Habe jetzt Lords of Chaos gesehen und er hat meine Hoffnungen ein wenig unterschritten, war aber immer noch sehr unterhaltsam. Es ist sicher kein dokumentarischer, eher ein exploitativer Blick auf die Geschichte, aus meiner Sicht als Black Metal und Gore Fan hat das Ganze aber weitgehend gut funktioniert. Es gab einige schöne Songs zu hören, fand nur ein wenig schade, dass die Ausschnitte für meinen Geschmack zu kurz waren. Dazu gab es mehrere saftige Goreeinlagen.
Die Schauspieler fand ich leider nicht gut besetzt, Emory Cohen sieht Varg Vikernes halt leider gar nicht ähnlich. Auch Culkin und Ochsenknecht wirken irgendwie fehl am Platz. Aber dennoch funktioniert der Coming-of-Age Part des Filmes ziemlich gut. So manche Szenen aus dem Leben einer pubertären Black Metal Clique kamen mir recht bekannt vor.^^ Rumhängen, ein dutzend mal Braindead schauen, Musik machen, ein zwei Leute ziehen irgendeinen kranken Shit durch, von dem die anderen lieber nur reden und dann wird es gefeiert. Nur dass es hier natürlich auf die Spitze getrieben wird. Ich würde jetzt nicht sagen, dass die Verbrechen glorifiziert werden, eine wirkliche Kritik gibt es allerdings auch nicht.
Macht Spaß, hätte aber besser sein können. Und leider gab es bei den zu sehenden Bränden nur traurige Streicher, keinen Black Metal zu hören.
3,5/5
Höre mir gerade das Demotape an, was Varg wohl an Euronymous geschickt hat. Und das ist schon ganz geil. Schade, dass er so abgedriftet ist.