Längen sind fast in jedem Monumentalfilm vorhanden. Die Fragen sind ja, ob die Längen störend sind.
Was mich wundert ist dein eher negatives Fazit im Zusammenhang mit der doch hohen Bewertung. Lag es da nur an der Machart, Technik, Umsetzung? Ist nicht als Kritik gemeint, würde mich persönlich nur mal interessieren.
Willst du das wirklich sehen, wenn dir der Film ohnehin schon zu viele Längen hat?
Alle gesehen und in der Sammlung. aber ey, spartacus passt ja auch.^^
Laut Liste wäre nun übrigens @Herzer an der Reihe. Da er aber, wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, länger nicht mehr mitgemacht hat, dürfte @Rimeeek dran sein, unser nächstes Thema zu verkünden. Einwände?
Kurz gesagt - die Längen kamen für mich immer auf, wenn es um Esther ging, bzw. die Schwester/Mutter dazu.
Ich hätte gerne mehr von Ben-Hur in Rom gesehen, das Rennen, wie er sich mit Quintus Arrius nicht nur anfreundet, sondern sie zur Familie werden. Das hätte mir mehr gegeben, als diese komische Liebesgeschichte und dieses wir gehen zur Familie, und schauen sie nicht an, dann schauen wir sie doch an…
Mein Fazit ist gar nicht so negativ gemeint, wie es sich anhört. Nur ganz subjektiv gefallen hat er mir nicht. Aber es ist korrekt, dass mich vor allem die Umsetzung überzeugt hat. Die Geschichte hat mich aber durchaus auch interessiert und mitgerissen, von der Liebesgeschichte eben abgesehen.
Okay auf geht’s Zuerst war ich bei Musicals, dann bei Hollywood’s Golden Era und schließlich bin ich beim Thema TECHNICOLOR gelandet, da ist für jeden hoffentlich etwas dabei.
Diese Liste ist nicht ganz vollstädnig, deswegen schaut auch gerne mal bei Wikipedia vorbei, falls ihr noch mehr Auswahl benötigt. Klare Empfehlungen sind: Singin’ in the Rain, Black Narcissus (erinnerte mich etwas an Suspiria und hat einige der schönsten Matte Paintings überhaupt) und natürlich The Wizard of Oz (1939).
Zum Abschluss noch ein kurzes Video, welches die Technik hinter Technicolor und den Einfluss auf die Filmwelt erklärt.
@Rimeeek Es geht aber schon allgemein um Technicolor, nicht 30s-50s + Technicolor, oder? Dann habe ich nämlich noch gute Auswahl in meinem Regal. Ansonsten müsste ich einen „random“ Film von Prime nehmen.
Auf imdb kann man übrigens unter „Technical Specs“ bequem nachlesen, ob ein Film aus der engeren Auswahl in Technicolor ist oder nicht.
Jap geht allgemein um Technicolor, der Rest ist euch überlassen. Die Auswahl ist dann groß genug und irgendwie kommt man auch an einen Film ran. Hab mir da leider keine Gedanken drüber gemacht
Thema: Period Films
Film: Kästner und der kleine Dienstag
Regie: Wolfgang Murnberger
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 102 Minuten
Wo geschaut: 3sat-Mediathek (ist noch für 5 Tage drin)
Erich Kästner ist gerade erst mit der Veröffentlichung von “Emil und die Detektive” ins Rampenlicht als Kinderbuchautor getreten, als plötzlich sein begeisterter Fan Hans Albrecht Löhr wortwörtlich auf seiner Türschwelle auftaucht.
Unter dem Hintergrund des aufkommenden Naziregimes und des 2. Weltkrieges baut sich zwischen den beiden eine Freundschaft auf, die sich über Jahre hinweg zieht.
Die Story ist kurz und überschaulich, finde ich aber auch nicht tragisch. Insgesamt ist sie natürlich keine Überraschung, weder was den Krieg angeht (da dürfte mittlerweile kein Film mehr eine Überraschung sein, schätze ich), noch über die Beziehung der beiden, wenn man um den ursprünglichen Cast von “Emil und die Detektive” weiß. Trotzdem war ich gut unterhalten und hatte Spaß an der Handlung. Der Timeskip zu einem älteren Hans Albrecht hat mich auch nicht gestört, war stimmig umgesetzt.
Ich mochte die Kameraarbeit, die Bilder waren schön, die Färbung passt zur Stimmung des Films, der insgesamt getragen wird von der Beziehung der beiden Hauptcharaktere. Andere wirken daneben manchmal ein klein bisschen blass, machen es dann aber in anderen Momenten wieder wett, wie ich finde.
Insgesamt fand ich es interessant zu sehen, wie sich die Dynamik entwickelt und wie sie voneinander lernen und sich durch diese Erfahrung wachsen können. Wie originalgetreu der Film ist, kann ich jetzt nicht sagen. Aber wenn da die ein oder andere filmische Freiheit genommen worden wäre, würde es mich rückblickend auch nicht stören.
Für eine (meines Wissens nach) Fernsehproduktion sehr grund solide, sehr schön anzusehen und werde ich mir, solange er in der Mediathek ist, noch ein paar Mal ansehen, bevor er wieder verschwindet.
Thema #13: Period Films
Film: Ran von Akira Kurosawa
Erscheinungsjahr: 1985
Laufzeit: 162 Minuten
Wo gesehen: Meine DVD-Sammlung
Wieder mal einen „dicken Schinken“ von der Watchlist gestrichen, mein Eindruck ist jedoch zwiegespalten.
Im Japan des 16. Jahrhunderts möchte sich ein alternder Großfürst zur Ruhe setzen und sein Reich auf seine drei Söhne aufteilen. In einem shakespearhaften wirklich oppulent inszenierten Samuraikostümfest findet eine zuweilen muntere aber doch recht langatmige Achterbahnfahrt voller Verrat, Intrigen und Mord statt.
Die Bilder und vor allem der Aufwand sind wirklich beeindruckend, die Musik sehr minimalistisch, manchmal nervenzerrend, meist aber zurückhaltend. Es gibt viel Mord und Totschlag, die Goreeffekte sind jetzt nicht so ganz das Wahre, aber es fügt sich stilistisch doch ganz schön ein.
Was mich einige male gestört hat: dieses ständige Overacting, wie man es klischeehaft von einem Shakespearestück erwarten könnte.
Wundersamerweise habe ich übrigens einen alten Bekannten wiedergesehen. Der „Devil Woman Doctor“ (Guinea Pig 4) spielt hier den Hofnarren des greisen Fürsten. Am Anfang dachte ich die ganze Zeit „den kennste doch… ist das nicht ne Frau… das ist doch… nä, oder… doch! Devil Woman Doctor!“ jetzt habe ich es bei Wikipedia überprüft und es stimmt. Peter: eine der bekanntesten Drag Queens Japans.
Bin mir mal wieder unsicher, was er für ne Wertung verdient hat… Es ist definitiv ein guter Film, aber wirklich viel Spaß hatte ich mit ihm nicht.