Film-Themen-Challenge

Na klar geht Space Jam

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Ich starte einen zweiten Versuch, da mein Thema wohl nicht verständlich war. @boodee, @anon72071808 @MoeMorrison @UnclePhil @black_hayate @anon98563270 @FireSmoke habe mal alle angepingt, die bisher geherzt oder geantwortet haben.

Das Thema lautet: Ein Film, in dem sowohl Animation als auch Live Action eine wichtige Rolle spielen. Beide Parts sollen elementare Rollen im Film spielen.
Ob der Film nun als Realfilm beginnt und dann zum Animationsfilm wird, wie in James and the Giant Peach,


ob er als Animationsfilm beginnt und Real weiterläuft, wie in Verwünscht

ob der Film durchgehend beide Parts vereint, wie in Cool World

oder zwischen verschiedenen Welten hin und herspringt, wie Werner - Beinhart

Wichtige Einschränkungen zusätzlich:

  • Es müssen Figuren, nicht nur die Umwelt animiert sein (Inception zählt nicht, da dort nur die Welt animiert wird).
  • Eine Vervielfältigung bereits bestehender Objekte oder Greenscreen alleine zählt nicht als Animation (Matrix Reloaded).
  • Filme mit Puppen, Marionetten oder Ähnliche, die nicht anderweitig animiert sind (Stop Motion), zählen nicht.
  • Filme, in denen der Großteil der animierten Figuren auf Motion Capture basiert, zählen nicht (Planet der Affen Revolution).

Ich zitiere meinen Ursprungsbeitrag noch einmal, und hoffe, durch beide Beschreibungen findet man etwas passendes. Aus den Beispiellisten muss man Filme, die nicht unter oben genannte Kriterien fallen streichen. Ich finde keine, die ausnahmslos auf mein Thema passen, trotzdem gibt es sie noch zu Hauf.

Bitte bei Grenzfällen und Fragen noch einmal melden. Ich weiß nicht, wie ich es weiter einschränken soll, ohne auch andere Filme auszuschließen. Ich hoffe ein paar Leute nehmen nicht Transformers oder Avatar.

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Wollte ich auch erst. Da gibt es auch etliche Filme aus den 60ern und Siebzigern, aber das wäre wohl zu speziell habe ich gedacht. Denke auch bei dem jetzigen Thema findet jemand etwas interessantes.

Sieht auf jeden Fall schon mal ganz interessant aus… :smiley:

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Also mein 14 jähriges ich mochte ihn. Blut und Brüste - die zwei großen B. Was will man mehr? :grin:

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Na, die drei großen Fs!

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Ab wann darf man eigentlich sein Review schreiben? :simonhahaa:

Von Montag 0:00 bis Sonntag 23:59 :grin:
Denke, ich werde mir jetzt mal endlich the killing of a sacred deer auf den Zahn legen, nachdem ich gestern the Lobster gesehen habe. :hugs:

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Thema: Mutter/Sohn oder Vater/Tochter Beziehungen
Film: Somewhere
Regie: Sophia Coppola
Jahr: 2010

Dieser Film ist wohl der Hauptgrund für meine Themenwahl - hatte einfach Lust, ihn mal wieder zu sehen (wie ziemlich oft eigentlich).

Es geht um den Filmstar Johnny, der ein ziemlich ereignisarmes Leben in Los Angeles führt. Es mangelt ihm allerdings nicht an Geld, anscheinend ist er als Schauspieler so erfolgreich, dass er in einem Hotel wohnen und einen Sportwagen sein Eigen nennen kann. Er lebt scheinbar sorgenfrei und vertreibt sich seine Zeit mit Alkohol, Drogen und seinem Auto. Man merkt als Zuschauer aber bald, dass dieses Leben für ihn genau so eintönig ist, wie es scheint und auch die Einsamkeit scheint ihn langsam aber sicher aufzufressen. Doch schließlich tritt seine elfjährige Tochter für ein paar Wochen in sein Leben, da seine Ex einige Zeit „weg muss“. Johnny und Cleo, seine Tochter, müssen sich zunächst merklich aneinander gewöhnen, aber bald verzaubert die lebenslustige Cleo ihren Vater total.

So genau erklären, warum ich den Film so liebe, kann ich nicht. Eigentlich ist er doch recht belanglos, die Entwicklung des Hauptscharakters ist marginal und es geht handlungstechnisch kaum voran. Vielleicht liegt es an der tollen Elle Fanning, die die Cleo spielt, und das mit einer absoluten Leichtigkeit, die unglaublich natürlich wirkt. Zudem mag ich die Langsamkeit des Films, die langen Einstellungen und die kaum wahrnehmbaren Veränderungen der Beziehung von Cleo und Johnny.
Nebenbei vermittelt der Film glaube ich einen ganz realistischen Eindruck des Lebens eines Hollywoodstars (besonders die skurrilen Szenen einer Preisverleihung in Italien, wo Johnny kein Wort versteht und schließlich natürlich ein paar Brocken italienisch zur Freude des Publikums herausstottern muss - erinnert mich jedes Mal sehr an die ausländischen Gäste früher bei Wetten dass, the cringe is real :smile:) .

Man kann es sich fast denken: Ich möchte den Film jedem nur wärmstens ans Herz legen (auch wenn ich bisher niemanden getroffen habe, der ihn richtig gern hat). :slight_smile:

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Thema: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Film: Les Misérables (Tom Hooper)
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 157 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Es ist das 19. Jahrhundert. Dieb Jean Valjean möchte einen Neuanfang. Er nimmt sich des Mädchens Cosette an, da er am Tod ihrer leiblichen Mutter indirekte Mitschuld trägt. Während er sie aufzieht müssen sich die beiden vor Gesetzeshüter Javert verstecken, und nebenbei gibt es auch noch einen Aufstand in Paris, in den die beiden (Jean Valjean nur, weil seine Tochter sich in einen der Rädelsführer verliebt hat) hineingezogen werden.

Ich mag Musicals, kannte LesMis aber noch nicht. Ich möchte jetzt aber unbedingt mal die Originalversion erleben, denn die Lieder haben mir teils sehr gut gefallen. Die Geschichte ist okay, und leider kann Russel Crowe (Javert) nicht so toll singen. Dafür sind viele der anderen, vor allem Hugh Jackman, wirklich sehr gut. Außerdem sind die Gesangsaufnahmen nicht später eingesungen, sondern direkt bei der Aufnahme (die Schauspieler hatten Live-Piano mit der Musik im Ohr). Das ist schon eine nette Idee.

Die Effekte sind ganz gut, und mir sind einige der Nebencharaktere ans Herz gewachsen - leider etwas mehr als Cosette selbst. Ich habe mich zwischendurch sogar gefragt (obwohl Jean Valjean alles für seine Tochter tun würde) genug ins Thema passt - aber am Ende kommen dann noch Szenen bei denen ich denke, joa, passt - perfekt.

Ist ein schönes Ding, kann man machen - zumindest, wenn man Musicals mag.

3,5/5

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Thema: Mutter/Sohn- (oder Vater/Tochter-)Beziehungen

A.I. - Artificial Intelligence (2001)
von Steven Spielberg

Weil ihr Sohn seit Jahren im Koma liegt, holt sich ein Paar einen "Robo-Sohn" mit eingebauter KI und der Fähigkeit, tatsächliche Liebe zu empfinden und auszudrücken. Doch wird ihm diese Liebe im Gegenzug ebenfalls entgegengebracht werden?..

Ein Film, der oftmals wahnsinnig viel Potential für einen großartigen SciFi-Streifen (vielleicht sogar mit einer starken psychologischen-Horror-Komponente was die Familiendynamik angeht) erkennen lässt. Da wäre die interessante oben genannte Prämisse, die für die aktuelle Challenge ausschlaggebende durch die spezielle Art der Programmierung entstehende besondere Mutter-Sohn-Beziehung, die zwar storymäßig über weite Strecken des Films in den Hintergrund rückt, aber doch immer—besonders durch die Motivation unseres Protagonisten—zentraler Bestandteil des Films bleibt. Da wären Fragen wie "Welche Verantwortung tragen Menschen für die Roboter/Kinder, wenn sie Gefühle in ihnen auslösen?", die aufgeworfen werden und durch die vielen verschiedenen Beziehungen eigentlich reichlich Spielraum bieten, erforscht zu werden (es gibt zunächst einmal die Eltern, den leiblichen Sohn, den Robo-Sohn und den Spielzeug-Roboter-Teddy).

Und speziell im ersten Drittel scheint sich A.I. auch genau in diese Richtung zu entwickeln (mal abgesehen von der sich schlagartig verändernden Vaterfigur). Hier scheint der Film auch sehr gut als Mischung auch Kubricks (der philosophische Überbau) und Spielbergs (die Fähigkeit uns wieder in die Gefühlswelt eines Kindes zu versetzen) Stärken zu funktionieren. Und auch der später eingeführte von Jude Law gespielte Gigolo-Roboter klingt auf dem Papier sehr spannend und erweitert die bereits genannten Fragestellungen und Figurendynamik noch um weitere verwandte Aspekte (z.B. die Idee der Prostitution als einseitiges Befriedigen der eigenen Bedürfnisse ohne Rücksicht auf die Gefühle der andere Person bzw. des Roboters, mehr ein "Nutzen" als "Interagieren" oder die von seiner Figur in den Raum gestellte Behauptung "Sie lieben nicht uns sondern nur die Dinge, die wir für sie tun").

Leider kann der Film sein Potential für mich nicht wirklich ausspielen, was an der ganzen "Adventure"-Richtung, die der Film mit Beginn des zweiten Drittels einschlägt, liegt und erst gegen Ende wieder verlässt. Dadurch bleiben viele Ideen nur oberflächig behandelt, der Film wirkt stattdessen irgendwie überladen von vielen kleinen Ideen und Spielereien und teilweise (wie leider so oft bei Spielberg & Kaminski) häßlich "überbelichtet", auch wenn im späteren Verlauf immer wieder tolle Elemente durchscheinen (z.B. das Schnee-Setting, "Unterwasser-New-York", Figuren, die gegen Ende eingeführt werden etc.). Kurz, ein interessanter Film mit viel verschenktem Potential.

6/10

p.s. Ich war mir vor dem Film nicht mehr ganz sicher, ob ich den Film schon mal gesehen habe. Stellt sich heraus, dass ich zwar den Anfang schon kannte, aber den Rest mit dem Robin-Williams-Film Der 200 Jahre Mann verwechselt habe.

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Thema #3: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Film: Little Miss Sunshine
Regisseur: Jonathan Dayton und Valerie Faris
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 98 Minuten
Wo gesehen: DVD

Als ich die Vater-Tochter-Liste auf imdb durchgegangen bin, wusste ich beim siebten Listeneintrag schon, welchen Film ich für diese Woche schauen würde, obwohl ich mir nicht ganz sicher war, inwiefern Little Miss Sunshine wirklich auf das Thema passt.

(Am Ende dieses Textes wird die Kasse für sprachliche Klischees, mithilfe derer über Filme gesprochen wird, prall gefüllt sein… Ich lade euch davon dann alle auf ein Eis ein, wenn wir das große Filmthemen-Forentreffen veranstalten. :nils:)

Die Mitglieder der Familie Hoover haben mit einigen Problemen zu kämpfen, und zwar jedes auf seine eigene Weise. Der Großvater ist den Drogen nicht abgeneigt, der Vater steuert auf den Bankrott zu, der Sohn ist besessen von Nietzsche, hasst alles und jeden und hat ein Schweigegelübde abgelegt, der Onkel hat gerade einen Selbstmordversuch hinter sich, die Mutter versucht trotz allem, alles zusammenzuhalten.
Aus dieser Ansammlung problemgeplagter Menschen sticht die kleine Olive heraus. Denn sie ist eine wahre Frohnatur, und in ihrer kindlichen Naivität ist alles, was sie möchte, einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen. Als sie dann die Zusage bekommt, dass sie am Wettbewerb zur Wahl der Little Miss Sunshine teilnehmen darf, scheint ihr größter Traum in Erfüllung zu gehen. Problematisch ist nur, dass der Wettbewerb in Kalifornien stattfindet. Also raufen sich alle diese Charaktere zusammen und unternehmen gemeinsam einen Roadtrip, um Olive ihren Traum zu erfüllen.

Ich habe den Film vor ziemlich genau sieben Jahren gekauft, damals geschaut und für absolut fantastisch befunden, trotzdem habe ich ihn sträflicherweise jetzt erst zum zweiten Mal gesehen. Die nächste Sichtung wird sicherlich nicht so lange auf sich warten lassen. Denn auch jetzt hab ich wieder bemerkt: Little Miss Sunshine ist einfach ein sympathischer (ding), warmherziger (ding ding) Gutelaunefilm (ding ding ding!) (Mir gehen die Euros aus…)
Ein Film, den man immer schauen kann, ob jetzt schön sonntagnachmittags auf der Couch, bei einem Filmabend, wenn man schlecht drauf ist genau so wie bei guter Laune. Der Film schafft es, viele Gefühlsspektren völlig glaubhaft und organisch abzudecken, ohne das irgendetwas darin gestellt oder Fehl am Platz wirkt.
Einige der Charaktere erleiden wirklich schwere emotionale Krisen, und keine einzige davon wird ausgeschlachtet, indem man sie etwa mit fadenscheinig emotionaler Musik begleitet.
Es wäre ebenso ein Leichtes gewesen, die Seltsamheit der Charaktere als Grundlage für billige Witzchen herzunehmen und sie damit vorzuführen, wie etwa den von Paul Dano super gespielten Teenager, der Misanthrop sein will, Nietzsche verehrt und scheinbar seine Familie hasst. Der Film macht sich aber nie über seine Charaktere lustig, so verschroben sie auch sein mögen. Die lustigen Szenen sind sehr angenehm nicht auf Pointe geschrieben und entstehen eher aus der Interaktion der Charaktere heraus.

Olive ist natürlich zauberhaft und ein sehr angenehmes Filmkind, das ausnahmsweise wirklich einfach mal süß ist. Abgesehen von ihr mag ich aber besonders den jungen Teenager und seinen depressiven Onkel, der meiner Meinung nach von Steve Carell in seiner besten Rolle verkörpert wird.
Hier eine tolle Szene aus dem Ende des Films, die vielleicht mit zu meinen absoluten Lieblingsszenen gehört, auch wenn sie vollkommen unspektakulär ist. Irgendetwas darin spricht mich einfach an, ich weiß auch nicht.

Abschließend würde ich nach meinen anfänglichen Zweifeln doch behaupten, dass der Film auf das Thema passt. Im Verlauf haben einige Aussagen und Handlungsweisen des Vaters eine eher negative Auswirkung darauf, wie Olive sich selbst sieht. Die unmittelbare Schlussszene stellt dann eine Auflösung dazu dar, indem diese Aussagen durch eine Aktion des Vaters quasi negiert und aufgehoben und durch etwas Positives ersetzt werden.

Insgesamt ist Little Miss Sunshine also ein schöner Film, der sich wunderbar zwischen anderen ebenso tollen Vertretern wie „500 Days of Summer“, „Garden State“ oder „Vielleicht lieber morgen“ einreiht. Für diese Art von Filmen schlägt mein Herz einfach besonders. :herz:

4,5/5

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Thema #3: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Film: The Killing of a Sacred Deer von Giorgos Lanthimos
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 121 Minuten
Wo gesehen: Meine DVD-Sammlung

Und schon wieder ein Film, den ich lange hier stehen hatte und nun endlich abgehakt habe. Nachdem ich Dogtooth gesehen hatte und richtig gehyped war, musste ich mir unbedingt mehr von Lanthimos zulegen und habe es bislang nicht bereut. Schade, dass ich „My best friend“, „Kinetta“ und „Alpis“ bislang nirgends finden konnte. :sadsimon: Wenn da jemand Hinweise hat: gerne zu mir. :smiley:

Der Titel bezieht sich auf den Mythos der Iphigenie. Wem das nichts sagt, sollte mit dem Nachsehen am besten warten bis der Film gesehen wurde. (wenn man ähnlich allergisch auf „Prämissen-Spoiler“ reagiert, wie ich)

Die Stimmung ist Lanthimos-typisch permanent sehr unangenehm, bedrohlich und gleichzeitig merkwürdig nüchtern/distanziert. Die Bilder und Kameraeinstellungen sind ein künstlerisches Träumchen und auch die Musik unterstützt die beschriebene Stimmung sehr gut.

Colin Farrell und Nicole Kidman spielen ein erfolgreiches, angesehenes aber auch etwas verschrobenes Ärzte-Ehepaar mit zwei Kindern: einem Sohn, der „eher der Mutter zugeneigt ist“ und seiner älteren Schwester, die „eher der Liebling des Vaters“ ist.
Für einen halbwaisen und verhaltensauffälligen Jungen ist Colin Farrell so etwas wie ein Ersatzvater, trifft sich mit ihm, macht ihm Geschenke und unterstützt sein Interesse am Beruf des Arztes.
Dahinter steckt natürlich eine bestimmte Motivation und im Laufe des Films beginnen „die Dinge“, immer weiter zu eskalieren.

Zum weiteren Inhalt möchte ich eigentlich mal wieder gar nichts sagen. Ein bedrückender Film, es gibt wenig explizite Härte, aber das ganze Geschehen ist ein sehr humorloser und konsequenter Schlag in den Magen.

Ich fands klasse. :smiley:

4,5/5 Uhrenarmbänder

11 „Gefällt mir“

Thema: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Film: Dom Hemingway
Regisseur: Richard Shepard
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 93 Minuten
Wo gesehen: DVD

Nach jahrelanger Haft wird Dom Hemingway entlassen. Erst einmal hat er noch offene Rechnungen zu begleichen, muss aber auch erkennen, dass die Welt sich ohne ihn weitergedreht hat

Es fängt einfach mit einem fast 3-minütigen Monolog über Doms Penis an. Und damit ist eigentlich schon alles gesagt, was man über den Film wissen muss. Der perfekte Einstieg, der Dom als Charakter ideal in der Ausgangssituation zeichnet.
Der Film ist einfach herrlich asozial. Keine Ahnung, wie er sich auf deutsch macht, hab ihn auf englisch geschaut und der Dialekt ist da einfach göttlich, völlig on point und ergänzt den Charakter ideal. Insgesamt ist Jude Law auch das, was den Film so sehenswert macht. Die Story ist nicht sehr tief oder überraschend, Kamera und Musik sind guter Standard, würde ich behaupten. Zumindest ist es nicht besonders positiv oder negativ für mich aufgefallen(außer die eine Zeitlupenszene). Die Musik fand ich ich passend, gab dem ganzen noch etwas mehr Komik als ohnehin schon da war. Auch die wenigen etwas ernsteren Momente hat es gut untermalt, aber die waren so flüchtig und sind im Vergleich so untergegangen, dass man sie eigentlich auch schon fast wieder übergehen kann.

Insgesamt ein lustiger, schon prolliger, asozialer Film, der lustig genug ist, dass man ihn sich auch öfter mal geben kann.

3,5/5

9 „Gefällt mir“

Thema: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Film: Train To Busan
Regie: Yeon Sang-ho
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 118 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Eigentlich wollte ich Der Babadook sehen und ich war auch schon mittendrin. Hatte richtig Lust auf den Film und war auch vom Kopf her gewillt darauf den Film zu sehen. Aber dann kam ein privater Anruf und ich war komplett raus aus dem Film (keine Angst, es war nichts schlimmes…im Gegenteil, der Anruf war super :smiley: ). Ich habe leider bis heute nicht mehr die Muse gehabt Der Babadook weiter zu schauen. Also greife ich nun auf einen Ausweichfilm zu, den ich ebenfalls schon länger auf meiner Liste hatte: Train To Busan.

Der Manager Seok-woo hat kaum Zeit für irgendwas. Seine Arbeit nimmt ihn komplett ein und er vernachlässigt dadurch nicht nur seine Ehe, auch seine Tochter Su-an leidet darunter. Doch Su-an kann ihren Vater dazu überreden, mit ihr nach Busan per Zug zu fahren, wo ihre Mutter lebt. Doch plötzlich Zombies.

Direkt vorweg: Train To Busan ist mit einer der besten Zombiefilme, die ich gesehen habe. Tolle Figuren, eine sehr solide Story, die sich ernst nimmt aber dabei nicht klischeehaft oder dumm wird, auch die nötige Anzahl an Arschkrampen und Drama ist vorhanden und was besonders toll ist, er ist intensiv. Und im Vergleich zu einem Snowpiercer, der ebenfalls die meiste Zeit im Zug verbringt, hatte ich hier viel mehr das „Bahn-Feeling“ verspürt. Viel mehr kann man eigentlich verlangen.

Doch der Film hat ein Problem. Ein Problem, welches zu 100% auf mich selbst zurückzuweisen ist. Dieses Problem nennt sich „die Erwartungshaltung“. Train To Busan wurde an allen möglichen Ecken in sehr hohen Tönen gelobt und ich kann das vollkommen nachvollziehen. Doch irgendwas hat mir in Train To Busan noch gefehlt. Diese kleine bisschen „Etwas“. Häufig habe ich bei dem Film an das Dawn Of The Dead Remake gedacht und welchen der beiden Filme ich besser finde. Ich muss mir definitiv nochmal das Remake ansehen um einen endgültigen Vergleich ziehen zu können, aber Stand jetzt ist das DOTDR ein wenig besser. Was aber in keinster Weise Train To Busan schlecht aussehen lässt. Er ist ein sehr, sehr guter Film und ein extrem guter Horrorfilm obendrauf.

Wer Netflix hat und eine tolle Story, gute Figuren, spannende Bilder und Zombies haben will, kommt an Train To Busan nicht vorbei.

3.5 von 5 mit :herz: (mit Tendenz zur 4)

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Film: Memoir of a Murderer
Thema: Vater/Tochter oder Mutter/Sohn Beziehung
Jahr: 2017
Laufzeit: 118 min

Handlung: Byung-su lebt mit seiner Tochter zusammen und versucht das Leben mit seiner Alzheimer Erkrankung in den Griff zu bekommen. Doch leider wird er von Tag zu Tag immer verwirrter und es fällt Ihm deutlich schwerer dinge beizubehalten. Eines Tages auf den Weg nach Hause, hat Byung-su einen kleinen Auto Unfall. Als er nach draußen geht, um nach den rechten zusehen, bemerkt er schnell Blut im Kofferraum des anderen Autos und als sich der andere Autohalter zeigt, erkennt er sofort, aus Erfahrung, das dieser ein Serienkiller ist, da er selbst mal einer war…

Ein sehr interessanter Film, der aus der Sicht des an Alzheimer erkrankten Byung-su erzählt wird, dabei erzählt er die Geschichte eher über sein Gedächtnis als über Sprache. Das Byung-su ein ehemaliger Serienkiller( der aber ein Kodex hatte) ist und er Angst um seine Tochter bekommt, da plötzlich ein neuer Killer erscheint macht es ein wenig ironischer. Es wäre aber cooler gewesen wenn der Protagonist stärker von der Krankheit gezeichnet wäre um ein stärkeres Wirr zu erzeugen.
Ein netter Film der vllt etwas mehr aus seinem Potential hätte machen können, da das Setting Recht cool ist.

Rating: 3,5/5

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Thema: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Film: Searching
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 103 Minuten

Vor 5 Jahre gab‘s „Unfriended“ im Kino zu sehen. Mein erster „Screen Movie“ und schlechter hätte es kaum sein können, langweilig, träge, vorhersehbar und gespickt mit schlechten Darstellern, zusätzlich wurde mal wieder das Horrorgenre verschandelt.

2018 macht Aneesh Chaganty mit „Searching“ und John Cho in der Hauptrolle ihr Debüt.

David Kim (John Cho) hat ein gutes Verhältnis zu seiner 16-jährigen Tochter Margot (Michelle La), die noch zur Schule geht. Die beiden kommunizieren viel über Laptops, sei es via Skype oder im Chat. Doch nachdem Margot ihren Vater eines nachts drei Mal erfolglos zu erreichen versucht hat, verschwindet sie spurlos.

Packender hätte man es wohl kaum inszenieren können. Der Screen-Movie lebt und das unter Anderem dank dem starken John Cho, der hier fast alleine durch den gesamten Film trägt und selbst die kleinesten Videoschnippsel im Windows Media Player so stark emotionalisieren kann, dass man einfach mitgehen muss. Die Vater/Tochter Beziehung wird dabei ganz alleine über Videos, Nachrichtenverläufe und Websites kommuniziert.

Überraschend starke Charakterbindungen und einen fantastischen John Cho. Die Story ist nicht sonderlich neu, dafür aber frisch inszeniert.

4/5

10 „Gefällt mir“

Thema: Beziehung Vater/Tochter

Taken
“I will find you, and i will kill you”
“Good Luck”

Ja, wer kennt ihn nicht. Vor John Wick und Co, war immer noch ein Liam Neeson, der seine Tochter aus den Händen böser Männer zu befreien muss.
Die Vorzüge des Filmes sind auch schnell genannt. Liam Neeson und Frazengeballer!
Ne ernsthaft, die Handlung ist natürlich simpel, aber Liam Neeson funktioniert in der One Man Show doch ziemlich gut. Die Action ist auch recht gut gemacht, aber ich mag generell solche Filme.

Die Beziehung von Vater und Tochter wird halt allen voran dadurch getragen, was Neeson bereit ist für sie zu tun. Definitiv ein toller Actionfilm, den man sich auch heute noch gut ansehen kann. 8/10

9 „Gefällt mir“

Thema: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Film: Beautiful Boy
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 121 Minuten
Wo geschaut: Kino

Ja, ich strapaziere das Thema ein bisschen, aber ich war diese Woche im Kino und so geflasht von diesem Film UND es geht ja auch um die Beziehung zur Mutter, also… sollte das schon gehen. :blush:

Handlung: Nic Sheff ist ein ziemlich normaler Jugendlicher. Er zeichnet gerne, liest Werke depressiver Autoren und hört Grunge. Er entdeckt aber auch einen starken Hang in sich, zu allen möglichen Drogen zu greifen. Als seine Sucht aus dem Ruder gerät, versucht seine Familie alles, um ihm dort rauszuhelfen.

Meinung: Anfänglich fiel es mir ein bisschen schwer, mich auf „Beautiful Boy“ einzulassen. Das lag zum Einen merkwürdigerweise am Ton. Der klang irgendwie… platt und eben nicht so, wie Kinofilme normalerweise klingen. (Könnte auch daran liegen, dass er von Amazon produziert wurde, und die eher Wert aufs Heimkino liegen. Keine Ahnung.)

Auch wirkt der Film zu Beginn ziemlich wirr erzählt und springt häufig zwischen verschiedenen Zeitebenen aus dem Aufwachsen Nics hin und her. Mit der Zeit hat „Beautiful Boy“ aber (vielleicht genau deswegen) einen super starken Sog auf mich ausgelöst. Ich würde ihn am ehesten mit „Lady Bird“ vergleichen - nur eben als Drama und um einiges düsterer. Der Film ist ähnlich authentisch, sehr nah an den Protagonisten und eben manchmal etwas sprunghaft im Umgang mit der Zeit.

Die Drogen-Thematik wird wirklich sehr bodenständig angegangen. Der Film stellt immer wieder die „richtigen“, interessanten Fragen und Thesen, die ich mir an der Stelle der Eltern beispielsweise auch stellen würde. Vor allem zu Beginn beschreibt Steve Carells Charakter das Verhältnis zu seinem Kind so, dass er ihn jahrelang großgezogen und Zeit mit ihm verbracht hat, aber ihn mittlerweile ansieht und nicht mehr weiß wer sein eigener Sohn eigentlich ist. Das betrifft mich persönlich zwar (noch) nicht, hat mich aber schon darüber nachdenken lassen, wie man manchmal mit seinen eigenen Eltern umgeht, ohne in der Situation zu reflektieren, welchen Stellenwert die Person im eigenen Leben hat / hatte / haben sollte.

Sehr besonders an „Beautiful Boy“ war auch, wie „merkwürdig“ er mich berührt hat. Ich hatte keine krassen Nervenzusammenbrüche und Heulkrämpfe, sondern war eher langfristig ergriffen. Es gab keine herausstechenden Tränendrüsen-Momente, aber ich hab mich immer wieder für 10-15 Minuten erwischt, wie ich permanent feuchte Augen hatte. Wer sich also auf solche Filme einlassen kann, dem möchte ich „Beautiful Boy“ sehr ans Herz legen, nicht zuletzt wegen Steve Carell, der wieder beweist, wie vielseitig er eigentlich sein kann.

Fazit: Sehr authentisches Drama, das meiner Meinung nach super „realistisch“ mit der Drogen & Sucht-Thematik umgeht und dabei immer intensiver wird, ohne auf die Tränendrüse zu drücken.

8/10

12 „Gefällt mir“

Conjuring – Die Heimsuchung

Thema: Beziehung Vater/Tochter oder Mutter/Sohn
Regie: James Wan
Erscheinungsjahr: 2013
Genre: Horrorfilm
Wo geschaut: Netflix

Ein packender Horrorfilm, der besonders dadurch auffällt, das er seine Welt ernst nimmt und stimmig Erzählt. Ich war wirklich gefesselt und auch wenn ich kein fan von Jumpscares bin, konnte ich sie hier doch verzeihen, auch weil sie nicht zu häufig auftreten.

4/5

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