Film-Themen-Challenge: Part 3

Mich juckt es ja in den Fingern als Challenge ein Double Feature vorzuschlagen, aber da bei vielen die Zeit knapp ist, habe ich das bisher gelassen.

Thema: Erst Flop, dann Top
Film: House (OT: Hausu)
Regie: Nobuhiko Obayashi
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 88 Minuten (laut Letterboxd)
Wo gesehen: Archive.org (OmU)

In Japan war der zu seiner Zeit ein sehr großer Erfolg, nur weltweit hat sich dann keiner wirklich für den Film interessieren können, auch von der Kritik wurde er komplett zerrissen. Erst Mitte der 2000er Jahre wurde er dann unter anderem in Deutschland auf dem Fantasy Film Fest gezeigt. Seitdem bekam er nun spätestens mit einer Neuveröffentlichung in den USA mehr Beachtung geschenkt

Nachdem Ōbayashi sich von „Der weiße Hai“ zu diesem Film inspirieren ließ, übernahm er später, nachdem kein Regisseur das Drehbuch anfassen wollte, selbst die Regie. Toho ließ ihn hier frei drehen und man sieht an dem Film wirklich, dass da keiner so richtig nochmal drüber geschaut hat.

WTF?! war ich da sehend. Surreal bis psychedelische Farben, alle Übergänge, die der Windows Movie Maker so hergibt, Bluescreen-Einsätze, wo das Keying wohl mit der Axt gemacht wurde. Dazu sich öfters mal wiederholende Szenen, Szenen mit unnötig vielen Einstellungen, Szenen die Rückwärts nochmal abgespielt werden, Szenen, welche mit einer wesentlich langsameren Framerate laufen, Szenen die Rückwärts als auch Vorwärts abgespielt werden, weirde Scherenschnitt-Muster, oft wechselnde musikalische Untermalung und unvorhersehbare Kung-Fu-Einlagen. Dass alles war… fantastisch! :grin:

Handlung:
Worum geht es eigentlich? Das Schulmädchen Oshare, betrauert noch immer ihre verstorbene Mutter, da bringt ihr Vater schon seine neue Freundin mit. Eigentlich wollte sie mit ihrem Vater die Sommerferien in einem Haus in Karuizawa verbringen. Als daraus dann aber nichts wird, schreibt sie ihrer Tante, zu welcher sie dann zu Besuch in ihr Haus eingeladen wird. Begleitet wird sie dabei von ihren weiteren Freundinnen, welche eigentlich in ein Ferienlager reisen wollten, welches aber ausgefallen ist.

Beim Haus angekommen merken sie schnell, dass hier was nicht stimmt, spätestens nachdem eines der Mädchen verschwindet und weirde Dinge passieren.

Fazit:
Ich habe von dem Film vorher nicht wirklich etwas gehört, aber nun bin ich an dem weiteren Machwerk von Obayashi dann doch ziemlich interessiert. Aber was er da abgeliefert hat, lässt einen mit so vielen WTF-Momenten, Ungläubigkeit und Komik zurück, dass dies schon wirklich ein ziemlich besonderes Machwerk ist, was schwer zu erklären, sondern nur zu sehen und zu erleben ist.

3,75/5

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Den hab ich damals in den 90ern erstmals bei uns im Soldatenheim gesehen. Da war einmal im Monat Kinoabend und es hat eine Mark gekostet. Dann noch ne Sinalco für 50 Pfennig und man war den Abend fein raus.
Davor lief da normalerweise Pretty Woman oder Ferris macht blau. Und dann Hausu auf japanisch und ohne Untertitel :smiley: Alter wir waren Kinder und ich war bei weitem nicht der Jüngste da.

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Ich würde sogar fast behaupten den kann man, auch ohne die Handlung zu kennen bzw. zu verstehen genießen :beanlul:

Schnell noch das neue Thema für nächste Woche:

Rip-Off Filme

Filme, die sich überdeutlich an ein zumeist sehr erfolgreiches Vorbild bedienen, um im besten Fall auch etwas vom Kuchen abzubekommen.

Hier ein paar Listen als Beispiel:
https://letterboxd.com/darkmanpoe/list/jaws-rip-offs/
https://letterboxd.com/kultgestalt/list/indiana-jones-ripoffs/
https://letterboxd.com/darkmanpoe/list/alien-rip-offs/

Es würden sich aber sicherlich auch viele andere Filme als Rip Off Vorbild eignen, Terminator, Scream oder James Bond haben z.B. noch einige Nachahmer mit sich gezogen, oder euch fällt noch etwas Besseres ein, ich wollte die Auswahl bewusst möglichst groß halten.

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Da kann ich ja auch gleich „Trancers“ in den Raum werfen :smiley:

Vor ein paar Tagen gesehen und hat den Plot von „Terminator“ ausgeborgt.

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Dann gleich ne Frage dazu. Denkt ihr das Tenet ein James Bond Ripoff Film ist?

Thema #49: Erst Flop, dann Top
Film: Fear and Loathing in Las Vegas von Terry Gilliam
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 118 Minuten
Wo gesehen: Magenta

Johnny Depp als Sportjournalist, der 1971 über das Wüstenrennen Mint 400 rund um Las Vegas berichten soll – Drogen waren aber dann doch spannender.

Ein Film, der heute Kultstatus in einigen Gemeinschaften genießt, der damals aber sowohl an den Kassen als auch bei den meisten Kritikern gefloppt ist und naja sich den Film jetzt einfach nur so reinzupfeifen entfaltet vielleicht nicht seine komplette Wirkung. Auf der anderen Seite gibt es ja auch Filme die eigentlich immer ihre Wirkung entfalten, insofern…

Mir haben ein paar Dinge an dem Film richtig gut gefallen. So dieses Terry-Gilliam-Fantasyhafte, gerade wenn sich alle in „Echsenmenschen“ verwandeln, fand ich interessant. Die Musik-Playliste ist fantastisch und die Idee von dem Film „Der so sich zum Tier macht, befreit sich vom Leid, ein Mensch zu sein“; kommt schon ganz gut rüber.

So richtig der Funke ist bei mir aber nicht rübergeschwappt. Manches hat sich bisschen repetitiv gezogen. Aber ist vielleicht auch die Stellung des Films, den jetzt so spät mal gesehen zu haben. Irgendwie bist du lustig, bist du „Big Lebowski“, bist du ernst bist du „Easy Rider“ und bist du halt so dazwischen, dann landest du bei dem Film hier. Damit mein ich, dass mich der Film zu wenig zum Lachen gebracht hat (ein paar amüsante Stellen und vor allem Spielereien gab es aber schon), im Vergleich zum Trip, der einen durch den Dude beschert wird und will ich den konkreten oberen Ideen-Satz sehen, dann kann ich mir auch „Easy Rider“ anschauen, da ist die Playliste sogar noch besser.

Trotzdem macht es diese Stellung in der Mitte ja auch irgendwie interessant und man könnte sagen, der Film hat damit eine Nische besetzt, über die sich später eben ziemlich viele Leute gefreut haben.

Etwas überrascht war ich, dass der Film im Optischen oft recht harmlos daherkommt. Hab eigentlich gedacht, da wird es viel mehr Exzess geben. Aber vielleicht braucht es da kein Blut und Sex mehr, da tut es auch die nächste Pille.

Recht amüsanter Drogentrip, der die Waage aus Faszination und Abscheu schon ganz gekonnt hält, mir bei diesem Anliegen nach einer gewissen Zeit aber schon etwas langweilig wurde. Trotzdem für mich irgendwie wenig überraschend, dass der Film aus dem Anfangsloch zu einem Kultfilm wurde, denn wenn man mal auf dieser Welle mitschwimmt, dann kommt da wahrscheinlich eine ähnliche Seherfahrung wie bei „Big Lebowski“ dabei raus.

6 von 10 Fledermäuse

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Thema#49: Von Flop zu Top
Film: Office Space
Regie: Mike Judge
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 89 Minuten
gesehen auf: Disney+

Ich hab den Film schon einige Male gesehen, leider muss ich auch diesmal wieder sagen, das er mich nicht wirklich bekommt. Es ist eine Büro-Satire die auch wirklich viele lustige Szenen hat, aber die ganze Beziehungsgeschichte zwischen Ron Livingston und Jennifer Aniston hat mich dann doch zu häufig rausgebracht.
Highlights sind John C. McGinley als Unternehmensberater, Richard Riehle als Kollege, der von allen gemocht werden will und Stephen Root als pedantischer Sesselfurzer.

Ich hab ihn heute Mal auf deutsch gesehen und die Synchro ist furchtbar und passt auch kaum zu den Mundbewegungen.

3/5

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„Damn it feels good to be a Gangsta.“

Nimmt den Fisch aus.

:beanlul:

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Thema: Erst Flop, dann Top

Office Space (1999)
von Mike Judge

Satire über den monotonen Büroalltag von ein paar Kollegen/Freunden, die als “Rache” an ihrem langweiligen Job und Arbeitgebern die Firma ein bisschen ausnehmen wollen, ohne dass jemand etwas merkt…

Im Grunde also Vorreiter von The Office / Stromberg, bloß ohne den Mocumentary-Part und dabei auch ziemlich witzig. Hab ich jetzt zum ersten Mal richtig gesehen, auch wenn ich manche Szenen wie die Drucker-Szene natürlich schon kannte.

8/10

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Thema#49: Von Flop zu Top
Film: Tron
Regie: Steven Lisberger
Erscheinungsjahr: 1982
Laufzeit: 98 Minuten
gesehen auf: Disney+

Dem Computerspieleprogrammierer Dillinger fehlt es an eigenen kreativen Ideen, und so stiehlt er kurzerhand die Erfindungen anderer Kollegen. Eines Tages tun sich zwei der Opfer Dillingers zusammen und bitten den ebenfalls Geschädigten Flynn um Hilfe. Sie wollen Dillinger überführen. Dafür müssen sie allerdings in das Innere des Supercomputers vordringen, um das Master-Control-Programm außer Kraft zu setzen.

Sehr schöner Film zum Thema Klauen von Computerdateien und die digitale Welt an sich. Ich mag den Film sehr von seinen Bildern und der Action.

4,5/5 geklaute Computerdateien

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Absoluter Klassiker. Ich liebe ihn. ^^

:sadsimon: mein wohl mit Abstand am häufigsten gesehener Film. :smiley: müsste ich im zweiten Challenge-Thread reviewt haben. :beanfriendly:

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„Ratatoing“ (von Ratatouille) geht leider nur 44 Minuten, also eine unter unserer Längengrenze von 45. Darf ich den trotzdem gucken?

Ich hab nämlich von erschreckend vielen anderen Filmen, die du als Rip-Off listest, de Originale auch nicht gesehen …

1,9 Imdb Wertung, dafür sollten wir auf jeden Fall eine Ausnahme machen. :beanlurk:

Was Tenet angeht @Cooliogrey, der Film hat eigentlich alles was ein Bond Ripoff braucht, nur das Zeitreise Gedöns würde dagegen sprechen, von mir aus nehm den ruhig.

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Ja das ist anscheinend ein Klassiker der Rip-Off-Filme, hab ich bei meiner Recherche grad gelernt. Auch darum wollte ich den gern gucken, danke!

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Allein die Bilder zu den Filmen sind schon sehr „vielversprechend“ :smiley:

20 Awful Mockbusters & The Hollywood Movies They Rip Off

Eine Bande von Verbrechern stürmt eine Weihnachtsfeier, um die Leute als Geiseln zu nehmen und einen Tresor mit sehr viel Geld zu knacken.

Doch die Verbrecher haben nicht mit dem einen Gast gerechnet, der von außerhalb kommt und zufällig auf der Party gelandet ist und der jetzt die Gangster aufhalten soll.

Kommt einem bekannt vor?

Thema: Rip-Off
Film: Violent Night
Regie: Tommy Wirkola
Erscheinungsjahr: 2022
Laufzeit: 107 Minuten
Gesehen auf: Prime Video

Ja, ich hatte auf die richtig miesen nachgemachten Filme und Mockbuster keine Lust und weil Violent Night noch ein paar Tage bei Prime im Programm ist, habe ich mir den gestern Abend hingesetzt und den geschaut.

Und der Plot ist halt vom ersten Die Hard ausgeborgt, da machen Wirkola und der Film auch keinen Hehl daraus. Die Hard wird ja auch direkt zitiert. Der Held in Violent Night ist allerdings Santa Claus (David Harbor, macht eine gute Leistung). Und eine Hommage an Home Alone wurde auch noch eingebaut. Dazu der Splatter für den Tommy Wirkola bekannt ist und fertig ist der Film.

Wenn ich was an dem zu kritisieren habe dann der Umgang mit dem Hauspersonal der reichen Familie, die alle durch die Bösen umgebracht werden, dafür darf die Arschloch-Famile bis auf einen weiterleben. Nur die kleine Trudy als einziges nettes Familienmitglied war etwas zu dünn den anderen gegenüber. Man fragt sich schon warum Santa die rettet, da ist keine Figur irgendwie sympathisch.

3/5 Vorschlaghammer

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Oh vielleicht guck ich den dann auch. So wirklich Lust auf die unterirdischen Filme hab ich irgendwie auch nicht.

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Dann musst Du dich aber ran halten, der ist nur noch heute bei Prime inklusive. :santa: