Film-Themen-Challenge

Respekt, dass du überhaupt 1,5 Stunden durchgehalten hast.

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Zuerst habe ich Starry Eyes (2014) von Kevin Kölsch gesehen. Eine ähnliche Geschichte wie später in The Neon Demon mit deutlich mehr Härte und Bodyhorror in Richtung eines Inside (2007). Hat mir sehr gut gefallen, allerdings fand ich den Plotpunkt des „satanischen Kults“ zu nebensächlich für das Thema. 4/5 und klare Empfehlung.


Thema #2: Religion/Glaube
Film: Satanis - The Devil’s Mass von Ray Laurent
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Nun habe ich noch einen Dokumentarfilm über die Church of Satan und ihren Gründer Anton LaVey gesehen. Neben eher schlecht als recht gefilmten Szenen aus „schwarzen Messen“, in denen in erster Linie alberne Masken getragen und nackt geschunkelt wird, sind Interviews mit Nachbarn zu sehen, die sich über typische Nachbardinge ärgern. Zum Beispiel dass der im Garten gehaltene Löwe nachts ziemlich laut ist. LaVey und Mitglieder seiner Kirche werden ebenfalls interviewt und haben mir vermittelt, dass der „LaVey Satanismus“ scheinbar das gleiche ist wie das Christentum, nur mit mehr Sex.

Leider eher langweilig.

Shemhameforash. Hail Satan. :kappa:

2/5

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Thema: Religion/Glaube
Film: God’s Not Dead
Regie: Harold Cronk
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 113 Minuten
Wo gesehen: Prime

Der Student Josh Wheaton (…okay…) will in einen Philosophiekurs gehen. Der wird von Jeffrey Radisson, ein Professor und Teufel…ähhh…ich meine Atheist, geleitet. Radisson verlangt von seinen Studenten, dass sie alle “Gott ist tot” auf ein Blatt Papier schreiben. Denn den ollen Bumsbuben da oben gibt es nicht, weiß ja jeder. Wer es nicht tut, wird durchfallen. Wheaton weigert sich. Doch Radisson ist ein “guter” Mann und lässt ihm eine Chance, den Kurs doch noch zu bestehen: Debattier-Battle! Beide argumentieren in diesem Fall und die Klasse entscheidet, wer recht hat.

Hallo, Propaganda. Denn wirklich jeder nicht gläubige Mensch hier ist der Teufel und ihm geschehen dementsprechend Dinge. Und auch jedes Klischee ist vertreten. Wir haben eine linke Bloggerin, die gegen Fleischkonsum ist und an die Evolutionstheorie glaubt. Sie ist gegen zwei Leute (sie sind echt und spielen sich selbst) aus einer Reality TV Show, in der sie Tiere jagen und wegballern und dazu homophobische Theorien verbreiten…was alles im Film nicht erwähnt wird, und schreibt kritische Artikel zu ihnen. Wer bekommt wohl Krebs im Laufe des Films? Genau. Und das ist nur ein Beispiel. Den Rest erspare ich uns allen.

Nicht mal ein großer Teil der Leute, auf die es der Film als Zielgruppe abgesehen hat, mochte den Film. Klar war er ein mehr als ein finanzieller Erfolg, aber die Stimmen dazu waren fast ausschließlich negativ. Und oh junge kann ich es nachvollziehen. Hier wird kein Glaube gefestigt oder etabliert. Hier wird ein Filmstudio gezeigt, welches so verbittert in ihrer Art Geschichten zu erzählen ist, dass alle nicht gläubigen Menschen diskreditiert werden müssen. Denn sie sind ja alle der Teufel und verdienen dementsprechend Strafen. Wie Krebs. Einsamkeit. Oder gar den Tod. Passiert alles hier. Andere Religionen werden auch noch diskreditiert. Dieser Film ist purer Hass.

Gott mag nicht tot sein, aber ich fühle mich tot.

Danke Pure Flix.

0.5 von 5

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Thema: Religion/Glaube
Film: Prince of Darkness
Regie: John Carpenter
Erscheinungsjahr: 1987

Nach dem Fehlschlag mit Tree of Life wollte ich eigentlich The Master von P.T. Anderson kucken, den kann man aber nirgends streamen, also habe ich The Sect geschaut, den ich noch hier liegen hatte und der 1. nicht besonders gut war und 2. nicht wirklich zum Thema gepasst hat; dann war ich gefrustet und hab Carpenters Prince of Darkness geschaut, den ich ewig nicht mehr gesehen habe und der mir noch besser als früher gefallen hat. :smiling_face_with_three_hearts:

Nach dem Tod eines Pfarrers wird unter einer Kirche ein Gewölbe entdeckt, in dem ein röhrenförmiges Behältnis mit einer wabernden Materie aufbewahrt wird. Schnell werden die verschiedensten Uni-Fakultäten, Physik, Theologie, Biologie, hinzugezogen, und zusammen finden sie bald heraus, dass das Behältnis mehrere Millionen Jahre alt sein muss, und diese Ergebnisse werden anhand einer ebenfalls dort gefundenen uralten Version der Bibel bestätigt, die außerdem die ganze Bibelgeschichte auf den Kopf stellt, denn der Teufel hat einen bösen Gott zum Vater und Jesus ist ein außerirdisches Wesen, das auf die Erde geschickt wurde, um die Menschheit zu warnen. Das alles ist schon seltsam genug, doch dann fängt die Realität an, ins Wanken zu geraten und das Böse versammelt sich in der Kirche.

Ich machs kurz: Ein wirklich toller Film, der, wie viele Filme von Carpenter, immer um die feine Grenze zum unglaubwürdigen Trash herumtänzelt, aber immer genau die richtigen Entscheidung trifft, um ihn ernstnehmen zu können.
Schöner Lovecraft-Vibe, genauso wie ein paar Jahre später in In the Mouth of Madness, niemand hat es bisher so hinbekommen wie er. Dazu noch die guten handgemachten Effekte, mehr kann man sich nicht wünschen.

Wenn man eine Geschichte über den Antichrist und seine Ankunft auf der Erde machen will, dann bitte genau so.

4,5/5

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Thema: Name ist Programm
Film: Fanny und Alexander von Ingmar Bergman
Erscheinungsjahr: 1982
Laufzeit: 188 Minuten
Wo gesehen: BluRay

Ingmar Bergmans letzter Kinofilm erschien in einer 3-stündigen Fassung (den habe ich gesehen) und einer fünfstündigen TV-Fassung (den ich vermutlich auch noch sehen werde).

Fanny und Alexander erzählt einen Auszug aus dem Leben der Familie Ekdahl im frühen 20sten Jahrhundert.
Die beiden Kinder Fanny und Alexander wachsen in einem wohlbehüteten, harmonischen, familiären Umfeld auf, einer wohlhabenden Großfamilie. Dies wird im ersten Teil der Geschichte erzählt, welches stark an einen Kostümfilm erinnert.
Nach dem plötzlichen Tod des Familienvaters heiratet die verwittwete Mutter Emilie den Bischof Edvard…und das Leben der Kinder nimmt eine dramatische Wende.

Fanny & Alexander ist keine leichte Kost, auch wenn er anfangs so daherkommt. So wirkt er zu Beginn wie ein Opus, ein Kostümfilm mit humoristischen Einlagen (dafür sorgen vor allem die beiden Onkel Gustav Adolf und Carl). Alles wirkt so wohlbehütet. Das liegt aber daran, dass wir den Film aus den Augen der Kinder, speziell Alexander sehen. Dies wird im Verlauf des Film immer wieder deutlich gemacht (wie möchte ich an dieser Stelle nicht verraten).
Mit dem Tod des Vaters wird der Film komplett auf links gedreht und hat einen sehr beklemmenden Verlauf.

Dabei ist Fanny & Alexander atemberaubend gefilmt. Viele Einstellungen wirken wie Kunstwerke aus der damaligen Epoche. Jede Einstellung trägt klar zur Stimmung bei. Die Musik ist fantastisch und in einigen Szenen hart unangenehm.
Wie bei allen Filmen Bergmans spielt natürlich auch Religion, Glaube und Fantasy eine ganz entscheidende Rolle -> gerade die Abgründe des Glauben werden hier deutlich beleuchtet.

Auf jeden Fall ist Bergmans letzter auch einer seiner besten Filme -> 4/5

9 „Gefällt mir“

Thema: Name ist Programm
Film: Christopher Robin von Marc Forster
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: Sky

Christopher Robin ist ein Film der auf dem Universum des Buches „Pu der Bär“(1926) von Alan Alexander Milne basiert. Der kleine Junge Christopher Robin ist in diesem Film erwachsen geworden und hat seine Freunde aus dem Hundertsechzig-Morgen-Wald rund um Pu den Bär, Ferkel das Schweinchen, Tigger dem Tiger, I-Aah dem Esel und einigen weiteren vergessen. So prallen das stressige Alltagsleben eines erwachsenen Londoner und die phantasievolle Welt seiner Jugend aufeinander.

Christopher Robin ist ein wunderschöner Film und zwar wunderschön zuerst im optischen Sinne. Die Kulisse rund um das London der Vergangenheit sieht toll aus und besonders die einzelnen Tiere sind sehr süß und knuffig. Der Hundertsechzig-Morgen-Wald ist meist recht düster gehalten, was zum Film passt, jedoch hätten ein paar mehr sonnigere und bunte Momente im Wald gerne sein dürfen. Aber der Film ist nicht nur optisch schön, sondern auch als Gesamtwerk. Man fühlt mit den knuffigen Figuren emotional mit und die Botschaft von Familie und Zusammenhalt, Fantasieverlust im Stress des Erwachsenwerdens und Herz über Kopf, ist nicht neu, aber gelungen umgesetzt. Überhaupt ist der Film sehr kurzweilig, manchmal geht es schon fast zu schnell von den traurigen Abschnitten in die Positiven und wieder zurück. Aber dadurch, dass die Botschaften recht simpel gehalten sind macht sich dies nicht so stark negativ bemerkbar.

Interessant zu erwähnen ist vielleicht noch die enorme Kluft zwischen Kritikerbewertungen und Publikumsbewertungen. Enorm viele Kritiken, sei es aus Deutschland oder international sind wirklich stark negativ, bis hin zum Verriss gehalten. Dagegen stehen z.B überdurchschnittliche 7,3 Punkte auf IMDb oder gute Bewertungen auf Rotten Tomatoes oder Letterboxd. So ganz nachvollziehen kann ich die Kritiker nicht. Bin aber weder ein Kind, noch ein Elternteil was mit seinen Kindern in den Film geht. Kann mir vorstellen, dass für sehr kleine Kinder, die ja doch oft Pu-Fan sind der Film sehr ungeeignet ist. Zu düstere Szenen, viele langweilige „Erwachsenendinge“ (Jobs, Familie, Krieg, Wirtschaftskrise etc.). Für Erwachsene die ihre Fantasie selber nicht an der Garderobe zum College abgegeben haben ist der Film aber sehr gut geeignet. Und Pu ist eindeutig der süße Philosoph den sich die Welt nie gewünscht hat aber so dringend braucht (oder wars andersrum :stuck_out_tongue_winking_eye: ): „Menschen sagen nichts ist unmöglich. Aber ich mache jeden Tag nichts.“

8/10 ausgeschleckte Honigtöpfe

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Ich zitiere mich mal selbst aus dem letzten Jahr, aber die Zitatfunktion funktioniert mal wieder nicht.

Ich bin nicht der größte Bergmann-Fan, aber Fanny und Alexander gefällt mir so überhaupt nicht. Dieser Mix aus Melancholie und Drama, vieles wird dann als bedeutungsschwanger dargestellt, auf der anderen Seite aber auch wiederum eine Leichtigkeit des Seins dargestellt. Der Stilmix sagt mir hier null zu (vergleichbar mit vielen Woody Allen-Filmen, die ich auch nicht mag).

Thema: Name ist Programm
Film: Jojo Rabbit von Taika Waititi
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 108 Minuten

Deutschland, 1945: Der zehnjährige Johannes “Jojo” Betzler ist begeistertes Mitglied der Hitlerjugend. Er hat einen imaginären Freund in Form seines großen Vorbilds Adolf Hitler, der ihm bei allen Problemen des Erwachsenwerdens mit Rat beiseitesteht. Als er in seinem Haus eine versteckte fünfzehnjährige Jüdin entdeckt und der Krieg sich dem Ende nähert, gerät seine Welt ins Wanken.

Ich habe den Film gestern in der Sneak Preview gesehen und möchte hier nicht zu viel vorwegnehmen, aber meine hohen Erwartungen wurden absolut erfüllt. Die Darsteller sind allesamt fantastisch, besonders Roman Griffin Davis in seiner Debütrolle als der titelgebende Jojo Rabbit und Thomasin McKenzie als das jüdische Mädchen Elsa, die ich bereits in Leave No Trace herausragend fand. Beeindruckend ist auch wie gut sich Taika Waititis Rolle als imaginärer Freund einfügt, da er sehr pointiert in genau den richtigen Momenten eingesetzt wird und in dieser Rolle komplett aufgeht. Generell gelingt der Drahtseilakt zwischen schreiend komischer Satire und Ernsthaftigkeit in den entscheidenden Momenten unverschämt gut. Dass wenige Szenen für mich nicht komplett funktioniert haben, sei dabei verziehen.

Jojo Rabbit ist ein Film, den ich definitiv noch etwas wirken lassen muss, um ihn endgültig zu bewerten, aber im Moment bin ich bei einer begeisterten 4,5/5.

7 „Gefällt mir“

Thema: Name ist Programm
Film: Maria
Regie: Pedring Lopez
Jahr: 2019
Laufzeit: 90 Minuten
gesehen auf: Netflix

Man fusioniere die Origin Story von Frank Castle, John Wick und vielen anderen bekannten Actionfiguren, schicke diese als wunderschöne Frau in die Philippinen und lassen sie ihren eigenen Rachefeldzug starten.

Wie man es von solchen Filmen von den Philippinen kennt folgt hier ein gut choreographierter Kampf auf den nächsten. Zudem wird wieder nicht an schonungsloser Brutalität und jeder Menge Blut gespart.

Die Story ist natürlich vom Reißbrett. Ein Rachefilm wie man ihn schon häufig gesehen hat. Dazu baut man irgendwann den amüsanten Sidekick ein und untermalt alles mit harter Rockmusik. Warum es genau in dem Moment in dem der Abschlusskampf beginnt plötzlich in Zeitlupe anfängt zu regnen erfüllt natürlich jegliches Klischee.
Zum Ende deutet sich eine Fortsetzung an, könnte ich mir durchaus vorstellen und würde sie mir auch ansehen, auch wenn ich wie immer Probleme mit diesem englisch-philippino-Mischmasch hatte.

Kein Meilenstein, aber wenn man Lust auf einen Rachefilm hat durchaus gut gemacht und unterhaltsam.

3.5/5

6 „Gefällt mir“

Thema #3: Name ist Programm
Film: Schramm von Jörg Buttgereit
Erscheinungsjahr: 1993
Laufzeit: 65 Minuten
Wo gesehen: bluray (gibt’s auch auf YouTube)

Lothar Schramm wird von Alpträumen und Wahnvorstellungen verfolgt, träumt von einer Beziehung zur benachbarten Prostituierten (Monika M, die bereits bei Nekromantik 2 fantastisch war :smiling_face_with_three_hearts:) und tötet Menschen.

Sowohl der trauermarschähnliche Soundtrack als auch die immer wieder verschwommenen oder sich drehenden Bilder wirken auf Dauer hypnotisch, transportieren den Wahn des Protagonisten aber recht effektiv.^^ Zusätzlich wird viel mit Rückblenden bzw Zeitsprüngen gearbeitet, die erst nach und nach Sinn ergeben. Dazu gibt es viel nackte Haut, insbesondere Penisse, saftigen Gore, Selbstverstümmelung und eine… nun… höchsterotische Sexpuppe. :kappa:

Das hat für mich alles wunderbar funktioniert, trotz der kurzen Laufzeit kann ich aber leider nicht verschweigen, dass ich mich zwischendurch schon ein wenig gelangweilt habe. Ein bisschen zu viel artsy Kamera-Gedrehe und ein bisschen zu wenig pacing, wie der Franzose sagt.
Dennoch hat sich Buttgereit jetzt wohl endgültig bei meinen Lieblingsregisseuren eingereiht. Ich finds fantastisch, was er dem deutschen Horrorfilm mit kleinsten Mitteln gegeben hat und damit weltweit bekannt wurde. Dreckig, blutig, eklig. Wundervoll. :blush:

3,5/5


Film: Tomorrow I will be Dirt von Robert Morgan
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 8 Minuten

Im Anschluss habe ich mich mal wieder über das reichlich vorhandene Bonusmaterial, inklusive einiger Kurzfilme von Buttgereit und Jelinski hergemacht. Unter anderem gibt es auch eine Fortsetzung von Schramm aus dem letzten Jahr, an der Buttgereit nicht mitgewirkt hat.
In einem äußerst brutalen Stop-Motion-Animationsfilm wird das „Afterlife“ des Protagonisten gezeigt, in dem seine Wahnvorstellungen mit „Sühne für seine Taten“ vermengt wird. Trifft den Ton vom Original ziemlich gut und bietet einen passenden Abschluss.

3,5/5

7 „Gefällt mir“

@boodee @firesmoke @black_hayate

Haben wir eigentlich irgendwo noch eine aktuelle Themenliste von allem, was wir schon hatten? Ich bin ja bald wieder dran, würde da aber gerne nochmal drüber schauen.

Nein, haben wir aktuell leider nicht.

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Ist vielleicht nicht ganz so übersichtlich, aber habe in meiner Letterboxd-Liste in den Notes zu jedem Film das Thema vermerkt.

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Elena (2011)
von Andrey Zvyagintsev

Eine Großmutter versucht ihren (reichen) Mann davon zu überzeugen, Geld für die Ausbildung seines Stiefenkels (?) locker zu machen. Der fühlt sich eigentlich nicht zuständig…

Sehr interessantes Drama bzw. Charakterstudie über die namensgebende Figur. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so extrem, wie in Jeanne Dielman, 23, quai du commerce, 1080 Bruxelles wird viel vom Innenleben der Hauptfigur über alltägliche Abläufe und deren Veränderung erzählt. Muss man also mögen und das tu ich.

8/10

7 „Gefällt mir“

Nur die liste die ich von meiner seite aus gestartet habe, wurde aber wie gesagt schon lange nicht geupdatet( Zeitaufwand + akt. keine zeit). Hatte mal gefragt ob die jemand weiterführen will aber bei den aufwand kann ich es natürlich verstehen, wenn keiner das machen möchte

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Thema: Name ist Programm
Film: Dolemite Is My Name von Craig Brewer
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 118 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Die Geschichte des schwarzen Komikers Rudy Ray Moore, der seinen fürs Stand-Up entwickelten Charakter Dolemite zum Filmstar macht - ohne Ahnung von Filmproduktion zu haben.

Was ein Spaß! „Dolemite is my name, and fucking up motherfuckers is my game!“
Eddie Murphy spielt super, der Rest der Cast ist auch echt gut und hat auch Freude am Spiel, die Musik ist toll - ach, einfach ein richtig schöner feel good movie.

Ich kannte Dolemite vorher überhaupt nicht, werde aber nach dem Genuss dieses Films auf jeden Fall mal in die Originale reinschnuppern. Allein die kurzen Szenen im Abspann waren schon … schön :joy:

4/5

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„Bald“ ist im übrigen übertrieben. Da kincaid, Papier und Qualle_mit_Hut mindestens seit Oktober nix mehr hier gepostet haben, ist die Liste bei dir angekommen. :smile:

(Und so langsam muss eine aktualisierte Liste her… :simonhahaa:)

Ja, hatte es mir bereits gedacht, nur bei Kincaid war ich nicht sicher.

Ok, falls wir das Thema schon hatten, einfach nur kurz bescheid geben. Filme aus dem Genre gab es schon einige, aber nicht das Genre speziell.

Irgendwie haben mich die tragischen Geschehnisse in Australien auf das Thema gebracht:
Schaut einen Film, in dem eine Naturkatastrophe ein zentrales Thema ist

Ich denke, ich habe eine ganz gute Liste gefunden, da fehlen sicher ein paar, aber Filme wie diese sind gefragt.
Wichtig: Es geht um Naturkatastrophen, nicht von der Natur verursachte Katastrophen im Film wie z.B. Flammendes Inferno oder Poseidon zählen nicht. Quatschfilme wie Sharknado ebenso nicht. Aber ich denke ihr wisst, was ich möchte und man findet da auch gut was.

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Thema: Name ist Programm
Film: Kikujiros Sommer
Regie: Takeshi Kitano
Erscheinungsjahr: 1999

Verdammt noch mal, was kann Takeshi Kitano eigentlich nicht, sowohl als Darsteller als auch als Regisseur?! Nachdem ich von ihm vor allem traurige, schweigsame, unerbittliche Rollen aus traurigen, melancholischen, harten Filme kenne, liefert er hier ein behutsames Road Movie mit absurd-humoristischen Einlagen ab.

Für den jungen, eher ruhigen Masao haben gerade die Sommerferien begonnen, und alle seine Freunde fahren in den Urlaub. Er streift etwas alleine umher, während seine Oma, bei der er lebt, arbeiten ist. Da findet er ein Foto seiner Mutter, die er nicht kennt, samt Adresse, packt seinen Rucksack und zieht los, um sie zu besuchen. Das gestaltet sich als kleiner Junge natürlich schwierig, zum Glück trifft er eine Bekannte seiner Oma, die kurzerhand ihren Mann, den unflätigen, ungehobelten Kikujiro, dafür abbestellt, mit Masao mitzugehen. Zusammen machen sie sich also auf den langen Weg zu Masaos Mutter, auf dem sie sich überall so durchwurschteln.

An sich macht Kikujiros Sommer nichts neu, es ist ein klassisches Road Movie, viele Ortswechsel, häufige Begegnungen mit den verschiedensten Charakteren, ein klares Ziel, auf das zugesteuert wird. Das Besondere ist aber auf der einen Seite die Leichtigkeit des Films, während gleichzeitig das Ziel, nämlich die erste Begegnung des kleinen Jungen mit seiner Mutter, einen melancholischen Schleier über alle Geschehnisse legt, und ständig muss man daran denken, wie das Treffen wohl aussehen wird, denn vielleicht gibt es ja auch einen Grund, weshalb die Mutter ihr eigenes Kind zurückgelassen hat. Gleichzeitig werden immer wieder fast schon anime-mäßig absurde Szenen, vor allem anhand von Kitanos Charakter, eingestreut; ich hätte nie niemals gedacht, dass er so eine lustig angelegte Figur spielen kann, aber doch, er kann’s und sorgt dabei teilweise für ganz plötzliche Lacher, wenn er sich mal wieder ungehobelt aus einer brenzligen Situation manövrieren möchte.

Es sind die, zumeist, herzerwärmenden Begegnungen und eigentlich guten Taten der vorkommenden Figuren, die dem Film seinen schönen Charakter verleihen. Dazu bekommt man ein etwas ländlicheres und kleinstädtisches Japan zu sehen, was eine angenehme Abwechslung zu vielen anderen japanischen Filmen darstellt. Die Kamera fängt diese ganzen Orte auch wunderbar ein, sodass, wenn gerade mal weniger in der Handlung passiert, wenigstens die Bilder schön anzuschauen sind.

Leider verliert er gegen Ende ein wenig den Drive und tritt 15-20 Minuten auf der Stelle, aber der unmittelbare Schluss ist dann wieder sehr schön, wenn auch sehr einfach gehalten - aber vielleicht deshalb auch so stimmig.

Auf jeden Fall ein schöner Film, dem ne Viertelstunde weniger ganz gut getan hätte, aber auch so vor allem wegen der Inszenierung und dem Schauspiel von Kitano so gut funktioniert.

3,5/5

8 „Gefällt mir“

Hmmm… irgendwie ist mir der Unterschied nicht so ganz klar… :sweat_smile: also… Überflutungen, Waldbrände, Hurricanes, Vulkanausbrüche zähle ich natürlich dazu. Aber was für Katastrophen verursacht die Natur denn sonst, was nicht zählen würde? :sweat_smile: Zu „flammendes inferno“ lese ich von einem hausbrand, der aber doch scheinbar generell gar nix mit „natürlichem Einfluss“ zu tun hat, oder?

Aber… Godzilla? :beansweat:

(Habe von der Liste übrigens 1/164 gesehen und keinen einzigen auf der watchlist. Katastrophenfilm scheint nicht so meins zu sein. :smile:)

Edit: bei prime werden bei der Suche nach naturkatastrophe auch so (zombie?)sachen vorgeschlagen, wo eine solche die Menschheit dezimiert. Postaookalypse mit naturkatastrophe als Auslöser ist vermutlich zu weit entfernt?