Thema: Western, der nach 2000 erschienen ist
Film: Three Burials - Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada
Erscheinungsjahr: 2005
Laufzeit: 121 Minuten
Im Grenzgebiet zu Texas findet man die Leiche des Mexikaners Melquiades Estrada. Ohne lange zu zögern, beschließen der Sheriff und die Grenzpatrouille den Leichnam, in einem Gemeinschaftsgrab für unbekannte illegale Einwanderer, beizusetzen. Dies ruft den Cowboy Pete, der gut mit dem Ermordeten befreundet war, auf den Plan. Er kann es nicht hinnehmen, dass dieses offensichtliche Verbrechen einfach so vertuscht wird.
Der Film, indem Tommy Lee Jones sowohl die Hauptrolle als auch die Regie übernommen hat, ist sehr ruhig fast schon gemächlich inszeniert.
Am Anfang werden viele Flashbacks gezeigt (ziemlich verwirrend) und ein und dieselben Szenen bzw. Ereignisse werden aus verschiedenen Perspektiven dargestellt (ebenfalls relativ verwirrend ).
Das Alles führte dazu, dass ich nur sehr schwer “Zugang“ zu dem Film fand. Dies hat sich aber, ungefähr bei der Hälfte des Films, komplett gedreht. Fortan war der Film deutlich klarer und geradliniger inszeniert. Das hat zusammen mit der melancholischen Grundstimmung, den schönen Bildern und den überzeugenden Darstellungen dazu geführt, dass ich sehr angetan war von dem Gezeigten.
Nö. Auch wenn er eine gewisse Epik reingebracht hätte, die ich nunmal gemeinhin mit Western verbinde, wäre es keine 10/10 gewesen. Und 7/10 ist schon ziemlich gut auf meiner Skala.
Thema: Western, der nach 2000 erschienen ist
Film: Hell or High Water
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 102 Minuten
wo geschaut: eigene Blu-Ray Sammlung
Ist zwar ein Neo-Western, aber der Themengeber ist der Meinung, dass das in Ordnung ist.
Ein sehr guter Film über die Zustände im modernen amerikanischen mittleren Westen mit Krimi- und Thrillerelementen.
Ein Film der vor allem schauspielerisch zu überzeugen weiß. Allen voran Jeff Bridges, Ben Foster und sogar Chris Pine spielen hervorragend. Eine spannend erzählte Geschichte und obwohl es eher ein ruhigerer Film ist, kommt die Action auch nicht zu kurz.
Ah, ok.
Hat mich nur gewundert, weil du fast nur positives gesagt und dennoch ne 7/10 gegeben hast^^
Ja was das angeht bin ich relativ empfindlich, da ich da ein persönliches „Trauma“ habe
War ne Unterrichtsstunde bei ner Referendarin, und sie hat die ganze Stunde daran aufgehangen, dass man ein bestimmtes Detail erkennt, versteht und anwendet. Nur ich habs verstanden und nach der Stunde bin ich rausgegangen, sie hat mich aufgehalten und gesagt:
„Sehr guter mündlicher Beitrag, Roy!“
Ich denk mir: „Cool, super, dass sie es schätzt, vl springt ne gute mündl. Note raus.“ ('s war’s Fach Latein, wo jede gute Note zählt um sich über wasser zu halten)
Sie:
Thema: Western nach 2000
Regie: Paul Thomas Anderson
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 158 Minuten
Wo geschaut: Prime
Ein Westernfilm der kein klassischer Western ist, keine Cowboys, keine Schießerei, sondern der nüchterne Realismus dieser Zeit.
Der Film kommt von beginn an fast postapokalyptisch kühl rüber, es gibt keine romantische Cowboywelt, sondern das Leben wie es in seiner härte damals gewesen sein wird.
Man hat keine Helden und auch keine Bösewicht, nur zwei Konzepte die sich unerbittlich gegenüberstehen.
Es gab zwei Oscar für den Film, Kamera und Hauptrolle und beide sind sehr verdient.
9/10
Mein Thema ist relativ simpel, aber nicht minder spannend:
Schaut euch einen Film aus Skandinavien an!
Weil es unterschiedliche Definitionen gibt, welches Land dazu gezählt wird und welches nicht, seid ihr gerne eingeladen, euch im Norden etwas auszutoben. Norwegen, Schweden & Dänemark sind aber in jedem Fall erlaubt.
Besonders empfehlenswert sind die dänischen Kollaborationen von Anders Thomas Jensen & Mads Mikkelsen:
Auch die beiden populärsten Filme des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund wurden schon häufiger in Kino+ positiv erwähnt:
The Square (läuft vielleicht noch im ein oder anderen Programmkino)
Höhere Gewalt
Hinzufügen würde ich noch die Filme von Thomas Vinterberg („Die Jagd“ & „Das Fest“).
Gibt natürlich noch viel mehr (unter anderem die Pusher-Trilogie von Nicolas Winding Refn), aber da könnt ihr selber ein wenig stöbern, bzw. die anderen Teilnehmer der Challenge noch Empfehlungen abgeben.
Viel Spaß!
Edit: Nach dem Hinweis von @boodee noch eine kleine Ergänzung: Der Film sollte natürlich eine skandinavische Produktion sein. Die neueren Filme von Refn sind beispielsweise allesamt Hollywood-Produktionen und somit für dieses Thema nicht so tauglich, obwohl ihr Regisseur nach wie vor Däne ist.
Noch kurz vor knapp mein Beitrag zum Thema „Western nach 2000“. Ich bin bei meiner Wahl einen etwas anderen Weg gegangen.
Thema: Western nach 2000 Film: Rango Erscheinungsjahr: 2011 Laufzeit: 107 Minuten Wo geschaut: Netflix
Handlung: Eine verwöhnte Haustier-Echse verliert dank einer turbulenten Wüsten-Autofahrt seiner Besitzer sein angestammtes Heim. Nach langer Odyssee auf der Suche nach Wasser erreicht er eine tierische Westernstadt und beschließt, den Charakter des Westernhelden „Rango“ zu spielen. Die Konsequenzen sind ihm dabei noch nicht bewusst…
Meinung: Ist schon ein toller Film. Voller kreativer Einfälle und popkultureller Anspielungen. Neben Referenzen an klassische Western und andere Johnny Depp-Rollen, gibt es auch echt coole Gags. Tiere kauen aufgrund von Wassermangel eine trockene Aspirin gegen Kopfschmerzen, ein Adlerschrei zensiert ein Schimpfwort, was für Kinder wahrscheinlich nicht so gedacht ist… Und als ich gegen Ende dachte, dass es nun doch etwas formelhaft und Standard wird, rettet sich der Film noch mit einem interessanten Ansatz.
Fazit: Spannender Western, der Altbekanntes aufgreift und den Legenden ihre Ehre erweist, aber durch das Tier-Setting nochmal freshe Ideen & Perspektiven hinzu bringen kann (siehe Animal Squad ). Trotzdem hat mir irgendwas gefehlt, was es noch richtig richtig rund macht. Vor allem angesichts der starken Animations-Konkurrenz der letzten Jahre (Zootopia, etc.)
Dennoch sehr cooles Teil.
Oh ja, natürlich.
Hab bei dem Startpost jetzt nur schnell an die letzten Jahrzehnte gedacht. Ingmar Bergman ist natürlich auch einer der ganz Großen, und passt als Schwede auch ins Thema. Wird bei mir evtl. auch auf einen seiner Filme hinauslaufen, weil ich da noch so gar nicht drin bin.
Nur zur Klarheit: Der Film soll aber schon auch in Skandinavien produziert wurden sein, oder? Die neueren Refn-Filme würden also rausfallen, da zwar von skandinavischem Regisseur, aber hollywoodproduktionen.
Der Bergman steht auch noch auf meiner Liste… da kenne ich noch gar nichts. von ATJ+MM (außerdem noch in China essen sie Hunde) und NWR steht eigentlich alles bei mir rum und ich kann guten Gewissens alle empfehlen.
Sehr schön! Ich glaube, bei mir wird es wieder Mal Walhalla Rising oder ein Bergman, Das siebente Siegel oder Wilde Erdbeeren vielleicht. Oder was ganz Neues, hmm.
Jap, danke für den Hinweis! Werde ich im Themen-Post noch editieren.
Natürlich wäre „Drive“ ein bisschen gemogelt und wäre mir spontan nicht als „skandinavischer Film“ eingefallen.
Jap, der Film war eine internationale Co-Produktion verschiedener Länder, aber größtenteils schon skandinavisch.
Bei Wikipedia wird beispielweise Vibeke Windeløv (Dänin) als Produzentin angegeben.
Aber wir müssen uns da auch nicht in Haarspaltereien verlieren, man weiß schon ungefähr was mit dem Thema gemeint ist.
sagt dir der name „Boandlkramer“ was?
Bzw. der „bayerische“ film „der brandner kaspar und das ewig leben“?
###und ich red hier von der original-verfilmung mit Gustl Bayerhammer, ned die mim Bully Herbig
Wo der Brandner den Boandlkramer beim kartenspielen betrügt.
Die Idee haben die sich wahrscheinlich vom Bergman aus „Das siebente Siegel“ geholt
Nope. ich hege gewisse Vorurteile gegenüber Erzeugnissen dieses Freistaates.
Übrigens eben mal nachgeschaut: das siebente Siegel ist bei amazon prime verfügbar.
Thema: Film aus Skandinavien
Film: Die Jagd (OT: Jagten)
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 115 Minuten
Wo geschaut: Amazon
Wieder ein schönes Thema, da ich skandinavische Filme mag, aber auch hier noch viel nachzuholen habe. Wegen Mads Mikkelsen und gelegentlicher positiver Erwähnung bei Kino+ habe ich für mich Die Jagd entschieden.
Der Film ist ruhig und gemählich inszeniert und legt dabei den Fokus auf die Charaktere, besonders den von Mads Mikkelsen gespielten Protagonisten Lukas. Dieser liefert eine sehr starke Leistung ab, indem er Lukas´ Emotionen nuanciert auf den Zuschauer überträgt und damit die Glaubwürdigkeit des Films trägt. Durch die bewusst transparente Inszenierung bezüglich der Unschuld von Lukas zu Beginn des Films identifiziert man sich zudem leichter mit ihm und erlebt die folgenden Ungerechtigkeiten praktisch selbst. Gleichzeitig kann man aber auch die Motive seiner “Gegenspieler” nachvollziehen und der Film macht einem wieder einmal unangenehm bewusst, wie schnell eine Falschaussage zu einer Art Hexenjagd eskalieren und das Leben eines unschuldigen Menschen zerstören kann.
Alles in allem ein intensiver Film und erschreckend realer Film, der gerade aufgrund des aktuellen Trends zunehmender medialer Hetzjagden zum Nachdenken anregt. 8,5/10
).
