Film-Themen-Challenge

„Ich fühle mich ausgeschlafen. :slight_smile:

Ich liebe diesen Film. In Sachen „Jack nicholson Filme“ würd ich den wohl sogar vor shining setzen.

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Ich find ihn ja nach wie vor in Easy Rider am Besten. Da hat man geliebt ihn zu hassen.

Sorry (@Kazegoroshi :wink: ) , hatte nicht nachgeguckt, dass es unverständlicherweise keinen Peter O’Toole-Film auf den Plattformen gibt.

Dann machen wir es doch einfacher und ehren einen vor Kurzem verstorbenen Regisseur.

Schaut einen Film von Joel Schumacher

Auf Prime sind 4 Filme, Netflix leider aktuell keiner, auf Sky 3.

Moedi und ich haben die Woche schonmal bisschen was zusammengetragen

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Puh, von denen ist aber keiner auf Netflix oder bei Prime. War das nicht mal laut Regeln irgendwie Kriterium für die Challenge, dass wenigstens irgendwo was verfügbar sein muss (sogar nicht nur einem der Anbieter)?

Sorry fürs Nörgeln.

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Oh Sorry hab ich gar nicht geguckt. Was sind das denn für Saftläden? Moment, ich schau gerade mal.

Und dafür hatte ich wegen Peter O’Tooles Ehrenoscar jetzt wieder Pipi in den Augen.

Buuuh tut mir leid. Mir macht es ja nicht mal was aus, was zu leihen, aber mir tut es leid, wenn sich jemand mit weniger Geld dann ausgeschlossen fühlen müsste :confounded:

Danke dir.

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Die Jury und Der Klient gibt es bei Prime, wusste aber gar nicht das die von Schumacher sind. Sind beides solide Gerichtsfilme nach Grisham Romanen.

Hatte erst Peter O’Toole als Thema und im Nachhinein wegen des Beitrags gewechselt. Darauf bezog sich der Kommentar.

upps :joy: Naja ich lass es mal als tipp stehen

Geil. Mir fehlen von ihm genau noch 3 Filme. Einer davon ist auf Prime. :slight_smile:

Ja ich konnte durch die Challenge schon einiges von meiner Watchlist abarbeiten, die trotzdem nicht kürzer wird :beanjoy:

Werde den Film auf jeden Fall noch weitere Male sehen. Für 130 Minuten vergeht die Zeit echt schnell und ich habe auch das Gefühl noch viel übersehen zu haben.

Den ich beschämenderweise noch immer nicht gesehen habe…^^

Thema: In die Klinik
Film: Geheimnis der Mutter (I Remember Mama) von George Stevens
Erscheinungsjahr: 1948
Laufzeit: 135 Minuten
Wo gesehen: Sky

Erzählt wird die Geschichte der norwegischen Großfamilie Hansen und ihrer Verwandtschaft 1910 in San Francisco. Dabei wird die Geschichte aus der Buchperspektive von Katrin Hansen, einem der Kinder, erzählt. Zentrale Figur ist dabei Marta Hansen, die Mama.

Passiert in diesen 135 Minuten, irgendetwas Spannendes? Nein. Der Film erzählt ein recht nüchternes Porträt vom Alltag einer Familie. Finanzprobleme, Theatervorstellungen der Kinder, Krankheiten, Jobsuche etc. Alltägliches eben. Stevens dreht mit größter Sorgfalt und die Darsteller und Darstellerinnen spielen durch die Bank sehr gut.

Der Film ist natürlich ein Loblied auf die Mama und das schafft er auch ganz charmant. Man muss keine Angst haben, dass hier eine Überhöhung der Mutterfigur stattfindet. Nein, die Mama ist hier immer dezent in den richtigen Augenblicken zur Stelle. Besonders in den Szenen im Krankenhaus ist die Mama wichtig.

5 Oscarnomminierungen gab es, darunter auch für die Hauptdarstellerin, Irene Dunne. Wenn hier gerade über Peter O’Toole geredet wurde: Irene Dunne ist ein kleiner weiblicher Peter: 5 Oscarnomminierungen als Hauptdarstellerin bekam sie in ihrer Karriere und ging immer leer aus :disappointed_relieved:.

Letztendlich ist der Film für mich heutzutage doch recht langatmig aber eben charmant. Für diese Zeit finde ich den Film aber doch erstaunlich. Er ist, von ganz wenigen spaßigen Einlagen zur Unterhaltung, Realkino in Reinform. Das gefällt mir heutzutage ja oft recht gut. Ist aber bei einem Film der von 1948 ist und der über eine norwegische Einwandererfamilie 1910 handelt, doch etwas anstrengend und auch ungewohnt, da man aus dieser Zeit oft mehr Schauspiel over the top gewohnt ist. Die Langeweile bleibt für mich natürlich trotzdem und man kann 1948 auch schon Realkino spannender machen. Wie zum Beispiel Fahrraddiebe aus dem selben Jahr. Ist ja fast sowas wie I Remember Papa, nur eben mit einem spannenden Plot eingeflochten, ohne dass dieser unrealistisch wirkt.

6 von 10 :heart: für alle Mamas da draußen

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Thema: Ab in die Klinik
Film: Nurse 3-D
Regie: Douglas Aarniokoski
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 99 Minuten
gesehen auf: DVD

Was soll man hier erwarten? Nach Blick auf die Promobilder und dem Wissen um die Hauptdarstellerin mal auf jeden Fall viel nackte Haut, sehr viel nackte Haut. Und, natürlich wird man nicht enttäuscht.
Der Film ist durchaus gut produziert, die Bilder und der Schnitt sind sehenswert und auch die Effekte können sich sehen lassen. Die Musikuntermalung ist ebenfalls gelungen.

Paz de la Huerta kommt wie immer ein wenig drauf rüber. In all ihren Rollen, in denen ich sie bisher gesehen habe, muss sie komplett auf Droge gewesen sein. Ob es am sprechen liegt, am komischen Gang, oder einfach nur ihrem leeren Blick, es ist ganz einfach so. Zudem sieht sie aus wie 45, ist aber erst 30. Der Körper kann sich aber durchaus sehen lassen, deshalb zeigt sie ihn wohl auch immer, sogar in Szenen, in denen man dies garnicht sein muss.
Katrina Bowden ist, wie in all ihren mir bekannten Rollen, zuckersüß und auch sexy, ich kann nur keine richtige Bindung zu ihr aufbauen. Schauspielerisch noch Luft nach oben.

Die Story ist natürlich vorhersehbar, wer den Trailer kennt, kennt das Meiste ja schon. Aber stellenweise ein paar nette Ideen und ausreichend nackte Haut und Blut machen den Film durchaus sehenswert. Man erhofft sich am Ende, das der Showdown sich noch mehr zuspitzt und vielleicht etwas mehr Spannung erzeugt, an einfallsreichen Toden und Literweise Blut wird jedoch nicht gespart. Alles in Allem aber ein unterhaltsamer Streifen, wohl als Horrorthriller einzuordnen, der einem das Lächeln jedoch nicht so ganz aus dem Gesicht wischen kann. Ob hier noch ein Türchen für einen zweiten Teil offen gelassen wurde? Man munkelt…

3.5/5

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Thema: In die Klinik
Film: Hotel Artemis
Regie: Drew Pearce
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 95 Minuten
Wo gesehen: Prime

Im dystopischen Los Angeles von 2028 gibt es tagtäglich Aufstände. Überall Gewalt, Verletzte, Tote und Explosionen. Also warum nicht eine Bank etwas leichter machen? Der Überfall geht aber schief und zwei Brüder werden angeschossen. Sie retten sich ins Hotel Artemis, ein Hotel, welches in Wirklichkeit ein Krankenhaus für Kriminelle ist. Im Haus herrschen strenge Regeln, eine von ihnen “Hier wird niemand getötet”. Die beiden, nun Honolulu und Waikiki, sind aber nicht alleine vor Ort. Auch drinnen ist ein schäbiger Kerl namens Acapulco und eine Auftragskillerin namens Nice. Honolulu hat einen Diamanten-Kugelschreiber von einer Geisel mitgenommen, der dem berüchtigtem Wolfking gehört. Und genau der will ins Artemis, nachdem er verwundet wurde. Wenn der herausfindet, was die beiden in ihrem Besitz haben…

Hotel Artemis ist ein netter, kleiner Thriller, der das Rad bei weitem nicht neu erfindet, aber dennoch ziemlich Spaß macht. Am meisten gefällt mir hier der Cast, der zwar keine “A-Klasse” ist, sich aber dennoch sehen lassen kann. Alle machen eine gute Rolle. Auch wieder schön Jodie Foster in einer größeren Rolle zu sehen. Zachary Quinto, Sofia Boutella, Dave Bautista und Charlie Day (der perfekte Cast für jeden Film, der einen (vielleicht lustigen?) Arschloch braucht…besser geht es in meinen Augen nicht, dazu muss man nur It’s Always Sunny In Philadelphia schauen) mag ich sowieso. Auch gefällt mir die Szenerie recht gut.

Doch ist der Film leider wirklich nur maximal besseres Mittelmaß. Die Story ist so dermaßen vorhersehbar und es sticht nichts wirklich als großartig heraus. Ich weiß nicht, ob ich mich lange gut an diesen Film erinnern kann. Es gibt aber Pluspunkte dafür, dass es das Regiedebüt von Drew Pearce war. In den 95 Minuten, die der Film läuft, wurde ich eigentlich ganz gut unterhalten. Und mehr muss es manchmal auch nicht sein. Ich mag das Hotel Artemis.

3.5 von 5

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Thema: In der Klinik
Film: Its a kind of a funny story
Regie: Anna Boden
Erscheinungsjahr: 2010
Laufzeit: 101 Minuten
gesehen auf: Netflix

Zach Galifianakis in einer etwas ernsteren Rolle. Ein netter Coming Age Film mit der Psychiatrie als Setting. Eine heiße Schokomilch, ein warmes Zimmer mit seiner Liebsten oder seinem Liebsten und schon hat man einen gemütlichen Filmabend der nicht weh tut.

6/10

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Thema: Joel Schumacher
Film: Tigerland
Erscheinungsjahr: 2000
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Es geht um eine Vorbereitung auf den Vietnameinsatz im Jahr 1971 in einem amerikanischen Bootcamp. Bozz (Colin Farrell) sieht keinen Sinn in Krieg und gegenseitigem Morden und verhält sich dementsprechend rebellisch gegenüber Ausbildern und Rekruten. Denjenigen, die wie er nicht in der Army sein wollen, bietet er Hilfe an, Schlupflöcher zu finden. Er selbst nimmt dabei Strafen in Kauf.
In der finalen Kampfsimulation im sog. Tigerland kommt es dann zum spannungsgeladenen, emotionalen Höhepunkt des Films.

Joel Schumacher wird mir sicher nicht als mein Lieblingsregisseur in Erinnerung bleiben. Er hat ein paar solide Filme abgeliefert (Die Grisham-Verfilmungen und Phonebooth waren okay, Lost Boys auch), einen Topfilm mit Falling Down und ne Menge Grütze (Batman & Robin, Flatliners, 8MM). Tigerland fällt aber eher in die Kategorie solide. Den kann man durchaus machen. Colin Farrell gefällt mir außerordentlich gut und auch Shae Wigham gibt einen guten Antagonisten.
Die Story hakt an der einen oder anderen Stelle und wirkt auch teils recht unglaubwürdig (wohl der Dramaturgie geschuldet). Die Kamera sollte wohl implizieren, dass der Zuschauer nah dran sei am Geschehen, wirkte auf mich aber weitesgehend störend.

Alles in allem aber ein sehenswerter Film: 3,5/5

Jetzt fehlt mir nur noch St. Elmo’s Fire auf meiner Schumacher Watchlist of Shame. Den hak ich aber auch noch ab :wink:

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Thema: Joel Schumacher
Film: Falling Down von Joel Schumacher
Erscheinungsjahr: 1993
Laufzeit: 108 Minuten
Wo gesehen: Sky

Heute mal einen Film, den die meisten hier wohl schon kennen. Gab ja erst im Mai eine ausführliche Kritik von @TheProtti. Deshalb die Handlung nur kurz: Michael Douglas spielt den Charakter D-Fens und dieser hat einen sehr, sehr, sehr schlechten Tag in L.A.
Außer die Grishamverfilmungen und ein paar vereinzelte Sachen wie „Nicht auflegen“ kenne ich von Schumacher eigentlich recht wenig und mein Interesse an ihm hält sich auch in Grenzen. Also mal sein angeblich bester Film.

Warnung: Vorneweg, ich fand den Film überragend. Deshalb mal so ein paar Gedanken dazu.
Es gibt jetzt keinen Endspoiler oder solche Dinge, aber wer ihn doch noch nicht gesehen haben sollte, der möchte vielleicht auch gar nichts von der Handlung wissen. Da möchte ich diesmal aber ein paar Dinge aufgreifen.

Zuerst die für mich sichtbaren Kritikpunkte: Der Film wirkt in seinen Szenenübergängen oft nicht flüssig. Er ist zwar perfekt aufgebaut aber es fehlt oft der Flow, auf Grund der Art die Szenen recht abgehackt zu präsentieren. Ich denke es hat auch etwas damit zu tun wie @TheProtti schrieb, jede Szene zitierfähig und kultig wirken zu lassen aber öfter mal ein sanfter Übergang, besonders gegen Ende hin, bei der man Michael Douglas nur mal laufen sieht, überlegen, mit sich selbst hadern, „rumragen“ oder so etwas; hätte dem Film tatsächlich noch besser getan. Klar dadurch verlängert sich die Laufzeit und vielleicht würde er nicht mehr so knackig herüberkommen?

Dabei schließt sich der 2. Kritikpunkt an: Die Nebengeschichte um Robert Duvall, wirkt in dieser eben eh schon abgehackten Weise des Films noch mehr wie ein Trenner. Sie ist aber zudem nicht auf dem überragenden Niveau der andern Geschichte, manchmal etwas langatmig und auch seltsam. Genauso wie bei @TheProtti fand ich so manche Szene da recht irritierend. Ganz vorne ebenfalls das Telefonat mit der manisch-depressiven Ehefrau, wo Duvall für Beleidigungen abgefeiert wird um kurz darauf dazu noch einen Kollegen mit Wumms in die Feiertorte zu boxen? Das ist deshalb seltsam, weil Duvalls Charakter ja eben diesen Polizist darstellt, der zwar auch seine Probleme hat, aber ja stets die überragende Moral im Vergleich zu unserem Vulkan Douglas darstellt.

Auf der anderen Seite ist Duvall aber am Ende auch pissig auf seinen Vorgesetzten, flucht und will dann wohl im Dienst bleiben und nicht zu seiner Frau in Rente. Inwiefern das wohl als Zeichen gedeutet werden kann: Schaff mal lieber wieder deine 16 Stunden am Tag, sonst musst du dich am Ende noch so aufregen wie D-Fens. Erste Andeutungen sind auf jeden Fall da.

Aber ich finde den Film sowieso viel zu gut um mich sehr stark an diesen beiden Dingen zu reiben. Die Musik ist der Hammer. Wobei ich gerne noch mehr Einsatz davon gesehen hätte (Kleiner Funfact: Fand das Musikstück von @Drake4849 letztens im Ratethread so schön und dachte an sowas wie „Waterworld“ oder „Schnee, der auf Zedern fällt“. Und ganz ehrlich: Man ist das ähnlich mit dem hier. James Newton Howard hat sich in den 90ern wohl gedacht: Ein geiles Musikstück von mir können wir schon immer mal dann verwurschten, wenn Wasser in der Nähe ist. Aber es ist halt auch einfach toll).

Im Gegensatz zu manchen Nebendarstellern (was bei solchen billigeren Produktionen aber wohl recht normal ist) spielen die beiden Hauptcharaktere ihre Rollen exzellent. Die unsäglichen Vergleiche auf Letterboxd mit Joker finde ich etwas irritierend. In Hollywoodfilmen dreht in jedem dritten Film oder so mal einer übertrieben Hohle. Die Filme hängen trotzdem nur marginal miteinander zusammen. Die Übertreibung im Joker geschieht, weil es sich im Superheldenuniversum abspielt. Phoenix soll so übertrieben spielen. Was sonst an Explosionen und Superkräften übertrieben wird, wird hier an Charakterentwicklung übertrieben dargestellt (was ich da auch großartig und passend finde). D-Fens dagegen ist ein ganz normaler Kerl. Also erwarte ich von ihm auch keine körperlichen Verrenkungen wie von Phoenix. Das die Szenen an sich übertrieben sind, liegt hier nicht am Universum und soll auch nicht vom Schauspieler dargestellt werden. Es ist dagegen der film- und storytechnische Aufhänger: Aus Alltagsfrust mal einen guten Actionfilm zu drehen.

Was ich schon lobend erwähnt habe ist der Aufbau des Films. Die Eskalationsstufen mit den Waffen zu verdeutlichen die immer größer werden, die unendlich vielen kleinen Details in jedem Shot des Handlungsstranges von D-Fens (Reklame, Personen im Hintergrund etc.). Das alles ist so voller Liebe zum Detail gemacht worden. Man kann so viele Dinge entdecken. Mehrschauwert gigantisch.

Ein Film mit solchen Thematiken polarisiert stark. Aber die Diskussionen, dass D-Fens den typischen weißen Wutbürger darstellt, der doch eh nur privilegierte Probleme hat und der Film seine Taten rechtfertigen will sehe ich komplett anders. Der Film versucht einem ja sogar immer wieder zu sagen: Sympathisiere nicht mit diesem Irren. Und schauen wir uns doch mal D-Fens „Problemtag“ ganz genau an: Er ist pissig, weil:

  1. Es ist scheiße heiß und die Luft steht an diesem Tag. Er schwitzt sehr, sehr stark.

  2. Man steht mal wieder stundenlang im Stau, bei Lärm und Abgasen.

  3. Ihm geht alles kaputt (Radio, Klima, Fesnterheber).

  4. Insekten gehen ihm richtig auf den Sack.

  5. Früher haben die Sachen weniger gekostet.

  6. Menschen sind rücksichtslos (Einstieg beim Bus, Nervereien in verschiedensten Vierteln, von verschiedensten Leuten). Diese Leute sind schon verwirrt und überfordert, dass einer zu Fuß durch L.A. marschiert. In „ihren" Vierteln (egal ob Slums oder Gated Communities).

  7. Er sich mit einem Menschen streiten muss, der damals wie heute zur übelsten Riege der Verschwörungstheoretiker, Antisemiten und Nazis zu zählen ist (Hitlerschrein etc.).

  8. Die Werbung lügt ihn auf Schritt und Tritt an (Mode, Essen etc.).

  9. Grünflächen sind in Los Angeles nur noch als Gated Communities vorhanden. Alle anderen versinken im Beton- und Müllmoloch.

  10. Der Fußgänger ist fast als Ärgernis in diesem Moloch zu betrachten was die Fortbewegungsart angeht (nichts nimmt auf den Fußgänger Rücksicht).

  11. Es hat eine Entfremdung zwischen der Stadt Los Angeles mit den Bürgern stattgefunden. In jeder Hinsicht. In jeder Schicht. Auf unterschiedlichste Art.

Dies alles sind keine zusammengeschusterten Dinge. Nein, es sind klare Ereignisse, die für mich nicht nur komplett realistisch sind. Nein, selten wie in diesem Film würde ich sagen: Genau, das ist mir persönlich auch schon passiert (Offensichtlich die Dinge die ihn aufregen und nicht die Ausraster…).

Man möge D-Fens spätestens im Whammyburgerladen zurufen: Nimm dein Smartphone und einmal in den Auskotzthread, dir wird’s besser gehen und du wirst genau die selben Storys lesen können. Aber es ist 1993…

Wenn man genau darauf achtet, zeigt der Film sogar genau, bereits viele rassistische Probleme auf, ohne etwas zu rechtfertigen. Überhaupt der Film thematisiert noch soviel drumherum:

  1. Asiatische Mitbürger die ständig verwechselt werden, besonders von der Polizei (da ist einer mal Chinese, einer Koreaner, dann wieder Japaner und nichts davon stimmt).

  2. Der typische Latino verteidigt einen Müllberg gegen D-Fens; der golfende Millionär die unendlichen grünen Weiten und Pools seiner Gated Community.

  3. Bettler wo man geht und steht aus verschiedensten Gruppen.

  4. Von den Banken betrogene Menschen (sehr gut mit dem Wiederaufgriff des „Vergiss-mich-nicht-Demonstranten vor der Bank am Ende).

  5. Auch Familien- und Verwandschaftsverhältnisse behandelt der Film unangenehm und stark: Die Verbitterung hat sich schon längst in die Intimsphäre der Menschen geschlichen ganz egal wo.

  6. Der Film summiert vieles gut auf. Viele Dinge sind einfach Zufall, weder D-Fens noch die Gesellschaft können etwas dafür (Vom einfachen Mückangriff bis hin zum plötzlichen Tod von Kleinkindern den niemand vorhergesehen hat). Viele Dinge sind aber auch vom Menschen (auch von D-Fens selbst) hausgemachte Probleme (Gesamtgesellschaftlicher Kapitalismus im Endstadium bis hin zu persönlichsten privaten Fehltritten).

Ich könnte noch Stunden weitermachen. Der Film ist eine Goldgrube. Schaut ihn euch einfach an, um dann selbst zu schwärmen oder abzuhaten. Es lohnt sich.

Zum Schluss aber wirklich noch eine für mich ikonische Szene: Das Kind, der ehemalige Rüstungsmitarbeiter und der Raketenwerfer: So lustig, tragisch und vielfältig zugleich. Und dann auch noch der Kommentar: „Naja, es wird halt ein Film gedreht." Hat mich sofort an die vielen Erzählungen von 9/11 erinnert. „Hast du den Film gerade gesehen?"

Der Film ist als unglaublich vielschichtiger, problematisierender Film im Gewand eines fast B-Movie artigen Actionfilmes, für mich, ein Meisterwerk. Finde das auch einfach super, denn so etwas wird vielen Menschen leichter zugänglich sein wie so mancher Arthouseschnack, der vielleicht so manches Problem noch viel besser thematisiert aber das in irgend einer verkappten Kunstform präsentiert.

9 von 10 Spritzpistolen (Ja ein tolles Summermovie ist er auch noch, wenn wir noch den Bogen zu Film Fights schlagen wollen)

Meine erste 9/10 in der Film-Themen-Challenge. Ich denke ich kauf mir zur Feier des Tages eine überteuerte Coladose. Vielleicht besser nicht zu Fuß, es soll heiß werden :smile:.

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Thema: Joel Schumacher
Film: The Lost Boys
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: iTunes (Leihe)

Die Brüder Michael und Sam ziehen mit ihrer frisch geschiedenen Mutter Lucy zu ihrem Großvater in die kleine kalifornische Küstenstadt Santa Carla. Dort häufen sich die Meldungen von vermissten Personen und schon bald trifft Michael auf eine Gruppe mysteriöser Biker.

Dieses Thema bot für mich eine schöne Gelegenheit meinen ersten Joel Schumacher-Film, abgesehen von den Grisham-Verfilmungen, zu sehen und die Hausaufgabe von Kino+ nachzuholen.
Ich kann nun auf jeden Fall den Kultstatus dieses Films nachvollziehen, mich hat er jedoch ab der Hälfte etwas verloren. Die Einführung des Settings und der Charakter sowie die aufgebaute Atmosphäre zu Beginn des Films hat mir gut gefallen, was zu großen Teilen an dem fantastischen Soundtrack liegt. Im Verlauf des Films sind mir Handlung und Charaktere aber einen Ticken zu generisch und weder die humorvollen noch die spannungsgeladenen Momente wollten so richtig zünden.

So ist The Lost Boys für mich recht unterhaltsam, aber auch nicht mehr. Ich habe allerdings auch keinen nostalgischen Bezug zu den 80er-Jahren.

3-3,5/5

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Batman & Robin (1997)
von Joel Schumacher

Ich mochte die farbenfrohen Sets (auch wenn ich eigentlich eher die düstere Nolan-Variante bevorzuge) und die Tatsache, dass Alicia Silverstone für das Knacken des Passworts mal mehr als die sonst üblichen 3 Versuche braucht. Dass Arnold einen schlechten One-Liner bzw. Wortwitz nach dem anderen raushaut ist anfangs nervig und wird irgendwann so doof, dass ich es schon fast wieder lustig fand.

Robin ist zum Glück weniger vertreten als im Vorgänger und bekommt hier mit Barbara Wilson und Bane Gesellschaft in der “Liga der unnötigen Figuren”, die Actionsequenzen wirken wie ne schlechte Version von xXx-Triple X und Schumachers bemerkenswerteste Leistung ist es hier wohl, dass er aus Charismabombe Clooney das Charisma & die Screen Presence eines labbrigen Toasts herauskitzelt. Das können beide deutlich besser.

4/10

Thema: Joel Schumacher
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