Film-Themen-Challenge: Part 2

Kleiner Tipp, da ich den unlängst selbst zum ersten mal gesehen hab:

Beste Gelegenheit für The Bride Wore Black, Trouffauts Hitchcock-Hommage(bis hin zum fantastischen Score vom ebenso fantastischen Bernard Herrmann) , die wiederum durchaus parallelen zu Kill Bill aufweist!

Du solltest hier mitmachen. :doge_finger_guns:

Das überlege ich mir tatsächlich schon länger, find die Idee nämlich sehr charmant, aber ich bin bei so Forenspielen immer sehr faul - da kenn ich mich zu gut haha.
Mal schauen, vielleicht rutsch ich in naher Zukunft so nervös am Sessel herum und mich packt doch die Lust und ich werd eine hübsche kleine Besprechung zu einem Film beitragen.

8 „Gefällt mir“

Thema #45: Ehemals verbotene Filme
Film: All Quiet on the Western Front
Regie: Lewis Milestone
Erscheinungsjahr: 1930
Laufzeit: 133 Minuten

Germany - Banned in 1930 for being anti-German
Poland - Banned in 1930 because censors felt it was pro-German

Junge deutsche Soldaten ziehen in den Krieg, aus dem Sterben aus Ehre für das Vaterland wird sehr schnell einfach nur sterben.

Eindrucksvoll gespielt von den Darstellern der Soldaten. Und auch eindrucksvoll gefilmt, mit geradezu epischen Ausmaßen und Explosionen / Effekten für einen Film aus dem Jahr 1930.

Die simple Botschaft kommt an: Krieg ist nie Ehre. Krieg zerstört Leben.

4/5

10 „Gefällt mir“

Thema #45: Ehemals verbotene Filme
Film: Barney’s Great Adventure von Steve Gomer
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 76 Minuten
Wo gesehen: Youtube
Verboten in: Malaysia

Ich wollte den lächerlichsten verbotenen Film gucken der mir unter die Nase kam, ohne dabei nach den low hanging fruits zu greifen. Und ich habe ihn gefunden. Barney, der große lila Dino aus der Kindersendung bekam einen Film spendiert. Und Malaysia hat ihn als “unacceptable for children to watch” eingestuft und gleich einmal komplett indiziert. Natürlich musste ich den gucken.

Der Film hat sein 15 Millionen Dollar-Budget nicht wieder eingespielt. Das könnte daran liegen, dass er ganz furchtbar ist.
Vater, sein Sohn Cody, seine Tochter und deren beste Freundin fahren die Großeltern besuchen. Die beiden Mädels haben eine Barneypuppe und spielen die ganze Zeit Fantasie. Der Bruder ist ein wenig älter und präpubertär die ganze Zeit genervt von den Mädchen und ihren “Kinderspielen”, denn er ist zu cool für Puppen! Darum klaut er den Mädels das Vieh, versteckt es und sagt, ihnen sie sollen doch Fantasie spielen dass er zurück kommt. Was natürlich passiert. Die kleine Puppe wird groß und lebendig und Nach anfänglicher Skepsis akzeptiert Cody dass Barney echt ist und nimmt dessen Vorschlag an sich was zu wünschen. Er wünscht sich ein richtig cooles Abenteuer. Sein Wunsch wird efüllt indem eine Sternschnuppe ein Ei in den Garten ablegt und die Kids machen sich auf herauszufinden was es ist. Eine Expertin die sie aufsuchen erklärt ihnen, das wäre ein “Dreammaker”, aber leider fällt das ei runter und kullert durch ein eiförmiges Loch auf einen Heuwagen und dann durch verschiedene Szenen, unter anderem einem Zirkus. Als sie wieder bei den Großeltern sind schlüpft das Ei und eine angsterflößende Koala-artige Puppe schlüpft, redet mit der Stimme eines erwachsenen Mannes der versucht (und scheitert) Kermit zu imitieren. Der Dreammaker zeigt den Leuten ihre größten Träume, weil Träume dann wahr werden, wenn man sie klar sehen kann und Cody hat seine Lektion gelernt: Barney ist cool! Barney findet Cody auch cool und am Ende gibt’s noch mal nen schönen Shot auf Plüschpuppen-Barney damit alle Eltern wissen, was sie ihren Kids zu Weihnachten kaufen müssen.

Der Film war komplett stumpfsinnig blöd. Es gibt Kinderprogramm für die ganze Familie und es gibt Kinderprogramm wo jeder über 10 die Flucht ergreift. Das hier war letzteres. Aber da die Zeilgruppe vermutlich auch eher 3 als 30 ist und sicher hier und da gelacht hat (denk ich. Keine Ahnung. Ich fands schlimm) geb ich nette(!)
2/5

Inoffiziell hab ich noch einen zweiten Film geguckt

Und weil mir das wirklich weh tat hab ich inoffiziell und nur als Pallete Cleanser dann doch auch eine der Low Hanging Fruits nochmal geguckt. Und zwar Christopher Robin. Der Film ist in China gebannt, weil Winnie The Pooh dort als Meme gegen Jinping verwendet wird, der keinen Spaß versteht.

Den Film liebe ich sehr, auch wenn er wirklich gar nicht herausragend ist. Keine herausragenden Inszenierungen, kein herausragendes Script, kein herausragendes gar nix. Aber vielleicht macht ihn gerade das dann doch so herausragend, dass ich ihn immer wieder herauskramen und Spaß damit haben kann.

9 „Gefällt mir“

Thema: Ehemals verbotene Filme
Film: Die Geisha
Regie: Rob Marshall
Erscheinungsjahr: 2005
Laufzeit: 2h 41min

Sowohl in Japan als auch in China hat der Film Proteste und Empörung ausgelöst. Grund hierfür war die Besetzung der japanischen Geisha-Rollen mit chinesischen Schauspielerinnen. Bei der Weltpremiere in Tokio war in der dortigen Presse von einem „Skandal“ die Rede. In China kam der Film erst gar nicht in die Kinos; die Synchronisation wurde abgebrochen. Der chinesische Regisseur Chen Kaige sagte dazu: „Eine Chinesin kann keine Geisha spielen, es ist eine traditionelle Figur der japanischen Kultur. (…) Aber vielleicht war es dem Regisseur egal.“ Besonders Zhang Ziyi als Darstellerin der Geisha sah sich in ihrer Heimat harscher Kritik und sogar Drohungen ausgesetzt, da einige Chinesen Japan noch immer als Erzfeind betrachten.

Jetzt kommt auch meine Review zu meinem Thema ^^
Ich hab mich sehr bewusst für dieses Thema entschieden, da ich die Geisha schon seit Langem mal wieder sehen wollte. Zum Allererstenmal habe ich den Film damals auf DVD ausgeliehen von meiner Mutter gesehen, da war ich nicht viel älter als Chiyo am Anfang des Films. Ich wusste noch, dass mir der Film damals sehr gefallen hat, aber ich habe mich nur noch an wenig erinnert. Ich hab also die DvD aus dem Regal gekramt und den Film nach über 10 Jahren noch mal angesehen. Er hat mir wieder sehr gefallen und ich kann verstehen, dass er 3 Oscars und das Prädikat „Wertvoll“ in Deutschland bekommen hat.

Die Geisha ist ein sehr stimmungsvoller Film, man weiß nie in welcher Zeit man sich befindet, denn alles wirkt wie aus der Zeit gefallen, so fremd und traditionell und plötzlich dreht jemand das Radio auf und es ist die Rede von Adolf Hitler. Auf mich wirkt die Erzählung glaubwürdig und die Traditionen und der Umgang mit den Geishas so, als währe dies durchaus so passiert. Die Musik und die Kostüme haben zurecht den Oscar verliehen bekommen, denn alles wirkt absolut stimmig und fügt sich sehr schön ins Bild ein. Manchmal hat der Film etwas längen und das verhaltene Verhalten der Geishas kann erst mal sehr befremdlich wirken. Als japanische brave Geisha bewahrt man seine Contenance, wenn man unsittlich berührt wird. Ich saß aber vor dem Fernseher und wäre am liebsten aufgesprungen, um dem Typen ins Gesicht zu schlagen.

Es fügt sich alles schön zusammen in diesem Film und man schwankt zwischen Begeisterung und Mitgefühl für die Geishas.
Alles in allem ist das wirklich ein sehr schöner Film.

8/10

10 „Gefällt mir“

Thema: Ehemals verbotene Filme
Film: 50 Shades of Grey
Regie: Sam Taylor Johnson
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 125min

Cambodia - Banned for „insane romance, numerous sex sequence, the use of violence during sex“ and for being „entirely related to sexual matters that are too extreme for Khmer society“

India - Denied a rating by the censor board in 2015

Indonesia - Banned due to it’s sexual content

Malaysia - Banned in 2015 due to strong sexual content and graphic nudity, censored version passed for TV release in 2018

Kenya - Banned in 2015 due to it’s sexual content

United Arab Emirates - Banned in 2015 due to it’s sexual content

Zimbabwe - Banned in 2015 because of it’s explicit erotic scenes, some theaters allowed an edited version

Ich glaube zum Inhalt muss ich nicht viel sagen. In unserer Bubble der sexuell frustrierten Hausfrauen ist das ja ein Klassiker.
Ich sag mal so, man hat es verfilmt, weil es Geld bringt und nicht weil der Stoff gut verfilmbar war. Als regelmäßig erscheinende erotische Fan Fic aus der POV von Anastasia als leere Hülle für den Leser kann die Handlung sicher gut funktionieren, als Film ist das Ganze eher schwierig. Die Beiden finden viel zu schnell zusammen und danach bewegt sich der Film einfach durchgehend seitwärts mit der einen oder anderen Sexszene gewürzt. Dafür das diese eigentlich fürs weibliche Publikum sind, hätte ich mir dann doch mehr Grey-Shots gewünscht, stattdessen sieht man etwas zu oft die barbusige Anastasia, die den Oralverkehr genießt, dabei macht doch Christian keine Liebe, sondern fickt hart^^
Joa, ansonsten ist nicht viel über den Film zu sagen. Man bekommt, was man erwartet, wobei ich den Film dann doch lieber mit Bella und Edward gesehen hätte.

3,5 von 5 für ne FanFic
2 von 5 als Film

5 „Gefällt mir“

„Menschen sagen nix ist unmöglich. Aber ich mache jeden Tag nix.“

Hab den Christopher Robin hier für die Challenge gesehen und fand ihn auch ganz toll.
Hab damals geschrieben:

Für Erwachsene die ihre Fantasie selber nicht an der Garderobe zum College abgegeben haben ist der Film aber sehr gut geeignet. Und Pu ist eindeutig der süße Philosoph den sich die Welt nie gewünscht hat aber so dringend braucht (oder wars andersrum :stuck_out_tongue_winking_eye: ): „Menschen sagen nichts ist unmöglich. Aber ich mache jeden Tag nichts.“

Du bist also nicht alleine. An die Low Hanging Fruits kommt Puuh eh viel besser ran :grin:.

1 „Gefällt mir“

Ich fand „Christopher Robin“ ganz herzzerreißend toll. Der ist sicher nichts Besonderes, aber er ist wunderschön und die Tiere sind einfach so super herzig animiert… Aber ich liebe auch Pu generell und Ewan McGregor sowieso… Hach! :smiling_face_with_three_hearts:

1 „Gefällt mir“

Thema #45: Ehemals verbotene Filme
Film: Onibaba
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 102 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel

On the films initial theatrical release in the United Kingdom, the film was first rejected by the BBFC on its first submission, and then released in a heavily edited form after its second submission."

So, nachdem ich glaube ich nahezu 3 Monate keinen Film mehr fuer die Film-Challenge gesehen habe, hatte ich endlich mal wieder die Motivation weiterzumachen.
Gesehen habe ich den Film ‚Onibaba‘, welcher fuer einige Zeit in der UK gebannt war. Ich weiss nicht genau warum, Ich vermute aber mal wegen nudity.

Worum geht es? Der Film ist ziemlich simpel. Zwei Frauen, eine aeltere und eine juengere leben waehrend der Zeit des Buergerkrieges in einer laendlichen Gegend von Japan, genauer gesagt in einem riesigen Feld, komplett umgeben von hohem, dichten Gras. Beide Frauen halten sich damit ueber Wasser, Maenner welche erschoepft vom Krieg durch das Gras wandern zu toeten und ihre Besitztuemer zu verkaufen. Eines Tages kommt ein Mann namens Hachi zurueck. Dieser ist ein Freund des Sohnes der aelteren Frau und Ehemann der juengeren Frau. Er erzaehlt den beiden das ihr Sohn/Ehemann im Krieg gestorben sei. Hachi kommt nun zwischen die beiden Frauen und stellt ihre Beziehung auf die Probe.

Ein Film der mir insgesamt gefallen hat. Der Film ist sehr simplistisch, spielt nahezu ausschliesslich im Feld und die Huetten der Charaktere welche sich dort befinden.
Er ist toll inszeniert und bietet wie so viele japanische Filme dieser Zeit teilweise wunderschoene Einstellungen. Ab und zu merkt man ihm die kuenstliche Beleuchtung an, aber das nur so am Rande :stuck_out_tongue:
Der Score ist ebenso einfach wie effektiv, wie eigentlich alle Aspekte des Filmes.

Da ich den Film gerade erst beendet habe kann ich mich gerade noch nicht so richtig entscheiden, welche Wertung ich ihm geben soll, ob 7 oder 8 von 10, deshalb erstmal einfach die Mitte:

7.5/10

Fun Fact zu diesem Film: Das Lead Studio welches die VFX fuer diesen Film gemacht hat, gehoert zu einem chinesischen Medienunternehmen. Ich stelle mir dann immer vor, wie ein armer, chinesischer Mitarbeiter von dem Unternehmen dem Staat klar machen muss, dass ein Tochterunternehmen Winnie the Pooh macht :simonhahaa:

6 „Gefällt mir“

Le Doulos (1962)
von Jean-Pierre Melville

Ein Gangster plant mit Kollegen einen Heist. Als dabei nicht alles wie geplant läuft, muss er sich fragen, ob ihn jemand verraten hat…

Le Doulos dient wohl vor allem bei Reservoir Dogs als Inspiration und wird von Tarantino als sein Lieblingsskript benannt. Das Drehbuch ist auch tatsächlich recht interessant, besonders in seiner Verwinkeltheit. Für mich persönlich sind es aber eher die Melville-typische klare, kühle, aber auch stylische Inszenierung mit Fokus auf die vielen kleinen Details wie Handgriffe etc. und Jean-Paul Belmondo als undurchsichtiger Gangster, die den Film letztlich auszeichnen.

8/10

Thema: Tarantinos Einflüsse

8 „Gefällt mir“

Ja das isses ein bisschen. Wenn der Film in irgendeiner Weise herausragend wäre (sehr spannend mit krassen twist, spektakuläre Schnitte oder hyperkreative Farbwelten, Pooh komplett neu gedacht, was weiß ich) dann wär er nicht mehr so gut. Der Wert des Belanglosen, das Besondere im Alltag ist ja irgendwie auch das Wichtigste der Handlung, da würde alles andere die Message wesentlich weniger on Point rüber bringen. Und irgendwie brauchts ja auch nen gewissen Mut sich zu trauen einen Film zu pitchen, dessen besonderes Merkmal „nichts“ ist :grin:

Für die Challenge an sich fand ich Barney dann doch ne Spur absurder und das war am Ende das, was ich am Thema interessant fand :smiley:

Und das. Immer auch das.

1 „Gefällt mir“

Thema #46: Inspirationen für QT
Film: Revolver von Sergio Sollima
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 115 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Oilver Reed spielt einen stellvertr. Gefängnisdirektor, dessen Frau entführt wird um einen anderen Gefangenen rauszupressen. Es entwickelt sich ein Katz- und Mausspiel voller Verrat, Intrigen und neuen Freundschaften.

Nach gut 2 Minuten ist klar wo die Verbindung zu Quentin besteht. Der Titelsong „Un Amico“ von Ennio Morricone erklingt und bei mir schwingen sofort die „Inglourious Basterds“-Vibes. Neben dem sehr phantastischen Score vom Maestro bietet Revolver einen durchaus stimmigen und unterhaltsamen Krimi, in dem gerade Oliver Reed sehr gut den zerissenen, mit sich um den richtigen Weg ringenden und durchaus auch mal zuschlagenden Cop mimt.

Durch die deutsche Synchro gibt es leider etwas Abzug in der B-Note aber alles in allem wurde ich über die komplette Laufzeit gut unterhalten.

3,5/5 Steingräbern

8 „Gefällt mir“

Thema #46: Tarantinos Einflüsse
Film: Cut-Throats Nine von Joaquín Luis Romero Marchent
Erscheinungsjahr: 1972
Laufzeit: 91 Minuten

Ich habe hier mal wieder einen Film von meiner Liste gestrichen, auf den ich mich schon seit langer langer Zeit gefreut habe. Hateful Eight hatte mich damals richtig hart gehypet und auch im Kino maximal begeistert. Der bei Besprechungen des Films immer wieder auftauchende „blutigste Euro-Western aller Zeiten“ ist natürlich umgehend auf meine Watchlist gewandert und die Parallelen zwischen den beiden Filmen springen einem ohne Mühe mitten ins Gesicht.

Eine Gruppe von lebenslänglich verurteilten Mördern, Vergewaltigern und Räubern ist, aneinander gekettet und von einem Sergeant bewacht, unterwegs in einer Pferdekutsche. Der Weg zum Gefängnis führt durch die tief verschneiten Wälder und Berge der Rocky Mountains, wo eine Gruppe Gangster auf einen Goldtransport wartet. In der Annahme, bei dem Gefangenentransport handele es sich um die Beute, wird er überfallen und verunglückt im Anschluss. Die Insassen überleben zwar, doch mit der zerstörten Kutsche beginnt der „Todesmarsch der Bestien“ (so der deutsche Titel) durch Schnee und Eis bis zum blutigen Finale in einer Holzhütte mitten im Nichts. Das Gold steckt in der schweren Fußfessel-Kette und am Ende überlebt niemand.

Die Geschichte an sich wird gradlinig mit zunehmender Eskalation erzählt und stellt übertriebene Gewalt und Gore hingebungsvoll zur Schau. Die Effekte sind natürlich praktisch und durch die Bank weg richtig schön saftig und dreckig. Hinter anderen großen 131er-Schlachtplatten muss er sich sicher nicht verstecken. Die Figur der mitreisenden Tochter allerdings wirkt auf mich sehr unlogisch und auch billig reingedrückt, um irgendwann zwischendurch auch noch eine Vergewaltigungsszene und „sowas wie ein Love Interest“ einbauen zu können. Der Plotpunkt, dass der Sergeant den Mörder seiner Frau in dieser Gruppe sucht, ist an sich schon eher unnötig, auf solch eine Reise dann aber seine Tochter mitzunehmen, ist schon nicht mal mehr konstruiert sondern plump. :smiley:

Abseits davon machen die Schauspieler ihren Job wirklich gut und auch die eingefangenen Bilder und Panoramen sind sehr sehenswert, bieten zwischendurch sogar Effekte, die ich einem Film von 1972 so nicht wirklich zugetraut habe. (Die rückwärts ablaufende Zerstörung des Hauses inklusive „Wiederauferstehung“ zum Beispiel) Chapeau.

Für Gorehounds und Fans des dreckigen Italowestern glasklar keine Empfehlung. :wink:

3,5/5 durchgeschnittene Kehlen

Der Trailer ist NSFW:

7 „Gefällt mir“

Ich hab es versucht, aber leider kommt die DVD wahrscheinlich nicht rechtzeitig an.

Ui, du hast die bestellt? Wenns nicht klappt freu ich mich jedenfalls auch abseits der challenge auf deine Meinung. :smiley:

Thema: Tarantinos Einflüsse
Film: The Tale of Zatoichi von Kenji Misumi
Erscheinungsjahr: 1962
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel

Der blinde Zatoichi, ehemals Masseur, zieht nun als Glücksspieler und Schwertkämpfer durch die Lande. Aufgrund seines Rufs wird er in den Konflikt zweier benachbarter Yakuza-Dörfer gezogen. Zudem entwickelt sich beruhend auf gegenseitigem Respekt eine Art Freundschaft zum Schwertkämpfer Hirate, der im Dienste des anderen Dorfes steht.

Ehrlich gesagt habe ich etwas mehr Schwertkampf-Action erwartet. So dauert es verhältnismäßig lange, bis man Zatoichi in Aktion erlebt, und auch sonst sind Kampfszenen bis zum Finale sehr spärlich vorhanden. Die Kampfchoreographien wirken dann zudem leider etwas albern, da gab es glaub ich auch zu der Zeit schon bedeutend überzeugendere und mitreißendere. Allerdings fällt dies alles nicht sonderlich schwer ins Gewicht, da der Film als Charakterstudie und Erzählung des gegenseitigen Respekts zweier Schwertkämpfer, die aufgrund ihrer Wertvorstellungen die Yakuza-Kultur verachten, derer Teil sie zugleich sind, sehr gut funktioniert. Das liegt vor allem an dem interessanten Protagonisten, aber auch daran wie das Yakuza-Millieu in der Zeit dargestellt wird.

Insgesamt ist The Tale of Zatoichi ein wirklich sehenswerter Film. der mit der richtigen Erwartungshaltung wahrscheinlich noch besser funktioniert.

3,5/5

8 „Gefällt mir“

Ist der Film eigentlich auch witzig? Ich dachte immer diese Zatoichi-Filme gehen sehr in die Humor-Richtung.?

Der hat schon ein paar humorvolle Szenen, wenn z.B. Zatoichi die Yakuza im Glücksspiel überlistet, aber als witzig würde ich den nicht beschreiben, ist schon eher eine melancholische Grundstimmung. Ich glaube, dass sich der Ton immer Laufe der Reihe mehr in Richtung Action und Humor wandelt, da habe ich mich aber noch nicht weitergehend informiert.

1 „Gefällt mir“

Ja, vielleicht hab ich dass da mal gehört.