Film-Themen-Challenge: Part 2

OH NOES, das wollte ich beim nächsten Mal nehmen! :weary:

Richtig gutes Thema und ich weiß auch schon, welchen Film ich schauen werde. Freu mich! :slight_smile:

Thema #39: Bibelverfilmung
Film: Maria Magdalena
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 120 Minuten
Wo gesehen: Amazon (geliehen)

Ich hatte ja eigentlich gedacht, ich schaue mir jetzt dann doch mal „Noah“ an. Aber nachdem hier die zwei vernichtenden Kritiken kamen, hab ich nochmal recherchiert und bin auf „Maria Magdalena“ gestoßen.

Und wie auch immer ich „Noah“ nun tatsächlich gefunden hätte, an „Maria Magdalena“ wäre er sicher nicht ran gekommen. Was ein toller Film!

Worum es geht erklärt sich ja anhand des Titels schon von selbst. Zeitlich deckt er den Zeitraum ab dem Maria Magdalena zu den Jüngern stößt bis zu Jesus’ Wiederauferstehung ab.

Ich hab keine Ahnung, wie bibeltreu oder wie nah am aktuellen Forschungsstand dieser Film ist, aber er hat mich 120 Minuten komplett gefesselt. Dabei habe ich selten einen so ruhigen Film gesehen - sowohl was die Handlung selbst, aber auch die tatsächlichen Sprech-Anteile angeht. Ganz viele Szenen sind nur mit Musik untermalt - und mit was für toller Musik!

Rooney Mara als Maria Magdalena und Joaquin Phoenix als Jesus machen ihre Sache absolut herausragend.

Ich bin wirklich wahnsinnig begeistert. 4/5 Sterne

8 „Gefällt mir“

The Gospel According to Matthew (1964)
von Pier Paolo Pasolini

Leider sehr enttäuschend, hätte ich @mostahsa’s Review mal vorher gelesen, dann hätte ich vielleicht noch umgeswitched. Dass Pasolini hier einfach nur die Standard-Jesusgeschichte Punkt für Punkt abarbeitet—ohne irgendeinen speziellen Fokus auf eine bestimmte Fragestellung bspw. oder einen irgendwie gearteten besonderen Ansatz—find ich schon überraschend und schwach. Einziger Lichtblick: die sehr geilen Locations an denen gefilmt wurde, eine in die Felsen gebaute kleine Stadt (der Film wurde wohl in Italien und Marokko gedreht).

4/10

Thema: Biblische Ausmaße
7 „Gefällt mir“

Thema #40: In die Wiege gelegt
Film: Cruising von William Friedkin
Erscheinungsjahr: 1980
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Amazon (Leihe)

Cruising ist ein Begriff, der in der Homosexuellenszene für offene Partnerwahl steht. Dies kurz zur Erklärung des Filmtitels.
Folgerichtig spielt der Film in der Homosexuellenszene im New York der späten 70er/frühen 80er. In der SM-Schwulenszene treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Al Pacino ermittelt nun als Undercovercop und stürzt sich ins verschwitzte, verlederte und verluderte Nachtleben.
Dabei ist er nicht nur auf der Suche nach dem Täter sondern erfährt auch während der Ermittlungen einiges über seine Eigenen Triebe und Neigungen.

Cruising ist nach French Connection der zweite Friedkin, der das damalige New York schön dreckig einfängt und eindrucksvoll inszeniert.
Cruising ist sowohl ein Crime Thriller, als auch Slasherfilm und Sozialstudie.
Schwächen liegen leider in der überzogen klischeehaften Darstellung der Homosexuellenszene (hatte teilweise harte Blue Oyster Bar-Vibes) und der recht durchsichtigen Story.
Diese Schwächen übertüncht der Film allerdings durch starke Performances von Al Pacino und Paul Sorvino, eine unglaubliche Atmosphäre und gute technische Umsetzung.

Empfehlen kann ich Cruising aber ganz klar für Freunde des Milieu-Thrillers.

3,5/5 Potaschentüchern

7 „Gefällt mir“

Thema #40: In die Wiege gelegt
Film: The Outsiders von Francis Ford Coppola
Erscheinungsjahr: 1983
Laufzeit: 91 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

„Greaser“ und „Southies“ sind sich überhaupt nicht grün. Letztendlich trifft hier arm auf reich und ein paar Jungs stecken mitten drin in diesem Chaos. Sie sind Außenseiter und suchen irgendwie etwas zu dem sie dazu gehören. Sie sehen sich selbst vollkommen als Greaser, sind aber zum Teil (besonders Ponyboy [C. Thomas Howell] und Johnny [Ralph Macchio] noch nicht so sehr in diesem Konflikt versumpft. Nach und nach werden sie jedoch immer tiefer hinein gezogen und es kommt zu einem einschneidenten Erlebnis, welches das Leben der Jungs komplett auf den Kopf wirft.

Wusste zwar von dem Film, hab ihn aber noch nie vorher gesehen und als dieser direkt in der Liste von 1983 ganz weit oben stand, war die Entscheidung auch schnell gefällt. Man sieht hier ein ziemlich großes Ensamble an bekannten und kurz danach groß werdenden Namen. Von Swayze, Matt Dillon und Tom Cruise, über Rob Lowe, Emilio Estevez und Ralph Macchio zu C. Thomas Howell, Diane Lane, William Smith und Tom Waits ist da echt alles vertreten. Die Greaser Truppe funktioniert für mich auch echt verdammt gut. Die Southies bleiben ein wenig blass, ab von einem kurzen Moment mit Randy Anderson (Darren Dalton), der die Fassade bröckeln lässt, sind sie schon so ein wenig die typischen reichen Schnösel und Nervbacken. Die Greaser sind jetzt auch bei weitem kein unbeschriebenes Blatt und sowieso nicht gerade die netteste Truppe, aber bekommen schon mehr die Sympathiepunkte.

Leider war die Version wohl die neue Syncro, denn so wie ich gelesen habe (und es auch über die Zeit merkte), war der original Soundtrack und die Syncro wohl echt verdammt gut… wurde aber durch einen zwar solide ausgesuchten, aber merklich drüber gedudelten, Soundtrack ersetzt und die jetzige Syncro wirkte auch nicht so 100%ig passend.
Das Ende fand ich dazu ein wenig zerfasert und irgendwie ist man da nur noch von Erzählstrang zu Erzählstrang gesprungen, damit man alles irgendwie abschließt. Das fand ich recht schade, da der Film sonst echt richtig was hermachte für mich und mir richtig gefallen hat.

7/10

7 „Gefällt mir“

Thema: In die Wiege gelegt
Film: Clue
Regie: Jonathan Lynn
Erscheinungsjahr: 1985
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Prime Video

6 Gäste finden sich auf eine mysteriöse Einladung hin im Haus von Mr. Boddy ein. Es dauert nicht lange, bis der erste Mord passiert.

Die Verfilmung von Clue (US) bzw. Cluedo (UK und DE) stand schon eine ganze Weile auf meiner Watchlist. Erhofft habe ich mir eine gut besetzte nette Krimikomödie - und das habe ich großteils auch bekommen. Teilweise war es etwas langweilig, teilweise ein wenig konfus, wozu auch die drei verschiedenen, auf Prime enthaltenen, Enden, beitragen.
Hätte ich nicht gebraucht, das Gimmick, vor allem, weil ja eh keines wie im Brettspiel wäre.

Vor allem machen die multiplen Enden das Mitraten kaputt, weil ja eh alles möglich sein kann.

Dennoch musste ich mehrfach schmunzeln, und hatte durchaus Spaß mit Clue.

3/5

8 „Gefällt mir“

1984

Thema #40: Schaut einen Film, welcher in eurem Geburtsjahr erschienen ist
Regie: Michael Radford
Darsteller: John Hurt, Richard Burton, Suzanna Hamilton
Erscheinungsjahr: 1984
Laufzeit: 106 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)


Dieser Film kam 2 Tage vor meiner Geburt in die deutschen Kinos. Was lag also näher, als mich für diesen Film zu entscheiden, den ich bisher zwar immer auf dem Schirm hatte, aber noch nie gesehen habe.

Winston Smith arbeitet im „Ministerium für Wahrheit“ und ist dafür zuständig, die Nachrichten im Überwachungsstaat „Ozeanien“ entsprechend zu bearbeiten, sodass sie der „Partei“ in die Hände spielen. Es ist eine trostlose Welt, gezeichnet von Armut, Traurigkeit, Düsternis und Manipulation. Ständig laufen auf übergroßen Bildschirmen manipulative Videos, auf denen Menschen ihre Schuld gegenüber der Partei eingestehen und öffentliche Hinrichtungen sind ein gefeiertes Massenspektakel. Die Kontrolle geht soweit, dass u.a. eine Abschaffung des Orgasmus zugunsten einer ungehinderten und zielgerichteten künstlichen Befruchtung bevorsteht.

Durch seinen (körperlichen) Kontakt mit Julia fängt Winston an, das System zu hinterfragen, was früher oder später scheitert und Winston der Folter unterzogen wird.

Ich finde den Film besonders gegen Ende sehr hart und eindringlich. Er stellt dazu jedoch jede Menge Fragen, liefert aber kaum Antworten. Es ist davon auszugehen, dass alles von der Partei erfunden und erlogen ist. Aber wie sieht die Welt außerhalb von Ozeanien aus. Was ist der wirkliche Konflikt in der Welt ? Mir fällt es schwer, die Welt zu verstehen, weil der Film einem nur einen sehr kleinen Einblick gewährt anhand eines kurzen Lebensabschnittes von Winston. So ist das Ende umso bitterer, dass die gesamte Manipulation erneut Erfolg hatte, dieses Konstrukt weiterhin besteht, die Partei keinerlei Schaden davonträgt und Winston und Julia sich wieder beugsam in das System eingliedern. Und so geht es nach dem Film einfach weiter, wie der Film bereit begonnen hatte. Ohne das sich auch nur ein Mü geändert hätte. Der Film hinterlässt bei mir dadurch einen fahlen Beigeschmack. Nicht, weil ich ein „Happy End“ oder so gebraucht hätte. Aber es fehlt der Funken. Der Funken, der in einem die Hoffnung auf eine Änderung in diesem System hinterlässt. Die Welt von 1984 war von Anfang eine Welt ohne Hoffnung, und so ist sie es auch weiterhin.

3,5/5

7 „Gefällt mir“

Ist das der mit Tim Curry? :thinking:

1 „Gefällt mir“

Thema #40: In die Wiege gelegt
Film: Footloose
Erscheinungsjahr: 1984
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Amazon (geliehen)

Nachdem ich das Thema ja selbst als nächstes nehmen wollte, fiel mir die Filmauswahl nicht besonders schwer, hatte ich ja eh schon entschieden. „Footloose“ gehört zu den „Klassikern“ (unter den Tanzfilmen), den ich bisher noch nicht gesehen hatte, aber sowieso immer mal nachholen wollte.

Grundsätzlich sollte man natürlich was für Tanzfilme übrig haben, sonst hat man hier sicher keinen Spaß. Tanzfilme begleiten mich irgendwie schon immer und auch aus persönlicher Historie heraus habe ich dafür einfach ein Faible. Und ich finde, „Footloose“ ist ein wirklich toller Vertreter seines Genres. Natürlich wirkt er heute, 37 Jahre später, etwas aus der Zeit gefallen, dennoch hat er an der ein oder anderen Stelle eine doch überraschende Tiefe. Und außerdem macht er wirklich wahnsinnig Spaß.

4/5 Sterne - und ein Herz. Den hab ich sicher nicht zum letzten Mal gesehen.

9 „Gefällt mir“
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Ja, ich LIEBE es! :smiling_face_with_three_hearts:

Ja, und zum Beispiel auch Christopher Lloyd.
Der deutsche Titel ist wohl auch ganz anders.

1 „Gefällt mir“

Alle Mörder sind schon da :smiley:

Deshalb hab ich das auch ewig für zwei verschiedene Filme gehalten.

1 „Gefällt mir“

Das ist schon … schlecht :ugly:
Ich meine, das Spiel gibt es doch auch bei uns, und auch schon, ehe der Film erschienen ist.

Heilige Sch… ist das übel :joy:

Oh, dann werde ich mir den bei Zeiten echt auch mal anschauen.

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Akira (1988)
von Katsuhiro Otomo

Was die beiden Hauptfiguren und die Motorradszenen angeht, hat mich der Film leider überhaupt nicht erreicht. Das liegt aber auch daran, dass ich Motorradgangs oder -fahren schon immer irgendwie uncool & fremdschämig fand und die Hauptfiguren weder interessant oder gar sympathisch, sondern eher nervig finde.

Dagegen fand ich alles was mit den grünen schrumpeligen Kinderwesen zu tun hat, die unerwartet brutalen Effekte (ich find die Szene so geil, wo er halluziniert, wie erst der Boden unter seinen Füßen aufbricht und danach sein Körper aufbricht und seine Gedärme einfach mal herausfallen), alles was mit der Stadt Neo-Tokyo und ihrem Design zu tun hat und alles Metaphysische—speziell gegen Ende—einfach nur großartig.

7/10

Thema: In die Wiege gelegt
9 „Gefällt mir“

…ich warte und hoffe noch immer, dass die Bestellung für das aktuelle Thema noch rechtzeitig ankommt. :beannotsure:

Für das Thema der nächsten Woche ist derweil @NaMaMe an der Reihe. :partying_face:

Da ich weiß, dass du nicht gerne wartest hau ich mal direkt was raus, was hoffentlich für jeden was (neues) bietet:

Von der Bühne zum Bildschirm

Euer Film muss zunächst ein Bühnenstück gewesen sein (ob Shakespear Play, modernes Theater oder Musical ist mir dabei egal), und erst danach eine Filmadaption bekommen haben.

Ich selbst nutze Letterboxd nicht und bin mir nicht sicher ob ich mich da so gut durch navigiere, ich hab dennoch mal eine kleine Liste gefunden, die ich euch an die Hand geben will, die Liste ist aber keine exklusive Vorgabe nur ein paar Möglichkeiten zusammengefasst. Da gibt es sicher noch mehr cooles Zeug.

12 „Gefällt mir“

Treffen wir uns jetzt alle online um endlich Cats zu gucken :kappa:

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