Ja hab ich auch gesehen. Zama zum Beispiel.
Sorry, bin derzeit anderweitig stark vereinnahmt, was leider auch der Grund dafür ist, dass ich zum aktuellen Thema keinen zweiten Film gesehen habe. Habe den ausgewählt, da die Prämisse eigentlich ganz passend klang, tatsächlich wird das Thema Depressionen aber eigentlich so gut wie gar nicht behandelt.
Thema #24: Mental Health/Depressionen
Film: Super - Shut Up, Crime! von James Gunn
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: Amazon
Frank ist unglücklich, hat eine schwere Kindheit hinter sich und erfreut sich an zwei selbstgemalten Bildern seiner einzigen zwei „glücklichen“ Momente im Leben. Doch eines Tages beschließt er, den Ungerechtigkeiten des Lebens als Superheld entgegenzutreten.
Schöner Film, stellenweise wunderbar brutal und überwiegend lustig/satirisch, wie oben erwähnt kaum eine Thematisierung von Depressionen, aber einer dieser Superheldenfilme für Leute wie mich, die keine Superheldenfilme mögen.
Der bessere Kick-Ass mit einer schrägheißen Ellen Page.
4/5
Lateinamerika ist nun insgesamt Thema Nummer 145, den 150. Film unserer Challenge werden wir also in der Woche ab dem 20. Juli schauen. Spätestens in der Woche davor sollten wir uns wohl ein paar Gedanken gemacht haben.
Thema: Mental Health/Depressionen
Film: Ginger & Rosa
Regie: Sally Potter
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: ca. 91 Minuten
gesehen auf: Bluray
Schon mehrmals gesehen und ich mag den Film noch immer. Liegt wohl daran, dass ich mich mit den Figuren identifizieren kann, obwohl anderes Geschlecht. Ja, die Geschichte ist relativ einfach und die Dreiecksgeschichte liefert jetzt nicht so viel Tiefgang, wie es möglich gewesen wäre. Liegt daran, dass die Regisseurin sich mehr auf Rosa fokussiert, als auf Ginger. Für mich ist das nicht schlimm, da der restliche Film nicht nur funktioniert, sondern mich jedes Mal auch tief bewegt. Deshalb bin ich bei der Bewertung etwas großzügiger als die Meisten.
9/10
Thema: Mental Health/Depressionen
Film: Nymphomaniac 1
Regie: Lars von Trier
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 117 Minuten
gesehen auf: Netflix
In der Liste gefunden und wollte dem Film eine zweite Chance geben. Hat wieder nicht geklappt. Ich weiß leider nicht, warum ich den Film nicht mag (vielleicht muss ich doch noch irgendwann Teil 2 sehen) und warum er mich nicht erreicht. Aber ich finde den Film einfach nur langweilig. Ich gebe aber auch zu: Vielleicht verstehe ich das auch nicht.
Ohne Wertung.
Thema: Lateinamerika
Film: Birds of Passage von Ciro Guerra und Cristina Gallego
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 125 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime Video (Arthouse CNMA-Channel)
Erst wollte ich einen Film bei Mubi schauen, habe mich dann aber entschlossen noch mein Probeabo weiter auszunutzen und diesen Film nachzuholen, den ich im Kino verpasst habe.
Birds of Passage erzählt im Kolumbien der 1960er und -70er die Geschichte einer Familie der indigenen Wayuu, welche durch den Verkauf von Marihuana an amerikanische Touristen den Drogenhandel des Landes mitbegründet.
Das Setting und der damit verbundene Einblick in die indigene Kultur und Tradition ist durchaus interessant und trägt über weite Strecken den Film. Auch haben mir der Look und die musikalische Untermalung des Films gut gefallen.
Die Handlung hat mich leider ab dem Mittelteil immer mehr verloren, da es dann der typische Konflikt zwischen Tradition/Familie und Moderne/wirtschaftlichen Interessen ist, der in einer Spirale aus Rache und Gewalt mündet, weil gewisse Akteure impulsiv handeln und darin nicht rechtzeitig eingeschränkt werden.
3/5
Da hab ich doch glatt meinen eigenen Hinweis nicht beachtet :
Thema: Lateinamerika
Film: Bittersüße Schokolade (Como agua para chocolate) von Alfonso Arau
Erscheinungsjahr: 1992
Laufzeit: 102 Minuten
Wo gesehen: arte
Mexikanischer Film, der auch in Mexiko, großteils um 1900, spielt. Der Film ist eine Romanverfilmung, des gleichnamigen Romans (von 1989) von Laura Esquivel (Ehefrau des Regisseurs).
Die Handlung dreht sich um das Leben der Frau Tita de la Garza. Hauptsächlich geht es um Irrungen und Wirrungen der Liebe, von ihr und ihren beiden Schwestern. Außerdem um innerfamiliäre Beziehungen, besonders zur Mutter und ganz am Rande noch um die Mexikanische Revolution. Das ganze wird in einer Rahmenhandlung in die Essenswelt von Mexiko eingebettet.
Der Film war für mich mehr bitter und weniger süß. Die letzten Wochen kommen lauter „Essensfilme“ in der arte-Mediathek und das war leider bisher klar der schwächste.
So richtig gefallen hat mir nicht wirklich was. Die Leistungen, besonders der Schauspielerinnen, war ganz gut. Der Look des Films war zudem okay. Und die Mutter als böse Antagonistin macht einem wirklich Angst.
Das Buch ist anscheinend aus der Epoche Fantastischer Realismus (sowas wie Blechtrommel oder Kafka am Strand) und so passieren in der realen Zeit viele Dinge aus der Fantasiewelt. Fand das schon bei berühmteren Filmen mit der Machart (z.B. Pans Labyrinth) schwierig. Dieser Film ist aber vor allem viel zu wenig Film und wie ein Buch. Hatte oft das Gefühl jetzt fehlen nur noch die Kapitelüberschriften, ohne mal einen schönen Übergang zu erzeugen.
Auch die gescheiterte Liebe, vor allem auf Grund von fragwürdigen Traditionen, der Hauptprotagonistin hat mich ziemlich kalt gelassen. Die „wahre Liebe“ zu einem anderen Protagonisten war dafür viel zu wenig nahbar. Irgendwie einmal gesehen in der Jugend 10 Sekunden: Das ist meine Liebe fürs Leben! Dann wieder 30 Minuten Qualen mit der „Zwangsliebe“. Klar kann in der Realität vielleicht so laufen. Aber wenn ich in meinem Film eh schon viel Fantasie einbaue, dann kann ich doch mal paar richtig romantische Szenen mit der „wahren“ Liebe erwarten, anstatt dass der Zuschauer das jetzt halt so als gegeben hinnehmen soll.
Auch der Essenskern war ziemlich mäh. Wenn ich das mit so einigen asiatischen oder französischen auf Essen fokussierten Filmen vergleiche, waren hier wenig richtig appetitanregende Szenen. Die Verzauberungen die das Essen so auslöst sind natürlich zwischendurch auch mal einen Schmunzler wert. Werde ab jetzt immer Paprika in Walnusssoße machen, damit alle Frauen für mich nackt in Flammen aufgehen .
Für mich insgesamt aber eine Enttäuschung.
3 von 10 ich hab ne (halbe) Zwiebel auf dem Kopf ich bin ein (halber) Döner
Thema: Lateinamerika
Film: Sin Nombre von Cary Fukunaga
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Amazon Leihe
Der Debütfilm von Fukunaga erzählt die Geschichte von 2 mexikanischen Flüchtlingen, die aus unterschiedlichen Gründen auf der Flucht in die USA sind und deren Wege sich kreuzen.
Willy ist ein Gangmitglied der Mara. Sayra will zu ihrer Familie nach Jersey. Auf einem Flüchtlingszug kreuzen sich ihre Wege…
Viel mehr will ich aus Spoilergründen hier nicht zur Story verraten. Sin Nombre ist schonungslos in vielen Szenen und zeigt eindrucksvoll die Strapazen mexikanischer Flüchtlinge sowie Eindrücke aus dem Bandendasein der Jugendbanden.
Der Brutalitätsgrad ist dabei in der ein oder anderen Szene schon ein Tritt in die Magengrube (bei mir zumindest).
Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat ist die fehlende Charaktertiefe vor allem der weiblichen Protagonistin. Einige ihrer Entscheidungen kann ich leider null nachvollziehen und sind nur zum Dramatisieren der Story eingebaut.
Diese ist leider auch recht vorhersehbar und nicht sonderlich innovativ.
Nichtsdestotrotz hat mir Sin Nombre gefallen und ist ein starker Debütfilm, den man sich gerade vor aktuellen Hintergründen ruhig mal auf die Kette legen sollte.
Von mir gibt es 3,5/5 selbstgebastelten Rohrgewehren
Amores Perros (2000)
von Alejandro Gonzáles Iñárritu
Episodenfilm, der bei einem Autounfall die drei Geschichten miteinander verbindet: Zum einen jemanden, der mit dem Hund seines Bruders Geld bei Hundekämpfen verdienen will. Dann ein Model, dass sich bei dem Autounfall schwer verletzt und ein “Quasi-Obdachloser”, der sein Geld als Auftragskiller verdient. Besonders die Episode mit den Hundekämpfen fand ich teilweise schon recht heftig, die anderen kommen da eher über die Charaktere. Der Titel spielt übrigens wohl auf die Redewendung “Love’s a bitch” und die in allen Episoden eine Rolle spielenden Hunde an. Bin eigentlich nicht der größte Fan von Episodenfilmen, aber diesen fand ich ganz gut.
7/10
Thema: LateinamerikaThema: Lateinamerika
Film: Planet Carlos
Regie: Andreas Kannengießer
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 86 Minuten
gesehen auf: amazon prime
Ich hatte noch einen Film auf meiner Südamerika-Watchlist, der tatsächlich wieder auf prime verfügbar ist, top.
Leider versucht der Film besonders bedeutungsschwanger zu sein, und das tut ihm nicht gut. Der Anfang in der armen Vorstadt (nennen wir es mal Favelas), in dem alle Kinder mithelfen müssen, damit ihre Familie über die Runden kommt und der 13-jährige Carlos deshalb große Probleme bekommt ist sehr glaubhaft und mitreißend dargestellt.
Danach wird es aber ein wenig zu abstrakt. Ich bin nicht sicher ob ein Junge unter diesen Voraussetzungen einen solchen Weg bestreiten könnte. Warum der deutsche Regisseur also aus einem interessanten und spannendem Film der sehr nah an der Realität zu sein scheint ein Coming of Age-Drama für das man viel Suspension of disbelief benötigt macht, kann ich nicht verstehen.
Für die ersten 30 und die letzten 10 Minuten klar zu empfehlen. Auch die darstellerische Leistung gerade von den beiden Hauptrollen ist sehr gut, aber leider verliert sich der Film im Hauptteil und das ist tatsächlich sehr ärgerlich.
2/5
…bin noch gar nicht wirklich richtig dazu gekommen, mir was schönes rauszusuchen. hat zufällig jemand einen horror Tipp o.ä. bei prime/Youtube für mich?
Juan of the Dead bei Prime
Thema: Lateinamerika
Film: Cidade de Deus (City of Gods)
Regie: Fernando Meirelles, Kátia Lund
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 130 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime
Die City of God ist eine Favela bei Rio de Janeiro - und eine der gefährlichsten Gegenden. Der Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, erzählt die Geschichte von Bandenkriegen in der Cidade de Deus über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren, und geht dabei auf die einzelnen Charaktere ein.
Das Thema gab mir die Möglichkeit, mal wieder eine Lücke in der Watchlist zu schließen. Und ich habe es nicht bereut.
Die Handlung blieb interessant, die Charaktere wirken durchaus real, und - der ganze Film sieht richtig gut aus. Man merkt, wie nah die Darsteller an ihren Rollen sind.
4/5
PS falls den noch jemand gucken möchte - Prime hat mir den Hinweis eingeblendet, dass der Film nur noch bis 20.06. dabei ist.
Du bist übrigens auch an der Reihe, das nächste Thema vorzugeben. (und ja, wirklich toller Film. Hab ich leider hier schon gesehen. ^^)
Ha, ich wusste sogar schon, dass ich dran bin
Jetzt gab es in den letzten Wochen viele meiner Ansicht nach eher „hochwertige“ Themen.
Zeit das zu ändern
Es gibt diese Woche einfach etwas, worauf ich richtig Lust habe. Und zwar: Schaut einen Film mit Sam Rockwell.
Meine persönliche Challegene diese Woche ist dabei übrigens, noch einmal Three Billboards Outside Ebbing, Missouri zu gucken. Habe ihn mir heute bereits gekauft, und wollte das Thema erst posten, wenn ich ihn in der Hand halte.
Thema #25: Lateinamerika
Film: At Midnight I’ll Take Your Soul von José Mojica Marins
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 83 Minuten
Wo gesehen: YouTube
Bin dann doch endlich zum Wühlen gekommen und bin auf eine Filmreihe gestoßen, die in Brasilien wohl einen ähnlichen Kultstatus erlangt hat wie Freddy und als Boogeyman herhält. Außerdem ist der erste Teil wohl der erste brasilianische Horrorfilm.
Zé do Caixão oder auch „Coffin Joe“, gespielt vom Regisseur selbst, ist Totengräber in einem kleinen Dorf, verspottet die gläubigen Menschen und Trauernden und schreckt auch vor einer Gewaltorgie in der Kneipe nicht zurück. Er ist davon besessen, einen Sohn zeugen zu müssen, um seine Blutlinie nicht abreißen zu lassen, seine Ehefrau kann jedoch leider keine Kinder bekommen. Nun. Einziger Ausweg ist natürlich Serienmord, Entführung und Vergewaltigung.
Die harsche „Ketzerei“ dürfte dem Film sicherlich ein paar Probleme eingehandelt haben, die gewalttätigen Szenen sind aber durchaus auch nicht ohne. Leider gibts dazu aber auch sehr viele sehr lange sehr repetitive Monologe und ein „böses Lachen“ des Protagonisten, was mir nach ner Weile echt auf den Sack ging. Dass es den nur OmU gab hat aber sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich ein paar mal fast eingenickt bin^^)
Gerade am Ende werden dafür noch mal richtig schöne Effekte rausgehauen. Sowohl surrealer als auch blutiger Art.
Denke, die zwei weiteren Teile werde ich mir bei Gelegenheit auch mal anschauen. Trotz einiger cooler Szenen insgesamt aber doch eher nur
2,5/5 Lammkeulen
Thema: Lateinamerika
Film: **The Chosen ones ** von David Pablos
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 105 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Ein authentischer Film über Menschenhandel in Mexiko. Interessant ist bei diesem Film, dass die Strukturen und auch das Vorgehen geschildert wird. Dabei fragte ich mich auch, wie wollen sich die (vor allem junge) Mädels davor schützen. Denn alles fängt harmlos mit einem Date an und geht weiter mit einer normalen Beziehung. Keine Anzeichen oder so. Auch wenn der Film sehr offensichtlich ist und auch das Ende zwar kein Happy End ist, aber auch gleichzeitig unbefriedigend. Am Ende wird hier eine Frau nicht gerettet, sondern „steigt auf„ und im Gegenzug hat der „edle Retter“ auch nur ein neues Opfer gefunden. Nicht schön, aber wohl die Realität…
7/10
Thema #26: Sam Rockwell
Film: Jerry and Tom von Saul Rubinek
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 92 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime
Ja, wer kennt sie nicht, Katz und Maus die sich einander das Leben schwer machen. Der eine hyperaktiv und stets gewillt „Dummheiten“ zu unternehmen während der andere ohne viel Aufsehen entspannt seinem Tagewerk nachgehen möchte. Ach Moment… Ich glaub ich bin im falschen Film. passt aber trotzdem.
Jerry und Tom sind Auftragsmörder, wie auch die anderen Mitarbeiter des Gebrauchtwagenhändlers Kovachy Motors. Der Film beginnt in einer Kneipe, die beiden haben eine Geisel genommen, ihr einen Sack über den Kopf gestülpt und warten auf einen Anruf. Was zu dieser Situation geführt hat, wird im Folgenden per Rückblenden erzählt. Zunächst geht’s zehn Jahre in die Vergangenheit, wo Jerry erstmals Zeuge eines durchgeführten Auftrags wird.
Die Chronologie des Films ist eher undurchsichtig, auch innerhalb der Rückblenden gibt es wiederum Rückblenden, was dem ganzen einen tarantinoesken Touch verleiht. Auch die vielen, wenig zielführenden, Dialoge fühlen sich deutlich dadurch inspiriert an, aber es funktioniert gut.
Besonders bemerkenswert fand ich die Szenenübergänge: „ohne Schnitt“ kommt man hier aus dem Keller mit zersägter Leiche nur mit einem langsamen Kameraschwenk nach draußen auf die Straße, aus einer grauen Wohnung raus auf die Wiese oder vom Mordschauplatz zum Schlafzimmer des Mörders. Echt schön gemacht.
Insgesamt legt mir der Film zwar ein bisschen zu viel Fokus auf den Humor als auf das Handwerk der Protagonisten, musste im Nachhinein allerdings auch feststellen dass ich offenbar auf eine geschnittene Version hereingefallen bin. Eigentlich soll die Laufzeit 107 Minuten betragen, es fehlen mir also locker fünfzehn Minuten, finde allerdings auch keinen Schnittbericht oder ähnliches um das Gesehene abzugleichen.
Immerhin waren die Schnitte (wenn es sie überhaupt wirklich gibt und die Angaben nicht einfach Quatsch sind) für mich so nicht sichtbar, ich konnte ihn also genießen und mich erst danach drüber ärgern.
4/5 Flachwitze
Thema: Sam Rockwell
Film: Laggies von Lynn Shelton
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 100 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Die 28-jährige Megan (Keira Knightley) ist seit der Schulzeit mit ihrem Freund zusammen und weiß im Gegensatz zu ihren Freundinnen trotz ihres Studienabschlusses nicht so wirklich, wie sie ihr Leben beruflich und privat gestalten möchte. Als ihr Freund ihr einen Heiratsantrag macht, gerät sie in Panik und nutzt eine spontane Gelegenheit unter anderem Vorwand, um eine Woche ins Haus der 16-jährigen Annika (Chloë Grace Moretz) und ihres geschiedenen Vaters Craig (Sam Rockwell) zu ziehen.
Das oben genannte Darstellertrio ist überaus charmant und sehe ich immer sehr gerne. Sie schaffen es trotz des eher schwachen Drehbuchs ihre Charaktere mit gewissen Nuancen zum Leben zu erwecken. Besonders Sam Rockwell, der leider zu wenig Screentime erhält, verkörpert die sich - wie zu erwarten - anbahnende Liebe zu Keira Knightleys Charakter so überzeugend, dass ich sie geglaubt habe, obwohl sie kaum vom Drehbuch gestützt wird. Hervorheben möchte ich in einer Nebenrolle noch Kaitlyn Dever, die mir spätestens seit Booksmart sehr sympathisch ist und den Film mit ihrer Energie sowie „Quirkiness“ bereichert.
Leider werden im letzten Drittel die anfangs noch subtil vorhandenen tiefergehenden Töne verschenkt und besonders das Ende hat mir in seiner Aussage bezogen auf Megans charakterliche Entwicklung nicht gefallen, da es nicht zu dem passt, was der Film mir meiner Meinung nach erzählen sollte.
Insgesamt kann sich so nur eine 2,5/5 geben, aber trotzdem ein für die Darsteller und den über weite Teile charmanten Film.
Thema: Sam Rockwell
Film: Welcome to Collinwood von James und Anthony Russo
Erscheinungsjahr: 2002
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: DVD
Safecracker’s oder Diebe haben’s schwer -> so lautet der deutsche Titel. Diebe haben’s schwer ist das italienische Original aus dem Jahr 1958.
Auf meiner DVD steht in großen Lettern: Five Guys. One Safe. No Brains.
Das fasst den Film ganz gut zusammen. Im beschaulichen Collinwood in Cleveland finden sich mehr oder weniger durch Zufall und Verplappern fünf Kleinganoven (u.a. Sam Rockwell als halbstarker Kirmesboxer, William H. Macy und David Jeter) zusammen, um einen sogenannten Bellini durchzuziehen. Damit ist nicht die Musikformation gemeint, die uns Samba di Janeiro eingebrockt hat. Ein Bellini ist ein todsicheres Ding. Ein großer Coup. Sie wollen bei einem jüdischen Geschäftsmann einbrechen und einen Safe knacken. Da niemand von ihnen weiß wie das geht, nehmen sie bei einem querschnittsgelähmten, ganzkörpertätowierten George Clooney einen Crash Kurs. Sam Rockwell muss sich derweil an die heiße Nachbarin ranschmeißen, um Zugang zum Nachbargebäude zu erlangen…
Welcome to Collinwood ist einer dieser Herzensfilme. Skurrile Charaktere, “etwas” überzogen, grandios gespielt, werden in ein zum Scheitern verurteilte Mission geworfen. Dieser Film hat so viele kleine Gags, die mich jedes Mal kriegen. Ein Coen-Light würde ich sagen. Besonders erwähnenswert auch Luiz “Your mother’s a whore” Guzman als Cosimo, der einen Mullinski braucht, um aus dem Knast zu kommen.
Sam Rockwell und William H. Macy sind ohnehin zwei meiner Favoriten und Clooney gefiel mir persönlich gerade in diesen selbstironischen Rollen wie z.B. in Oh brother… immer am besten.
Collinwood ist mein persönliches Kleinod, was ich immer gern zwischendurch mal wieder besuche.
4/5 Mullinskis