Thema: Bester fremdsprachiger Film (Oscars), Nominiert oder gewonnen
Film: Hero
Erscheinungsjahr: 2002
Wo geschaut: Netflix
China, zur Zeit der Streitenden Reiche (3 Jahrhundert v. Chr.): Der König von Qin, versucht die 7 Königreiche zu vereinigen. Diesen Traum verfolgt er mit eiserner Härte, was ihn zum meistgehassten Mann in den anderen Königreichen macht. Eines Tages erscheint ein Namenloser Held beim König. Dieser erzählt die Geschichte, wie er die 3 Attentäter Weiter Himmel, Zerbrochenes Schwert und Fliegender Schnee ermordet hat. Diese waren bekannte Erzfeinde des Königs und versuchten schon lange ihn zu töten.
Hero, ein Heldenepos im Martial-Arts Genre, sorgt mit seiner opulenten Ausstattung und der berauschenden Inszenierung für einen regelrechten Augenschmaus. Das stimmige Zusammenspiel von traumhaften Bildern und herrlich choreographierten Kämpfen die nur so von Eleganz und Spektakel strotzen, gebührt höchsten Respekt.
Jedoch kann das alles nicht darüber hinwegtäuschen, dass diesen Schauwerten ein platter und abgedroschener Plot zugrunde liegt. Die Grundgeschichte und somit das Ende, lässt sich schon nach gut 10 Minuten leicht vorhersehen. Es wird zwar versucht mit mehreren kleinen Twists diese zu verschleiern, woraus sich auch abwechslungsreiche Varianten ergeben. Letztendlich läuft es dann aber doch ziemlich genau so ab, wie man es auch erwartet.
Thema: Bester fremdsprachiger Film (Oscars), Nominiert oder gewonnen
Film: Das Leben der Anderen
Jesus Murphy.
Ich hätte den Film nicht am Abend “just because” anfangen sollen, großer Fehler.
Hat mich sofort voll reingezogen. Ein Film, in dem sehr viel Action ohne “Action” passiert.
Es wird nie langweilig, die Handlung wird stets ohne Pause weitergeschoben und weitergebracht.
Wie Wiesler sich langsam verändert und seine negative Machtposition in eine positive zu verändern sucht, ist wunderbar dargestellt.
Habe mich bisher nicht an den Film “rangetraut”, da er mir von Bekannten zwar als Klassiker empfohlen wurde, dabei aber gesagt habe, dass der Film eben etwas lang ist, und ich mir darunter vorgestellt habe, dass er lang und vielleicht “langweilig” ist, eben viele “Dialoge” und Zwischengeplänkel hat.
Hat er aber nicht.
Ein wirklich treibendes Tempo mit einer Handlung, die nicht loslässt.
Super Film, ohne Wenn und Aber.
Muss noch ein wenig “geistig” verdauen und einordnen, so ausm Bauch würde ich sagen, dass er zwar nicht an Das Boot rankommt, aber ganz nah dran ist.
Tut mir leid, dass ich seit längerem inaktiv war, ist leider zeitlich bedingt gewesen
Hoffe ihr seid dennoch zufrieden damit, wenn ich das nächste Thema vorgebe
Neues Thema
Ich hätte gerne, dass man sich einen Film aus Deutscher Produktion anguckt. Es gibt einige Klassiker, manch Meisterwerk, doch leider werden die meisten deutschen Filme nicht wirklich geschätzt.
Ich fände es schön, wenn sich einige auch für heimische Produktionen mehr begeistern könnten.
Von Das Boot, über Viktoria bis Schuh des Manitu gibt es eine Vielzahl an interessanten Filmen. Oskar gekrönt, Trash, Kult oder Kunst, es ist alles dabei.
Ich hoffe, ihr findet gefallen an dem Thema und vielleicht entdeckt ja manch einer einen richtig guten Film
Thema: Bester fremdsprachiger Film (Oscars), Nominiert oder gewonnen
Film: Das Leben der Anderen
Erscheinungsjahr: 2006
Wo geschaut: Netflix
Unglaublich, dass dieser Film so viele Jahre auf meinem Pile of Shame versauerte. Dank der Challenge hab ich ihn jetzt nun endlich nachgeholt und war begeistert.
Ulrich Mühe (Ruhe er in Frieden) spielte in stoischer Art ganz groß auf. Der Rest des Casts (vor allem Ulrich Tukur) tat es ihm gleich und so wurde eine interessante Geschichte innerhalb der Machenschaften der Stasi in der Deutschen Demokratischen Republik zum Leben erweckt und wirkte sehr authentisch auf mich.
Verdienter Gewinn der goldenen Statue und einer der besten deutschen Filme, die ich bisher sehen durfte.
Thema: Oscar „Bester Fremdsprachiger Film“ (Nominiert oder Gewonnen) Film: Das Leben der Anderen Erscheinungsjahr: 2006 Laufzeit: 137 Minuten Wo geschaut: Netflix
Da der Film hier schon ein paar Mal aufgetaucht ist, mach ich es mal relativ kurz.
Super spannender Film! Von den Dialogen, über das Acting bis zur Musik - hier stimmt einfach sehr viel. Im Prinzip kann ich alles bereits Geschriebene bestätigen.
Was ich noch gesondert herausstellen möchte, ist wie perfekt die Konstellation der Charaktere funktioniert und wie sehr man als Zuschauer zwischen den Stühlen sitzt.
Es gibt Szenen in dem Film, von denen die Existenzen sämtlicher Charaktere abhängen und ich mich selber gefragt habe, „für“ oder „gegen“ wen ich jetzt eigentlich bin. Oder ob man das in diesem Film überhaupt sein kann. (Klingt bei der Thematik erstmal scheiße, aber wer ihn gesehen hat, weiß was ich meine. )
Apropos Stühle: Die Liebe zum Detail in manchen Einstellungen dieses Films sind einfach das Tüpfelchen auf dem i. Die Art & Weise das Ganze final zu Ende zu bringen war auch sehr charmant & hat mir ein kleines Lächeln abverlangt.
Thema #11: Bester fremdsprachiger Film (Oscars), Nominiert oder gewonnen
Film: Mephisto von István Szabó
Erscheinungsjahr: 1981
Laufzeit: 144 Minuten
Wo geschaut: Vatters DVD-Sammlung^^
Passend zu dem kürzlich noch hier geführten Gespräch über Gründgens Faust, habe ich mir heute unter anderem diesen 1982 oscarprämierten Film angeschaut. Er basiert auf einem in Deutschland lange verbotenen Buch von Klaus Mann, welches er im Exil geschrieben hat. Trotz der veränderten Namen bedarf es wenig Fantasie, Gründgens in Höfgen (gespielt von Klaus Maria Brandauer) zu erkennen.
Anfangs noch ein klarer Gegner der Nazis wird er schnell zum Opportunisten als diese die Macht ergreifen. „Ich bin doch nur ein Schauspieler!“, der oppositionelle ans Messer liefert und den Spaßmacher und Theaterintendanten im dritten Reich gibt.
Das dürfte natürlich stellvertretend für all jene sein, die „nur ein kleiner Beamter“ oder ähnliches waren und eben die „neuen Regeln“ akzeptiert, hingenommen oder genutzt haben.
Ohne Frage klasse gespielt, der Film im ganzen hat mich jedoch leider nicht sonderlich gefesselt. Zu hart und wenig nachvollziehbar waren die Schnitte zwischen Szenen - ich wusste immer wieder nicht, ob es nun einen Zeitsprung oder nur einen Ortswechsel gab und ich kam leider nicht hinterher, die ganzen blonden buntgeschminkten Frauen auseinanderzuhalten. Wen er da irgendwann plötzlich geheiratet hat? Keinen Schimmer.
Thema #12: Film aus deutscher Produktion
Film: Das Leben der anderen von Florian Henckel von Donnersmarck
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 137 Minuten
Wo geschaut: Vatters DVD-Sammlung
Was soll man da sagen… Habe ihn lange ignoriert weil ich mir dachte „och… Nicht noch so’n substanzloser DDR-Film, meh.“ Schwerer Fehler. Die durchweg positiven Stimmen hier und Vatters „Waaas, den kennst du noch nicht?“ Haben mich dazu veranlasst, diesen Fehler zu beheben und ich bereue es nicht.
Schauspieler und Ausstattung Top, die Geschichte ist spannend und tatsächlich auch an der ein oder anderen Stelle überraschend und vorallem: bis zum Ende packend.
Es geht um einen Stasiagenten, der einen Schriftsteller rund um die Uhr bewacht, und gerade die Szenen in seinem Abhörraum fand ich super inszeniert. Groß was über den Inhalt verraten möchte ich wie immer nicht, es ist aber sicher kein typischer „ddr-kram“, den man sich hin und wieder mal reingequält hat in der Hoffnung auf eine interessante Beleuchtung der Stasi.
Titel: Pans Labyrinth
Jahr: 2006
Länge: 119 Minuten
Thema: Bester fremdsprachiger Film (Oscars), Nominiert oder gewonnen
1944 - 5 Jahre nach dem Spanischen Bürgerkrieg und während des 2 Weltkriegs werden Ofelia und Ihre schwangere Mutter in den Norden Spaniens gebracht um bei Ihren neuen Stiefvater, Hauptmann Vidal, zu sein, der dort gegen die Spanische Rebellen kämpft und alles andere ist als der nette neue Stiefvater. Während Ihres aufenthalt dort, trift sie das Wesen namens Pan, der in Ofelia die Wiedergeburt der alten Prinzessin erkennt, die es vor langer Zeit in die Welt der Menschen verschlagen hat. Der Pan befürchtet allerdings das diese mittlerweile zu lange bei den Menschen verweilt habe und gibt Ihr 3 Prüfungen, die sie bestehen muss um zurück in Ihr Reich zu gelangen…
Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich den Film von del Toro nie gesehen haben, trotz der tatsache das ich ihn schon länger auf dem Radar hatte. Ein Fantasy/Horror Film der ehe wie ein düsteres Märchen wirkt und durch seine wirklich gut gestalteten Szenarien beeindruckt. Interessant ist es zu wissen, was ich durch meine kleine mini recherche herausfand, das Pans Labyrinth der 2 Teil einer geplanten Trilogie ist, die nur mit den spanischen Bürgerkrieg lose verknüpft ist. Leider ist die Trilogie bis heute nicht vollendet mit The Devil’s Backbone( Teil 1) und Pan’s Labyrinth ( Teil 2) wurde der Anfang gemacht und mit 3993 sollte ursprünglich der abschluss gebildet werden. Leider ist dieser bis heute noch nicht erschienen. Per se muss ich sagen das der Film gerade durch seine recht origenellen und düstere Art gefallen hat.
Rating: 8/10
Hier mal der Trailer zu Devil’s backbone falls es jemanden interessiert.
Thema: Oscar nominierte bester fremdsprachiger Film
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Erscheinungsjahr: 2001
Laufzeit: 122 Minuten
Wo geschaut: DVD
Ich hab den Film vor Jahre mal zur Hälfte geschaut, aber nie dazu gekommen ihn zu Ende zu schauen. Nun hab ich den Moment mal genutzt und ihn mir von ner Freundin ausgeborgt.
Und ich ärger mich etwas das ich ihn so vergessen habe, denn es ist ein echt schöner Film, der eben mal nicht Drama ist und traurig, auf seine Art leicht und spielerisch, ohne in Kitsch abzugleiten. 7/10
Thema: Film aus Deutscher Produktion
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: insgesamt 204 Minuten
Wo geschaut: You Tube
Ich habe mich mal an den “Neuen Deutschen Film” gewagt und ja es war ein sehr interessanter Film. An sich ist er Kind seiner Zeit 70er Jahre und ist somt für heutige Sehgewohnheiten etwas langsam und zu lang Inszeniert. Auch merkt man die “Deutsche Dialogschwäche”, sie sind oft zu gestellt und akkurat Geführt.
Aber die spannende SciFi Story reißt es dann doch raus, aus der heutige Zeit ist sie nicht sehr besonders, weil schon häufig erzählt, aber damals waren neuen Gedankenspiele und Ideen.
Mir hat der Film, auch wenn er zu lang war gut gefallen 6/10
Das ganze hat mich aber auch echt etwas traurig gemacht, zu einem starb Fassbinder viel viel zu früh (mit 37), von ihm hätte noch so viel großes kommen können.
Und es schade das der Deutsche Film nichts aus dieser Zeit mitgenommen hat und wir heute so ein Schweiger/Schweighöfer zeug ertragen müssen.
Auch ist es sehr ärgerlich das man viele Deutsche Klassiker aus den 70ern/80ern gar nicht so einfach zu sehen bekommt.
Thema: Film aus Deutscher Produktion
Film: Ballermann 6
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 95 Min
Wo geschaut: Netflix
Nun. Was müssen wir früher stumpf gewesen sein, dass wir diesen Schwachsinn abgefeiert haben. Für viele Kult, für mich damals auch geil. An solchen Filmen merkt man ganz deutlich, wie Ansprüche sich ändern können. Absolute Zeitverschwendung und sicherlich nur in besoffenem Kopp zu ertragen, ganz nach dem Motto „Ich will Bier - mehr Bier“. „Endlisch Normale Leute“ sucht man hier vergebens
Weil ich ihn damals (aus welchen Gründen auch immer) abgefeiert habe gebe ich mal gütig 4/10 Punkten.
Oftmals sehr dramatischer Kriegsfilm mit gefühlt jedem einigermaßen bekannten deutschen Schauspieler. Manchmal sind mir zwar Szenen ein bisschen zu lang gewesen, das liegt aber wahrscheinlich am knapp dreieinhalbstündigen Director’s Cut, den ich gesehen habe. Highlights sind für mich ganz klar die extrem spannenden Szenen, wo das Boot auf Schleichfahrt geht oder die Besatzung angespannt auf Torpedoeinschläge wartet, alle ganz gebannt der trügerischen Stille des Meeres lauschen und nur noch hoffen können. Diese Momente sind wirklich großartige Werbung für das Medium Film.
Zum Thema mit dem deutschen Film heute wirklich kurz und knapp.
Traumschiff Surprise
habe in damals im Kino gesehen und fand ihn nicht so besonders. Diese Woche mal wieder eher zufällig gesehen, und haut mich immer noch nicht vom Hocker. der Schuh des manitu war noch ganz lustig, aber der war mir schon von allem etwas zu viel. Generell kam lange nichts mehr gutes von Bully Herbig.
Da ich die nächsten Tage keine Zeit haben, wird die Auswertung warten müssen.
In der Schule haben wir damals das Buch gelesen. Das Buch fand ich echt super und ganz gut.
Als wir danach mit dem Lehrer gsprochen haben, ob wir den Film anschauen könnten, hat er das mehr oder weniger strikt abgelehnt mit der Begründung: „Der ist nicht so gut, den sparen wir uns.“
Stattdessen habenwa uns 8 Mile angeschaut, glaub ich (der ging schwer in ordnung für uns als ersatz für eine verfilmung der lektüre )
Was soll ich sagen?
Recht hat er g’habt!
Der Film ist nicht ganz so schlecht wie viele ihn einschätzen, das muss ihm lassen.
Aber als Umsetzung vom Buch trifft er das, was das Buch beschreibt, nicht so ganz.
Und der Film ist ja entstanden, als es ganz Hip war, deutsche Bücher auf Filme umzumünzen (hust Lila Lila, was auch so ein krass schlechtes Buch und ein mehr als schlechter Film ist hust). Sprich da merkt man, dass das Buch nicht verfilmt wurde, weil der Regisseur es wollte, sondern weil es gerade so „hip“ ist.
Jürgen Vogel war nicht schlecht und trägt den Film immer mehr und mehr, hatte ich das Gefühl. Aber Vogel allein kann das auch nicht herumreißen.
Naja, ne mixed bag, würd ich sagen.
edit: Rückblickend hätte ich mir doch „Mann spricht deutsch“ oder „Germanikus“ vom Polt reinziehen sollen
Wenn das mit deinem Lehre schon länger her ist, meinte er evtl. die amerikanische Umsetzung, war glaube ich sogar nur ein TVfilm und der war echt nicht gut. Das ist der neue Film schon um einige besser.
Ich habe länger überlegt, was ich mir anschaue, und mich dann dazu entschlossen, heute seit längerem mal wieder einen deutschen Film im Kino zu schauen. Da es sich aufgrund der Kinostarts der letzten Wochen anbot, habe ich danach gleich noch einen weiteren geschaut.
Fikkefuchs
Sehr unkonventionell, teilweise dokumentarisch wirkend mit Einbindung sehr expliziter Sex- und Pornoszenen schafft es Fikkefuchs immer nah an seinen Charakteren zu bleiben und so die Handlung voranzutreiben. Dabei bleibt der Film trotz oder gerade wegen diverser Obszönitäten und unangenehmen Situationen immer ehrlich und sich selbst treu. Denn es wird die Balance zwischen bitterböser Satire und respektvollem Umgang mit den Figuren und der eigenen Botschaft gehalten, sodass eine unterhaltsame, urkomische und teilweise sogar bewegende Studie über die männliche Sexualität entsteht.
Alles in allem sehr weit entfernt von allem, was ich sonst im Kino schaue, und ein meiner Meinung nach wichtiges Werk für den deutschen Film, da Fikkefuchs zeigt, was möglich ist, wenn wie auch schon z.B. bei “Der Nachtmahr” eine Vision ohne Einschränkungen umgesetzt wird. 8/10
Aus dem Nichts
Eine starke Performance von Diane Kruger, welche Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Wut und Hass glaubhaft auf den Zuschauer überträgt, wogegen leider viele der anderen Darsteller abfallen. Ansonsten darf man keine differenzierte Terrorismusbetrachtung erwarten, denn Fatih Akin erschafft ein bewusst subjektives, manipulatives Werk, was über weite Strecken des Films auch gut funktioniert und mich mitgerissen hat. Besonders stark fand ich die packend inszenierte Gerichtsverhandlung im zweiten Akt, woraufhin sich der dritte und letzte Akt dann etwas zog und mir etwas zu klischeehaft wurde.
Insgesamt eine größtenteils spannende und bewegende Mischung aus Drama und Thriller, welche sich hinter amerikanischen Produktionen nicht verstecken muss, aber noch mehr hätte sein können. 7/10