Film-Themen-Challenge

Ach komm eine Niete hat man immer in der Klasse sitzen, die wegen des kleinsten Bisschen anfängt zu heulen :man_shrugging:

Film: Das Schloss im Spinnenwebwald( Throne of blood) picked by Edgar Wright
Thema: Criterion Closet Picks
Jahr: 1957
Länge: 108 min

Handlung: Die beiden Samurai’s Washizu und Maki schafften es die Feinde des Fürsten abzuwehren und befinden sich nun auf den Rückweg zur Feste. Auf dem Rückweg befinden sie sich in einem Wald, wo sie eine geheimnisvolle Hütte mit einen seltsamen singenden alten Mann begegnen. Dieser sagt Ihnen die Zukunft voraus, wo beide noch am selben Tag Herren zweier Festungen werden und der Sohn von Maki Washizu beerben würde. Diese beiden nehmen die Prophezeiung zunächst nicht ernst, doch je näher sie sich der Festung nähern, schwinden auch Ihre zweifel langsam…

Hab mich jetzt für Edgar Wright picks entschieden,allein schon wegen der Cornetto Triologie, Scott Pilgrim und Baby Driver^^ und da mir die Picks besser gefielen, als die von del Toro. Ein weitere Grund war natürlich das ich langsam meine Kurosawa Watchliste vervollständigen möchte :kissing_smiling_eyes:.

Der Film adaptiert Shakespeare’s Macbeth in das Japanische Zeitalter und zeigt einen Mifune( Washizu) der durch Manipulation seiner Frau und der Gier nach Macht sich zum bösen wandelt. Wie auch in anderen Kurosawa filmen, übernimmt auch hier Mifune wieder eine Rolle, bloß diesmal spielt er nicht den Helden^^. Es ist zwar ein Samuraifilm, allerdings wird hier eig nicht gekämpft, sondern es wird eher auf die Charaktere fokussiert bzw.

Spoiler

der Charakter von Mifune wie er sich vom stolzen Krieger in einen erbärmlichen Mann wandelt.

Die Frau von Washizu spielt eine große Rolle, wirkt aber auch zeitgleich wie eine Komparse. Ich habe Macbeth jetzt nicht gelesen aber es lässt sich vermuten das sie im original eine weitaus größere Rolle spielt, als es im diesen Film wirkt( vermute das es auch der Länge des Films zuschulden kam). Ein etwas andere Film von Kurosawa aber nicht minder schlechter.

Rating: 4/5

PS: Ich vermisse die Spoiler blurs :disappointed_relieved:

10 „Gefällt mir“

Thema: Criterion Closet Picks
Film: The Thin Red Line - picked by Guillermo del Toro
Jahr: 1998
Direktor: Terrence Malick
Länge: 170 min

Rezension kommt heute abend, wenn ich das letzte Drittel geschaut habe :ok_hand:

Things to Come (Was kommen wird)
Thema: Criterion Closet Picks
Regie: William Cameron Menzies
Erscheinungsjahr: 1936
Laufzeit: 110 Minuten
Wo geschaut: YouTube

Es gab viele spannende Filme, die ich mir gerne angeschaut hätte, z.B. “Hausu” oder “Eyes without a face”, aber nirgends gefunden habe. Also ist es Things to Come geworden, der von Yorgos Lanthimos und Nicolas Winding Refn gewählt wurde, von dem ich aber bisher noch nichts gehört hatte.
Dass der Film auf der Geschichte “The Shape of Things to Come” von H. G. Wells basiert und auch von ihm geschrieben wurde, machte den jetzt für mich besonders interessant.
Wie so oft bei Wells spannt sich die Geschichte über einen größeren Zeitraum in die Zukunft, in diesem Fall einhundert Jahre. Es geht darum, wie sich eine Gesellschaft in Folge eines (Welt-) Krieges entwickelt, welche Folgen ein solcher Krieg hat, welche technischen Errungenschaften den Alltag beherrschen und wie die Menschen damit leben. Am Ende des Films befinden wir uns in einer hochtechnisierten Gesellschaft, die gerade dabei ist, den letzten Schritt zur bemannten Raumfahrt zu unternehmen.

Für einen Film von 1936 ist die gesamte Szenerie, die Ausstattung überaus beeindruckend, gerade die Kriegsszenen zu Beginn wirken sehr real. Also zu dieser Zeit muss ein solcher SciFi-Film die Menschen regelrecht umgeblasen haben, anders kann ich es mir nicht vorstellen. Gegen Ende sieht man einige technische Gerätschaften, die frappierende Ähnlichkeit mit Flachbildschirmen und Smartphones aufweisen, das ist schon krass.

Das Pacing ist natürlich eher ungewohnt, was aber ganz klar dem Alter geschuldet ist. Woran der Film ein bisschen krankt, ist die fehlende durchgehende Handlung bzw. dass es keine wirklichen Protagonisten gibt, die den ganzen Film über zu sehen sind. Darauf könnte man jedoch erwidern, dass der einzelne Mensch in Anbetracht des technischen Fortschritts überhaupt nicht wichtig ist, dieses Vorankommen quasi über allem anderen steht und daher durchweg thematisiert wird. Der technische Fortschritt ist der Protagonist.

Alles in allem ist Things to Come ein früher SciFi-Film, der interessante Aussichten auf die Zukunft stellt und in diesem Kontext auch sehr gut anzuschauen ist. Kann man auf jeden Fall mal gesehen haben.

3,5/5

9 „Gefällt mir“

Thema: Criterion Closet Picks
Film: Paris, Texas (gewählt von Ethan Hawke & Jonathan Marc Sherman)
Erscheinungsjahr: 1984
Laufzeit: 147 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime

Ich weiß auch nicht genau, warum ich auf das Ethan Hawke-Video gegangen bin. War eigentlich ziemlich zufällig. Wollte nur erstmal nichts nehmen, was schon von anderen gewählt wurde. Dann ist mir direkt Paris, Texas ins Auge gestochen, da ich noch keinen Wim Wenders Film gesehen hatte und den schon länger auf meiner Watchlist hab.

Handlung: Ein Mann in Schwarz lief durch die texanische Wüste (…und der Kameramann folgte ihm…) Nachdem er zusammenbricht, kommt er bei einem “Mediziner” (im weitesten Sinne) zu sich und soll dort von seinem Bruder abgeholt werden. Dieser hat ihn allerdings seit über 4 Jahren nicht gesehen und schon längst für tot gehalten. Zusammen machen sie sich auf den Weg zurück in die Zivilisation und zurück in die eigene Vergangenheit.

Meinung: Der Film ist schon recht lang. Und nimmt sich auch relativ viel Zeit. Und wenn er damit fertig ist, lässt er es auch recht ruhig angehen. Ich kann durchaus verstehen, wenn man das Pacing für viel zu langsam hält. Für mich allerdings hat dieses Mysterium um den “einsamen Wanderer” aber ausgereicht, um mich permanent am Ball zu halten. Was ist passiert? Was bringt eine Person dazu, zum “Outlaw” zu werden? Diese Fragen werden Stück für Stück beantwortet und gipfeln in wirklich großartigen letzten 20 Minuten.

Kennt ihr diese Filme, die die ganze Zeit so “Joa, gut” sind und sich erst zum Finale wirklich entfalten? - Paris, Texas ist einer von ihnen.

Fazit: Langsam erzählter Film, für den man wirklich in der Stimmung sein muss. Wenn man’s aber durchzieht, bekommt man ein wirklich sehenswertes Stück Kino mit atmosphärischem Score und einem tollen Finale.

8/10

8 „Gefällt mir“

Thema: Criterion Closet Pick - Alicia Malone
Film: Eraserhead

Das ist nicht meine Welt.
Ich kann mit Surrealismus und düsteren Absurditäten eigentlich überhaupt nichts anfangen, dementsprechend musste ich mich doch regelrecht durch diesen Film prügeln, bei dem mir irgendwann jede Minute wie drei vorkamen.
Handwerklich ist es sicherlich solide gemacht für nen Low Budget Film, welcher seien Mitteln schon gut nützt und manch einer mag auch vielleicht etwas mit der Geschichte anfangen können.
Ich fand es einfach nur anstrengend und nervig. Ich glaube ich werde zukünftig die Finger von Lynch lassen, den einen guten Film habe ich mit „A Straight Story“ ja schon gesehen. :stuck_out_tongue:

5 „Gefällt mir“

Der Elefantenmensch und Blue Velvet kommen ohne Absurdität daher und sind großartig. Das eine eine wahre geschichte, Drama, das zweite ein schöner… Thriller würd ich sagen.

Eraserhead ist halt echt ein Extremfall. Inland Empire ist in meinen Augen sein bester, dicht gefolgt von Lost Highway und Mulholland Drive. Die sind allerdings schon auch absichtlich verwirrend. :smiley: Aber großartig. :slight_smile:

Wenn du Lust auf einen guten Film mit Nicolas Cage in einer Art Bonny und Clyde Geschichte hast: Wild at heart.

1 „Gefällt mir“

Rushmore (The Wolfpack)

Thema: Schau ein Film aus der Criterion Closet Picks List
Regisseur: Wes Anderson
Erscheinungsjahr: 1998
Laufzeit: 93 Minuten
Genre: Komödie
Wo geschaut:

Das war nun der Vorletzte Wes Anderson den ich noch nicht kannte und nun. Also ich mag die Art von Anderson wie er Filme inszeniert, er schafft wunderschöne Bilder, leider ist er dafür in seinen Stroys und Rollen recht festgefahren.
In diesem Film wirkt die Story recht wirr und undurchdacht, dei Charaktere Schablonenhaft und leider nicht sympathisch.

2,5/5

und wenn jetzt einer das Thema ‚etwas mit Nachrungsmitteln‘ oder ‚Indien‘ vorschlägt, dann mach ich die Liste voll. :sweat_smile:

4 „Gefällt mir“

Blow Out (Pick von The Wolfpack)

Thema: Criterion Closet Picks
Regisseur: Brian de Palma
Erscheinungsjahr: 1981
Laufzeit: 107 Minuten

Habe mir einen Film vom Wolfpack ausgesucht, denn wer sich 14 Jahre quasi nur über Filme sozialisert hat, der muss einen guten und breitgefächerten Geschmack haben. Habe die Doku zu den Jungs leider immer noch nicht gesehen, aber da freue ich mich auch drauf - so faszinierend wie traurig dieses Schicksal auch ist. Ich kann nur jedem, dem die Familie nichts sagt, dazu raten sich mal in die Thematik einzulesen.

Zum Film:
Bitterböser Neo-Noir-Thriller (wollte ich eigentlich damals schon zum passenden Thema gucken :P), der so auch aus der Feder von Hitchcock stammen könnte.
Wunderbares Sounddesign, fantastische Kamerafahrten, Einstellungen und Bildkompositionen und eine tolle Paranoia-Verschwörungsgeschichte rund um den Tod eines Gouverneurs und einem Sound Designer (gespielt von John Travolta), der zufällig die letzten Sekunden seines Lebens aufnimmt. Löst etwas zu schnell auf, was denn wirklich passiert ist und bietet so wenig Raum für Rätsel und doppelte Böden, aber trotz der linearen und manchmal unlogischen Narrative immer fesselnd.

Spoiler

Und John Lithgow darf schon einige Jahre vor Dexter in seine Trinity Killer-Rolle schlüpfen :slight_smile:

Insbesondere durch die fantastischen ersten Minuten auch ein reflektiertes Plädoyer von De Palma auf die Möglichkeit des Kinos, Realität und Täuschung verschwimmen zu lassen und auf die Konstruktion und Illusion von Sinneseindrücken. Hätte man diese Ambivalenz noch ein wenig länger durchgezogen und die Grenzen von Realität und Wirklichkeit bis zum Ende offen gehalten, hätte es eine noch bessere Bewertung gegeben.

4/5

6 „Gefällt mir“

Thema: Criterion Closet Picks
Film: The Thin Red Line - picked by Guillermo del Toro
Jahr: 1998
Direktor: Terrence Malick
Länge: 170 min

So nun die Rezension.

Erstmal war ich überrascht wer da alles mitspielt, John Travolta, Nick Nolte, Sean Penn, Adrien Brody, John Cusack, George Clooney, Woody Harrelson und Jared Leto, die ich erkannt habe.

Die Story: die C- (Charlie-) Kompanie des ersten Bataillons des 27. Infanterieregiments der 25. US-Infanteriedivision auf Befehl von General Quintard auf der Salomonen-Insel Guadalcanal im Pazifischen Ozean und kämpft sich dort durch den Regenwald, um das strategisch wichtige Eiland den Japanern zu entreißen, die dort einen Luftwaffenstützpunkt errichtet haben.

Also die Story um den Krieg die hier dargestellt wird, ist komplett anders als die die ich von anderen Filmen kenne. Die Darstellung von Opfern und der Verzweiflung wird auf beiden Seiten gezeigt und nicht nur auf Seite der Amerikaner. Eine Verherrlichung wie man sie sonst aus Amerikanischen WW2 Verfilmung sieht man hier nicht,

In den ersten 30 bid 40 Minuten kriegt man gar nichts von der Schlacht mit, sondern man sieht in langsamen Bilder das idyllische der Insel und die Grasflächen, fast nur Natur. Dann kommt ein krasser Wechsel und man kriegt die Schlacht mit, das grausame des Krieges und seine Auswirkungen auf Mensch und Natur.

Teilweise wurde immer wieder mal für eine paar Sekunden einfach nur Natur gezeigt und ein starker Kontrast damit erzeugt. Auch wurden Szenen aus der Vergangenheit von einem der Soldaten mit seiner Frau eingestreut um Ruhe in den Hektischen Momenten zu erzeugen. Dies hat mir beides sehr gut gefallen und hat durch den Kontrast zu den den Kriegsmomente noch mehr gezeigt, wie schlimm der Krieg wirklich ist.

Generell ist der Film eher Wort karg, aber er überzeugt damit mMn.

Des Weiteren hab ich hier nun den dümmsten Tod in einem Film mitgekriegt :joy:, den von Woody Harrelson.

Als echt guter Film, der trotz seiner 170 Minuten keine längen hat.

8/10

6 „Gefällt mir“

Fand ich auch im 1966 erschienenen Fahrenheit 451 erstaunlich: Flachbildschirm, in 16:9, an der Wand hängend und eine Art interaktives “Telltale-Videospiel”, das man im Wohnzimmer “am Fernseher” spielt. Ist ziemlich auf den Punkt wie es 50 Jahre später in unseren Wohnzimmern was die Technik angeht, aussieht:

Ja, das Ende ist wirklich großes Kino. Mag den Film als ganzes auch unheimlich gerne.

1 „Gefällt mir“

Thema: Criterion Closet Picks
Film: Repo Man - picked by Nicolas Winding Refn
Jahr: 1984
Regie: Alex Cox

Wie oft habe ich dieses geniale Cover schon im Onlineshop gesehen und nie zugegriffen…Schade eigentlich. Lag wohl an der Verbidung zum 2010er Repo Men mit Jude Law, der mir eher schlecht in Erinnerung geblieben ist. Naja, wenn Refn meint Repo Man sollte man gesehen, sage ich natürlich nicht nein!

Bei Repo Man geht es um die namensgebende Berufsgruppe der ‘Reposseser’. Zahlt jemand seine Raten nicht, wird sein Auto einfach mitgenommen. Eines Tages wird ein großes “Kopfgeld” auf einen '64 Chevy ausgesetzt und es kommt zu einer erbitterten Jagd zwischen CIA, rivalisierenden Repos und eine Gruppe Aliens. Damit der Zuschauer sich auch irgendwie zurechtfindet rutscht Punk Otto frisch ins Repo Geschäft und wird dabei von Harry Dean Stanton an die Hand genommen.

Insgesamt ein grundsolider Film, der den Zuschauer durch seinen fantastischen Soundtrack gewinnt und seine Welt zum Leben erweckt. Iggy Pop höchstpersönlich liefert dabei den Titelsong ab. Ein Science Fiction Punk Rock Film entsteht und funktioniert in Gänze. Nicht nur witzig, sondern spannend und gefüllt mit interessanten und starken Charakteren allen voran Harry Dean Stanton, der dem starken Emilio Estevez, Otto, letztlich die Show stiehlt.

3,5/5 und ein :herz: auf letterboxd

8 „Gefällt mir“

So unterschiedlich kann der Eindruck sein :smiley: Mich hat er wie bisher alle gesehenen Wes Anderson Filme in seinen Bann gezogen und sehr gut unterhalten. Kann die Kritik an der Story verstehen, aber die Charaktere waren mir alle sympathisch, was zu einem großen Teil aber auch an den Darstellern lag (besonders Bill Murray).

2 „Gefällt mir“

Bill Murray ist Bill Murray :grinning: der war natürlich super

1 „Gefällt mir“

Kann man hier noch mitmachen?

4 „Gefällt mir“

Klar, jederzeit! Herzlich willkommen! :relaxed:

3 „Gefällt mir“

Sehr gerne.:grin:
Seit heute läuft das zweite Thema der dritten Runde:

Viel Spaß. :nicenstein:

1 „Gefällt mir“

Thema: Filme, die in Berlin spielen
Film(e): Lola rennt / (Fikkefuchs)
Laufzeit: 81 Minuten
Erscheinungsjahr: 1998
Wo geschaut: DVD

Ein Re-Watch sollte es sein, denn ich hatte ohnehin vor, mir Lola mal wieder zu geben. Ein Film, dessen Handlung heute im Zeitalter der Mobiltelefone sicherlich nicht mehr so funktionieren würde.

Ende der 90er allerdings gab es tatsächlich noch so etwas wie Telefonzellen :wink:

Was soll ich sagen: Der Film ist rasant, nutzt Effekte wie Zoom, Split-Screen, eingebaute Animationen und andere klischeehafte Filmeffekte, die Tykwer aber richtig timed und welche auch zum Tempo des Films beitragen.

Kurz zur Handlung: Manni (Moritz Bleibtreu) steckt in der Klemme, da er 100000 D-Mark (ja genau) in der U-Bahn verloren hat und diese bis 12 Uhr Mittags einem Gangsterboss (Heino Ferch) liefern muss, wenn ihm sein Leben lieb ist. Hier kommt Protagonistin Lola (eine damals noch recht unbekannte Franka Potente) ins Spiel, welche ihm innerhalb von 20 Minuten die Kohle besorgen muss…

Wer kurzweilige Unterhaltung in Hochgeschwindigkeit mit exzellenter Besetzung sucht, ist hier genau richtig. Lola rennt packt in seine kurze Laufzeit so unglaublich viel Symbolik und Inhalte, die ihn sicherlich zu einem der Wichtigsten deutschen Filme der Neuzeit machen.
Zumindest international bekam Tykwers Werk reichlich Aufmerksamkeit und beschleunigte (wie passend) auch die persönliche Karriere von Franka Potente, die dann Anfang der 2000er durch Bourne auch in internationalen Filmen debüttierte.

Was mir bei diesem Re-Watch aufgefallen ist, ist die Pippi Langstrumpf-Referenz. Lola hat feuerrote Haare und lebt an der einen oder anderen Stelle (ohne jetzt zu viel zu verraten) das Motto: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Vielleicht auch einfach meine Interpretation, aber durchaus spannend :wink:

Ich hatte auf jeden Fall erneut viel Spaß: 4/5

Hab dann am WE noch Fikkefuchs gesehen, der sicherlich bewusst polarisiert. Den fand ich leider nur okay, da er mir dann stellenweise doch ein bisschen drüber war. 3/5

8 „Gefällt mir“

Thema #2: Filme, die in Berlin spielen
Film: M – Eine Stadt sucht einen Mörder von Fritz Lang
Erscheinungsjahr: 1931
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Konnte nun auch endlich mal einen der großen deutschen Klassiker von der Liste streichen. Von Lang kannte ich zuvor nur Metropolis und anhand des Tons merkt man schon, dass es sein erster Tonfilm und meines Wissens auch einer der ersten Tonfilme überhaupt in Deutschland war.

Ein Kindermörder treibt in Berlin sein Unwesen, die Polizei tut sich mit den Ermittlungen schwer, der Wunsch nach Lynchjustiz macht sich breit und die Unterwelt fühlt sich von der erhöhten Polizeipräsenz zum Mitmischen genötigt.

Es werden Elemente des Thrillers, Film Noir, Sozialdrama, Gerichtsfilm vermengt und heraus kommt ein durchgehend spannender Film. Es wird, bis auf die charakteristisch gepfiffene „Halle des Bergkönigs“ keine Musik verwendet und generell sind manche Sequenzen vollständig ohne Ton. Mal wirkt es trance-, mal stummfilmartig und wird durch plötzliche Umgebungsgeräusche aufgelöst.

Die Kameraarbeit ist sehr schön „noir“, die Schauspieler überzeugen durch die Bank und die Länge merkt man ihm nicht an.
Weiß nicht, ob ihn jeder unbedingt gesehen haben muss, bereuen wird es aber sicher niemand. :smiley:

4/5

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Thema: Filme, die in Berlin spielen
Film: M (Fritz Lang)
Erscheinungsjahr: 1931
Wo geschaut: Amazon Prime

Der spätere zusätzliche Titel “Eine Stadt sucht einen Mörder” gibt die Handlung schon gut wieder.
Ein Pädophiler tötet Kinder, und Polizei sowie die organisierte Kriminalität der Stadt versuchen ihn zu fassen.

Was ein toller Film. War mein erster Fritz Lang, und ich weiß, dass ich weitere seiner Werke unbedingt noch nachholen muss. Ich kenne gerade auch Metropolis nur in Ausschnitten.

Die Filmtechniken, die Lang anwendet wirken für mich moderner, als vieles andere Filme aus dieser.
Ja, der Film ist langsamer, als wir es heute gewohnt sind, aber die Schnitte hin und her sind dynamisch, die Kamerafahrten gut gemacht, und der (noch sehr neue) Tonfilm wird gut genutzt.

Die schauspielerische Leistung von getriebenen Mörder Peter Lorre ist extrem gut. Die restliche Besetzung ist aber ebenfalls nicht zu verachten.
Noch dazu die Art, wie am Anfang des Films der Schrecken aufgebaut wird, das ein Kind tatsächlich nicht nach Hause kommt, der Abzählreim der spielenden Kinder zu Beginn, das vom Mörder gepfiffene Thema (“Halle des Bergkönigs”) - das hat mir richtig gut gefallen.
Die Verbrecherbande und die Lynchjustiz hat mich auch gepackt.

Wieder so ein Film, der mir zeigt, dass ich dringend viel mehr alte Filme schauen muss. Was damals schon geboten wurde, ist häufig überraschend gut.

M ist für mich nicht nur ein Klassiker, sondern ein richtiges Meisterwerk.

Da grad @boodee s Review auftaucht - meiner Meinung nach sollte man den Film durchaus mal gesehen haben, er zeigt recht beeindruckend, was damals filmerisch möglich war (wenn auch nicht so spektakulär, wie es vielleicht ein Metropolis tun mag).

5/5

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