Film-Themen-Challenge

Thema #1: David Lynch
Film: Inland Empire
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 180 Minuten
Wo geschaut: Meine DVD-Sammlung

Holy Shit… ich sagte zwar über Lost Highway, dass man nie so richtig weiß,

Und über Eraserhead, dass er

liefert, aber naja… Da kannte ich auch noch nicht Inland Empire. :grin: Ich verstehe nicht, warum ich noch nie eine Besprechung oder zumindest ausführlichere Erwähnung dieses Films mitbekommen habe. Es ist ein wirkliches Brett an Absurdität, Mindfuck und einem Gewirr aus Meta-, Zeit- und Handlungsebenen.

Drei Stunden lang folgen wir einer großartig spielenden Laura Dern durch permanente Angst und Paranoia. Sie spielt eine Schauspielerin, die nach längerer Pause eine neue Rolle bekommt. In einem Hollywood-Remake eines nie fertiggestellten deutschen Films.

Lynch selbst sagte wohl, er wisse selbst nicht, wovon der Film eigentlich handle. Beim Lesen des Wikipediaartikels ist mir vor allem die Kritik eines Welt-Redakteurs hängen geblieben:

kein Film, den man liebt. Den man bewundert, vielleicht, mit dem man vor allem aber kämpft.

Kann ich nachvollziehen, aber ich muss sagen: Ich liebe ihn schon. :grin: Einzig das Ende hat mich nicht hundertprozentig abgeholt. Nach ziemlich genau einer Stunde war ich gefühlsmäßig bei einer glatten 5-Sterne-Wertung angekommen, die fortwährend bestätigt wurde. Immer wieder werden einem Brocken hingeworfen, die denken lassen, man würde langsam verstehen, wo die Reise hinführt, man denkt sich „aah, okay, vielleicht…“ und plötzlich wechselt wieder eine Ebene und man steht vor einem Scherbenhaufen, schüttelt sich und geht mit dem guten alten „What the fuck?“ tiefer in die Geschichte.

Wirklich großartig. Und anstrengend.

4,5/5

Edit: Damit wären nun auch alle Lynch-Filme auf meiner „Done :ballot_box_with_check:“-Liste. :hugs: Es wird Zeit, mich an die dritte Staffel Twin Peaks zu wagen. :beansmirk:

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