Es ist Freitag. Doch @Sebbe ist verschollen. Ich würde also sagen, dass wohl @MoeMorrison an der Reihe ist.
Ich habe leider das leise Gefühl, dass es hier in letzter Zeit ein wenig still geworden ist.
Vielleicht könnten wir mit Thema 150 auch den Thread abschließen und eine neue Runde eröffnen. Möglicherweise gibt es dann ein paar mehr neueinsteiger, die aktuell vielleicht von den ~6500 posts abgeschreckt werden.
Ja, denke das könnten wir tun. In den “Was habt ihr als letztes gesehen”, oder “Kino+” Threads sind da schon einige Leute, bei denen ich mir das vorstellen könnte, das sie Bock haben.
Ich glaube wir alle sind süchtig und brauchen Hilfe. Wir müssen ganz schnell In die Klinik
Schaut einen Film, der in einer Klinik spielt (egal ob als Setting oder nur ein kleinerer Teil). Dabei ist es egal, was für eine Art von Klinik es ist, ob z.B. ein Krankenhaus oder eine Irrenanstalt, alles ist erlaubt.
Die letzten beiden Links sind ohne Gewähr, da habe ich nach Keywords gesucht und bin mir nicht sicher, ob die unbedingt zu den Filmen passen.
Hier, dezent verspätet, mein Beitrag zum letzten Thema. Zuerst habe ich letzten Sonntag erneut [REC]² gesehen, aber dann habe ich mich erinnert, dass er ja aus Spanien kommt. Der Film ist aber immer noch sehr gut als eine Fortsetzung.
Thema: Lateinamerika
Film: Juan Of The Dead
Regie: Alejandro Brugués
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 92 Minuten
Wo gesehen: Prime
In Kuba ist die Kacke am Dampfen. Eine Krankheit macht sich breit, die die Leute in Zombies verwandelt. Doch die kubanische Regierung sagt, dass es von den USA unterstützte Dissidenten sind. Also wenn die das sagen, muss es ja stimmen…Juan und seine Kumpel versuchen aus der Situation Geld rauszuholen und bieten einen Dienst an: “Juan Of The Dead! Wir bringen ihre Liebsten um!”. Sie kümmern sich um die Dissidenten, für einen kleinen Obolus, versteht sich.
Dieser Film lebt mehr von seinen beknackten Figuren, als vom Plot an sich. Unter den Figuren gibt es u.a. einen Transvestiten, der einen hünenhaften Muskelprotz an ihrer Seite hat, der aber beim kleinsten Anblick von Blut sofort umkippt und sich deshalb beim kämpfen die Augen verbinden muss. Oder den amerikanischen Preacher Jones, der auch in der deutschen Synchro fast nur englisch spricht.
Die Geschichte reißt keine Bäume aus, aber sie langweilt auch nicht. Einige Gags funktionieren dabei auch ziemlich gut (Beispiel: “Das Haus versperrt den Sonnenaufgang”) aber einige schießen ins Leere. Am besten funktioniert dabei der polit-satirische Unterton durch die kubanische Regierung. Die Szenerie in Kuba sieht auch schön aus, auch wenn man bei manchen Szenen den Greenscreen merkt. Und wer es braucht bekommt auch ein wenig Gesplattere obendrauf.
Alles in einem ist Juan Of The Dead ein kleiner, feiner Film, den man zwar nicht gesehen haben muss, den ich aber dennoch empfehlen würde.
Thema: Sam Rockwell
Film: Conviction
Regie: Tony Goldwyn (ja MGM Goldwyn)
Laufzeit: 110 Minuten
Erscheinungsjahr: 2010
gesehen auf: Netflix (heißt Betty Anne Waters)
Ich dachte erst ich hätte den noch nie gesehen, aber mir fiel schnell auf, dass dem nicht so ist.
Eines der besten Dramen der letzten 20 Jahre. In sehr ruhiger Erzählweise verfolgen wird in Conviction das Leben einer Frau, die versucht ihren unschuldig im Knast sitzenden Bruder zu entlasten erzählt.
Darstellerisch ist das sowohl von Hillary Swank als auch von Sam Rockwell unglaublich gut. Selten habe ich Schauspieler ihren Figuren eine solche Tiefe geben sehen.
Melissa Leo hat im Folgejahr ja den supporting-Oscar für The Fighter bekommen, ansonsten hätte sie ihn hierfür erhalten müssen. Eine wunderbar hassenswerte Staatsanwältin.
Fliegt meines Erachtens ziemlich unter dem Radar, wer aber mal wieder ein gutes Drama nach einer wahren Begebenheit sehen möchte, der ist hier richtig.
Thema: Sam Rockwell
Film: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Regie: Martin McDonagh
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 115 Minuten
Wo geschaut: Amazon Leihe
@Kazegoroshi hat in ihrem Text den Plot schon angerissen, also erspare ich mir das.
Ich habe den Film bis eben gerade gesehen und weiß ehrlich nicht, was ich schreiben soll. Bei Juan Of The Dead wusste ich recht schnell, welche Punkte ich ansprechen will und was ich dazu sagen möchte. Aber hier? Hier gibt es so viel, über das ich reden möchte und sehr viele Punkte, bei denen ich mir einfach nicht sicher bin, was ich schreiben oder darüber denken soll. Vielleicht muss ich einfach mal eine Nacht darüber schlafen und alles sacken lassen. Aber das ist ein enormer Pluspunkt für diesen Film.
Ansonsten könnte ich jetzt wahrscheinlich nur einige der Punkte von @Kazegoroshi wiederholen wie die gute Schauspielleistung oder die tolle Produktion.
Der Cast hat echt super und holt aus der seichten und sehr vorhersehbaren Geschichte heraus. Die Chemie stimmt und die Zuschauer*innen sympathisieren mit den Figuren. Dadurch hat dann der Film auch das Herz am richtigen Fleck und ist ganz nett, wenn man einen leichten Film weggucken will.
Inside (2007) von Alexandre Bustillo & Julien Maury
Eine schawngere Frau will noch kurz ne ruhige Ncaht zu Hause verbrnigen, bevor morgen die Entbindung bevortseht, als plötzlich eine andere Frau verscuht, in ihr Haus einzudringen, um ihr ihr ungebornees Baby zu entreißen…
Entcshuldigt bitte meine Reccehtscrheibung, es lässt scih so schlecht schreiben, wenn maan in Fötusstellung auf dem Boden liegt, in Abnetracht mancher Bilder, die Inside hier abfeuert. Der ist auf jeden Fall schön böse & schön blutig und hat sich das Label “New French Extremity” reichlich verdient. Ich mochte viele kleine Ideen (Stichwort: Luftröhre fixen) und wie mit den Lichtverhältnissen immer wieder Stimmung aufgeladen wird, die sich dann auf wundervoll unangenehme Art und Weise entlädt. Ich liebte den Endshot und Béatrice Dalles Performance als fiese Villainess (wie sie sich immer so schön verrückt-frustiert ärgert, wenn irgendwas nicht so klappt, wie sie es sich vorstellt—herrlich). Großartiger Film.
8/10
Thema: In die Klinik - Filme mit Szenen in Krankenhäusern
Das behind the scenes/making of und der audiokommentar sind auch sehr zu empfehlen. hatte ihn nach dem ersten Schauen direkt noch mal mit Kommentar geguckt.
Schönes ding.
Thema: In die Klinik
Film: Frances von Graeme Clifford
Erscheinungsjahr: 1982
Laufzeit: 140 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime
Angelehnt an die echte Lebensgeschichte der Schauspielerin Frances Farmer spielt sich hier Jessica Lange in der titelgebenden Rolle die Seele aus dem Leib. Was für eine große Performance…mehr dazu später.
Frances Farmer hatte schon immer ihren eigenen Kopf. Als Atheistin und Linkssympathisantin hat sie es in den konservatieven USA der frühen 30er Jahren nicht leicht. So rasselt sie immer wieder mit der Presse aneinander. Sie will Schauspielerin sein, am Theater…lässt sich aber durch ihre überambitionierte Mutter (auch fantastisch gespielt durch die mir bisher unbekannte Kim Stanley) in die Arme eines Hollywood-Studios treiben.
Unglücklich in Hollywood entflieht Frances irgendwann nach New York, um am Broadway wieder Theater zu spielen, nur um von der Riege Hollywoods mithilfe ihrer Mutter und der Presse Stück für Stück demontiert zu werden - ja sie wird in den Wahnsinn getrieben.
Der Zerfall endet in diversen Kliniken, wo sie u.a. mit übergriffigen Wärtern und lobotomisierenden Ärzten konfrontiert wird.
Der einzige, der jahrelang zu ihr steht ist der Reporter Harry York (einfühlsam gespielt von Sam Shepard)…
Jessica Lange ist eine große Aktrize die m.E. viel zu sehr unter dem Radar fliegt. Mit Frances gelang ihr ihr Meisterstück. Oscarnominiert (und nur durch Meryl Streep in Sophie’s Choice geschlagen) beweist sie hier alle Facetten der Schauspielkunst.
Leider hat mir das Pacing der Geschichte ein bisschen das Sehvergnügen (wenn man es in so einem Film überhaupt Vergnügen nennen kann) verhagelt. In unwichtigen Szenen zu langgezogen und in anderen, interessanten Szenen zu abgehackt.
Trotz allem bleibt ein durchaus sehenswerter Film.
Gefreut haben mich auch Kurzauftritte eines blutjungen Kevin Costner und eines Jonathan Banks.
Thema: In die Klinik
Film: One Flew Over the Cuckoo´s Nest von Miloš Forman
Erscheinungsjahr: 1975
Laufzeit: 133 Minuten
Wo gesehen: iTunes
Der wegen Gewalt- und Sexualdelikten straffällig gewordene Häftling Randle McMurphy (Jack Nicholson) wird vom Gefängnis in eine Nervenheilanstalt verlegt, um seinen Geisteszustand zu überprüfen. Man vermutet, er täusche eine geistige Erkrankung vor, um dem Arbeitsdienst im Gefängnis zu entgehen. Im folgenden inspiriert er andere Patienten, gegen das strikte “Regime” der Oberschwester Mildred Ratched (Louise Fletcher) aufzubegehren.
Es ist immer schwierig einen so hoch angesehenen, von vielen geliebten Film nachzuholen, ohne die Erwartungen zu hoch zu schrauben. Im Moment kann ich meine Gedanken noch gar nicht richtig einordnen und ich werde mindestens eine weitere Sichtung brauchen, um alle Eindrücke zu verarbeiten.
Ohne Zweifel kann ich die herausragende Leistung von Jack Nicholson anerkennen, aber auch der restliche Cast spielt überaus überzeugend und Louise Fletcher bietet bravourös den Gegenpol zu der Performance von Nicholson.
Der Film ist unterhaltsam, schockierend, berührend, vielleicht auch manipulativ, aber regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Er hat mich nicht komplett weggeblasen, aber das kann ja noch beim nächsten Mal kommen.
Thema #27: In die Klinik
Film: The Autopsy of Jane Doe von André Øvredal
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: Blu-ray
Der Film beginnt mit Bildern des Schauplatzes eines Blutbades (was mich natürlich vom Start weg verzückt hat), eingeschlagene Schädel, blutige Schleifspuren auf dem Boden und im Keller… eine nur halb begrabene Leiche einer nackten jungen Frau. Doch sie passt irgendwie nicht ins Bild des Tatorts, der Sheriff bringt sie für die Obduktion auf schnellstem Wege zu den Coronern Tilden. Ein kleiner Familienbetrieb, Brian Cox als alter erfahrener Leichenbeschauer und Emile Hirsch als sein Sohn, der eigentlich nicht so richtig Bock auf den Job hat, seinen Vater aber nicht hängenlassen möchte. Um dem Sheriff möglichst bald Ergebnisse vorlegen zu können, wird die Nacht durchgearbeitet. Keine gute Idee. Irgendwas stimmt da nicht.
Ein wunderbar atmosphärisches Horror-Mystery-Kammerspiel, das mir an mehreren Stellen eine richtig schöne Gänsehaut verschafft hat. Ich glaub, die beste Gänsehaut seit Pontypool.
Zum Inhalt mag ich gar nicht mehr sagen, als ich es oben getan habe, man sollte den, denke ich, komplett ohne Vorwissen anschauen. Saftig, schaurig und die Schauspieler sind ebenso überzeugend wie Kamera, Musik und Regie. Einfach ein rundes Ding. Okay, das „Finale“ ist vielleicht nicht ganz so rund, sondern etwas hastig zuende gebracht, mMn aber schon okay.
Thema: In die Klinik
Film: Girl, Interrupted (James Mangold)
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 127Minuten
Wo gesehen: Netflix
Nachdem Susanna versucht hat sich umzubringen, und auch immer wieder Episoden des Zeitverlustes erlebt, weist sie sich selbst für eine kurze Auszeit in eine psychiatrische Klinik ein. Dort freundet sie sich mit den anderen Patientinnen an.
Ja, hm. Hat mir jetzt nicht so viel gegeben. War gutgespielt, aber handlungsmäßig einfach nur standard. Habe danach (weil es ja auf einer Autobiographie basiert) mal nach der wahren Geschichte geschaut - und die echte Susanna Kaysen, die das ganze erlebt hat, kann dem Film auch nicht viel abgewinnen. Wundert mich nicht. Standard Hollywoodkost.
Ich empfehle ihn wirklich irgendwann nochmal zu sehen, es gibt wirklich viele Kleinigkeiten, die einem bei der Erstsichtung kaum auffallen. Vor Allem zum Ende des Hauptteils.
Wie du hier einen Klassiker nach dem anderen abhaken kannst
Muss gerade mal überlegen, hatte mir eigentlich ja schon was überlegt, fällt mir nur nicht mehr ein
War auch irgendwie unterwältigt als ich den letztens nach 15 Jahren oder so nochmal gesehen habe. Da gab es ja eigentlich selbst in den 90ern Filme, die das besser gemacht haben. Aber der wird ja auch irgendwie immer als Emanzipation Winona Ryders und Angelina Jolies Durchbruch gesehen, vielleicht ist er deshalb auch in aller Munde wenn es um das Thema geht.
Ja, ich hab den auch geschaut, weil ich dachte, das ist einer der Klinik-Klassiker.
Kann es aber echt nicht verstehen, muss an den Schauspielerinnen liegen, wie du sagst.