Film-Themen-Challenge

Vllt gibt es doch diesen Pädophilenring in Hollywood :eddy:

Thema: Criterion Closet Picks
Film: Blood Simple von Joel Coen - picked by Barry Jenkins
Erscheinungsjahr: 1984
Laufzeit: 97 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime Video

Julian Marty, Besitzer einer kleinen Bar in Texas, findet durch einen Privatdetektiv heraus, dass seine Frau Abby ihn mit seinem Angestellten Ray betrügt. Daraufhin beauftragt Marty den Privatdetektiv die beiden zu töten und eine chaotische Kettenreaktion aus Missverständnissen, Lügen und übereilten Handlungen wird in Gang gesetzt.

Der Debüt-Langfilm der Coen-Brüder ist bereits sehr stylisch, aber zugleich ruhig inszeniert. Im Gegensatz zu vielen anderen Thrillern verfolgt man nicht die Auflösung eines Rätsels oder Mordes, sondern ist als Zuschauer den Protagonisten ständig einen Schritt voraus. Dadurch besteht der Reiz darin zu beobachten, wie die Situation, in der sich die Protagonisten befinden, aufgrund derer durch Fehlinformationen/-annahmen eingeleiteten Handlungen immer weiter eskaliert.
Dies ist meist interessant und unterhaltsam anzuschauen, wird aber trotz der relativ kurzen Lauflänge etwas schleppend erzählt. Schuld daran ist auch, dass die Charakter ziemlich belanglos wirken und mir ihr Schicksal relativ egal war. Nur Frances McDormand schafft es ihren Charakter (Abby) mit Leben zu füllen.
Hervorheben möchte ich noch das dann doch spannend inszenierte Finale und die Musik von Carter Burwell, welche auch bei anderen Filmen der Coen-Brüder oder z.B. den fantastischen Filmen von Martin McDonagh zum Einsatz kommt.

3,5/5

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Thema: Criterion Closet Picks - Empfehlung eines Regisseurs - Barry Jenkins

Ratcatcher (1999)
von Lynne Ramsay

Der 12-jährige James lebt in armen Verhältnissen in Glasgow, das während eines Streiks der Müllabfuhr immer mehr zugemüllt und von Ratten und anderen Viechern bevölkert wird, und muss einen Schicksalsschlag verarbeiten…

Wirklich toll gespieltes Drama von Lynne Ramsay, besonders die Kinder- und Jugenddarsteller sind exzellent. Ich find’s auch echt beeindruckend, wie großartig und ausgereift ihre Regie hier schon ist, wenn man bedenkt, dass es ja erst ihr Debütfilm ist. Auch ihre “Spezialität”, die mir in You were never really here zum ersten Mal wirklich aufgefallen ist, bestimmte für die Handlung wichtige Momente nicht direkt im Bildausschnitt zu zeigen, sondern sich lieber auf die Umgebung in diesen Momenten zu konzentrieren, findet hier schon Verwendung.

Eine Sache, die er mit Filmen wie z.B. The Florida Project gemeinsam hat und die ich sehr mag, ist, dass er offensichtlich zwar auch die ökonomischen und sozialen Umstände, in denen die Figuren leben zum Thema macht, dabei aber nicht vergisst, dass Menschen nicht nur aus diesen zwar durchaus wichtigen Faktoren bestehen, sondern besonders im täglichen Leben teilweise ganz anderen Probleme haben, die dann aber wiederum zum Teil durch diese Umstände verstärkt, gemildert oder sonst wie beeinflusst werden. Dadurch ergeben sich diese sehr natürlich wirkenden Charaktere und ihre Geschichten, die im großen Ganzen gesehen zwar niedrigere “Stakes” zu haben scheinen als viele andere Filme, die aber aus der Perspektive der Figuren gesehen in diesen Momenten eben die Welt bedeuten können.

Das ergibt dann einen Film, der sowohl eine Art Milieustudie und Characterdrama ist und in beiden Fällen sehr gut funktioniert. Zugleich trostlos und schön.

7/10

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Bis hierhin, dachte ich, es wird ein cooler Ratten-Horrorfilm :beansad:

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:grin:
muss dich da leider enttäuschen

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Thema #1 der dritten Runde: Criterion Closet Picks
Film: Jigoku von Nobuo Nakagawa picked by Gaspar Noé (Timestamp zum Pick)
Erscheinungsjahr: 1960
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Ich finde es schwer, den Film zu bewerten, da die Qualität einfach echt mies war. Es war allerdings schwierig genug, überhaupt was von den ausgewählten Filmen zu finden, und wie @Rimeeek es schon angedeutet hatte, wollte ich auch einfach nicht von meiner ersten Wahl abrücken. :smiley:

Den Anfang fand ich recht schleppend, auch wenn es einige schöne Gewaltspitzen etc. gab. Die Erzählstruktur war ein bisschen weird, zwischendurch habe ich nicht so ganz geschnallt, was gerade passiert, insgesamt habe ich mich aber nicht gelangweilt und es war definitiv interessant, zu schauen. :smiley:

Es geht um sündigende Menschen, Gangster, Huren, Mörder, Betrüger, die ungestraft ihr Leben leben, aber irgendwann sterben und zur Hölle fahren. Shiro ist ein normaler Dude mit einem zwielichtigen Freund. Er ist mit ihm im Auto unterwegs, sie überfahren einen betrunkenen Mann und kommen scheinbar unerkannt davon. Ab da scheint Shiro „verflucht“ zu sein.

Ab dem Punkt, wo der Protagonist in die Hölle fährt, hat es jedenfalls wirklich Spaß gemacht. :smiley: Wer sich mal ein Bild davon machen möchte, ihn aber vermutlich eh nie ganz schauen wird, guckt sich Part 8/9 (bzw. in meiner Playlist 9/10 weil das Intro dabei ist :upside_down_face:) an. Da sieht man, warum mir der Film trotz mieser Qualität und den anderen Negativpunkten gut gefallen hat. :smiley:

3/5 Höllen

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Thema: Criterion Closet Pick - Alicia Malone
Film: Eraserhead
Erscheinungsjahr: 1977
Laufzeit: 89 Min.
Wo geschaut: Amazon Prime

Ich habe mich für einen Pick von Alica Malone entschieden, die ich erstmals beim Movie Trivia Schmoedown (damals noch Schmoesknow-Network, jetzt Collider) und bei den Screenjunkies gesehen habe. Sie ist eine australische Filmkritikerin, Autorin, Schauspielerin, Moderatorin und hat einen coolen Filmgeschmack und eine Menge Filmwissen, gerade was klassische Filme anbelangt. Dies nur am Rande.

Warum hab ich so viel zu Alicia geschrieben? Nun. Vielleicht, weil mein Re-Watch von Eraserhead, den ich gefühlt vor 20 Jahren das letzte Mal gesehen hatte, anders war als ich erwartet hab.
Irgendwie hatte ich den Film besser in Erinnerung. Ich will jetzt nicht einmal sagen, dass er furchbar gealtert ist, aber ich konnte bei diesem Gucken einfach nicht connecten, wie man so schön auf neu-deutsch sagt. Und ich mag David Lynch total.
Eraserhead ist beklemmend, weird, mit düsterem Setting und natürlich diesem unangenehmen Mutantenbaby. Leider hat er mir zu wenig Fleisch, zu wenig Story und zu minimierte Dialoge, damit es so richtig “Klick” macht. Eventuell ist es aber auch stimmungsabhängig, wie man Eraserhead bewertet.

Dieses Mal gibt es eine 3/5

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Ich vermute ja, das dieser Film einfach nicht mehr so „kickt“, wenn man weiß, was einen erwartet. :smiley: ich habe ihn auch noch kein zweites mal gesehen, aber beim ersten mal war ich wunderbar irritiert und hatte eine menge Spaß. :smiley:

Edit: vaat? Der ist jetzt auch auf prime? Das ja n ding. :sweat_smile: vor nicht allzu langer Zeit hab ich mich noch dusselig gesucht, den für unter 15 oder 20 Euro zu bekommen. :smiley:

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Spaß hatte ich beim ersten Mal gucken nicht, aber er hatte mich damals deutlich mehr gepackt und man hat da schon gesehen, was Lynch’s Stil in seiner Karriere sein wird.

Alleine schon für die ganze Mühe gibt’s ein Fleißsternchen :smiley: werde mir Jigoku auch al auf die Watchlist packen. Klingt und sieht definitiv ganz interessant aus!

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Wollen die Herren und Damen mein Thema jetzt schon wissen, oder erst morgen?

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Liebend gern schon jetzt. :grin:

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Mir wurde gerade bewusst, dass das aktuelle Thema das 52 überhaupt ist und somit die Challenge dieses Wochenende quasi ein Jahr feiert. :smiley:
Wirklich sehr schön das die Leute hier noch immer so motiviert mitmachen, manch einer vielleicht sogar mit mehr Elan als ich selbst. ^^
Danke dafür. ^^

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Danke, dass du das Thema eröffnet hast. :smiley: wie schon öfters erwähnt, ist es einfach wundervoll, dass ich mich dadurch mindestens einmal in der Woche auf jeden Fall dazu aufraffe, einen Film zu schauen. :slight_smile: viel zu häufig hänge ich doof auf YouTube oder im Forum rum, obwohl ich so viele Filme habe, auf die ich tierisch bock habe, schlage die Zeit tot und dann ist es plötzlich schon wieder zu spät, einen Film anzufangen. :simonugh:

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52 Wochen ist schon krass, dass das schon 1 Jahr her ist wo @FireSmoke den Thread gestartet hat^^. Macht aber immernoch soviel spaß wie am anfang :yum:

PS: auf ein weiteres erfolgreiches Jahr^^

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Ich muss mich hier auch nochmal ausdrücklich bedanken. Ich liebe diesen Thread und die Idee dieser Challenge und brenne jede Woche darauf zu erfahren, welches Thema einen erwartet. Zudem kann man ein bisschen trainieren, Rezensionen zu schreiben und bekommt direkt Feedback dafür.

Und es ist zudem cool hier auf Leute zu treffen, denen Filme auch ähnlich viel bedeuten, wie einem selbst.

Danke Danke Danke!

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Ja, eigentlich ist jetzt schon alles gesagt - aber auch von mir auch noch mal ein dickes Danke für die Idee und den Thread.
Ohne den Thread würde ich bestimmt nicht jede Woche konsequent mindestens einen Film gucken :smiley:

Schade, dass ich nicht schon eher dabei war.

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Dachte am Anfang ernsthaft, dass es vielleicht so maximal 10 Wochen geht, bis halt alle die Lust verlieren, weswegen ich damals auch keine Runden Begrenzung vorgegeben habe. ^^

Das freut mich wirklich sehr und es stimmt es macht echt Spaß mit wie viel Begeisterung die Leute hier dabei und offen für neues Abseits ihrer eigenen Bubble sind.

Insofern auch von mir noch einmal ein fettes Danke an alle hier.

So, aber nun genug sentimentales hier und wie @black_hayate schon gesagt hat, hoffentlich aufs nächste Jahr. :smiley:

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