Film-Themen-Challenge

Thema: Irrfan Khan
Film: The Amazing Spider-Man
Regie: Marc Webb
Erscheinungsjahr: 2012
Laufzeit: 136 Minuten
gesehen auf: Sky

Ich mag den ganz gerne. Natürlich braucht niemand ein paar Jahre später ein Reboot, aber sieht man davon ab, ist es eine interessante Geschichte und auch Onkel Bens Ableben ist sogar besser gelöst als bei Raimi, der das ja in Teil drei alles nochmal aufgegriffen hat.

Spiderman ist so ziemlich mein Lieblins-Marvelcharakter außerhalb der X-Men und man hat sich auch nicht ewig an der Origin-Story aufgehalten. Garfield und Stone waren ja zu der Zeit liiert und die beiden haben auch eine tolle Chemie. Der Lizard war immer schon nach Carnage mein liebster Gegenspieler von Spidey und Rhys Ifans und das CGI sind durchaus gut. Auch der Abschlusskampf weiß zu gefallen.

Trotz der ordentlichen Länge von 136 Minuten hat der Film keine großen Längen.

4/5

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Kann ich den selben Film nochmal loben :thinking:

Und schaut euch La Haine an!

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Und ich möchte wärmstens Living in Oblivion empfehlen. :slight_smile: ist bei prime enthalten und ein enorm unterhaltsamer Film übers Filmemachen. :herz:

(Und auch den schon mehrfach erwähnten nach fünf im Urwald. Gibt’s aber leider nicht bei prime. :frowning: )

Hey Leute, sorry das ich meinen Einsatz verpasst habe bzw. generell kaum Aktiv im Thread bzw. im Forum bin. Ich habe die letzten Wochen und Monate auch kaum etwas geschaut. Trotzdem freut es mich, dass der Kanal dank der Filmliebhaber des Forums immer noch so gut läuft.
Ich hoffe, dass ich bald wieder aktiver bin.

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Thema: Film aus dem Jahr 1995
Film: Dead Man von Jim Jarmusch
Laufzeit: 121 Minuten
Wo gesehen: Mubi

Nachdem er aufgrund unglücklicher Umstände den Sohn eines einflussreichen Unternehmers erschoss, befindet sich der Buchhalter William Blake auf der Flucht und begibt sich auf eine spirituelle Reise, bei der er auf einen Indianer namens Nobody trifft.

Nach Paterson und Night on Earth ist dies bereits mein dritter Film von Jarmusch, den ich im Rahmen dieses Threads geschaut habe, und liefert das, was man erwartet, wenn dieser einen (Anti-)Western dreht.
Die Schwarz-Weiß-Bilder sind gewohnt stylisch; der zuerst ungewohnte Gitarren-Soundtrack von Neil Young hat mir dann sehr gut gefallen und die melancholische Stimmung des Films perfekt aufgegriffen. William Blake, auf seinen unnachahmliche Weise verkörpert von Johnny Depp, trifft auf zahlreiche skurrile Charaktere, von denen der mysteriöse Indianer Nobody (Gary Farmer) besonders im Gedächtnis bleibt.

Trotz dieser positiven Punkte hat mich Dead Man längst nicht so erreicht wie z.B. Paterson. Das liegt zum einen daran, dass der skurrile Humor nicht so häufig gezündet hat wie erhofft, und zum anderen an der emotionalen Distanz zum Protagonisten. Denn trotz seiner starken Performance blieb mir Johnny Depps Charakter zu vage, als dass mich sein Schicksal wirklich ergriffen hätte. Dazu kommt das sehr gemächliche Erzähltempo, was für einige Hänger sorgt.

Durch seine eher auf Metaphern und Symbolen beruhende Handlung und die spirituelle Ausrichtung bietet der Film durchaus Potential für eine weitere Sichtung, wenn ich in der richtigen Stimmung bin, um mich auf das fast schon meditative Seherlebnis einzulassen.
So gibt es erstmal wohlwollende 3/5.

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Thema: Film aus dem Jahr 1995
Film: Richard III. von Richard Loncraine
Erscheinungsjahr: 1995 (duh)
Laufzeit: 104 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Die Handlung von Shakespeares Stück wird vom 15. Jhd. in ein fiktives England der 30er transferiert, in der ein faschistisches Regime um Richard von Gloucester (Sir Ian McKellan) einen rigorosen Bürgerkrieg führt.
Richard sind alle Mittel Recht um an die Macht, die Krone, zu gelangen. Dabei macht er nicht einmal vor Kindesmord halt.

Ein schön inszenierter, gut gespielter moderner Shakespeare. Und da liegt auch schon mein Problem. Es ist immer noch ein Shakespeare. Irgendwie fehlt mir der Zugang, was vermutlich aber auch daran liegt, dass ich den alten William zu sehr mit meiner Schulzeit verknüpfe, wo wir ihn noch und nöcher durchgenudelt haben - also seine Werke, was denkt ihr denn, ihr Ferkel :stuck_out_tongue_winking_eye:

Die Besetzung um Ian McKellan, Robert Downey Jr., Anette Benning und den von mir hochgelobten Jim Broadbent ist makellos, die Ausstattung oscar-nominiert und über die Inszenierung kann ich auch nichts negatives sagen.

Da ich aber schon mit der Vorlage nicht so viel anfangen kann, gebe ich leider nur eine 3/5

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Thema: Film aus dem Jahr 1995
Film: Bad Boys (Michael Bay)
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 118 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Aus der Polizeistation werden die Drogen geklaut, die Marc Burnett und Mike Lowry “gebustet” hatten. Sie sollen sie wiederbeschaffen. Dabei gibt sich Familienvater Marc als sein ach so smoother Partner Mike Loooowwry aus, damit eine Zeugin (die nur Mike Lowry vetrauen würde) nicht abhaut.

Michael Bays Regiedebüt … was sollte ich da auch erwarten. Unsympathische Charaktere von vorne bis hinten, quasi nur dumme Frauenfiguren - und die Action fällt budgetbedingt auch eher spärlich aus.

Na ja. Überlege, mir diese Woche noch mind. einen weiteren Film aus dem Jahr 1995 anzusehen.

2/5

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1995 ist schon deshalb einfach ein großartiges Filmjahr, weil mit Heat von Michael Mann einer meiner absoluten All-time Favourites aus dem Jahr kommt. Dazu ein Verweis auf den Podcast https://oneheatminute.com/ in dem jede Minute des Films analysiert wird. Wer den Film auch so liebt wie ich kann da gerne mal interessiert reinhören. Außerdem freue ich mich tierisch auf das Buchprequel zum Film (was ja eigentlich 2020 erscheinen sollte, ist aber glaube jetzt schon auf Ende 2021 verschoben).

Thema: Film aus dem Jahr 1995
Film: Schlafes Bruder von Joseph Vilsmaier
Erscheinungsjahr: 1995 :upside_down_face:
Laufzeit: 127 Minuten
Wo gesehen: Sky

Literaturverfilmung von Robert Schneiders Roman Schlafes Bruder (1992). 1801 in einem kleinen Dorf in Vorarlberg ist so ziemlich alles schmutzig: Vom Dorf selber, bis hin zu den Menschen. Hier verfolgen wir das Leben von Johannes Elias Alder, der das absolute Gehör zu besitzen scheint und deshalb sehr musikalisch ist.

Joseph Vilsmaier ist dieses Jahr gestorben und ich kenne ihn hauptsächlich durch seine Panoramafilme der Alpen. Er hat aber wohl auch einiges anderes gedreht (wovon ich noch nichts gesehen habe). Wenig überraschend ist also, dass die große Stärke des Films die Optik ist: Sowohl die Aufnahmen in dem kleinen, schmutzigen Dorf; als auch die gigantischen Panoramaaufnahmen haben mir toll gefallen. Und sogar die großen , historischen Stätten gegen Ende haben mich beeindruckt. Auch die Kameraarbeit ist spitze und folgt der verzweifelten Mimik und Gestik der Charaktere genauso, wie ihren Schritten (meist immer schön wortwörtlich direkt in die Scheiße hinein).

Leider haben mir die anderen Sachen am Film weniger gut gefallen. Ist durch die Optik die Verzweiflung und Ausweglosigkeit der Charaktere immer gut zu spüren, gibt die Handlung wenig her. Mal ein paar surreale Traumfahrten hier, mal ein Gewaltausbruch da; oft besteht zwischen den einzelnen Szenen wenig Zusammenhang. Klar kann man sich zwischen den Szenen selber überlegen, was denn so alles vorgefallen sein könnte; aber für mich ist das bisschen „lazy Filmmaking“ oder: „Wenn ihr das Buch nicht auswendig könnt, dann lasst es mit dem Inhalt des Films bleiben.“ Besonders die Dialoge finde ich sehr schwach und sind meist uninteressant und können wenig aufarbeiten. Sei es die Liebe, der Beruf, die Zukunft, Familie etc. alles muss man den Bildern entnehmen und die Charakterentwicklung ist ein echter Schwachpunkt des Films.

Für Literaturliebhaber sicher mal einen Vergleichsblick wert, ansonsten gibt es mittlerweile auch schönere Alpendokus zu bestaunen (auch mit Reisen in die Vergangenheit).

5 von 10 Tage wach

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Thema: Film aus dem Jahre 1995
Film: Casino
Regie: Martin Scorsese
Laufzeit: 178 Minuten
gesehen auf: Netflix

Ich habe leider immer Probleme damit Casino zu bewerten. Manchmal wenn ich ihn gesehen habe, müsste ich ihm 5 Sterne und ein Herz geben, manchmal sind es nicht mehr als 3.5.

Diesmal ist es wieder irgendwas dazwischen. Warum ist das nun so?
Eigentlich gibt es kaum etwas auszusetzen, einer herausragenden Eingangssequenz folgt ein sehr ruhiger Aufbau, in der erst einmal im ersten Drittel des Films alle wichtigen Figuren, ihre Rollen und die Welt in der sie uns in den nächsten drei Stunden entführen eingeführt werden.

Im zweiten Akt geht es um Macht, Geld und Gewalt. In den Hochzeiten von Vegas möchte jeder sein Stückchen vom Kuchen abhaben, und das mit allen Mitteln.

Das alles am Ende allen Protagonisten um die Ohren fliegt, ist dem Zuschauer bald bewusst. Ein Ende bei dem einem der Atem stockt.

Die Geschichte ist an wahre Begebenheiten und Figuren angelehnt, die der Drehbuchautor in seinem Buch und dem Film offenlegte.

Fantastische Bilder, tolle Kostüme, ein grandioser Soundtrack und ein Cast, der besser nicht gewählt werden konnte runden das Gesamtbild ab. Selbst Sharon Stone verblüfft mich immer wieder, wenn man 95% ihrer anderen Rollen mit dieser Leistung vergleicht.

Ein großer Vorteil des Films ist die besondere Erzählweise. Aus dem Off wird die Geschichte immer wieder von De Niro, Pesci oder Vincent erzählt und ihre Entscheidungen erläutert.

Während des Films wird an die 400 Mal das Wort “fuck” gesagt und auch ansonsten nicht mit harter Sprache gegeizt.

Manchmal hilft es einem einekurze Review zu schreiben, denn dadurch merkt man, wie gut der Film dann doch im Endeffekt war.

4.5/5

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Etwas spät aber lieber spät als nie!

Thema: Irrfan Khan
Film: Lunchbox von Ritesh Batra
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 105 Minuten

Der Film hat eine bezaubernde Geschichte aus der Mittelschicht Mumbais. Selten bis gar nicht wird man in diesem Film, wie eigentlich sonst, mit sozial Kritik oder Ähnlichem konfrontiert. Nein hier geht es einfach nur um eine sehr schöne Geschichte über eine Brieffreundschaft, die der Zufall zueinander brachte. Dies könnte auch in den meisten anderen Ländern spielen. Das Ganze ist nicht nur ruhig inszeniert, sondern auch gespielt. Keine aufregenden Momente oder dramatischen Höhen. Allerdings auch ein Film, wo ein Happy End gut getan hätte. Denn allgemein fand ich das Ende eher schwach und nicht befriedigend, dazu auch dann sehr lang gezogen.

Dennoch wäre das ein schöner Film für das Sommerkino.

7/10

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Thema #20: Film aus dem Jahr 1995
Film: Die üblichen Verdächtigen von Bryan Singer
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 106 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Mal wieder ein Film, dessen Namen vermutlich jeder kennt. Kevin Spacey, Benicio del Toro und andere bekannte Gesichter werden verhaftet und in eine Gegenüberstellung verfrachtet. Es geht um einen großen Coup, verzwickte Ermittlungen und einen großen bösen Gangsterboss.

Nun. Was Schauspiel, Kamera, Schnitt, Musik und so weiter und so fort angeht habe ich wenig zu meckern, das macht alles Spaß, anzuschauen. Doch das, was mich sehr gestört hat ist ein großer Spoiler: Vom ersten Auftreten der Protagonisten an war für mich glasklar, wer der Gesuchte ist. Vom ersten Auftauchen der Phantombildzeichnerin war klar, wann, wie und mit welchem Effekt das Bild offenbart wird. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob mir das vor 25 Jahren ähnlich ergangen wäre und ob ich nicht vielleicht durch „die Popkultur“ verdorben und gespoilert wurde: bewusst ist mir das jedoch auf alle Fälle nicht im Kopf gewesen.

Angesichts dessen hat mich der Film leider ziemlich „unterwältigt“ zurückgelassen, auch wenn ich prinzipiell mochte, was ich geboten bekommen habe. Wenn allerdings der große Twist, der den Film so besonders machen soll, für mich von Beginn an offensichtlich vor der Nase liegt ist das schon ein wenig traurig. :smiley:

3/5

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Jetzt muss ich den Film gucken, nur um deine Review zu lesen :beanwat:

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Lösch dich! :joy::joy::joy:

Wie kannst du nur? Einer der größten Twists der Filmgeschichte? Da musst du einfach schon ziemlich viel von mitbekommen haben, da kommt man ja kaum vorbei, wenn man sich irgendwie mit Filmen beschäftigt.

Wie ich den Film liebe, ich bin fassungslos :sob::sob::sob:

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War leider auch genau mein Eindruck, als ich den dieses Jahr zum ersten Mal gesehen habe. Bin ebenfalls höchstens unterbewusst gespoilert worden und mir war der Verlauf des Films ziemlich schnell klar, obwohl ich bei sowas häufig eine lange Leitung habe. :beanjoy:

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Unmenschen!!!

Danke. :smile:

Wie gesagt, das möchte ich gar nicht abstreiten, dass das passiert sein mag, mir war ja auch der Name Keyser Söze bekannt, allerdings bewusst nur als Username in irgendwelchen Foren o.ä. und ich wusste auch nicht, wer ihn spielt, oder aus welchem Film der Name stammt.
Aber: von Anfang an wird immer wieder in Spaceys Gesicht gefilmt, man sieht mMn einen „wissenden Blick“ in seinen Augen und wie oft betont wird, dass er doch nur ein dummer, ungefährlicher Krüppel sei, hat mir „den Punkt“ von Anfang an ins Gesicht gerieben. :smile:

Was ich nicht habe kommen sehen und was ich auch echt cool aufgelöst fand, war der Zoom auf die Pinnwand und Tasse, wo all die Namen aus der Geschichte hergenommen wurden.
Jetzt ist mir allerdings auch bewusst geworden, was mir die so ziemlich letzte Szene vorweggenommen hat: ich glaube, auch bei Scary Movie gibt es die Szene, dass Officer Doofy davonhumpelt, aber dann in normalen Gang wechselt.

Tu es. Ich bin gespannt auf deine Meinung. :smile:

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Ja, die Szene aus Scary Movie parodiert hier das Ende natürlich. Aber allein die Auflösung finde ich so dermaßen klasse. Ein großer Vorteil ist vielleicht auch, dass ich damals gar keinen Twist erwartet habe, sondern irgendwie schon mit einer “normalen” Auflösung oder halt Gabriel Byrne oder Kevin Pollack als Täter gerechnet habe. So oft wie das gesagt wird, wie legendär dieser Trailer ist und wie gut Kevin Spacey in der Rolle, da denkt man natürlich unterbewusst irgendwie schon daran.

Wie gesagt: die Auflösung und auch das ganze technische am Film fand ich gut, ich habe allerdings wie immer auch hier keinen Trailer gesehen, ich wusste erst beim Starten des Films, dass Kevin Spacey mitspielt und auch, dass hier „der größte Twist der Filmgeschichte“ auf mich wartet, war mir im Vorhinein nicht klar. Mir fiel einfach nur der Name des Films auf und dachte mir „ah ja, den haste schon hier und da gehört, ist glaub ich ein Klassiker, nehm ich“.
Ich dachte zwischenzeitlich sogar, der Filmtitel wolle mich auf eine falsche Fährte locken, dass man denken solle „ja klar, Spacey isset, der den natürlich niemand verdächtigt“ aber am Ende würde sich rausstellen, dass dann doch wer anderes, ein Cop oder so, dahintersteckt. :smiley:

Weißt du noch, wann du den das erste mal gesehen hast?

Ich schätze so Ende der 90er. Also vor großen Internetspoilern war ich bewahrt und ja auch erst 12-13 oder so. War auf jeden Fall VHS, die hab ich nämlich noch. Meine Informationen über Filme kamen da von Cinema TV auf Pro 7, der KinoNews bei McDonalds, der Tageszeitung und der BRAVO meiner Schwester. Da war ich noch nicht so tief drin irgendwie gespoilert zu werden.

Ist natürlich auch einfach ein dankbares Alter dafür, gepaart mit weniger „Filmerfahrung“. :grin: