gerne stark den Kontext, in ihre Bewertung mit einbeziehen und tut man das, kann man eben schon beeindruckt sein, dass Pasolini, gehandelt als kleiner „Antichrist“, ein Werk gemacht hat, welches viele religiösen Leuten ausgerechnet in ihrem Glauben bestärkt hat.

Ich muss aber sagen, der Film an sich ist einfach leider sehr, sehr langweilig. Nichts spannendes passiert (selbst wenn man die Bibel nicht genau gelesen hat, die paar Stationen von Jesus aus dem Matthäus-Evangelium kennt aus unserem Kulturkreis einfach fast jeder).

Optisch ist der Film okay, für 1964 (wir reden hier nicht von einem Film aus den 30ern) sieht er aber eher schwach aus. Schwach sind leider auch die meisten Schauspieler, besonders einige Nebenrollen sind enttäuschend.

Und der Inhalt und die Dialoge? Naja; ist halt das Matthäus-Evangelium. Mit jedem Punkt und Komma. Heißt für mich: Sicher einige interessante Dinge, aber auch manch fragwürdige Dinge; am Ende aber eben nichts, was man nicht durch ein paar Seiten Bibellektüre oder einem Gang in die Kirche, wenn man denn wollte, auch „erleben“ könnte.

Eine positive Sache gibt es dann doch: Die Musik. Mit einer Mischung aus gregorianischen Chorälen, Klassikern von Mozart und Bach vermischt mit moderner Synthiepop-Musik und kongolesischen Rhythmen; ist dass sicher der bemerkenswerteste Aspekt des Filmes, welcher auch voll aufgeht: Ohne den coolen Soundtrack wäre ich bei dem Film mindestens 5 mal weggepennt.

Am Ende ist das filmische Werk für sich, für mich eine klare Enttäuschung. Was die Diskussionen darüber damals wie heute angeht, ergibt sich für mich persönlich folgendes Bild:

Die Menschen auf Pasolinis Seite der Skepsis, hätten vor ihrer unendlichen Überraschung ruhig mal über 1, 2 Verse der Bibel länger nachdenken dürfen; um zu sehen, dass gewisse Kernbotschaften eine positive Seite für alle Menschen umfassen – gerade was Randgruppen und Minderheiten angeht.

Während die Menschen auf der angeblichen Seite des Glaubens vielleicht irgendwann mal merken, wie weit sie sich schon seit Ewigkeiten von den Grundfesten ihres Glaubenskerns entfernt haben.

Allein für diese Diskussionen ist der Film vielleicht schon nützlich. Die gibt es aber auch ohne den Film und enden meist im Nichts.

4 von 10 Evangelien

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Thema: Film biblischen Ausmaßes
Film: Noah
Regie: Darren Aronofsky
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 138 Minuten (kam mir vor wie 2 Mal 138)
gesehen auf: amazon prime

♫ Wann kommt die Flut, wann kommt die Flut? ♫

Also erstmal muss ich sagen, das ich sehr froh bin, das sie Steinbeißer aus der Unendlichen Geschichte auch mal wieder in einem Film aufgetreten sind, nur war ihr Rolle hier noch weiter an den Haaren herbeigezogen als in Phantasien damals.

Huiuiuiuiui, das war ja mal episch - episches Versagen.

Noah ist ein absolutes Arschloch, nahezu alles was er tut sind abolute dick moves und das macht auch alle seine Familienmitglieder irgendwie unglaubwürdig.

Nur Logan Lerman macht das noch ganz gut und zeigt ein bisschen Charakter.

Emma Watson und Douglas Booth passen wunderbar zusammen - sie können nämlich beide nicht schauspielern, deshalb haben ihre Rollen, die eigentlich sehr wichtig sein sollten auch kaum Relevanz.

Man kann eigentlich so gut wie keine Aktion irgendeiner der Figuren nachvollziehen, wenn man schon die biblische Vorlage verändert, dann schreibt man doch wenigstens eine stringente und glaubhafte Fantasy-Geschichte. Man man man.

Jennifer Connelly und Ray Winstone gibt man leider nicht genügend zu tun und im Endeffekt hätte man sich gewünscht, dass Ray Winstones Armee die Arche überrannt hätte, aber Noah hatte ja Hilfe von den Steinriesen aus Mittelerde.

Und was zur Hölle ist das für ein Ende? Mein lieber Herr Aronofsky, das können sie ja wohl nicht ernst meinen. Das nimmt einem doch kein Mensch ab, also bitte.

Ich bin mehr als verärgert, habe den Film in zwei Etappen gesehen und wo die erste Stunde noch ein paar bessere Phasen hatte, ist der Rest einfach nur noch eine bodenlose Frechheit. Ich bin kurz davor dem Film die Höchststrafe zu verpassen, sehe aber gerade nochmal davon ab.

gut gemeinte 0.5/5

6 „Gefällt mir“

Eine schöne Festivalwoche mit vielen Filmen geht zuende und für das Thema der kommenden Challenge-Woche ist @TreasureHunter verantwortlich. :slight_smile:

Thema: Film biblischen Ausmaßes
Film: Das siebte Zeichen
Regie: Carl Schultz
Erscheinungsjahr: 1988
Laufzeit: 93 Minuten
gesehen auf: Amazon Prime Video

Naturkatastrophen und merkwürdige Vorkommnisse häufen sich weltweit, massenhaftes Fischsterben vor Haiti, blutrote Flüsse in Nicaragua und plötzliche Eiseskälte in einem sonst unter Hitze leidenden Wüstendorf. Während all das passiert vermietet die schwangere Abby die kleine Wohnung über ihrer Garage an den mysteriösen David Bannon. Als sie in seinem Besitz altertümliche Schriften findet, von denen ihr der Rabbi-Schüler Avi berichtet, dass sie vom Ende der Welt handeln, beginnt Abby sich vor David zu fürchten, versucht aber doch zusammen mit Avi Licht ins Dunkel zu bekommen, was genau eigentlich los ist…

Ich habe Das siebte Zeichen nun schon einige male gesehen und dachte für das Thema lohnt es sich den doch etwas in die Jahre gekommenen Film mal wieder auszupacken. Demi Moore als Abby spielt die verängstigte aber doch neugierige und schwangere Frau meiner Meinung nach sehr gut und man nimmt ihr ihre Emotionen und Befürchtungen ab. Die Nebenfiguren, wie der Rabbi-Schüler Avi oder der ominöse David, fügen sich gut in die Story ein, auch wenn sie etwas sehr klischeebehaftet sind. Eben diese Story ist auch im gesamten Film größtenteils nachvollziehbar und irgendwie auch logisch aufeinander aufgebaut, wenn auch die gesamte Thematik natürlich sehr spirituellen Ursprung hat.

Insgesamt handelt es sich hier um eine Mischung aus spannenden Thriller, okkultem Krimi und einem Sammelsurium an ganz konkreten Inhalten der biblischen Apokalypse und neuzeitliche Interpretationen dergleichen. Das passt mal mehr, mal weniger gut zusammen, ergibt am Ende aber doch einen spannenden religiösen Thriller.

3.5 / 5 Apokalyptische Reiter

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Ben-Hur (1959)

Thema #39: Schaut einen Film mit einem biblischen Thema
Regie: William Wyler
Darsteller: Charlton Heston, Haya Harareet, Stephen Boyd
Erscheinungsjahr: 1959
Laufzeit: biblisch-monumentale 222 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)


Bevor man auch nur eine Sekunde von dem Film zu sehen bekommt, gibt es es Standbild begleitet von einer 7-minütigen Overtüre. Alles klar, weiß man direkt, worauf man sich einlässt. Ein über 3 1/2-stündiges Mamutwerk, was sich zu keinem Zeitpunkt hetzen lässt.

Ein Film, der erstmal mit einer alten, nun aber unter Spannungen stehenden Männerfreundschaft zwischen Judah (Jude) und Messala (Römer) (zwischen denen läuft doch mehr) anfängt.

Kurzabriss der Story. Judah Ben-Hur wird fälschlicherweise des Attentats an einem römischen Stadthalters bezichtigt, wird daraufhin von seinem alten Freund als Ruder-Sklave auf eine Galeere geschickt. Dort rudert er jahrelang, u.a. unter einem sadistischen Römer. Nachdem beide Schiffbruch erleidenden und Judahs ihm das Leben rettet, nimmt er ihn mit nach Rom und adoptiert ihn. Dort wird Judahs ein begnadeter Wagenrenner. Und er trifft wieder auf Massala.

Der Film ist halt sowohl inszenatorisch eine Bombe als auch von der Laufzeit. Jede einzelne Szene geht einfach doppelt so lang, wie sie eigentlich müsste. Ich wage zu behaupteten, der Film könnte auch 1,5 Stunden kürzer sein und er hätte trotzdem genau das gleiche erzählt ohne Dinge auszulassen. Unterstützt wird diese Länge dann auch noch von der Pause, welche innerhalb des Film nach fast 2,5 Stunden kommt. Außerdem empfand ich das Schauspiel manchmal etwas hölzern.

Aber das Wagenrennen gegen Ende des Films war fulminant in Szene gesetzt und echt beeindruckend gefilmt.

Und dann ist da noch die Geschichte mit Jesus. Er trifft ihn mehr oder weniger 3 mal auf seinem Weg. Dabei ist Jesus aber viel mehr nur am Rande, nicht mal sein Gesicht wird gezeigt. Dann frag ich mich allerdings auch, hätte es Jesus in dieser Geschichte überhaupt gebraucht, wo es fast keinerlei Berührungspunkte zu Judahs gibt. Und dieses „übernatürliche“ Ende hat auch einfach nicht zum Rest des Films gepasst.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass es aber ein sehenswertes Stück Filmgeschichte ist und dass ich deutlich längere 3,5-Stunden-Filme gesehen habe.

4/5

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In meiner Kindheit habe ich den geliebt und mindestens einmal im Jahr gesehen. Nach einem Rewatch vor 2 Jahren respektiere ich den immer noch für seine Qualitäten (z.B. insbesondere das Wagenrennen), aber so wirklich mitreißen kann er mich leider nicht mehr. Da hat sich Spartacus, ein weiterer Kindheitsfavorit von mir, für mich leicht besser gehalten. Müsste den aber eigentlich auch nochmal schauen, da sich mein Filmgeschmack in den letzten zwei Jahren nochmal weiterentwickelt hat.

Gerade rechtzeitig. Vorhin war der Techniker hier, der unseren Internet-Zugang wiederhergestellt hat. Das Thema habe ich auch schon bereit:

In die Wiege gelegt. Schaut einen Film, der in eurem Geburtsjahr erschienen ist.

Falls ein Film in verschiedenen Regionen in unterschiedlichen Jahren erschienen ist, orientiert euch an dem Jahr, in dem der Film zuerst erschienen ist.

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Naja gut. Da gibt es ja nur einen Film, den ich dann endlich mal gucken kann, bzw. muss.

Redest du von

?

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Ich bin hart am struggeln bei mir. Hab die ersten 50 Filme beim Average-Rating die mich auch interessieren schon gesehen :smiley:

Aber die Auswahl guter Filme ist in den 80ern zum Glück groß.

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Jup. Den hab ich irgendwann mal halb gesehen, aber noch nie ganz.
Und bei der Durchsicht der Kinocharts 1984 habe ich festgestellt, dass ich von den Top-10 bereits 8 Filme kenne. Daher deuten alle Anzeichen auf 1984 aus dem Jahr 1984.

Du willst doch nur unser Geburtsjahr wissen :beanwat:

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Ich weiß, dass ihr alle alte Säcke seid. :beansmirk:
Dazu muss ich euer Geburtsjahr nicht wissen. :stuck_out_tongue:

Shit, jetzt kommt raus, dass ich die ganzen Filme ab 18 hier ja noch gar nicht schauen durfte.

Ich mach mich einfach 10 Jahre älter :lying_face:.

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