Thema : Antikfilm
Film : Hercules
Erscheinungsjahr : 1997
Laufzeit : 99 Minuten
Ich wollte ja ursprünglich Conan schauen, der war mir dann mit 12.000 vor Christus doch etwas zu weit von der Antike entfernt. Da ich mich aber einfach nicht dazu überwinden konnte nen echten Historienfilm wie „Ben Hur“ oder so zu schauen bin ich dann durch alle hier die Asterix gesehen haben bei Disneys Hercules gelandet.
Hercules viel in die Zeit als ich genau in dem Alter war in dem es uncool war solche „Kinderfilme“ zu schauen, dementsprechend hab ich ihn heute auch das erste mal gesehen. Der Film handelt von Herkules, Sohn des Zeus, der als Baby von Hades’ Gehilfen Pech und Schwefel getötet werden sollte damit er Hades später nicht in die Quere kommen kann. Die beiden bringen ihn allerdings nur zur Erde wo er als sterblicher Mensch aufgezogen wird der sich nie richtig zu Hause fühlte. Eines Tages erfährt er dass er der Sohn von Zeus ist und um wieder im Olymp aufgenommen zu werden und bei seinen leiblichen Eltern zu sein muss er zum Helden werden.
Ich fand den Film super animiert, alles erinnert immer ein bisschen an diese Zeichnungen die man von antiken griechischen Töpfen kennt. Nur diese Hydra gegen die Herkules relativ am Anfang kämpft sieht seltsam Computeranimiert aus. Das wirkte irgendwie deplatziert. Außerdem hat der Film für mich das gleiche Problem wie quasi jeder Film von Disney: Es wird gesungen. Und zwar Musicalartig. Ich kann das absolut nicht leiden, es hielt sich zum Glück aber einigermaßen in Grenzen. Ein weiterer Punkt von dem ich erst dachte es würde mich stören war, dass Herkules von Till Schweiger synchronisiert wurde. Wenn ich heute an Schweiger denke, dann an den nuschelnden und nasalen Schweiger aus seinen unzähligen Romcoms der letzten Jahre. „Hercules“ ist aber nunmal auch schon wieder 20 Jahre alt und damals war er wohl noch in der Lage deutlich zu sprechen. Hätte ich es vorher nicht gelesen hätte ich ihn nichtmal erkannt. Ansonsten ist die Synchro aber sehr gut gelungen. Allen voran Arne Elsholtz als Hades den man vor allem als deutsche Stimme von Tom Hanks und Bill Murray kennt. Hier erinnerte er eher an Murray was perfekt zu Hades passte, vielleicht auch gerade deshalb mein Lieblingscharakter im Film.
Zur Story gibt’s nicht so viel zu sagen, typische Disney-Story eben mit einem Helden der über sich hinauswachsen muss, einer zunächst unglücklichen Romanze und am Ende natürlich ein Happy End (das mir zum Schluss irgendwie zu plötzlich kam). Hier und da ein paar lustige Dialoge und etwas Slapstick.
Nicht unbedingt mein Lieblingsfilm von Disney, das wird für immer „Die Hexe und der Zauberer“ bleiben, aber von denen die ich gesehen habe gehört er für mich auf jeden Fall ins obere Drittel.
7/10