Film-Themen-Challenge

Film: Mushishi
Thema: O-Ton(Japan)
Jahr: 2006
Länge: 131 min

Handlung: In der japanischen Meji era existieren Insekt ähnliche Yokai‘s auch Mushishi gennant. Diese Wesen sind für allerlei Krankheit oder Mysterien verantwortlich z.B. in das Ohr eines Menschen einnisten und Ihn auf diesen einen Ohr taub zu machen. Die einzigen Menschen, die wissen wie man mit den Mushis umgehen kann sind die sogenannten (Mushishi‘s), einer von Ihnen ist Ginko ein Silber haariger Mann dem ein Auge fehlt…

Bin großer Fan des Animes & Mangas, deswegen habe ich mich mal an die Live Action Fassung gewagt. Fazit: der Film kommt jetzt nicht ans Original ran ist aber Ok. Der Film wirkt für mich leider nicht wirlich wie ein Film, sondern eher wie eine längere Spezial Episode. Man versucht auchen ein wenig zu viel auf einmal abzuarbeiten, einmal versucht man Ginko zu introducen, dann noch Ginko‘s Vergangenheit zwischendurch mal, plus die Geschichte mit Tanyu und natürlich noch ein kl. Abschluss. Da hätte man was rauslassen sollen und auf die anderen Parts konzentrieren so wirkt es einfach zu überlastet. Positiv ist allerdings der Darsteller von Ginko der meines Erachtens einen guten Job macht.

Wer sich für Mushishi interessiert, soll sich lieber den Anime anschauen.

Rating: 2,5/5

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gestern kein Internet deswegen kurzes Nachreichen

Akira 5/5

Ich fand das der Mehrwert von original Stimmen sich in Grenzen hielt. Nur Kenada kam noch lockerer und flapsiger rüber.

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Thema: Breaking the 4th Wall
Film: Alfie (Dt.: Der Verführer lässt schön grüßen) von Lewis Gilbert
Erscheinungsjahr: 1966
Laufzeit: 114 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

London in den Swinging Sixties. Alfie Elkins (Michael Caine) ist ein Schürzenjäger (ja, das war mal ein gängiger Begriff) wie er im Buche steht. Stets nur auf sich bedacht hüpft er von einem fremden Bett ins nächste. Wir begleiten ihn während der Handlung des Film über mehrere Jahre und durchleben mit ihm ungewollte Schwangerschaften, Abtreibungen, Krankheiten, eine grandios überzogene Barschlägerei und eventuell einen Sinneswandel beim frivolen (ja auch das war mal ein gängiges Wort) Alfie?

Der Charakter Alfie durchbricht früh die vierte Wand, in dem er sich immer wieder direkt an den Zuschauer wendet und uns quasi als Erzähler Einblicke in seine Gedankenwelt gibt. Ferris Bueller hat das Jahre später ja ebenso gemacht und viele andere auch.
Michael Caine spielt den arroganten Antihelden vorzüglich und strahlt eine unglaubliche Präsenz aus -> für mich ganz klar das Highlight von Alfie.
Darüberhinaus hat der Film einige doch sehr plumpe Dialoge und viele naive Frauen und wäre heute in dieser Form nicht mehr präsentierbar. Aber Zeiten ändern sich ja bekanntlich.

Das Remake mit Jude Law habe ich leider noch nicht gesehen und kann daher keine Vergleiche ziehen.

Wer einen fantastisch aufspielenden Michael Caine der 60er sehen möchte, kann hier aber bedenkenlos einschalten -> 3,5/5

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Habe gestern Abend übrigens Videodrome gesehen (Stand ja schließlich auf der Liste^^), musste jedoch feststellen, dass die vierte Wand zu uns als Zuschauer gar nicht wirklich gebrochen wird. :smile:
Wir sehen zwar im Film immer wieder auf Fernseher, die die vierte Wand zum Protagonisten als Zuschauer brechen, doch das ist, glaube ich, nicht im Sinne des Themas, oder? :smile:

Hab ich auch erst gedacht:

Aber das Durchbrechen der vierten Wand heißt nicht zwingend, dass der Protagonist mit dem Zuschauer agieren muss -> das steht in dem Artikel in einem Satz.

Ich hab übrigens Videodrome auch gesehen (geiler Streifen um das mal vorweg zu nehmen) und würde definitiv sagen, dass die vierte Wand inaktiv durchbrochen wird -> ich will jetzt aber nicht schreiben wie…aber ich vermute du weißt was ich meine.

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Okay, dann bleibe ich bei ihm und schaue mir einfach noch mal die andere Schnittversion an. :grin:
Fand ihn auch super und gerade in Verbindung zu meinem gestern erhaltenen Paket wunderbar ironisch. :grin:

Thema: Film, der die vierte Wand bricht
Film: The Player
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 124 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime

Handlung: Griffin Mill ist ein wichtiger Mann in einem der großen Hollywood-Studios. Täglich erreichen ihn unzählige Drehbücher und Film-Ideen, über die er sorgfältig richten muss. Doch irgendwas stimmt nicht. Da wär z.B. der junge Konkurrent eines anderen Studios, der ihm langsam aber sicher seinen Job streitig macht. Was Mill jedoch weitaus mehr beschäftigt, sind die zahlreichen Drohungen, die ihn in letzter Zeit per Post erreichen. Showbiz, Baby!

Meinung: Ach, ich mag so unnötig komplizierten Meta-Quatsch einfach. Mit “The Player” hat Robert Altman eine offensichtliche Hollywood-Parodie abgeliefert, die aber vor kleineren und weniger offensichtlichen Referenzen fast schon überquillt. Da wären neben den zahlreichen Cameos von Hollywood-A-Listern die unzähligen Film-Verweise in Dialogen, zitierte Einstellungen und Kamera-Fahrten, immer wieder auftauchende Film-Plakate von Klassikern, und und und…

Nicht nur sind diese Querverweise trotz ihrer Vielzahl stets stimmig in den Film eingebunden, nein - sie ergeben sogar inhaltlich in Bezug auf den derzeitigen Stand der Handlung Sinn. So kommentieren bspw. die Untertitel alter Film-Plakate zynisch das Verhalten des Hauptcharakters oder ein Song im Hintergrund spiegelt perfekt die sich abspielende Szene.

Der absolute Genie-Streich auf dem Meta-Meter ist dann natürlich das Ende. Nachdem im Film darüber diskutiert wird, dass Filme nicht zwingend ein Happy End haben sollten, sondern ein “wahrhaftiges, authentisches” oder dass “der Böse” im Film nie mit seinen Taten davon kommt, serviert uns Robert Altman alles auf einen Schlag: Griffin Mill kommt ungestraft davon und erhält sein überzeichnetes, hollywood-reifes Happy End. In all seiner Comic-Haftigkeit ist das Finale jedoch gleichzeitig sehr nah an der Realität, in der die Reichen und Mächtigen gern mal mit ihrem Bullshit davon kommen / gekommen sind.

Aber auch abgesehen von diesem ganzen Meta-Quatsch ist “The Player” ein sehr spannender Film, der die grundlegende Komödie auch gerne mal mit klassischen Film-Noir und Thriller-Elementen mischt. So bekommen wir neben lustigen, selbstreferentiellen Hollywood-Sprüchen auch beunruhigende Paranoia oder eine der weirdesten Sex-Szenen, die ich seit langem gesehen habe. (Ok, ich hab mir neulich erst “Angel Heart” angeschaut. Streicht das.)

Das Brechen der Vierten Wand beschränkt sich, soweit ich das mitbekommen hab, lediglich auf die ersten Momente des Films. Das fand ich ganz nett, hätte mir aber aufgrund der Platzierung in der letterboxd-Liste noch mehr erwartet bzw. erhofft. Ich muss auch zugeben, dass ich “The Player” gegen Ende als einen Tick zu lang empfunden hab. Aber das wurde mit dem Finale locker wiedergutgemacht.

Fazit / tl;dr: “The Player” ist ein unterhaltsamer, zynischer Kommentar auf das Showgeschäft, der auch abgesehen von seinen 86.503 Film-Referenzen zu überzeugen weiß. Wenn man denn Bock auf Tim Robbins hat.

8/10

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Ich werde wahrscheinlich diese Woche abends selten zu Hause sein und habe somit nur die Optionen Skygo und Netflix um etwas zu schauen. Habe aber noch nichts gefunden, was ich nicht kenne. Hat da jemand eine Empfehlung, vielleicht einen Geheimtipp?

Thema: Filme, in denen die vierte Wand durchbrochen wird
Film: American Psycho
Regie: Mary Harron
Erscheinungsjahr: 2000
Spieldauer: 102 Minuten
gesehen auf: Netflix

Whatever happened to the 80s? “Die Yuppie Scum” steht in großen Lettern an einer Zimmerwand Patrick Batemans geschrieben, wie wir während der Flucht einer seiner Gespielinnen sehen können.

Die Rolle, die Christian Bale in die Riege der Top-Schauspieler brachte. Auch wenn er vorher schon in vielen Rollen brillierte, American Psycho war sein Meisterstück. Außerdem sind die Nebenrollen durchgehend top besetzt.

Es werden wohl kleinere Spoiler unvermeidbar sein.

Egal ob man sein arrogantes Verhalten gegenüber seiner Bekanntschaften nimmt, seinen Schönheits- und Fitnesswahn oder sein Verhältnis zu den Arbeitskollegen.
Während des Fitnesstrainings schaut er liebend gerne Texas Chainsaw Massacre oder einen Porno, dem Damenbesuch erzählt er haarklein weshalb er Künstler wie Huey Lewis, Phil Collins oder Whitney Houston so schätzt. Dabei zitiert er auch noch Serienkiller wie Ed Gein oder Ted Bundy. Zum Ende hin ist man sich gar nicht mehr sicher, auch wenn man durch die Figur von Chloe Sevigny noch einige Hinweise bekommt und alles sehr konstruiert erscheint.

Der Film ist eine Persiflage, eine Karikatur, eine Satire oder einfach irgendetwas dazwischen in der Yuppie-Welt New Yorks der 80er. Bateman könnte auch Gordon Gecko in einer Frühphase sein. Es bleibt ein herausragender Film, in dem das Wort “Psychopath” so sehr auf eine Figur passt, wie wahrscheinlich niemals zuvor.

Der Film durchbricht zu Beginn und zum Ende immer wieder die vierte Wand, in dem Patrick Bateman uns an seinen (oft kranken) Gedanken teilhaben lässt, während er als Person ganz andere Dinge tut.

4.5/5

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Thema: Filme, die die 4. Wand durchbrechen

Amarcord (1973)
von Federico Fellini

Mit Amarcord blickt Fellini auf seine eigene Jugend in Rimini in den 30er Jahren zurück. Ein die 4. Wand durchbrechender Erzähler leitet dabei mehrmals kleine oftmals gar nicht groß zusammenhängende und vermutlich von persönlichen Erinnerungen inspirierten Geschichten ein. Das ergibt dann eben diese vielen kleinen Ausschnitte & Momente, wie viel Pubertieren, Frauen hinterhergucken & anschmachten, Lehrern Streiche spielen, Streiten in der Familie, ein Ausflug aufs Land mit dem geistig beeinträchtigten Onkel, einem Besuch Mussolinis beiwohnen oder auch einfach nur mal den Wintereinbruch genießen.

Der Funke springt bei mir je nach Geschichte mal mehr mal weniger über, aber insgesamt ergibt das alles einen sehr interessanten Einblick in diesen speziellen Moment der Geschichte, an diesem speziellen Ort—aus diesem einzigartigen Blickwinkel der Erinnerungen Fellinis. Meine Highlights waren allerdings ganz klar—wie auch schon in anderen Filmen von ihm—die nahtlosen Übergänge vom Realismus zum Surrealistischen, durch dieses märchenhaft verklärte Prisma seiner Erinnerungen. In diesen Momenten wird Amarcord so richtig lebendig und hier wird dieser sehr persönliche Film auch zu etwas Besonderem.

7/10

8 „Gefällt mir“

Thema: Filme, die die vierte Wand durchbrechen
Film: Deadpool von Tim Miller
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 108 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Deadpool erzählt die Origin Story der gleichnamigen Comicfigur und seinen Rachefeldzug gegen den Mann, der ihn entstellte, aber ihm zugleich auch seine Superkraft verlieh.

Auch wenn die Handlung eher zweitrangig ist und der Spaß an der Figur Deadpool im Fokus des Films steht, tut es diesem sehr gut, die Origin Story non-linear zu erzählen und somit aus dem üblichen Muster zahlreicher Superheldenfilme auszubrechen. Außerdem lebt der Film sehr von Ryan Reynolds spielfreudiger, frischer Performance als Deadpool sowie seinem fantastischen komödiantischen Timing.

Ein paar Gags zünden zwar nicht mehr so gut wie beim ersten Mal, aber Deadpools Humor trifft weiterhin einen Nerv bei mir, obwohl ich gar nicht so viele Superheldenfilme gesehen habe und mir somit die ein oder andere satirische Anspielung entgeht. Zum starken Unterhaltungsfaktor des Films trägt auch die selbstreflexive Komponente der Figur Deadpool bei, die sich häufig mit einem Durchbrechen der vierten Wand äußert, indem sich Deadpool direkt an den Zuschauer wendet.

4/5

8 „Gefällt mir“

Thema #2: Film, der die vierte Wand bricht
Film: Videodrome von David Cronenberg
Erscheinungsjahr: 1983
Laufzeit: 89 Minuten
Wo gesehen: blu-ray

Max (James Woods) betreibt einen (Piraten?)-Sender und fängt das Signal einer anderen Übertragung ab, wo verdächtig realistische Gewaltvideos, unter anderem von Folter, ausgestrahlt werden. Für seine Kundschaft, die es immer härter, brutaler und realistischer möchte, (:nun:) will er dahinter kommen, wer dafür verantwortlich ist und es selbst weitervermarkten.

Je mehr Filme ich von Cronenberg sehe, desto mehr mag ich ihn. Ein bisschen wirr, gerne mal brutal, gesellschaftskritisch und mit wunderschönen bis ekligen praktischen Spezialeffekten. Das Thema fand ich wunderbar passend zu meiner sonstigen Filmauswahl und die vierte Wand wird gebrochen indem es innerhalb des Films zu einem Realitätsverlust des Zuschauers, also u.a. Max, kommt, wodurch sie Teil des Programms bzw. direkt angesprochen werden. Außerdem wird sich Max bewusst, Teil von Videodrome zu sein.

Hat mir sehr gut gefallen. Hätte nur ruhig etwas härter sein können. :gunnar:

4/5

Ein imho etwas spoileriger Trailer:

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Gab doch den dt. Film “Schneewitchen” oder so, wo sie ein Drehbuch finden, das die Zukunft beschreibt.

Schneeflöckchen. Klasse Film. :ok_hand:

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Moin Leute,

wenn mich nicht alles täuscht, bin ich diese Woche mit dem neuen Thema dran. Auch ich möchte @boodee’s Erinnerungspost-Autorität nur sehr ungern untergraben, komme jedoch erst spät nach Hause und wollte euch nicht so lange zappeln lassen. :fishing_pole_and_fish:

Das Motto, welches ich mir diesmal überlegt habe lautet:

„Der letzte Film von…“

Das heißt: Schaut den letzten (also „neuesten“) Film aus dem Katalog eines Schauspielers, Regisseurs, Drehbuch-Autors, etc. Ihr könnt das sowohl auf Menschen beziehen, die bereits nicht mehr unter uns weilen oder ihre Karriere beendet haben, als auch auf die aktuellsten Filme noch aktiver Kunstschaffender.

(Ursprünglich wollte ich das nur auf Verstorbene beziehen, aber habe es zugunsten der Vielfalt dann doch weiter geöffnet.)

Hoffe ihr könnt damit was anfangen und findet ein paar spannende Filme!

Viel Spaß! :blush:

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Ohh, dann hebe ich mir einen Film, den ich hier habe bis nächste Woche auf.

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Thihihi, ich kann jetzt schon einen Text für nächste Woche schreiben, da mein letzter Film (am Dienstag gesehen) auch der letzte Film eines Regisseurs ist. :smile:

Die Tage kommt ein Minitext zum vierte Wand Film. Aktuell durch einen Aufenthalt in Köln ohne Laptop unterwegs und aufn Handy schreiben sich lange Texte nicht so gut

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Sehr schönes, einfaches Thema. Hab meine Wahl auch schon getroffen :slight_smile:

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Zukünftig werden Querulanten einfach vorsorglich über Nacht gebannt. :kappa:

Ich finds übrigens super, wenn ich morgens aufstehe und das Thema schon lesen kann, statt erst noch warten bzw. erinnern zu „müssen“.^^

Bin mir schon relativ sicher, was ich schauen werde. Bei einem lieblingsregisseur ist der aktuelle Film schließlich noch offen. :grin:

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Lass mich raten, es hat eventuell etwas mit den Sechzigern zu tun?