Thema: Sam Rockwell
Film: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Regie: Martin McDonagh
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 115 Minuten
Wo geschaut: BluRay
Als ich den Film 2018 im Kino sah, war ich einfach nur sprachlos. Ich fand ihn fantastisch, habe mich aber gefragt, ob ich es verkrafte, ihn jemals noch einmal anzusehen. Mir war klar, es wird eine Weile dauern.
Aber gut, genug der Vorrede, fangen wir mal mit der Handlung an.
Sieben Monate sind vergangen, seit die Tochter von Mildred Hayes vergewaltigt und ermordet wurde. Die Polizei unter der Leitung des beliebten Chiefs Willoughby hat keine Spur vom Täter. Da kommt Mildred die Idee, drei Werbetafeln an einer abgelegenen Straße zu mieten, um eine eindringliche Botschaft zu senden.
Damit kommt Bewegung in die beteiligten Personen, ob Polizei, Mildreds restliche Familie und Freunde, ja selbst den Ort an sich.
Puh. Dieser Film. Dieser Film. Dieser Film … macht für mich alles richtig. Er schafft für mich eine absolut perfekte Gradwanderung zwischen Dramatik und etwas leichteren Momenten. Die Charaktere wirken alle unglaublich real, trotz einer gewissen Skurrilität. Der Film kostet die dramatischen Momente aus, nimmt sich aber auch Zeit für die kleinen Dinge. Immer, wenn der Film Gefahr läuft, zu deprimierend zu werden, werden kleine Akzente gesetzt, die die Stimmung leicht kippen lassen – teils ins dramatische
Der gesamte Cast spielt unheimlich toll, nicht nur Frances McDormand und Sam Rockwell, die jeweils den Oscar für ihre Rollen erhalten haben (Woody Harrelson hatte für seine Rolle in diesem Film ebenfalls Oscar-Nominierung erhalten), selbst die kleineren Rollen sind fantastisch besetzt.
Zwischendrin gibt es auch einen fantastischen Long Shot, viel Feuer, und überhaupt passiert einfach die ganze Zeit etwas.
Was kann ich noch sagen? Nun. Ich habe ein Hirn wie ein Sieb manchmal. Auch wenn mich ein Film nach dem Sehen sehr beschäftigt – oft weiß ich schon kurze Zeit später die Handlung maximal noch in den Grundzügen, wenn überhaupt. Nicht so bei Three Billboards. Hier hat sich mir fast alles eingebrannt. Ich hätte den Film wahrscheinlich immer noch ausführlich nacherzählen können, und das ist glaube ich das allergrößte Kompliment, was ich einem Film geben kann.
Damals, nach dem ersten Gucken, hatte ich nur ein kleines Problem damit, wie schnell eine bestimmte Charakterentwicklung passiert – aber jetzt fand ich auch das stimmig umgesetzt. Dieser Film lässt mich einfach alles fühlen – er ist einfach eine komplette Achterbahnfahrt der Gefühle.
Ich habe meine Wertung seit der ersten Sichtung noch nach oben gesetzt. Besser kann man es für mich nicht machen.
5/5