Film-Themen-Challenge

Ich hab bestimmt schon 10 Mal Clerks gesehen, aber vor dem Thema war mir nie bewusst das er durchgehen schwarz weiß ist.

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Ich finde den auch hart überbewertet.

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Also für mich hat man nach zwei Geschichten schon alles gesehen. Die Hintergrundgeschichte zur Entstehung ist da dann doch spannender als alles andere. Mal sehen wie “Jay and Silent Bob Strike Back” so ist. Große Hoffnungen habe ich aber nicht…

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Du hast mich falsch verstanden.

Ich meinte, Kevin Smith ist hart überbewertet! :beansmirk:

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Perfekt dann sind wir da auch einer Meinung :smiley:

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Ich gehe auch davon aus dass das nicht als Stilelement eingesetzt wurde sondern dass das einfach die Kamera war die er mit dem niedrigen Budget zur Verfügung hatte.

Fun Fact den ich übrigens oben vergessen habe: Die Hälfte des Budgets ging für die Lizenzen der Musik drauf. Mit lizenzfreier Musik hätte er also sogar nur 14.000$ gekostet. :smiley: Find ich gleich doppelt absurd. Erstens dass es möglich ist für so wenig Geld einen Film ins Kino zu bringen und zweitens dass Lizenzen für Musik einfach absurd teuer sind.

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Thema #10: Schwarz-Weiß-Film nach 1990
Film: The Eyes of My Mother
Regisseur: Nicolas Pesce
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 77 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Ich habe mich NICHT für Blue Jay entschieden (obwohl ich nach den ganzen Reviews jetzt doch auch Bock auf den habe). Stattdessen ist es The Eyes of My Mother geworden, den Schröck irgendwann mal empfohlen hat und der mit seinen 77 Minuten ähnlich kurz ist wie erstgenannter Film. 77 Minuten, die es in sich haben.

Zu Beginn lernt man die junge Francisca kennen, die zusammen mit Vater und Mutter in einer eher ländlichen Gegend lebt, etwas weiter ab vom Schuss. Die Mutter kommt aus Portugal, wo sie als Augenchirurgin gearbeitet hat. Sie bringt ihrer Tochter Anatomie und medizinisches Wissen anhand von Rindern bei, besonders was das Herausnehmen von Augen angeht (yikes). Eines Tages kommt ein Fremder vorbei, während Mutter und Tochter gerade alleine zuhause sind. Sie lassen ihn herein, weil er behauptet, nur kurz das Bad benutzen zu müssen, jedoch zieht er dann eine Waffe und fordert die Mutter auf, mit ihm ins Bad zu kommen, während Francisca relativ ruhig und ungerührt dasitzt. Der Vater kommt zurück, findet den Fremden, der neben der Badewanne sitzt und mit dem Revolver anscheinend auf die darin liegende Mutter eindrischt, was von unschönen matschigen Geräuschen begleitet wird. Der Vater überrumpelt den Fremden und sperrt ihn in der Scheune ein, worauf Francisca sich um ihn kümmert. Nur mit der Zeit sterben alle Menschen, die ihr nahe stehen, also macht sie sich auf, um neue Gesellschaft zu bekommen…

Ein seltsamer Film, bei dem man ganz lange nicht weiß, wo die Handlung hingehen soll oder was in der nächsten Szene passiert, was ich grundsätzlich mal als positiv bewerten würde. Es ist wohl am ehesten ein Horrorfilm, gerade wenn man die schrecklichen und teilweise ekelhaften Geschehnisse betrachtet, wobei “betrachtet” vielleicht nicht ganz korrekt ist. Der Großteil davon passiert nämlich abseits der Kamera, entweder komplett off-screen, sodass man als Zuschauer nur die Konsequenzen oder Resultate zu sehen bekommt, oder nur andeutungsweise durch geschickt gewählte Kameraeinstellungen. Würde man die “Aktionen” in aller Deutlichkeit zeigen, hätte mich eine Indizierung nicht gewundert.

Der Film hat von Beginn an eine gewisse Spannung inne, was besonders durch die tollen Bilder erreicht wird. Die Kamera ist sehr ruhig, bleibt manchmal einfach zurück, anstatt einem Charakter zu folgen. So entsteht ein extremes Gefühl des Beobachtens, was den Film noch einmal unangenehmer macht, etwa wenn die Kamera gerade noch bei einem Charakter im Haus ist, dieser das Haus dann aber verlässt, und die Kamera im Haus zurückbleibt und durch ein Fenster nach draußen filmt, wo die eigentliche Handlung weiterläuft. Solche Einstellungen gibt es des Öfteren, und das Schwarzweiß ergänzt die seltsame Atmosphäre wunderbar.

Der Charakter von Francisca ist mir während des Schauens nicht so genau klar geworden, weder als Kind noch später als Erwachsene. Manchmal hat sie etwas von einer Soziopathin, die die Schwere ihrer Taten nicht einordnen kann oder keine emotionale Bindung zu Lebewesen aufbauen kann. Gegen Ende wird dann aber klar, dass sie schon genau weiß, welche Konsequenzen ihre Taten haben. Die Schauspielerin verkörpert diese Ungewissheit innerhalb ihres Charakters auf jeden Fall sehr gut.

Man hofft ja manchmal, auf Netflix wirklich mal ein filmisches Kleinod zu entdecken, und ich habe das Gefühl, The Eyes of My Mother könnte so ein Film sein. Auf jeden Fall ist er einen Blick wert, wenn man etwas für abseitigere oder seltsame Filme übrig hat.

3,5/5

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La Haine - Hass

Thema: Schwarz-Weiß Film
Regie: Mathieu Kassovitz
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 96 Minuten

„Dies ist die Geschichte von einem Mann, der aus dem 50. Stock von ’nem Hochhaus fällt. Während er fällt, wiederholt er, um sich zu beruhigen, immer wieder: ‚Bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut, bis hierher lief’s noch ganz gut…‘. Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung!“

So gut, wie die ersten Worte des Films, kann man den Film nicht zusammenfassen. Der Film beschreibt 24 Stunden im Leben des Juden Vinz, des Franko-Araberr Said und des Franko-Afrikaner Hubert und ihr Leben in den Vororten Paris. Letzte Nacht gab es Jugendkrawalle in Paris und wurde dabei ein Jugendlicher und Freund der Drei lebensgefährlich von den Bullen zusammengeschlagen. Vinz fand dabei eine Polizei-Waffe und schwört sich, sollte Abdul sterben, wird er einen Bullen damit eine Kugel verpassen …

Was der Film vor Allem zeigt: die Hoffnungslosigkeit sowohl Seiten der Polizei als auch der gewaltbereiten Jugendlichen in den Vororten, selbst jene, die eigentlich deeskalierend für Verständnis sorgen wollen, sind in der Gewaltspirale gefangen, die irgendwann einmal in einer großen Explosion enden muss.

Was der Film dabei gut versteht ist, die Zeilen der ersten Szene “bis hierhin lief es noch gut” wiederholt zu thematisieren. Eine Szene, die bereits Schlimmes vermuten lässt, folgt der nächsten, bis der Film schließlich landet. Und die Landung ist echt scheiße, unangenehm, konsequent, aber hinterlässt auch diesen Knoten im Hals.

Das spannende ist, dass selbst beim wiederholten Male, finde ich nicht den Punkt, wo man der Landung noch verhindern hätte können, aber glaube ich auch, dass uns das der Film vermitteln will: Wir befinden uns in einer Spirale und irgendwann wird es zum großen Knall kommen. Weil weder die drei Jugendlichen, noch die Polizisten und ihre Antagonisten sind durchwegs schwarz/weiß gezeichnet. Alle haben Stärken, alle haben Schwächen, jeder hätte irgendwann im Film die Möglichkeit gehabt, der Spirale zu entkommen, aber hätten sie damit gegen ihr Establishment, gegen ihre Einstellung auftreten müssen, so ließen es alle verstreichen. Bis dann die Landung kommt.

Als Fazit, muss ich den Film einfach empfehlen, besonders weil keiner der Charakter vordergründig etwas Falsch macht, obwohl sie am Ende alle alles falsch machen. Und das ist glaub ich auch die Botschaft des Filmes: Um die Eskalation zu verhindern, müssen wir uns ändern, nicht einfach mit dem Rest mitschwimmen. Egal wer wir sind.

Bemängeln muss ich, dass diese Botschaft nicht gerade subtil erzählt wird, auch werden manche Klischees überstrapaziert.

4/5 Punkten - auf alle Fälle einen Filmabend wert.

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Thema: Schwarz-Weiß-Film nach 1990
Film: Roma
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 135 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Ich hab im Vorfeld viel Mittelmäßiges über “Roma” gehört. Von der relativ langsamen Erzählweise bis zur “langweiligen” Story kam mir seit Erscheinen des Films auf Netflix viel Kritik zu Augen. (“zu Ohren kommen” auf andere Sinne anzuwenden - nur bedingt gute Idee.)

Bei mir hat der Film jedoch voll eingeschlagen. Ich kann es nur schwer in Worte fassen, aber “Roma” hat irgendeinen Nerv getroffen. Vermutlich war es zuträglich, dass ich durch das bisherige Echo des Films auf das sehr ruhige Pacing vorbereitet war.
Ich wusste also, dass mich kein großes Feuerwerk erwarten würde und begab mich ab der ersten Sekunde auf die Suche nach Kleinigkeiten. Diese kleinen Momente waren es dann, die mich immer weiter am Ball gehalten haben. Wie verläuft Cleos Arbeitsalltag? Wie wird sie von der Familie behandelt? Mit welchen Problemen wird sie immer wieder konfrontiert? Was beobachtet sie während der Arbeit?

Mit der Zeit wurden daraus Fragen wie: Wird der Hund dieses Mal weglaufen, wenn sie das Tor öffnet? Oh Gott, hat sie diesmal daran gedacht, die ganzen Haufen wegzumachen, bevor der “Hausherr” nach Hause kommt? Warum hört dieser eine Bengel eigentlich nie hin, wenn man ihm was sagt?

Kurz gesagt: Irgendwann war ich so sehr fasziniert von jedem Bild, jeder Facette des Alltags, jeder Beziehung innerhalb (und außerhalb) der Familie - Ich hätte (übertrieben gesagt) auch zwei Stunden ohne jegliche Story-Entwicklung ausgehalten.

Und dann kommt es doch - das unerwartete Feuerwerk. Die Ereignisse überschlagen sich, mein Herz rast. (Mindestens) zwei Szenen am Stück, die mich so schnell nicht loslassen werden. Und wieder mal merke ich, warum ich dieses Medium so liebe.

Filme erlauben es einem, alle Ecken der Welt aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zu erleben. Erfahrungen, die einem sonst verwehrt bleiben würden. Dank Alfonso Cuaróns fantastischem Auge fürs Detail und seinem scheinbar unfehlbarem Gespür für tolle Bilder bin ich jetzt um eine dieser Erfahrungen reicher.

9/10

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wortwörtlich last minute :joy:

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Thema: Schwarz-Weiß Film
Film: The Artist
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 100 Minuten

Sehr interessanter Film, Stummfilm hab ich bis jetzt eher selten geschaut, wenn halt so schinken wie Charlie Chaplin oder Stan und Ollie.

Hollywood, 1927: Der Stummfilmstar George Valentin trifft nach der Premiere seines neuesten Films auf die junge Tänzerin Peppy Miller. Als er sie am Set des nächsten Films bei einer Tanzszene wiedertrifft, ist er von ihrer unbekümmerten Art verzaubert. Doch die Anfänge des Tonfilms bedrohen seine Karriere, während Peppy einen wahren Höhenflug startet.

Die Handlung ist zwar nicht sehr besonders, aber bringt schon viel Sympathie mit. Und durch die Besonderheit des Stummfims achtet man viel mehr auf die Gestik und Mimik der Schauspieler, die auch sehr hervorzuheben ist, echt gute Performance der Hauptdarsteller.

3.5/5

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Was ich bei der schwarz/weiß-Challenge echt creepy fand, war dass mir ein paar Filme fehlten, die aber gar nicht schwarz/weiß waren (gefühlt hätte ich aber gedacht, dass sie schwarz/weiß gedreht wurden). :sweat_smile:

Was? Was tu ich denn? :sweat_smile:

Thema: Film mit dem Lieblingsschauspieler
Lieblingsschauspieler: Hugh Jackman
Film: Prisoners
Regie: Denis Villeneuve
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 153 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Zwei befreundete Familien feiern gemeinsam Thanksgiving. Am Ende des Tages sind die beiden kleinen Töchter verschwunden. Zuerst sucht die Familie nach den beiden, bis sie Polizei einschalten, in der Hoffnung, dass sie ihre beiden Kinder noch lebendig finden.

Eigentlich gibt es nicht, was ich an diesem Film nicht mag. Ich habe ihn ja auch nicht zum ersten Mal geschaut, aber für die Woche ist es ein guter Start :smiley:
ich mag die Stimmung und die Farben, sobald es Außenszenen gibt, ist das Bild grau/bläulich, drinnen eher warm, passt schön zur Stimmung. Die Dialoge der Charaktere finde ich glaubwürdig, fühlen sich nicht krass gesteltzt an oder so. Durchgehend alle spielen gut (ich kann sogar Dylan Minnette ertragen) bis großartig (besonders Jake Gyllenhaal) und man kann wunderbar dem moralischen Zerfall von Hugh Jackmans Charakter zusehen. Ich finde der Film meistert es perfekt eine moralische Frage zu stellen, ohne einem offensichtlich den Stempel aufzudrücken.
Ich mag es, wie oft einfach die Musik fehlt. Es gibt nur die Geräusche des Regens und die Dialoge, gegebenenfalls auch mal gar nichts. Das lässt es ein bisschen näher wirken, als wenn dramatisch irgendwelche Musik Emotionen aus einem rauspressen will. Klar, völlig verzichtet wird darauf nicht, aber alleine dass es fehlt und auch meiner Meinung nach sehr gut klappt, ist ausreichend.

Bei dem offenen Ende hatte ich anfangs ja Angst, dass ein zweiter Teil folgen würde und man die Thematik melden würde, was sicherlich ginge. Dass da bisher aber noch nichts kam, sehe ich mal als gutes Zeichen :smiley: Aber gerade das offene Ende funktioniert in der Thematik ziemlich gut, auch wenn es etwas unzufriedenstellend sein mag (zumindest für mich).

Nach wie vor mag ich den Film. Er ist schon etwas schwere Kost und nicht etwas, was ich nebenbei schauen würde, aber kann ich mir gut und gerne öfter anschauen.

5/5

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Nun. Hatte mir zuerst Quentin Tarantino ausgesucht als einen der Lieblingsregisseure von mir, der auch gern mal kleinere Rollen selbst spielt.
Dachte, es wäre eine gute Gelegenheit, mal My best friend’s birthday einzuwerfen. Ist eben ein typisches unfertiges Erstlingswerk, man merkt schon den Hang zu seinen typischen Dialogen, man sieht einen Vorläufer der Schnupf-Szene aus Pulp Fiction und insgesamt kann ich wenig meckern, ihn aber auch nicht wirklich empfehlen. 2/5

Da das jedoch ein Kurzfilm ist (bzw. nur 36 von 70 Minuten erhalten sind), habe ich noch Curdled hinterher geschaut, wo Tarantino allerdings nur ein mal kurz auf einem Mug Shot als Bruderpaar mit George Clooney gezeigt wird. :ugly: (From Dusk till Dawn)
Den kann ich jedoch wärmstens empfehlen. Ein junges Mädchen wird Zeuge, wie vor ihrem Fenster ein Mann aus einer höheren Etage hinabstürzt und stirbt. Als erwachsene Frau ist sie fasziniert von Mordserien und fängt eines Tages den Job als Tatortreinigerin an.
Sehr blutig, irgendwie niedlich und witzig aber eben schön wechselhaft. Sehr cool. 4/5

Schließlich bin ich dann in eine ganz andere Richtung gegangen. ^^


Thema #11: Lieblingsschauspieler (Romy Schneider und Michel Piccoli)
Film: Trio Infernal von Francis Girod
Erscheinungsjahr: 1974
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Als ich meine Watchlist durchgegangen bin habe ich geschaut, welche Filme ich denn dort nur wegen der Schauspieler draufgepackt habe. Bei der Prime Liste wurde ich dann schnell fündig: Romy Schneider ist sehr häufig vertreten. :smiley: Von den meisten habe ich noch nie etwas gehört, aber sie ist einfach toll. Und meistens auch ein Garant für heiße Szenen. :grin:
Außerdem Michel Piccoli, der mir mit so großartigen Filmen wie Das große Fressen und Belle de Jour im Kopf geblieben ist.

Michel Piccoli ist ein (vom ersten Weltkrieg reich dekorierter) verschlagener Anwalt, der Romy Schneider und ihrer Schwester zur französischen Staatsbürgerschaft verhilft. Er bezahlt ältere Herren dafür, sie zu heiraten und so einzubürgern. Es entwickelt sich eine unheilvolle Ménage-à-trois, deren neue Methode es wird, Lebensversicherungen unterm Namen sterbenskranker Personen abzuschließen.

Ähnlich wie der zuvor gesehene Curdled erschien mir der Film nicht ganz klar als Komödie oder als Thriller wahrgenommen werden zu wollen. Auch hier gibt es wieder eine Vermischung von meistens heiterer Musik (hier übrigens von Ennio Morricone) und einer ziemlich plötzlich eskalierenden Blut- und auch Ekelspirale. :smiley:
Deutlich expliziter habe ich jedenfalls selten gesehen, wie in Säure zersetzte Leichen aus Badewannen in Eimer geschüppt und verscharrt werden. War schon ganz gut. :smiley:
Dazu gabs wie zu erwarten einige Szenen mit nackter Haut, freie Liebe (hey, französischer Film, 70er) und andere Frivolitäten.

Würde eigentlich gern noch mehr positives schreiben, aber ich ärgere mich gerade tierisch, dass das bei Prime offenbar mal wieder ne geschnittene Fassung ist. :beanrage: Die bei Wikipedia angegebenen 107 Minuten habe ich zunächst auf diese Bluray/DVD/PAL/wasauchimmer-Schwankung geschoben, aber jetzt eben im Trailer habe ich Szenen gesehen, die nicht im Film vorkamen. :unamused: Ich hasse es…

Romy Schneider und Michel Piccoli machen das hier auf jeden Fall mal wieder super. Ein schön blutiger, schwarzhumoriger „Betrugskrimi“ mit leichten Giallo-Anklängen.
Die Richtung, die der Film irgendwann einschlägt hatte mich sehr überrascht, aber auch genau meinen Geschmack getroffen. :grin:

3,5/5

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Toll, ich wollte doch Romy Schneider und Alain Delon nehmen.
Jetzt ändere ich das doch nochmal.

Och, ich glaub, die Gute kann auch ruhig öfter vorkommen. :smiley: Ich wundere mich grad… Dachte, ich hätte Ludwig II. und The Trial im Rahmen der Challenge geschaut… Hab mich wohl geirrt. :smiley:

Jackie Chan ist endlich in Hollywood angekommen. Unterstützt von Jennifer Love Hewitt, deren Gesichtmaskulatur nur noch von Mark Hamill und Takeshi Kitano nach deren Unfällen getoppt wird, vollbringt er hier eine Meisterleistung Hollywood-esker Filmemacherei. Wurde sein Publikum zu lange von Stunts, die möglichst in One-Shots aufgenommen wurden und deswegen langweilten, endlich lernte er seine Lektion: Schnitt, Schnitt, Schnitt!

Doch kommen wir zunächst zur Handlung. Bereits der Anfang spart nicht an Kapitalismus-Kritik, als ein urinierendes Reh dem Zuschauer die Sinnhaftigkeit der Wasserbewirtschaftung subtil vor die Augen führt.

Es folgt die Geschichte des Fahrers Jimmy Tong, welcher - wie jeder Zuschauer wohl aus eigenen Erfahrungen selbst mitfühlen kann - zu scheu ist, sein Herzallerliebste anzusprechen. Das Glück ist ihm Hold, lernt er doch den Playboy und Meisterspion Clark Devlin kennen (gespielt von einem absolut überzeugenden Jason Isaac, welcher in der Rollen einfach aufgeht und nie seine Langeweile zu Schau stell), welcher ihm die ersten Schritte Richtung Selbstbewusstsein zeigt. Doch eines Tages muss Johnny in die Fußschlapfen bzw. Anzug von Clark Devlin schlüpfen, um die Menschheit vor den bösen Machenschaften eines bösen Wasser-Mogulen zu bewahren.

Wie bereits erwähnt: Mit diesem Film ist Jackie Chan endlich in Hollywood angekommen und zementiert seinen Status als tragischer Held. Gekonnt überwindet er seine bislange Schwäche, Action-Szenen in eigenen Stunts in Szene zu setzen und vertraut blind seinen Koordinatoren, welche mit mehr Schnitten, als es das menschliche Auge verstehen kann, und der überwältigenden Technik von CGI, die Kämpfe zu neuen Standards führen, die noch 20 Jahre später bestand haben werden.

Dazu kommt ihm auch ein einzigartiges Drehbuch zu Gute, dass gekonnt zwischen dem Irrsinn eines James Bond und den billigen Sketches eines Jimmy English manouvriert und am Ende Austin Powers eines besseren belehrt. Hier sind Männer doofe penisgesteuerte Hormonsklaven und Frauen, selbst wenn sie noch soviel wissen, überzeugen vor allem mit ihrem Vorbau.

5/5 Aprilscherzen für dieses Wunderwerk der asiatisch-amerikanischen Völkerverständigung.

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Thema: Film mit dem Lieblingsschauspieler
Lieblingsschauspieler: Hugh Jackman
Film: Hüter des Lichts
Regie: Peter Ramsey
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 97 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Aus einem gefrorenen See heraus betritt Jack Frost diese Welt, stellt aber gleichzeitig fest, dass er von den Menschen um ihn herum nicht gesehen werden kann. Dennoch verbringt er Jahrhunderte unter ihnen, ist verantwortlich für Schneefrei etc., bis sich sein spaßiges, simples Leben ändern soll, als er zum Hüter berufen wird.

Ja, hands down. Ich liebe diesen Film. Er ist einfach durch die Reihe nur süß und schön gemacht. Ein super Kinderfilm.
Es ist zudem auch einer der wenigen Filme, die ich sowohl auf deutsch als auch englisch genial finde. Die Stimmen sind einfach super, genauso wie die Musik. Ich mag es, wie mit bekannten Themen gespielt wird bzw. wie dem Weihnachtsmann ein eher neues Aussehen gegeben wird, die Zahnfee ist eine nette Idee, der Sandmann und der Mann im Mond, der alles zu lenken scheint.
Jede Figur ist herzlich und man schließt sie schnell ins Herz(sogar den verdammten Hund, der gefühlte 3 Minuten, wenn überhaupt, auftritt, mag ich), die Kinder fand ich an und per se eher … überflüssig. Aber ein Kinderfilm braucht vermutlich Kinder :sweat_smile: und ist ja nicht so, als hätten sie keine wichtige Rolle. Von daher passt das schon.
Den Antagonisten finde ich passend gewählt. Glaube, der ist für Kinder gut nachvollziehbar, auch wenn es so etwas abstraktes ist wie Albträume. Ansonsten verfolgt der Film eben den klassischen Weg mit Jack, dass er Verantwortung übernehmen muss und weniger nur an sich denken soll.

Hab nichts zu meckern. Alsooo alles gut :smiley:

5/5

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Thema: Film mit dem Lieblingsschauspieler
Lieblingsschauspieler: James Stewart
Film: Der Mann vom großen Fluss (Orig. Shenandoah) von Andrew V. McLaglen
Erscheinungsjahr: 1965
Laufzeit: 100 Minuten
Wo geschaut: Amazon Prime

Disclaimer vorab: Ich habe nicht den einen Lieblingsschauspieler und will mich auch hier nicht festlegen, da es so viele großartige Schauspieler/-innen gibt, die mich auf verschiedenste Weisen unterhalten (geht euch aber vermutlich genauso). Aber gerade in den letzten Jahren habe ich viele ältere Filme mit Jimmy Stewart nachgeholt und als Hitchcock-Fan kommt man an diesem großartigen Schauspieler ohnehin nicht vorbei.

Ich wollte für diese Challenge aber auf jeden Fall einen Film gucken, den ich noch nicht kannte und der etwas unter dem Radar schwebt.

Shenandoah spielt in Virginia zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Charlie Anderson (James Stewart) ist ein verwitweter Farmer, der mit seinen Söhnen, seiner Tochter und seiner Schwiegertochter mit harter Arbeit, strenger Hand und ohne Hilfe von Sklaven sein Gut beackert. Er verhält sich neutral, weil er sich aus Überzeugung nicht auf eine der beiden Seiten stellen kann. Als allerdings sein jüngster Sohn eines Tages von Unionssoldaten gefangengenommen wird, weil er beim Spielen mit seinem dunkelhäutigen Freund eine Konförderiertenmütze trägt, wird Charlie unfreiwillig in den Konflikt involviert.

Der Film ist Kriegsfilm, Western, ein klitzekleines bisschen Komödie, etwas Liebesgeschichte, vor allem aber ein fantastisches Familiendrama. Stewart zeigt hier erneut Facetten, die ich bisher nur in Teilen bei ihm gesehen habe -> knochig, knurrig, streng. Und er schafft es erneut, mich gegen Ende des Films zu Tränen zu rühren.

Shenandoah ist kein Meisterwerk aber ein grundsolides Anti-Kriegs-Western-Familiendrama mit einem wieder einmal erstklassigen Stewart. Leider hatte die Geschichte mich hier und da ein wenig verloren und konstruiert viele Dinge, damit die Geschichte voran schreitet.
3,5/5

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