Thema: Kammerspiel
Film: Persona
Erscheinungsjahr: 1966
Wo geschaut: Amazon Prime
Nach dem Schauen von Persona muss ich gestehen, dass man sich streiten kann ob
dieser wirklich unter die Kategorie Kammerspiel fällt. Es gibt Kammerspiel-Elemente, jedoch gibt es sicherlich eindeutigere Beispiele für diese Kategorie. Da ich ihn aber in einer Liste von Kammerspiel-Filmen entdeckt habe und ich ihn schon länger schauen wollte, schien mir das der richtige Anlass.
Zum Film: Persona handelt von einer
Theaterschauspielerin (Elisabet Vogler), die eines Tages aus freien Stücken aufhört zu sprechen. Die frisch gebackene Krankenschwester Alma wird beauftragt sich fortan um sie zu kümmern. Auf Anraten der Ärztin von Elizabet, fahren beide zur Erholung an ein Sommerhaus am Meer.
Persona von Ingmar Bergman gilt als Klassiker und wird von vielen hochgeschätzt (Lynch soll sehr beeinflusst von Persona gewesen sein). Auch auf mich hat er definitiv eine gewisse Faszination ausgeübt, jedoch eher einzelne Szenen betreffend und nicht den kompletten Film über. Die vorgetragenen Monologe von Alma beschreiben wunderbar und haargenau Situationen aus ihrem Leben. Dies führt dazu, dass man sich die Situationen perfekt vorstellen kann. Überhaupt ist es ein großes Plus des Filmes, dass man sich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen kann. Man versteht am Ende sehr gut, warum Elisabet beschlossen hat ihr Leben schweigend zu verbringen.
Alles in allem ein Film der nicht leicht zugänglich inszeniert wurde. Ich habe es aber nicht bereut ihn angeschaut zu haben und würde sogar jedem empfehlen ihn mal anzuschauen. Man muss aber auf eine sehr spezielle Erfahrung gefasst sein. Der Film wirft jedoch Fragen auf, die jeden einzelnen betreffen.