Film-Themen-Challenge

Damn… Diese Rezension macht mich unheimlich neugierig… :smiley:

@UnclePhil dass du Faust nie gelesen hast, schockiert mich ein wenig. :smiley: ich war auch von meiner Schule sehr enttäuscht, den damals nicht lesen zu müssen. Habe das mit vergnügen in meiner Freizeit nachgeholt.^^
Die „verfilmungen“ scheinen aber wirklich nicht so das wahre zu sein. Im letzten Urlaub die Version von Gustaf Gründgens gesehen, was eigentlich eine Theateraufführung mit draufgehaltener Kamera war. Und es war fürchterlich…

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also als ne sehr gute Faust-„Verfilmung“ fand ich die Theateraufnahme mit Gustav Gründgens.
Bin mag Theater an sich schon gern, komme aber nicht dazu, bzw. die meisten Stücke klingen dann nicht so verlockend.
Dabei hab ich immer das theaterprogramm im zimmer rumfliegen und hätte sogar den nicht unwichtigen studentenrabatt :thinking: :smiley:

Film: Goldrausch
Thema: Stummfilm
Erscheinungsjahr: 1925
Laufzeit: 78 Minuten
Wo geschaut: YouTube

Ich weiß gar nicht ob ich überhaupt schon mal einen Stummfilm von Anfang bis Ende geschaut habe. Es war, gefühlt, auf jeden Fall eine neue Erfahrung. Man ist auf jeden Fall aufmerksamer als bei Tonfilmen, weil zwischendurch immer die Texttafeln eingeblendet werden und die nonstop Musik einen auch aufmerksam bleiben lässt. Ich muss sagen, dass der Film so sehr zwischen Comedy und Drama hin und her wechselt, dass das Ernstnehmen sehr schwer fällt, aber vielleicht ist es ja auch mehr als Komödie gedacht. Da ist man kurz vorm Hungertod und denkt über Kannibalismus nach und dann kocht man halt nen Stiefel und isst ihn… Ich hätte aber nie gedacht, dass 1925 die Effekte (z. B Verwandlung von Personen in Tiere ohne Schnitt) schon so gut möglich war. Tarantino hat sich auf jeden Fall mehrerer Szenen aus dem Film für The Hatefull Eight bedient. Also insgesamt eine schöne Erfahrung, aber zum Stummfilmfan hat er mich jetzt nicht wirklich gemacht.

Bewertung lass ich mal weg, da irgendwie außer Konkurrenz.

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& @boodee

Ich weiß nicht mehr genau, ob wir es in der Schule hätten lesen sollen. Aber ich habe damals fast keine der Bücher im Deutschunterricht gelesen, sondern hab mich dann so durchgemogelt. Hab dann erst nach der Schule eine kleine, leider viel zu selten ausgeübte, Leidenschaft fürs Lesen entwickelt.

@boodee & @irishrOy

Vielleicht werd ich mir tatsächlich nochmal irgendwann ne Verfilmung / Aufführung von Faust ansehen bzw. selbst lesen. Die Prämisse hatte ja wirklich viel Potential und Goethe war jetzt ja auch nicht unbedingt der letzte Vollhonk :wink:.

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Ging mir genauso. So Dinger wie effie briest, Don karlos, leiden des jungen werthers waren alles so Dinge, die ich mir echt nicht geben konnte. Die Physiker und Faust hingegen musste ich nicht lesen, wollte es aber. Sehr unglückliche Auswahl der zuständigen Menschen. :sweat_smile:

@irishrOy faszinierend, wie unterschiedlich diese gründgens-geschichte doch aufgenommen wird.:smile:

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@boodee
Fast das gleiche hier.
Faust war und bleibt das einzige, was ich in der schule lesen „musste“ und auch gelesen habe.

dabei habe ich immer gern gelesen und bis zu 11. auch eigentlich alle lektüren gelesen, egal ob ich sie mochte oder nicht.
‚s waren z.B. n paar echt doofe Bücher dabei, wie z.B. „Wie licht schmeckt“ oder so n blinder Junge aufn blindes Mädchen trifft. Und er mag sie (oder auch nicht). Und dann verlieben sie sich irgendwie (oder auch nicht). Dann gehen sie gemeinsam schwimmen und er ertrinkt fast (oder auch nicht) und der erste gedanke nachdem er aus der ohnmacht aufwacht ist „ich will n erdbeereis“ und dann vögeln er und sie (oder auch nicht) und am ende sind sie n pärchen (oder auch nicht).
Es wird so viel in dem Buch beschrieben mit „Ich starb. Nein, tat ich doch nicht“, oder „Ich schrie. Nein, ich stöhnte doch nur“. Da weiß man nie, was jetz wirklich Sache ist. Hätte am liebsten das Buch ins Eck gepfeffert, wollte’s Buch aber unbedingt lesen, weil ich mir gedacht hab‘, dass die Autorin sich doch noch zusammenreißt und nen anständigen Schreibstil gesch*ssen bekommt und die Kurve kratzt.
Hat sie aber nicht und ich hab bis heute n hass auf das buch.
aber in der 11&12 hab ich mich gewehrt, bzw. war einfach zu faul dazu und hab das lieber umschifft, und auch wissentlich mich in der klausur auf n anderes thema vorbereitet, he :grin:
Es standen z.B. noch der Schimmelreiter, Iphigenie auf Tauris und der Sandmann auf dem Programm.
Den Sandmann hab ich relativ fix gelesen, bzw. durchüberflogen. Fand ich schon ganz cool, aber etwas sehr depri und man hätte viel weglassen können xD

Die Physiker hab ich einfach mal so kurzerhand innerhalb von ein paar Stündchen durchgepaukt, die haben mir richtig gut gefallen :smiley:

@boodee wie meinstn des mit Gustav Gründgens?
Ich finde das ne super Version von Faust, tolle Leistung von beiden, Gustav Gründgens und Will Quadflieg.

Nichso wie der moderne neu-artige shit der im theater vor n paar jahren mal aufgeführt wurde bei uns. der fliegende holländer war so metall-gestänge schiff, das geht ja noch in ordnung wegen budget und so, aber noch schlimmer: der kapitän fokke hat mal n anstronauten-anzug und dann wieder n schlafanzug an.

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Vorneweg: ich bin eh kein sonderlicher Theaterfreund, Oper ziehe ich da tatsächlich vor. (Z.B. Carmen :beangasm:)
Die besagte Aufführung fand ich einfach sterbenslangweilig, die Kostüme und das Bühnenbild eher lächerlich und das Gefühl, das ich beim Lesen hatte, kam einfach so gar nicht auf. :confused: fand ich sehr schade und habe mich da bis zum Ende durchgequält, weil ich eigentlich Hoffnung hatte, die leider enttäuscht wurde.^^

Hachja… Literatur im Deutschunterricht (LK \o/) der Oberstufe… Das meiste war die pure Enttäuschung… zum Großteil habe ich mich da auf die Literaturschlüssel verlassen…^^

Ich befürchte, darüber könnte man sich noch deutlich länger auslassen, aber lassen wir das zuviel an OT mal lieber sein… :innocent:

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hm, also ja besagte theater-version unterscheidet sich auch grundlegend von dem, was ich mir vorgestellt hab :smiley: Aber glücklicherweise haben wir das stück vorm anschauen alle lesen müssen, sprich es wurde nichts von der vorstellung im vornherein verändert. und die theater-version kann natürlich keinen film darstellen. Da fand ichs ganz gut gelöst mit den etwas „modernen“ Ideen und dem tendenziell eher minimalistischen Bühnenbild.

Ach, bissl off-topic darf schon sein, v.a. wenns um Goethe&Co geht :kappa: :grin:

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Runde acht wurde ausgewertet. Glückwunsch an Sebbe der hier 2. Punkte für 5 Runden in Folge bekommen hat.

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Thema: Film aus Südkorea
Film: Die Taschendiebin (OT: The Handmaiden)
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 145 Minuten
Wo geschaut: Amazon

Wieder ein interessantes Thema, da ich außer Oldboy kaum einen Film aus Südkorea gesehen, aber viele auf meiner Watchlist habe. So ist meine Wahl auf einen weiteren Park Chan-wook Film gefallen, welchen ich rückblickend betrachtet leider nicht im Kino gesehen habe. Denn Die Taschendiebin ist eine audiovisuelle Wucht, die Kostüme, die Ausstattung der Locations, die musikalische Untermalung, alles harmoniert perfekt mit der Kamera, ist wahnsinnig ästhetisch und hat mich von Anfang bis Ende begeistert. Dazu kommt eine spannende, vielschichtige Handlung, die sich stellenweise vielleicht etwas zieht, aber dann doch immer wieder zu überraschen weiß. Ich bin mir auch sicher, dass mir hier noch einige Details entgangen sind, weswegen ich schon Lust auf eine weitere Sichtung verspüre, dann wohl die hier schon erwähnte Extended-Fassung.

9/10

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Thema: Film aus Südkorea
Film: Oldboy
Erscheinungsjahr: 2003
Laufzeit: 120 Minuten
Wo geschaut: DVD

Oldboy? More like: Oh Boy! Was für ein Film. Hab ihn nun zum dritten Mal gesehen, zum ersten Mal allerdings in Originalsprache mit dt. Untertiteln.
Für mich einer der besten Filme des Asia-Kinos und definitiv einer der besten Rache-Filme überhaupt, da hier nicht nur die geradlinige Rache eines z.B. John Wick erzählt wird, sondern es sich um einen viel tiefschichtigeren Rachefilm handelt. Oldboy holt mich auch so vielen Ebenen gleichzeitig ab, ist dabei intensiv, brutal, einfühlsam, emotional, stellenweise sogar leicht komisch, und beliefert mich mit einem fantastischen Twist.
Stilistisch ist Oldboy nichts vorzuwerfen, im Gegenteil. Schnitt und Kamera wirken wie aus einem Guss und ziehen mich komplett in die Welt das Dae-Su, lass mich mit ihm leiden.

Ein Vorzeigefilm! Absolut großartig: 9/10

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Ja Oldboy ist wirklich eine der Filme die jedermal, zumindest einmal, gesehen haben muss. Alleine die Legendäre Kampfszene im Flur ist es wärt dem FIlm ne chance zu geben.

PS: Ich hoffe es kommen noch ein paar mehr Beiträge zum Thema^^
Meins kommt wie immer am we^^

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Bin ja mal gespannt, ob jemand was schaut, das nicht von chan-wook ist. :grin:
Wer aber oldboy noch nicht kennt, sollte hier definitiv zuschlagen. Ist halt echt ein Meisterwerk. :slight_smile:

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Er macht auch halt gute Filme^^
Ich zumindest ein paar Filme in Aussicht die nicht von Chan-wook stammen, weiß allerdings noch nicht welchen ich schaue

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Jap, nämlich:

Film: The Good, the Bad, the Weird
Thema: Film aus Südkorea
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 139 Minuten
Wo geschaut: Tele5/aufgenommen

Ich mag Western (@irishrOy :herz:), sehr sogar, daher habe ich vor Kurzem mal The Good, the Bad, the Weird von Jee-woon Kim auf Tele5 aufgenommen. Und wurde nun leider etwas enttäuscht bzw. war nach dem Abspann und während des Schauens etwas ernüchtert.

Bei dem Film handelt es sich um einen „Eastern Western“, wenn man so möchte, und spielt in den 1930ern in der Mandschurei, was heute größtenteils in China liegt. Natürlich ist er stark von den Leone-Western inspiriert, was sich vor allem im Look und den Charakteren widerspiegelt, aber ist deutlich lustiger, fast schon klamaukig in einzelnen Szenen. Allein der Charakter „The Weird“ ist eigentlich ein einziger Comic Relief.
Die Story ist denkbar simpel, verschiedene Parteien versuchen eine Karte zu bekommen, von der keiner so richtig weiß, was denn am Zielort letzten Endes zu finden ist. Diese Karte wechselt mehrmals im Film den Besitzer. So ist der Film ein einziges großes Hin und Her mit konstant wechselnden Schauplätzen und vielen Kämpfen. Und da fehlt mir irgendwie die Spannung. Der Film ist nett, aber irgendwann kommt einfach nichts Neues mehr und der Film dümpelt trotz seiner oftmals guten Action-Szenen so dahin. Grade bei über zwei Stunden Laufzeit ist das dann, ja, halt ein wenig langweilig :confused:
Naja, aber die Sets sehen in ihrer Farbenvielfalt richtig schön aus, das muss man sagen.

Bin jetzt nicht sonderlich begeistert von The Good, the Bad, the Weird, aber wirklich schlecht ist er auch nicht, nur nichts für mich.

5,5/10

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Thema: Film aus Südkorea
Titel: Mother
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 129
Wo geschaut: Amazon Prime

Worum gehts?
Ein etwas einfältiger Junge wird eines Mordes beschuldigt und ins Gefängnis gesteckt. Seine sehr klammernde Mutter ist fest von seiner Unschuld überzeugt und versucht dabei den Fall auf eigene Faust zu lösen.

Das ist einer dieser Filme, wo ich mir nach dem anschauen nicht wirklich sicher bin, ob es mir gefallen hat, oder nicht. So bekommt man hier einen weitestgehend eher ruhigen Film geboten, welcher aber Asiatypisch auch hier und da mal seine sehr speziellen Momente hat, welche eher seltsam anmuten können. Die Geschichte braucht dabei ein wenig um in fahrt zu kommen, hat dabei jedoch Ende hin nicht nur ein zwei interessante Ideen, sondern auch eher lose Fäden, die nicht so ganz zufriedenstellend aufgelöst werden. Die Darsteller machen dafür aber einen sehr guten Job, besonders die besagte Mutter ist hier positiv zu erwähnen. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob mir der Film jetzt gut gefallen hat, oder nicht.

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@boodee
ich hab mich wegen ner stressigen woche leider nicht dazu durchringen können, die taschendiebin zu schauen :confused: :grin:

bin dann zum guten alten Oldboy gegangen. Is ne „safe bet“, wie man sagt.
Hab ihn mir also jetzt noch einmal angeschaut und war schon gespannt, wie gut er sich hält, wenn er zum wiederholten Mal geschaut wird.
Fazit: Er hat nichts verloren, aber meiner meinung nach, auch nicht allzu viel gewonnen.
Ist und bleibt ein Film mit „weirder“, aber dennoch emotional ergreifender und packenden Handlung und krasser Story.
Allerdings gibt es nicht allzu viel zu entdecken wenn man ihn wiederholt anschaut, wie es z.B. beim Lebowski oder zwei glorreiche Halunken der Fall ist.

Dennoch ist und bleibt er ein Top-Film. :slight_smile:

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@Drake4849

Nur ein Erinnerungspost das du dieses WE mit dem nennen des neuen Themas dran bist. ^^

Das Thema für diese Woche lautet: Kammerspiele

Kurze Definition: Filme, die sich in einem intimen Rahmen (meist an einem Ort) abspielen.

Beispiele: Fenster zum Hof, Hateful Eight, Die 12 Geschworenen, Cocktail für eine Leiche, Carnage, etc. pp.

Ich liebe diese Art von Filmen, die sehr dialoglastig und begrenzt aufs Schauspiel daherkommen.

Nicht jedermanns Sache, aber es ist ja auch eine Challenge. Viel Spaß beim Austoben!

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Und schon wieder ein wunderbares Thema. <3
Ich liebe diese Art Filme, wenn sie denn auch mit guten Dialogen und Schauspielern aufwarten. Hateful Eight ist da wirklich ein super Beispiel. Während der mich vollkommen geflasht hatte und ich ihn mir in der ersten Woche drei mal gegeben habe (70mm, OV und „normal“) haben mich die überall zu hörenden Kritiken „zu lang“, „öde“, „was ein prätentiöser scheiss“ gleichermaßen belustigt wie verärgert. :smiley:

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