Hab ich vor 1- 2 Jahren auch auf Netflix gesehen und hat mich echt positiv überrascht. Die Handlung verläuft zwar in üblichen Bahnen, enthält aber ein paar clevere Ideen und wirklich sympathische Charaktere, von fantastischen Sprechern vertont. Besonders gut hat mir Jude Law als Antagonist gefallen, der hat mir sogar die ein oder andere Gänsehaut bereitet.
Thema #11: Film mit dem Lieblingsschauspieler / der Lieblingsschauspielerin
Lieblingsschauspieler: Jeff Bridges
Film: Crazy Heart
Regisseur: Scott Cooper
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 112 Minuten
Wo gesehen: DVD
Es gibt zwei Dinge, die Crazy Heart zu einem meiner Lieblingsfilme machen: Das eine ist die tolle Musik, die gerade noch während des Abspanns läuft und auch sonst einen festen Platz in meiner Playlist hat. Das andere ist der tolle Jeff Bridges, der hier einmal mehr beweist, was für ein großartiger Charakterdarsteller er ist, wofür er völlig berechtigterweise den Oscar als bester Hauptdarsteller bekommen hat.
Als ich dann vor Kurzem dieses Lied gehört hab () und es mich krass an den Film erinnert hat, ist mir aufgefallen, dass ich den schon ewig nicht mehr gesehen habe und das dringend ändern muss.
In Crazy Heart geht es um den alternden Countrymusiker Bad Blake, der seinen Zenit anscheinend schon weit überschritten hat und nur noch von Auftritt zu Auftritt lebt, die mittlerweile nicht mehr sind als beschauliche Gigs in überschaubaren Kleinstadtbars. Seine alten Fans halten ihm die Treue, aber neue Fans gewinnt er keine, was auch daran liegt, dass er kein neues Material mehr schreibt, obwohl er als einer der großen Songschreiber im Country gilt, und sich nur auf seine alten Lieder verlässt, die, wie er sagt, ja immer noch gut sind. Gleichzeitig ist sein musikalischer Ziehsohn Tommy Sweet gerade sehr erfolgreich in ausverkauften Locations unterwegs. Die beiden haben sich entzweit, als Tommy Blake während einer Tour sitzen gelassen hat, um seine eigene Karriere voranzutreiben, was Blake ihm sehr übel genommen hat.
Und eigentlich das größte Problem von allen: Blake ist Alkoholiker und muss seine Auftritte teilweise unterbrechen, um sich mal grade hinter der Bühne zu übergeben. Man sieht, dass er völlig am Ende ist.
Dann lernt er im Zuge eines Interviews Jean kennen, die gerade mal halb so alt ist wie er, und durch sie kommt Veränderung in sein Leben, die sich letztendlich nicht ganz so gestaltet, wie Blake sich das zu Beginn erhofft hat. Denn auch hier hat der Alkohol seine destruktiven Finger im Spiel.
Bad Blake ist die Paraderolle für Jeff Bridges. Nuscheln, rauchen, trinken, dabei ständig verschwitzt und allgemein in keinem guten Zustand, das kann keiner so darstellen wie er. Der Charakter wirkt so echt, so greifbar, dass jedes Unglück, dass ihm, oftmals durch Eigenverschulden, zustößt, wie das Schicksal einer echten Person erscheint. Bad Blake ist kein schlechter Mensch, das wird in seiner Beziehung zu Jean und ihrem vierjährigen Sohn Buddy deutlich, aber er ist an einem Punkt in seinem Leben, an dem er die Kontrolle darüber an den Alkohol abgegeben hat und sich seinen Miseren, wenn auch widerwillig, hingegeben hat.
Dabei trägt er auch viel Freude, Liebe und Gutherzigkeit in sich, die er gerne mit anderen teilen möchte, was ihm nur selten gelingt. So sorgt er völlig unbeabsichtigt für einen Moment im Film, der mit zum Herzzerreißendsten gehört was ich bisher so gesehen habe (auch wenn es eine eher einfach gehaltene Szene ist). Und obwohl er klar Schuld ist, fühlt man mit ihm mit.
Eigentlich möchte man als Zuschauer die ganze Zeit über, dass sich dieser zerstörte Mann wieder fängt, dass ihm nichts Schlechtes mehr zustößt, dass er für nichts Schlechtes mehr verantwortlich ist.
Und nun zu dem, um das es in dem Film neben den Charakteren hauptsächlich geht: die Musik, woran Jeff Bridges auch einen großen Anteil hat, denn die Lieder im Film werden zum Großteil von ihm selbst gesungen. Ja, es ist Countrymusik, und das wird nicht jedem gefallen, aber im Kontext des Films ist es die einzig richtige Musik. Der trotzige Schmerz, der durch die Lieder ausgedrückt wird, passt einfach wie nichts anderes zu den Charakteren, besonders natürlich zu Bad Blake selbst. Den Liedern wird im Film angenehmerweise viel Zeit eingeräumt, es wird viel gespielt, sowohl auf als auch abseits von Bühnen, so wie es bei einem guten Musikfilm sein muss.
Dazu kommen die schönen, weiten Bilder der staubigen Ebenen und dieses Gefühl des amerikanischen Hinterlands, das irgendwie abseits von allem liegt, eine eigene Welt für sich ist. Das mag ich allgemein sehr. I’m a sucker für solche Art von Filmen, Büchern, Liedern.
Wie gesagt, es ist einer meiner Lieblingsfilme, weil so ziemlich alles daran toll ist und er in jeder Szene die genau richtige Stimmung transportiert, ob jetzt durch die Musik, die Bilder, oder das Schauspiel, das hier in Jeff Bridges den absoluten Höhepunkt findet.
5/5
Und da wir ja eigentlich einen Film schauen sollten, den wir noch nicht kennen, werde ich diese Woche glaub auch noch einen zweiten hinterherschieben, denn als ich in der Bibliothek in der Filmabteilung gestöbert habe, blickte mir plötzlich Viggo Mortensen entgegen, der ebenfalls zu meinen absoluten Lieblingen gehört. Also hab ich den mir bisher völlig unbekannten Film natürlich direkt mitgenommen.
Thema: Film mit dem Lieblingsschauspieler
Lieblingsschauspieler: Gary Oldman
Film: Darkest Hour (Joe Wright)
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 125 Minuten
Wo geschaut: Amazon Video
Puuuh. Die schwierigste Entscheidung diese Woche war, mir einzugestehen, dass Gary Oldman tatsächlich immer noch mein Lieblingsschauspieler ist. Ich bleibe bei “innocent until proven guilty”, aber das musste erstmal raus. Ich mag wie Gary Oldman spielt, hat mit Norman Stansfield in Léon begonnen, ging beim 5. Element weiter - und ja, Sirius Black aus dem Harry Potter-Universum trägt da sicherlich auch zu bei.
Da wir für die Challenge einen Film gucken sollte, den wir noch nicht kennen, fiel mir die Entscheidung leicht - Darkest Hour. Der Film, für den er den Oscar bekommen hat.
Darkest Hour hat noch einen weiteren Oscar erhalten - den für Make-Up und Hairstyling. Und oh boy ist der verdient für die Verwandlung von Gary Oldman in Winston Churchill! Er ist nicht wiederzuerkennen, und dennoch wirkt die Maske so lebendig, als ob man echte Gesichtsmuskeln sieht.
Und ja, ich finde auch, Oldman hat den Oscar durchaus verdient erhalten, er verkörpert Churchill für mein Empfinden richtig gut. Das große Aber bei dem Film ist aber die Story. Ja, ich gebe zu, ich bin durchaus gespannt dabei geblieben, obwohl historisch bekannt ist, was passiert - aber dennoch war das eher flach. Es wirkt, als ob sich Churchill von einer Sekunde auf die nächste ohne viel Grund umentscheidet, und die anderen Charaktere bzw. ihre Konflikte bleiben noch blasser. Man hätte da aus vielen (z.B. dem kaum vorkommenden Oppositionsführer) noch viel mehr herausholen können.
Außerdem kommt es mir vor, als ob Churchill hier menschlicher und näher am Volk dargestellt wird, als er war.
Wo die Handlung aber versagt, scheint für mich Gary Oldman. Er trägt den Film einfach und hat mich bei der Stange gehalten.
Wirklich gesehen haben muss man den Film aber nicht. Da guck ich lieber noch mal Dunkirk.
Mal gucken, ob ich es die Woche schaffe, noch einen oder zwei Filme zu gucken. Léon hab ich schon so lange nicht mehr gesehen.
Darkest Hour: 7/10
Thema: Lieblingsschauspieler
Eden Lake (2008)
von James Watkins
Ein Pärchen verbringt ein Wochenende am See und gerät dort mit einer Gruppe ortsansässiger Teenager aneinander…
Ich hab die Frage nach dem Lieblingsschauspieler für mich mal zunächst mal auf die "modernen" Lieblingsschauspieler beschränkt, um den Kreis nicht zu groß werden zu lassen, bin letztendlich bei Joaquin Phoenix und Michael Fassbender gelandet und hab mir dann angeschaut welche Filme ich von ihnen noch nicht kannte. Eden Lake ist es dann geworden, weil ich den eh schon länger mal schauen wollte.
Michael Fassbender ist hier zwar auch wieder sehr gut, wie auch Kelly Reilly, aber natürlich nicht so herausragend wie beispielsweise in Steve Jobs oder Shame. Allerdings ist Eden Lake auch kein Film, der unbedingt von herausragenden Schauspielleistungen lebt, der Film erinnert viel mehr an Filme wie Deliverance und lebt von der Spannung, die hier eigentlich konstant hochgehalten wird über die 90min Laufzeit und von dem Horror & dem Überlebenskampf, dem sich die Figuren ausgesetzt sehen. Und hier überzeugt er einfach durchgehend und ist verdammt effektiv, was man auch daran merkt, dass man diesen kleinen Fuckern einfach sehr schnell das schlimmste wünscht.
Sehr fieser kleiner Horrorfilm mit guten Schauspielern und hohem Tempo.
8/10
Hartes Thema für mich. Mein absoluter Lieblingsschauspieler hat in 44 Filmen mitgewirkt von denen ich alle gesehen habe. 10 davon schon über 10 Mal. Ich switche also dann doch auf einen meiner anderen Favoriten und hoffe noch was gutes zu finden.
Wer ist es denn?^^
Der beste Schauspieler überhaupt natürlich - Steve McQueen
Thema: Film mit dem Lieblingsschauspieler
Lieblingsschauspieler: Hugh Jackman
Film: Australia
Regie: Buz Luhrman
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 165 Minuten
Wo geschaut: DVD
Um Geld aufzubringen, will Lady Ashley, dass das Anwesen in Australien von ihrem Mann, der sich auch eben dort befindet, verkauft wird. Schließlich beschließt sie aber, dass sie Dinge in ihre Hand nehmen muss, doch als sie ankommt, ist sie nicht nur mit einer fremden Welt, in die sie nicht zu passen scheint, sondern auch dem Tod ihres Mannes konfrontiert.
Was den Film zu einem großen Teil ausmacht, sind die Bilder, wie ich finde. Die Bilder und die Musik (kein Wunder, wenn Elton John seine Finger drin hatte. Auch wenn es nur für ein Lied ist, ist gekauft).
Die Story ist simpel und überschaubar und leider ist auch sehr früh klar, wer der „Böse“ ist, da hätte man das Doppelspiel von Fletcher ruhig ein bisschen mehr geheimhalten können. Trotzdem ist der Anfang für mich ein bisschen durcheinander und all over the place. Und so viel Erzählung, so unglaublich viel Erzählung.
Schauspielerisch ist es in Ordnung, niemand macht zu große Sprünge, aber man kann es schon abkaufen. Auch wenn ich die Dynamik zwischen dem kleinen Jungen und Nicole Kidman zwischendurch ein bisschen seltsam finde. Funktioniert für mich nicht an allen Stellen. Ich bin so froh, dass ich den Film noch einmal auf englisch gesehen habe. Es hat den Film nicht schlechter gemacht, schon etwas authentischer, aber gute Güte, das australisch hat mich sooft lachen lassen, klingt einfach zu geil (gerade am Anfang, den man sowieso eher weniger ernst nehmen kann, wirkte ein bisschen wie eine Parodie auf Australien vom Ton her).
Definitiv nicht der großartigste Film, weder für Schauspieler noch die Regie, aber er ist gut. Nicht mehr, nicht weniger, kann man immer mal laufen lassen
3/5
Thema: Film mit dem Lieblingsschauspieler
Schauspieler: Robert De Niro
Film: Man lernt nie aus
Regie: Nancy Meyers
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 121 Minuten
Wo geschaut: Netflix
Wer hätte gedacht, dass ich bei einem Film mit Hauptdarsteller Robert De Niro mit einem ankomme, bei dem Nancy Meyers Regie führt? Aber ein kurzes Überfliegen der Filmografie reicht aus, um sicher zu sein, dass ich auch von ihm mindestens 80% kenne und gut die Hälfte schon mehrfach gesehen habe. Bei den neueren Filmen habe ich aber noch ein paar Lücken, so stieß ich auf “Man lernt nie aus”.
Die bisherigen Nancy Meyers Filme waren mir dann zumeist doch zu schnulzig, dann haben die 121 Minuten Spieldauer wirklich abgeschreckt. Aber dieser Film mutet ganz anders an.
Von Beginn an hat er mir doch Spaß bereiten können, auch wenn er natürlich recht vorhersehbar ist. De Niro erinnert mich ein wenig an meinen Großvater, als er in Rente ging. Immer auf der Suche nach irgendwelchen Tätigkeiten, damit ihm nicht die Decke auf den Kopf fällt. Anne Hathaway spielt die Self-Made-Chefin wirklich sehr glaubwürdig und die Firma im Allgemeinen spiegelt den heutigen Zeitgeist meiner Meinung nach sehr gut wieder. Und mit einem Adam DeVine in der Darstellerriege gibt es natürlich auch mal den ein oder anderen Witz nebenbei.
All das passt sehr gut auf die erste Filmhälfte. Danach wird es dann doch ein wenig gefühlsduselig. Warum man dann auf Teufel komm raus noch eine Lovestory um Robert De Niro und Rene Russo konstruieren muss und Anders Holm (!) als Hathaways Ehe- und Hausmann dann auch noch fremdgehen muss verstehe ich nicht ganz. Kurz Angst hatte ich dann beim San Francisco-Trip, dass man nun auch noch eine Lovestory der Hauptcharaktere daraus macht, diese Abzweigung hat man aber glücklicherweise nicht genommen.
Für einen Abend mit der Herzensdame auf der Couch genau das Richtige. Ein amüsanter Beginn, nette Charaktere, gute Darsteller und eine Story die nicht allzu aufgesetzt wirkt. Zum Ende hin kommt dann doch nochmal Nancy Meyers durch, aber das gehört ja irgendwie auch dazu.
3.5/5 auf letterboxd
der nette Onkel ist an der Reihe. @UnclePhil ich gehe davon aus, dass das Thema die gewohnt gute Qualität halten wird.
Eden Lake steht btw auch noch irgendwo auf der Liste…^^
Wait, what? Sofort schauen!
Ich will den auch noch irgendwann mal rewatchen…hab dem „nur“ 3 Sterne gegeben und das kann irgendwie nicht stimmen
Mal schauen ob das Thema deinem Qualitätsanspruch genügen wird; das Thema der kommenden Woche ist nämlich mal wieder ein tolles Subgenre und lautet Knastfilme: Die Gruppendynamiken in einer neuen Welt, die neue Welt mit ganz neuen Regeln, die wir als Zuschauer oftmals mit dem Neuankömmling kennenlernen, wer kann was beschaffen, welcher Wärter ist gut, welcher ist böse und dann natürlich auch oft in vielen Filmen letztendlich der spannende Ausbruchsversuch (oft mein persönlicher Lieblingsteil in Knastfilmen)…
Es muss auch kein klassischer Knast sein (wie in Shawshank Redemption oder Escape from Alcatraz), sondern kann auch eine größere knastähnliche Anlage sein (wie in Get the Gringo, Escape from New York oder Empire of the Sun).
Hier noch eine kürzere Liste mit Beispielen…
…und hier eine umfangreichere Liste mit einigen Beispielen:
Wow, ich dachte immer, ich hätte schon so einige Knastfilme gesehen, aber…
Bei mir sind’s zwar 20%, hätte aber auch gedacht, dass ich da schon mehr von gesehen hätte. Aber umso besser
Nun gut, ich wollte ja eigentlich schon mal „The Great Escape“ gucken, aber habe es bei einer der früheren Challenges nicht getan.
Jetzt gibt es keine Ausrede mehr
Ich kann übrigens allen “Le Trou” (Das Loch) ans Herz legen. Den Hab ich im Rahmen des Themas “Französischer Film” hier im Thread mal geguckt.
Ich hab tatsächlich schon ne Menge gesehen. Hmm. Maybe my kind of Genre?
jetzt sieht man hier die praktischen prozentbalken… und bekommt bock auf letterboxd… ohje…
Letterboxd lohnt sich echt