Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema #42: Platzangst
Film: Sheila (The Last of Sheila) von Herbert Ross
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 120 Minuten
Wo gesehen: Sky

Auf einer Party streitet sich der Filmproduzent Clinton mit seiner Frau Sheila, Klatschreporterin. Diese läuft davon und wird auf der Straße totgefahren. Ein Jahr später lädt Clinton auf einen einwöchigen Yachttrip 5 damalige Gäste und eine weitere Person ein (die Schauspielerin Alice und ihr Mann Anthony, Talentmanager, die Talentmanagerin Christine, Drehbuchautor Tom und seine Frau Lee, sowie den Regisseur Philip). Eine Yacht, ein Spielleiter und 6 Spieler: Mögen die Spiele beginnen.

Der Film hat mir sehr gut gefallen. Es gibt in den ersten 90 Minuten des Films ein paar vom Tempo zu gemütliche Stellen und die ersten 10 Minuten des Films wird man mit Namen und Ereignissen überhäuft, sodass einem der Einstieg in den Film nicht so einfach gemacht wird.

Von allem anderen kann ich nur voll des Lobes sprechen. Der Film ist für ziemlich viele Gruppen empfehlenswert. Stehst du auf das typische Feeling von 70er Filmen, dann ist der Film hier mit Raquel Welch, James Coburn, Ian McShane, Joan Hacket, Dyan Cannon, James Mason und Richard Benjamin, so was wie ein Ensemble-Heiliger-Gral.

Mehr Lust auf geheimnisvolle Filme mit vielen Twist-and-Turns, wie z.B. Psycho. Gibt es hier zuhauf (ich finde man merkt auch, dass der Film von Anthony Perkins (Hauptdarsteller in Psycho) geschrieben wurde).

Oder doch mehr die modernen Krimi-Spielchen, wie Knives Out? Der Regisseur Rian Johnson, hat gesagt, wenn er einen Film empfehlen würde, den er mit dem Thema empfehlen würde, dann ist für ihn die Nummer 1 Sheila. Ich habe Knives Out noch nicht gesehen, hab da aber jetzt danach Bock drauf und werde das sicher mal nachholen.

Zu den verschiedenen Beschreibungen des Films, ist auch die Atmosphäre perfekt abgestimmt. So schwankt die Stimmung des Films zwischen einem lockeren Fun-in-the-Sun-Film, wo wir unsere Stars im Bikini oder der Badehose begutachten dürfen, bis hin zu eben einer beklemmenden Atmosphäre von zu engen Räumen mit teilweise mystischem Touch. Ohne dabei die Balance zu verlieren.

Besonders die letzte halbe Stunde des Films empfinde ich als herausragend. Hat die einen Spaß gemacht, war genial gemacht und hoch spannend. Eine Freude.

Hinzu kommt, dass bei all der Unterhaltung, durchaus ein sehr zynischer Blick auf das Geschäft in Hollywood und eben die Welt der Yachten und Stars und Sternchen gezogen wird.

Super selten auch, dass ich nach Beendigung des Films, noch mal die ersten 20 Minuten angeschaut habe, um zu schauen, was für Hinweise, denn da schon alles gelegt wurden und um die Personenkonstellationen nochmal im Rückblick zu überblicken.

Ich würde sogar den typischen @schucki96 Kommentar (positiv gemeint!) bringen: Bei einen oder mehreren Rewatches (Wer hat nur die Zeit dafür :frowning_face:), glaube ich, dass der Film (obwohl ich jetzt die Twist-and-Turns kenne!) noch mal an Qualität gewinnen wird und man noch auf so viele kleine Puzzleteile und Botschaften stoßen wird, dass es sich hier um einen Film-gewordenen „Du bist“ Teil handelt :stuck_out_tongue_winking_eye: (nebenbei auch so ein bisschen das Psycho-Phänomen: Da weiß ja gefühlt auch bereits 95 Prozent der Leute was denn der „Twist“ des Films ist, trotzdem schauen ihn ja viele oft sehr gerne an und finden ihn immer noch super).

Wirklich toller Film. Kann aus meiner Sicht nur sagen: Fast egal welcher Film-Geschmack: Bei Zeit, Lust und Verfügbarkeit, schaut euch das Teil mal an.

8 von 10 Spieleabende

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Ja, das ist mein Problem, meistens schaue ich dann doch eher einen Film, den ich noch nicht kenne. Da gibt es ja auch noch so viel nachzuholen.
The Last of Sheila klingt auch sehr interessant. Den hatte ich mir glaub ich aufgrund von Rian Johnsons Aussage schon auf die Watchlist gesetzt, da ich Knives Out sehr mochte.

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Thema #42: Platzangst
Film: Reservoir dogs
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Wie ja bereits gesagt, hatte auch ich mich für „Reservoir dogs“ entschieden, der letzte Tarantino, der mir noch gefehlt hat.

Zur Story hat @TreasureHunter ja bereits alles gesagt.

Ich fand den Film wirklich großartig und auch wenn er nicht an meine Top 3 Tarantino ran kommt, dann sichert er sich aber sicher einen Platz in den Top 5. Fand die Geschichte richtig gut aufgebaut, spannend und natürlich Tarantino-typisch blutig. Aber das erwarte ich ja auch. Ich glaube allerdings, ich hätte es noch besser gefunden, wenn der Film etwas früher geendet hätte, nämlich quasi mit der ersten Szene, also im Auto. Aber natürlich war der Showdown auch ziemlich gut. Und über die Leistung von vor allem Tim Roth, Steve Buscemi und Harvey Keitel müssen wir, denke ich, eh nicht sprechen.

4/5 Sterne.

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Es ist Freitag. :sleeping: Das neue Thema kommt von @crts2407. :rikon:

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Es ist Freitag. Das neue Thema lautet… *trommelwirbel

Die Berge

Ob fiktiver Hollywoodstreifen, halbwahre Mockumentary/Based on true events Filme oder authentische Doku. Schaut einen Film der hauptsächlich auf einem Berg spielt, oder an einem Berg, oder über einen Berg. Dazu zählen auch Klettern und Gebirgslandschaften.

Fiktive Filme sind z.B. Cliffhanger, Vertical Limit, A Lonely Place To Die
Mockumentaries/Based on true events sind z.B. Everest, Nordwand, Nanga Parbat, The Summit, Überleben!
Dokus natürlich Free Solo, Valley Uprising, Meru, Cerro Torre uvm.

Zuschauer sollten unbedingt schwindelfrei und trittsicher sein! :kappa:

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Bin ich also schon mal doppel-raus :smiley:

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Wäre sowas wie The Shining auch in Ordnung?

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Würde ich auch noch gelten lassen ja, wobei es natürlich schöner wäre einen „echten“ Bergfilm zu schauen :smiley:

Brokeback Mountain :thinking:

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Was ist eigentlich mit Vulkan-Filmen á la Dante’s Peak? Wären die auch okay?

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Beides okay!

Hier noch ne Liste zur Inspiration:

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Thema #42: Platzangst
Film: 12 Angry Men
Regie: Sidney Lumet
Erscheinungsjahr: 1957
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: Prime Video (Leihe)

Eine Jury aus 12 Männern entscheidet über Leben und Tod eines Angeklagten.

Zurecht ein Klassiker der Filmgeschichte. Packend, beklemmend und mitreißend. Ein sehr guter Film über Gruppendynamiken, Entscheidungsfindung und Menschen mit ihren Motivationen an sich.

Alle 12 Geschworenen sind eindeutig ihre eigenen Charaktere, und die Darsteller spielen das voll aus. Ich habe mich in das Geschehen völlig mit einbezogen gefühlt.

4,5/5

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Mein absoluter Lieblingsfilm :heart_eyes:

Thema: Platzangst
Film: Oxygen
Regie: Alexandre Aja
Erscheinungsjahr: 2021
Laufzeit: 100 Minuten
gesehen auf: Netflix

Buried im Weltall könnte man meinen. Doch anders als Ryan Reynolds damals hat Melanie Laurent hier nicht nur ein Handy, sondern sehr viel moderne Technik zur Verfügung und versucht ihre Erinnerung wieder zu erlangen, nachdem sie in einer sehr kleinen Kryokapsel aufgewacht ist.

Ich mag Alexandre Ajas Filme in der Regel, denn er hat auch in seinen schlechteren Werken immer Ideen, die man nicht so oft sieht und er weiß einen stetig zu überraschen.

Auch hier gibt es im Film, der von Melanie Laurent eigentlich komplett getragen wird, einige Twists und Wendungen, die einen die etwas zu lange Laufzeit vergessen lassen. Ein paar Probleme hatte ich manchmal allem zu folgen, da die Erzählung auch wegen der Rückblicke nicht stringent sondern stellenweise konfus wirkt.

Trotzdem kann ich diesen Sci-Fi-Thriller jedem empfehlen, der etwas mit Kammerspielen oder klaustrophobischen Settings anfangen kann, die einem auch per Blick in die Außenwelt genehmigen.

3.5/5

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Where Eagles Dare (1968)
von Brian G. Hutton

Eine Gruppe britischer und amerikanischer Soldaten muss einen gefangengenommenen General aus einem abgeschirmten Schloss in den bayerischen Bergen befreien, das als militärischer Stützpunkt der Nazis dient…

Ist ein ganz unterhaltsamer—ich nenn’s mal—Kriegsabenteuerfilm mit Richard Burton und Clint Eastwood, bei dem ich mir bei einigen Situationen & Figuren gut vorstellen könnte, dass sie als direkten Inspiration für Situationen & Figuren in Inglourious Basterds gedient haben. Ich mochte besonders viele kleine Ideen (wie sie bspw. aus einem geschlossenen Raum entkommen, als deutsche Soldaten gerade dabei sind, hereinzukommen) und die längere Dialogsequenz in der Mitte des Films, mit all seinen absurden „Erklärungen/Geschichten/Ausreden“ vom Protagonisten.

7/10

Thema: Die Berge
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Thema #43: Die Berge
Film: The Sword of Doom (Dai-bosatsu tōge) von Kihachi Okamoto
Erscheinungsjahr: 1966
Laufzeit: 122 Minuten
Wo gesehen: bluray

Auf dem, im Original, titelgebenden Gebirgspass des Daibosatsu-Gebirges trifft ein soziopathischer Ronin auf einen alten Mann, der mit seiner Enkelin auf Pilgerwanderung ist und ermordet ihn kaltblütig. Er ist ein gefürchteter Schwertkämpfer des nahegelegenen Dorfes, wo er bei einem Wettkampf gegen den Leiter einer Schwertkampfschule antreten soll. Wegen seiner klaren Überlegenheit wird versucht, ihn zu einer freiwilligen Niederlage zu überreden. Wahn, Blutdurst und verdrehtes Ehrgefühl lassen das aber natürlich nicht zu und es entspinnt sich ein großes Durcheinander von Rache und Verschwörung mit reichlich Blutvergießen.

Ein schwarzweißer Klassiker des Samurai Genres und gute zwei Stunden ist richtig schön was los, ohne irgendwelche komödiantischen Einschläge. Der Film nimmt sich, seine Charaktere und die Gewalt ernst und wenn erneut ein Gemetzel ansteht, gibts auch schon mal abgehackte Gliedmaßen, deren Machart ich echt überraschend gut fand.
Die sich verstärkende psychotische Störung des Protagonisten wird interessant inszeniert und mein altes Problem mit den „blöd im Rücken des Protagonisten rumstehenden Kämpfern“ wurde hier nicht ganz so stark getriggert, wie sonst oft. Wenn auch ein bisschen.

Nur danach beurteilend, welche Filme ich gesehen habe, würde ich behaupten, dass The Sword of Doom den Weg zu Höhepunkten wie Lady Snowblood, Lone Wolf and Cub und Hanzo the Razor eingeläutet hat. Statt wie bei der Zatoichi Reihe auf Slapstickeinschübe zu setzen, wird hier schön die Kaltblütigkeit betont.

4/5

9 „Gefällt mir“

Thema #43: Die Berge
Film: Valley uprising
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 103 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Durch einen guten Freund sowieso angefixt, habe ich in letzter Zeit doch relativ viele Filme rund ums Klettern geschaut. Da kam mir das Thema jetzt doch auch sehr entgegen. Ich hab mich für die Doku „Valley uprising“ entschieden, die sich mit der Klettergeschichte im Yosemite Nationalpark beschäftigt - angefangen in den 1950ern bis eben zur (damaligen) Gegenwart (als Alex Honnold noch eher ein Newcomer war…).

Ich fand’ den Film echt super. Er hat spannende Einblicke in die Klettergeschichte gegeben und gut vermittelt, was den Yosemite so besonders macht für die Kletterer. Mir war er an der ein oder anderen Stelle etwas zu flach und ein paar doch recht alberne Effekte hätten wirklich nicht sein müssen. Wenn man sich fürs Klettern interessiert (egal, ob theoretisch oder praktisch) ist der Film aber auf jeden Fall einen Blick wert.

3,5/5 Sterne

9 „Gefällt mir“

Ich hab mal ne Frage:
Spielt The Revenant auf nem Berg?

Vielleicht schaue ich aber auch zum 30. Mal eins meiner liebsten Guilty Pleasures Vertical Limit.

Wenn ich mich recht erinnere spielt der zum Teil in waldbewachsenen Bergen.