Film: Vertigo
Thema: Film mit James Stewart
Erscheinungsjahr: 1958
Laufzeit: 129 Minuten
Wo geschaut: Netflix
Einer meiner liebsten Hitchcock-Filme, auch wegen James Stewart. “Vertigo” ist nicht durchweg so spannend wie manch anderer Hitchcock, dafür hat er interessante Figurenkonstellationen sowie Charaktere und eine Handlung, die man tatsächlich nicht ganz so leicht entschlüsseln kann, zumindest beim ersten Anschauen.
Überraschend ist ein Höhepunkt in der Mitte des Filmes, den man so nicht wirklich kommen sieht. Danach nimmt der Film etwas Fahrt raus, um in eine völlig andere Richtung abzubiegen, was mir richtig gut gefällt.
James Stewart macht seine Sache hier super, indem er einen Charakter spielt, der nicht immer ganz so souverän ist, wie es zunächst den Anschein macht. Er hat hier sogar Platz, um die ein oder andere komödiantische Note zu setzen.
Die einprägsamen Bilder aus dem San Francisco der 50er Jahre und ein eindrucksvoller Score runden diesen Film optimal ab.
Film: Vertigo
Thema: Film mit James Stewart
Jahr: 1958
Länge: 129 Minuten
Handlung: Scottie leidet, aufgrund eines Traumas, an Höhenangst, weswegen er seinen Dienst als Polizist quitiert hat und möchte deswegen eig. nichts mehr mit Polizei arbeit zu tun haben. Doch ein alter Freund bittet Ihn darum seine Frau zu beobachten, da diese sich merkwürdig verhält. Nur widerstrebend entschließt sich Scottie seinen alten Freund zu helfen…
Ein FIlm den man sich auch heute noch super anschauen kann, James Stewart macht hier eine tolle Figur und spielt seine Rolle als Scottie hervoragend. Soundtrack ist super, was aber nicht anders zu erwarten war, da Bernard Herrmann seine Finger in Spiel hatte. Super Film der einen echt tollen Twist hat^^.
Oh, Sorry Leude. War übers Wochenende nicht da und muss selber schnell noch Last Minute den Stewart-Film rausballern.
Daher mach ich mal etwas, was ich für den Thread schon länger im Kopf hatte. Nämlich weg von einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Person zu gehen und hin zu ganz schlichten Formalia:
Schaut einen Film, der ein „The“ im Titel hat!
Ich beziehe mich der Einfachheit halber auf den englischen Originaltitel. Dabei ist es mir sogar egal, an welcher Stelle.
Aus Zeitgründen mach ich nur mal einen Anfang, ihr werdet bestimmt viele Beispiele auf euren „Pile of Shames“ oder sonstigen Watchlisten finden.
The Shining
The Mechanic
The World’s End
The Shape Of Water
The Departed
The Greatest Showman
The Transporter
The Girl on the Train (sogar zweimal)
Ich erhoffe mir davon einfach, dass hier die unterschiedlichsten Filme genommen werden, die prinzipiell nur ein kleines Wort gemeinsam haben.
Da habe ich doch schon den perfekten Film auf meinem pile of shame… Steht schon ewig bei mir rum, aber ich drücke mich irgendwie weil er alt, englisch und mit monosoundtrack aufwartet.^^ aber hey. Bei dem Thema passt ein englischsprachiger Film doch perfekt. und dann habe ich auch endlich alle Filme des Regisseurs gesehen.
Thema: Schaue ein Film mit James Stewart
Regie: Alfred Hitchcock
Erscheinungsjahr: 1948
Laufzeit: 80 Minuten
Wo geschaut: Youtube
Ein durch die schnellen Dialoge rasantes Kammerspiel, was nicht durch Story auffällt, aber philosophischen Tiefgang. Am Anfang war ich schon fast etwas über fordert, weil in dem Film fast non-stopp geredet wird, was natürlich teil der Konzepts sein soll, doch wenn man kommt dann ganz gut rein und bekommt eine interessante Szenerie gezeigt.
Sicher nicht Hitchcock bester, aber experimentell und kurzweilig.
6/10
Thema: Film mit James Stewart Film: Pot o’ Gold Erscheinungsjahr: 1941 Laufzeit: 86 Minuten Wo geschaut: Amazon Prime
Da ich wie @boodee ein bisschen auf Prime angewiesen war, aber seine Wahl nicht kopieren wollte, hab ich mir diesen Film heraus gepickt.
„Pot o’ Gold“ ist eine klassische Comedy mit Slapstick- und Musical-Einlagen, bei der der Protagonist durch einen Zufall nach dem anderen weiter und weiter durch die Handlung des Films „gezogen“ wird.
Der Film ist ziemlich unterhaltsam, aber eben doch sehr altbacken. Was ich mit „altbacken“ meine, wird einem erst bewusst, wenn man den Film im direkten Vergleich zu seinen Rollen in den (nur unwesentlich jüngeren) Hitchcock-Streifen betrachtet.
Seine größten Erfolge lagen damals noch vor ihm, aber James Stewarts Talent und Präsenz ist eindeutig zu spüren.
Fun Fact: Er selbst bezeichnete den Film als seinen schlechtesten und weigerte sich jahrelang, ihn anzusehen. Obwohl „Pot o’ Gold“ sicherlich nicht sein bester ist, kann ich das so nicht ganz nachvollziehen.
Fazit: Kurzweilige Komödie rund um die Thematik „erfülltes & spaßiges Leben“ vs. „Geld & Reichtum“. Mehr aber auch nicht.
So, hab eben noch Vertigo
gefinished.
Machen wir’s kurz:
Hat mir gefallen, war aber nicht ganz so geil, wie von vielen angepriesen.
James Stewart war aber toll.
Hab vom Hitchcock schon Marnie und eben Psycho gesehen, da muss ich sagen, dass Vertigo deutlich mehr Erzähltempo und auch Tiefgang bietet… Ist jedenfalls meine Einstellung.
James Stewart’s Sprechweise erinnert mich von der im eigenen „Eigenheit“ schon sehr an Schauspieler wie
Lee J Cobb
oder John Wayne.
Könne man sagen „richtig alte schule“ eben.
Und des hat mir gefallen.
Allerdings haben mir manche Dialoge, besonders am Anfang, als man noch „neu“ ist, etwas gestelzt gewirkt, was aber vielleicht gut gepasst hat, da beide Parteien ja „Geheimnisse“ voreinander haben/hatten und eben wirklich etwas gespielt haben. Von dieser Sichtweise her war’s dann wieder sehr gut.
Film: The Resurrected
Thema: Film mit “The” im Titel
Erscheinungsjahr: 1991
Laufzeit: 108 Minuten
Wo geschaut: Blu-ray
The Resurrected ist Teil einer kleinen Lovecraft-Blu-ray-Box und die Verfilmung der Geschichte “The Case of Charles Dexter Ward”. Ich hatte vorher noch nie von dem Film gehört und mir die Box hauptsächlich wegen From Beyond geholt (der um einiges besser gelungen ist).
The Resurrected kommt einfach nicht so richtig in die Pötte, plätschert unspektakulär vor sich hin. Es gibt gegen Ende hin ein paar schöne Creature Effects, wobei man da auch nicht den Mut hatte, diese gut in Szene zu setzen, sondern zu viel mit Dunkelheit und Schatten gearbeitet hat.
Es geht ein bisschen um okkulte Themen, ein bisschen um Auferstehungskram, seltsame Experimente, Unsterblichkeit, und ganz am Ende werden noch in einem Dialog die Großen Alten, also der Cthulhu-Mythos, erwähnt. Aber irgendwie macht der Film nichts so wirklich richtig. Gruselig ist er auch nicht, für Gore Hounds ist er zu zahm.
Alles in allem ist es leider mal wieder eine Lovecraft-Verfilmung, die hinter ihren Möglichkeiten, die die ursprüngliche Geschichte bietet, zurückbleibt.
Mal so nebenbei: kannst du mir irgendeine gute (bekanntermaßen gerne für gorehounds ) Lovecraft Verfilmung empfehlen? Habe mal angefangen, Call of Cthulhu (p&p) zu spielen und fand die Welt echt nice. Leider ist die Gruppe nie so richtig in die pötte gekommen und nach drei Abenden kam es zu keinem treffen mehr…
Kann übrigens wärmstens die Band a Vision bleak empfehlen. Die verarbeiten (nach eigenen aussagen, ich kann das wegen Unwissenheit weder bestätigen noch verneinen) lovecraftthemen in ihren Texten und orientieren die Musik an der Stimmung. Ich finde die jedenfalls sehr gut.
Das ist gar nicht so einfach, weil die meisten Verfilmungen ziemliche Grütze sind, sogar ne noch schlechtere Quote als King-Verfilmungen, und das will schon was heißen. Aber einige hab ich auch noch nicht gesehen, weil die nicht so gut zu bekommen sind, wie etwa “Necronomicon”.
Also am ehesten empfehlen kann ich Re-Animator, der wirklich geil ist, aber auch von der Geschichte abweicht, Castle Freak und From Beyond als direkte Verfilmungen, und Die Mächte des Wahnsinns von Carpenter für zumindest nen heftigen Lovecraft-Vibe.
Ansonsten für eher stimmungsvollere Verfilmungen den Stummfilm The Call of Cthulhu von 2005, den ich glaub hier irgendwann mal für ne Challenge geschaut hab, und den deutschen Indie-Film Die Farbe.
Leider wird kaum ein Film der albtraumhaften Atmosphäre und allgemein dem kosmischen und nihilistischen Horror der Geschichten gerecht. Die Verfilmung von At the Mountains of Madness von del Toro wurde ja dummerweise eingestampft. Und nur weil Ridley Scott seinen dummen Prometheus machen musste und aus Studiosicht die geplante Verfilmung zu ähnlich gewesen wäre. Das wäre bestimmt richtig gut geworden.
Edit: Ah, hier der Beitrag zu The Call of Cthulhu.
Jo, den hab ich hier rumstehen. Kann ich bestätigen. Das ist ja schade, dass es offenbar keiner ordentlich hinkriegt… Hat sich noch kein Asiate daran versucht? Könnte ich mir gut vorstellen…
Thema #24: Ein Film mit „The“ im Titel
Film: The Killing von Stanley Kubrick
Erscheinungsjahr: 1956
Laufzeit: 85 Minuten
Wo geschaut: Meine DVD-Sammlung
Hinten drauf steht „english version“. Heißt offenbar, dass es deutsch ist, aber ich habs nicht geprüft.
Damit habe ich nun alle Filme von Kubrick gesehen und auch dieser war wieder einfach richtig gut.
Falls jemand den noch auf dem Zettel hat: schaut euch auf keinen Fall den Trailer und eigentlich am besten auch nicht den deutschen Titel an. Aber schaut euch den Film an.
Aber nun zum Film: Man spürt, wie Tarantino diesen Film gesehen hat und sich dachte „oh ja, so was will ich auch machen.“ Spannender Heist-Movie mit coolen Charakteren, leichtem Film noir Einschlag und einem guten Plan.
Die Darstellung der Frauen schiebe ich mal auf die Zeit, ich fand’s schon relativ cringy.^^
Eine Gruppe von Leuten mit Jobs im Umfeld einer Pferderennbahn tut sich mit einem Ex-Alcatrazhäftling zusammen, um ebendiese auszurauben. Das war’s auch eigentlich.
Der eigentliche Überfall wird nicht chronologisch erzählt, weshalb eigentlich bis zum Ende weder der Plan noch die Ausführung vollständig klar sind. Dennoch ist man immer „mittendrin“ und es macht wirklich Spaß.
Es gibt kleine Gewaltspitzen, schöne Bilder (ist halt Kubrick, ne?) mit viel Schatten, wodurch man sich grad am Anfang fragt, ob da nicht jemand die Beleuchtung verkackt hat. Aber ich glaube, das hat schon so seinen Sinn. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass bei den Besprechungen im dunklen Kämmerlein die Gesichter der Beteiligten für den Zuschauer und für sie selbst weniger ausgeleuchtet werden sollten. Who knows. ^^
So richtig leider noch nicht, so viel ich weiß. Aber ich hoffe ja immer noch darauf, dass bald mal irgendwie ne geile Lovecraft-Serie kommt. Das wäre einfach perfekt! Da gibt es so viel interessantes Zeug, dass man umsetzen könnte…
Oh, und wenn jemand was jüngeres sehen möchte: schaut The Handmaiden von Park Chan Wook. Habe den hier vermutlich schon mal empfohlen, aber es ist auch einfach ein verdammt guter Film. <3 Und habt keine Scheu vor dem extended Cut. Ihr werdet’s nicht bereuen.
@Sebbe ich bin ja schon eher für Film… Serien sind mir meistens zu viel Zeitaufwand.
Thema: Ein Film mit “The” im Titel
Film: The Witch
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 92 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime Video
Ich bin nicht unbedingt ein Horrorfan, aber The Witch ist auch eher ein Historiendrama mit Mystery- und Horrorelementen, welche auf neuengländischen Volksmärchen basieren, und hat mir deswegen sehr gut gefallen.
Kulisse und Ausstattung sind sehr authentisch, was noch dadurch verstärkt wird, dass die Darsteller die Sprechweise des 17. Jahrhunderts imitieren. Die Darsteller (teilweise z.B. aus Game of Thrones bekannt) sind sowieso eine große Stärke des Films, besonders die Kinder liefern auch eine überraschend starke Performance ab. So wird ein zumindest für meine Vorstellung realitätsnahes Abbild des Lebens einer puritanischen Familie in der “Wildnis” Neuenglands geschaffen. Ein Kernthema ist hierbei Religion und besonders auch religiöser Wahn, welcher unterstützt von den Horror- und Mysteryelementen für eine unwohle Atmosphäre sorgt. Zu dieser Atmosphäre tragen auch die schön unheimlich gefilmten Bilder und der starke Musikeinsatz bei. Das Ende passt vielleicht tonal nicht ganz zum eher subtilen Rest des Films, was mir aber auch ganz gut gefallen hat.
Insbesondere durch die intensive Atmosphäre und Darstellerleistungen sehenswert und deswegen eine 8/10.
Als es anfänglich danach aussah als würde es zwei Hauptcharaktere geben, die beide viel von Comic-Relief-Charakteren haben, war ich ein bisschen skeptisch ob das über den kompletten Film so funktioniert. Das hat sich dann allerdings schnell gelegt, denn als sich die Gruppe und die Anzahl der Hauptcharaktere erweitert, passt die Dynamik sehr gut.
Es ergibt sich eine nette abenteuerliche Reise mit einigem netten hin und her, die an der ein oder anderen Stelle vielleicht nicht zufällig an spätere Werke aus dem Genre erinnern - speziell auch was den ganzen “Vibe“ des Abenteuers angeht. Action-Szenen stehen eher nicht im Vordergrund - wenn, dann dafür aber richtig: So war meine Lieblingsszene eine längere Action-Sequenz, die mit einer Verfolgungsjagd zu Pferd beginnt und in einem Duell mit Speeren gipfelt - versprüht einfach eine gewisse Eleganz.
Thema: Ein Film mit „The“ im Titel
Film: The Man who shot Liberty Valance
Erscheinungsjahr: 1962
Regisseur: John Ford
Laufzeit: 123 Min
„This is the west, sir. When the legend becomes fact, print the legend“
Ein Abgesang von John Ford auf die alten amerikanischen Western seiner Zeit. Er spielt hier bewusst mit klassischen Klischees. Der Schauplatz ist mit dem Ort Shinbone sehr eingegrenzt und entspricht so gar nicht der weiten Prärie, die Ford sonst in seinen Filmen als Setting diente. Wirkt fast schon wie ein Theaterstück, welches sich sehr auf seine stereotypen Charaktere beschränkt, was dem Film aber zugute kommt.
Auf der einen Seite haben wir den typischen, knurrigen Westernhelden (John Wayne), welcher Konflikte mit der Waffe löst und sich dem Bösen stellt. Der / Das Böse (Lee Marvin als Liberty Valance) auf der anderen Seite, der die pure Freude (ausgedrückt durch ein diabolisches Lachen) daran findet, Menschen zu schikanieren, zu zerstören. Die Stimme der Vernunft bildet die eigentliche Hauptfigur Jimmy Stewart (und so schließt sich der Kreis zu meinem Thema der letzten Woche), welcher als Anwalt versucht, Konflikte mit Worten statt Waffen zu lösen.
Alle drei Darsteller, wie auch die Nebencharaktere (z.B. Vera Miles und Lee van Cleef) brillieren und verleihen diesem Film einen (wenn auch sehr klischeebehafteten) Charme. Satirische Stereotypen wie der ewig betrunkene, ängstliche Marshall oder der farbige, mutige Servant dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Alles in allem ein runder Western und ein gelungenes Goodbye auf die Ära des klassischen, amerikanischen Western. Die Ära der Spaghettiwestern sollte dann folgen…falls wer noch nen Film mit „The“ sucht, der kann ja mal bei Sergio Leones Dollar-Trilogie anklopfen. Hab gehört Teil 3 soll ganz okay sein
The Man who shot Liberty Valance bekommt von mir auf jeden Fall 8/10 Punkte auf der Jimmy Stewart-Skala und gehört auch schauspielerisch zu seinen besseren Filmen.